ich wünschte es wäre wieder februar. irgendwie habe ich da die kontrolle über mich und mein leben verloren. ich habe auch doxepin genommen, es hilft aber irgendwie nicht, schlafen kann ich auch nicht mehr und der sch....alk........ gleich muss ich arbeiten und ich habe keine ahnung, wie ich den tag überstehen soll. wie immer. ich habe meine woche sylt gekenzelt, weil ich meine arbeit nicht hinbekomme, hinbekommen will also wieder keinen urlaub, mache den menschen um mich rum nur sorgen. vor einem jahr hat sich ein freund erschossen, kurzschlussreaktion. stress im job. ansonsten gab es keinen grund, er war gesund, attraktiv, studiert, anf. 30. nun, es wird noch mehr gründe gegeben haben, aber er hat sie ja nie gezeigt, war immer lustig und gut drauf. dumme gedanken am frühen morgen, gelle!!!! also, auf in den kampf! weiss der henker, wo ich gestern im büro meine wodkapulle hingestellt habe.... stellt euch mal vor, die findet meine sekretärin. nicht auszudenken!
Zitatgleich muss ich arbeiten und ich habe keine ahnung, wie ich den tag überstehen soll.
Ich weiß so gut, wie Du Dich fühlst. Trotzdem wirst Du wieder trinken. Die Wodka-Flasche hast Du mit Sicherheit nicht einfach so stehen lassen. Sie wird schon gut versteckt sein. Meistens funktionieren diese "Aufräum-Atkionen" am Abend ganz gut - auch wenn Du Dich jetzt nicht dran erinnern kannst. Jalava und ich hatten das Thema auch schonmal. So besoffen wie man ist - man schafft es sogar noch, die Aschenbecher akkorat sauberzumachen. Man weiß es nur morgens beim Aufwachen nicht mehr. Und dann geht die Hölle des Nichterinnerns los. Die Angst, entdeckt zu werden. Die Angst, mit wem man noch telefoniert haben könnte. Was man wohl erzählt haben könnte.
Meistens war das alles gar nicht so tragisch. Die Ungewißheit war es, die gequält hat.
Ich wünsche Dir so sehr, daß Du diesen Teufelskreis bald durchbrichst. Kein Mensch hat es verdient, selbstgewählt so zu leiden.
Ruf doch mal die Suchtberatung an. Rede Dir alles von der Seele. Du wirst verstanden werden.
Nachtrag: Im übrigen gehe ich davon aus, daß Deine Sekretärin sowieso Bescheid weiß.
Alles Liebe für Dich[f1][ Editiert am: 03-09-2003 10:41 ][/f]
Hallo ganz Nette, mir hat mal mein Chef einen Zettel in mein Postfach gelegt:
Keiner merkt wenn ich durst habe, aber alle merken, wenn ich besoffen bin.
Was glaubst Du wohl, was Deine Sekretärin merkt?
Und an Waschbär: Schön das Du Dich so gut mit Medikamenten auskennst. Ich gebe grundsätzlich weder am Telefon noch via Mail irgendwelche Empfehlungen über Medikamente und ihre Dosierungsweise. Habe ich vielleicht studiert. Kenne ich den Fragesteller so gut, daß ich mir das zutraue. Im übrigen, kann ich nur sagen, hat einer meiner nicht Suchtkranken Angehörigen im letzten Jahr ein AntiDepressive bekommen. Und ich habe ihm das angemerkt. Verlangsamte Reaktion, verwaschene Stimme usw. Ich würde niemals einem im Entzug befindlichen Alkoholiker eine Empfehlung geben außer: Laß das erste Glas stehen und geh in ein Meeting. Und wenn es gar nicht mehr anders geht, such eine Arzt auf oder laß dich einweisen.
hi zusammen, ich habe dieses doxepin 10 bekommen. wirkt null. kein wunder bei der dosierung. aber das soll wirklich nur was harmloses sein, sonst hätte ich es auch nicht bekommen. somit scheint waschbärs erklärung richtig. mir hat sie jedenfalls geholfen, den, der mir das gegeben hat, zu fragen: was ist denn das nun für ein mittel? zudem soll es ja auch noch dick machen:-)vorher habe ich ein anderes mittel bekommen, damit sollte ich aufgekratzt und energiegeladen werden (zoloft). ich musste allerdings versprechen, dass ich keinen alkohol trinke (unsinn, kann ich seit jahren nicht mehr, keinen alkohol trinken). und dann wurde das durch doxepin ausgetauscht, soll das gegenteil bewirken, schlafen könnten etc. wirkt eben nicht. aber ich habe mir auch sagen lassen, diese antidepressiva wirken auch nur, wenn man eben depressiv ist. in klinischem sinne. das scheine ich wohl nicht zu sein, nur eine leicht depressive säuferin, wohl durch den alkohol. ist aber reine selbstdiagnose, ich oute ich ja nicht.... und wieder gleich ins büro, was würde ich geben, frei zu haben?! neuerdings (seit einigen wochen)immer brav mit einer halbvollen wodkaflasche im gepäck, sonst überlebe ich den tag einfach nicht. ich scheine ein hoffnungloser fall zu sein und texte euch trockenen zu. aber merci fürs lesen viele grüsse!
ich denke nicht, daß Du ein hoffnungsloser Fall bist. Ich vermute mal, Du mußt und wirst noch einige Zeit weitertrinken, aber der Zeitpunkt wird kommen, wo auch Du nicht mehr so weitermachen willst. Ich hoffe einfach mal, es geht schnell.
Ich glaube, ich kann mich ganz gut in Dich hineinfühlen. Du wirst Dir im Moment auch nichts sagen lassen - ich war genauso drauf. Der äußere Rahmen ist Dir noch zu wichtig - aber ich hoffe, und irgendwie fühle ich das, Dein Inneres wird da nicht mehr lange mitspielen. Es wird Dich bald ankotzen, daß viele Dinge und der Alk Dein Leben bestimmen - nur Du selbst nicht mehr.
Aber Du wirst selbst dahinterkommen - bin ich mir ganz sicher.
Stimmt.. Das bist du momentan sicherlich. Das war aber im Grunde genommen jeder von uns. Oder glaubst du, dass ich einsichtig war, obwohl ich mir meiner Sucht schon relativ früh bewußt war? Vergiss es, ich habe den Eiertanz jahrelang durchgezogen. Aber auch ich hatte die Lunte schon recht früh gelegt, es dauerte nur sehr lange bis das Fass explodiert ist. Du hast deine Lunte auch schon gezündet, indem du dein Alkoholproblem immer öffentlicher machst.Du schleppst ja mittlerweile den Alk schon mit ins Büro.Es wird möglicherweise noch eine Weile dauern, aber irgendwann wird man im Büro deine Fahne riechen oder du wirst in anderer Form auffällig. Auf Dauer läßt sich das gar nicht verheimlichen. Dann werden deine Kollegen anfangen über dich zu tuscheln und irgendwann wird man dich direkt darauf ansprechen. Und das wird der Punkt sein, an dem du dich entscheiden mußt.Dann wirst du zu einer Entscheidung gezwungen. Das kann der Wendepunkt sein, sofern du denn willst. Ich vermute, nach deinen ganzen Posts zu urteilen, dass du dich danach sehnst, dass andere diese Entscheidung für dich herbeiführen.Kopf hoch, dass kann schneller gehen, als du denkst.
Hoffnungslose Fälle gibt es erst dann, wenn die Kiste zu ist. Allerdings sollten wir uns nichts vormachen: Alkoholismus ist in letzter Konsequenz eine tödliche Krankheit. Mit blieb damlas keine andere Wahl, als aufzuhören. Ich würde heute nicht mehr leben, oder säße in der Hopla ohne Türklinke und würde Blümchen aus den Gardinen schneiden.
Und wenn über die Post von "ganznette" nachdenke, wundere ich mich schon ein bisschen. Ich hätte meine Sauferei jedenfalls nicht öffentlich gemacht. Auch nicht im Netz. Ich habe bis zum letzten Tag und wenige Stunden vor meinem ersten Gruppenbesuch geleugnet. Auch wenn jeder wußte, daß ich soff, wie ein Loch. Was ist das denn jetzt "Ganznette"? Möchtest Du Hilfe, oder Koketierst Du noch? Wenn Du Hilfe möchtest, brauchst Du auch ein gewisses bedingungsloses Vertrauen. Ich hätte damals alles gemacht, wenn einer den Fluch von mir genommen hätte. Ohne Anstrengungen versteht sich. Und eins versichere ich Dir: Deinen Job bist Du früher oder später los. Am Anfang meiner Trinkerzeit bin ich die Karriereleiter hochgestürmt. Ich war ja sowas von gut.... ich hab aus allen Richtungen nur Anerkennung bekommen. So circa 2 Jahre lang. dann waren sie froh, daß ich freiwillig gegangen bin, um in der Geschäftsleitung mein Heil zu versuchen. Aber das ging gründlich in die Hose. Und dann hab ich mich von Job zu Job gesoffen.. bis ich eines Mittags auf meinem Sofa aufgewacht bin und nicht wußte, wie ich dahin gekommen war. Morgens bin ich nämlich noch ganz normal zu meinem wichtigen Job gefahren. So jetzt mach was draus. Vielleicht erkennst Du ja Deine Geschichte ein Stück wieder. Ich wünsche Dir alles Gute und das Deine Zeit bald kommen wird.
ja, cristine erinnert mich ein bischen an mich, aber nur ein bischen. ich bin nie freiwillig die karriereleiter hochgestürmt, wenn dann bin ich hochgeschubst worden, wenn man meine position überhaupt so nennen kann. für nen machobetrieb gehts noch, aber das ist ja hier nicht thea. obwohl... das hängt schon was mit der sauferei zusammen. richtig angefangen habe ich erst so mit 24/25 während des studiums, und zwar bei den lanweiligsten lernfächer, lernen ging einfacher. und so langsam fing das dann an. richtig aber erst mit 28, na ja sind ja auch schon 8 jahre.... öffentlich mache ich das thema natürlich nur hier, doch nicht in meinem privatleben, da streite ich natürlich jegliches problem ab. und mich haben diverse freunde schon drauf angesprochen.... die es noch nicht getan haben, die sehen mich einfach zu selten. aber vielleicht bin ich noch nicht weit genug für hilfe. aber die tiefen löcher werden immer mehr, die depris immer schlimmer. vor allem, seit ich angefangen habe, auch schnaps zu trinken. aber dann sage ich mir, wenn ich geschafft habe, meine arbeit mal in den griff zu bekommen, dann mache ich das nicht mehr, weil dann brauche ich das nicht mehr. usw usw. aber das kennt ihr ja alle zur genüge. theoretisch weiss ich es ja, die praxis ist ein anderes thema. aber ich wiederhole mich. aber es ist sehr angenehm, in dieses forum zu schreiben. vor allem, wenn man sonst zu diesem thema ja keine ansprechpartner hat.und wohl auch noch keinen will