in den Kliniken wird zumeist mit Distral entzogen.
Ich habe übrigens eine Freundin die medikamentenabhängig war.Sie, und das sagen übrigens auch die Fachärzte, sagten daß ein Alkoholentzug ein Spaziergang ist gegen den Medikamentenentzug. Der ist ungleich schwerer und dauert länger als jeder Alkoholentzug.
Leider gibt es immer noch viel zu viele Ärzte die Medikamente, auch jede Menge die süchtig machen (Valium gehört dazu!)verschreiben als wären es Smarties.
Sternförmige Tabletten sind sicher Zentropil (= Medikament), auch etwas zur Krampfanfallsvermeidung.
Und beim körperlichen Entzug gibt man auch ab und an Medikamente gegen Bluthochdruck (zb Dociton = Medikamentenname), weil der auch entgleisen kann beim Entzug, gibt man auch wenn die Leber schon nen Knacks hat, da gehts wohl um den Druck in den Gefäßen. Blutdruckwerte bis 140 (der obere) sind doch völlig ok. Aber wenn es dir Sorgen macht, rede doch mal mit deinem Hausarzt drüber .
ZitatGepostet von Margot [Gast] Ich habe übrigens eine Freundin die medikamentenabhängig war.Sie, und das sagen übrigens auch die Fachärzte, sagten daß ein Alkoholentzug ein Spaziergang ist gegen den Medikamentenentzug. Der ist ungleich schwerer und dauert länger als jeder Alkoholentzug.
(das Oktoberfest rückt näher....)
Ja.....leider lagern sich z.B. Benzodiazepine (Valium, Tavor, Stilnox etc....) in den Fettzellen ab und werden nur in kleinen Mengen freigegeben....so kann es Wochen dauern, bis der Körper frei davon ist (im Gegensatz zum Alk, der ja recht schnell abgebaut ist).
Jaja das O-Fest......da brauch ich heuer gar nicht hingehen......
als kühle Norddeutsche, die noch nie auf dem Oktoberfest war, frage ich Euch jetzt ganz naiv und ehrlich: "Verpaßt man denn etwas, wenn man dort nicht hingeht?" Ich kenne dieses Fest nur aus diversen Witzblättern und aus den Nachrichten. Ich weiß, daß dieses Fest berühmt/berüchtigt über die Landesgrenzen hinaus ist und selbst die Amis ihre deutschen Restaurants "Oktoberfest" nennen. Ich wurde bei meinen Amiland-Besuchen auch regelmäßig von den Amis gefragt, "ah ich deutsch - ich Oktoberfest?" Ich mußte dann immer ganz ahnlungslos mit den Schultern zucken. Für mich ist dieses Fest so ein böhmisches Dorf wie "Mainz, wenn es singt und lacht" - für mich absolut nicht nachvollziehbar.
Kann mir aber vorstellen, daß ich zu meinen Trinkzeiten Spaß daran gehabt hätte.
Aber ich denke, es gibt Schlimmeres, als dort nicht hinzugehen, oder? Es grüßt Euch eine ahnlungslose
Ich bin zwar keine Münchnerin, kann München allerdings im Rahmen eines "Tagesausflugs" erreichen und war schon ein paar Mal auf dem Oktoberfest.
Also bei mir war das so, dass es mir auf dem Oktoberfest einfach zu stressig war zu trinken, zu viele Leute, und du musstest immer ewig auf das Bier warten. Also für mich als Abhängige war das echt eine Katastrophe bis endlich mal eine Kellnerin kam. So eine Maß Bier hielt bei mir ja nicht lange vor. Ging mir übrigens nicht nur auf dem Oktoberfest so. In Gesellschaft zu trinken war mir irgendwann zu anstrengend. Am Ende war ich zu fertig einen trinken zu gehen.
Also auf die Gefahr hin dass mich die Münchner jetzt erschlagen: Du verpasst meiner Meinung nach nichts, Helena. Ist wie jeder andere Volksfest-Krawall auch, nur mehr Amis und Japaner und sehr viel teurer. :-)
Mußte schon ein bißchen in mich hineingrinsen, weil ich das beschriebene auch kenne. Wir haben hier auch Ende Juni ein großes Stadtfest und ich empfand das auch trinkend immer als sehr schwierig. Das ewige Anstellen nach Bier, immer auf das Pfandglas achtgeben-zurückgeben, im Gedränge stehen, ein Problem mit den immer vollen Toiletten haben ....
Wenn ich mir vorstelle, das Ganze nur mit Millionen von Menschen, ... so richtige Massenbesäufnisse ...*weia*
Ja, und die Gläschen kamen mir immer so winzig klein vor...was soll ich mit einem 0,3 l-Bier anfangen? Und dann immer langsam trinken, immer schauen, wie schnell trinken die anderen, damit es ja nicht auffällt. Für die anderen war es eine Sauftour, wenn sie fünf solcher Bierchen über den Abend verteilt getrunken haben, für mich war es die tägliche Aufwärmration. Ich war froh, wenn ich endlich zu Hause war, da konnte ich dann richtig trinken und in mich hineinschütten. Also, am Feiern mit Alkohol hatte ich als Trinkerin keinen Spaß mehr...
also, das Oktoberfest ist ja nicht einfach nur ein Volksfest.....es ist eine Institution! Ein 16tägiger Feiertag! Ausnahmezustand in der Stadt! Staatlich sanktioniertes Massenbesäufnis! Ich denke, für jeden ist das Oktoberfest anders, hat es eine andere Bedeutung, eine andere Wichtigkeit.....ein Kind kann eben dort andere Bedürfnisse befriedigen als ein nicht-alkohol-konsumierender Erwachsener oder eben ein alkohol-trinkender Erwachsener (der bestimmt mindestens 90% der Besucher darstellt).
Oktoberfest....die "Wies´n"....verpassen wird man nicht gerade was, wenn man nie dort war....aber es kann schon sehr schön sein. Meistens feiern die Leute friedlich nebeneinander....oft so 10.000 Menschen in einem einzigen Zelt, das schafft schon eine ziemliche Energie....zumindest nach der ersten Mass! Nüchtern kann ich nämlich die Blasmusik gar nicht ertragen, nüchtern sind mir die Gespräche zu stumpfsinnig und nüchtern krieg ich auch viel zu viel mit, was mich sonst noch stören könnte....vom schlecht eingeschenkten Getränk über die hohen Preise bis zu gelegentlichen aggressiven Durchbrüchen mit Stänkereien oder Raufereien.....
Am schlimmsten ist es am Ende eines Wochenend-Tages: wie im Krieg! Absoluter Ausnahmezustand! Die Strassen ein Scherbenmeer! Alles wankt, torkelt, taumelt - nüchtern ist hier niemand mehr! Überall Bierleichen, sich übergebende Betrunkene, an jeder Ecke wird sich erleichtert....dazwischen sich bierselig-verliebt Wälzende oder im Rahmen einer Schlägerei....nüchtern betrachtet Stoff für eine Sozialstudie. Na, und betrunken das ganz normale Ende eines Wies´n-Tages......ich werde es vermissen
@ all bin überwältigt von Eurem Interesse, auch der verbale Ausflug zum Oktoberfest war richtig schön! *feix* Auch für mich wäre die „Wiese’n“ in einem - zugegeben etwas längeren - Tagesausflug erreichbar. Aber ich werde erst einmal auf unserem örtlichen Brauereifest Studien betreiben. * noch mehr feix*
Zum ernsten Teil:
@ Margot - Deine Haltung wird von vielen geteilt. Entzug nur stationär unter ärztlicher Aufsicht. Sehe ich anders - zu Hause fühle ich mich wohl, in der Klinik fühle ich mich sch.... - nein Danke. Außerdem saufe ich nun die dritte Woche nicht mehr, was soll da noch ein Entzug in der Klinik? Was ich jetzt noch brauche, ist eine Therapie, die mir zeigt, wie ich mit meinen Probs ohne Alk klarkomme.... und darum kämpfe ich gerade. Ist gar nicht so leicht, hier im Osten offensichtlich noch etwas komplizierter.
@ Waschbär - es ist denkbar, dass er meine Psyche stabilisieren wollte, da ich zuweilen Panikattacken und Angstphasen durchlebe. Er hat aber auch klar gesagt, dass er diese Medikation nur für etwa 10 Tage einsetzen will.
@ duennerwolf - habe den „Waschzettel“ sorgfältig studiert, ja das habe ich auch gelesen mit dem stationären Einsatz des Medikaments. Aber Du kennst ja sicher die Weißkittel - informierte Patienten, die auch noch etwas besser wissen, sind denen ein Gräul....
Zitat Was ich jetzt noch brauche, ist eine Therapie, die mir zeigt, wie ich mit meinen Probs ohne Alk klarkomme.... und darum kämpfe ich gerade. Ist gar nicht so leicht, hier im Osten offensichtlich noch etwas komplizierter.
An was für eine Therapie denkst du dabei?
Da ich auch aus dem Osten komme (ich wohne erst 1 1/2 Jahre hier im „Goldenen“..grins..), kann ich Dir vielleicht helfen?
Aus welcher Ecke kommst Du??
Ich komme ursprünglich aus dem Tal der Ahnungslosen (ganz weit unten) und kann nur sagen, dass es bei mir recht unkompliziert verlaufen ist. Von der Antragstellung über die Genehmigung bis zum Therapieantritt! Ich habe eher den Eindruck bekommen(durch Chats,Gespräche,Telefonate etc.) dass es hier ein wenig komplizierter ist!?
da ebenfalls in München beheimatet liebe ich "mein Oktoberfest" sehr und gehe auch jedes Jahr mehrmals dorthin.
Ich sehe mich nicht gezwungen dort Alkohol zu trinken.
Worin liegt also Dein Problem? In der neidvollen Tatsache daß Andere Bier trinken können, Du aber nicht?
Klingt für mich jedenfalls so.
Nich Jeder der das Oktoberfest besucht benimmt sich so wie Du es beschreibst.
Es gibt jede Menge Familien die das Oktoberfest besuchen.
Natürlich gibt es dort Besoffene, wie bei jedem andere Volksfest auch. Oder glaubst Du daß es z. B. beim Cannstatter Wasen oder bei den großen Weinfesten am Rhein anders zugeht?
Und ich persönlich habe die Erfahrung gemacht Alkohol ist allgegenwärtig, damit muß man als Alkoholiker umgehen lernen.
Deshalb allen Festen fernzubleiben halte ich persönlich für falsch.
Ich gehe halt wenn mir das besoffene Geqautsche zu viel wird.
Aber man kann doch nicht in jedem Zeitgenossen einen Säufer sehen nur weil er trinkt.
Ich sage nicht daß man das gleich kann wenn man trocken ist, aber meiner Ansicht nach muß man daran arbeitern, denn die Gesellschaft die nunmal Alkohol als legale Droge konsumiert wird sich nicht nach mir Alkoholiker richten.
Von solchen Vorstellungen muß man sich verabschieden.
Vielleicht geht es mir auch damit anders als Anderen, ich vermisse den Alkohol kein Stück, denn er hätte mich fast umgebracht.
ich will meine Erfahrungswerte niemanden aufdrängen und hoffe auch daß dieser Eindruck nicht entstanden ist.
Und ich weiss nicht ob meine Meinung unbedingt geteilt wird, ist mir auch nicht so wichtig.
Ich wollte nur beschreiben wie es mir ergangen ist und was mein Weg war nicht mehr.
Es ist doch wichtig daß wenn jemand anfrägt daß er möglichst viele Antworten der unterschiedlichsten Art bekommt und sich aussuchen kann was in etwa zu seiner Situation passt, oder?
Du mußt Dich hier nicht verteidigen, Jeder muss seinen eigenen Weg finden, den kann niemand für Dich gehen.
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wünscht Reiner 