etwas zu dem "eingentlich" ich liebe und hasse dieses wort zugleich, denn es mach alles so schön relativ. eigentlich mag ich mich, eigentlich geht es mir gut, eigentlich sollte ich aufhören zu trinken........ du weisst schon! und dieses eigentlich, dieses liebe eingentlich, sollte nachdenklich machen. mir hat mal jemand gesagt: Du, liebe sabine, solltest dich umbenennen: du heisst "eigentlich" EIGENTLICH! du vielleicht auch?
das ist die Krankheit und du brauchst dich nicht zu schämen. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie lange man trocken ist. Ich habe Menschen getroffen, die nach über 10 Jahren wieder einen Rückfall gebaut haben. Und es ist wieder die gleiche Hölle, in die sie fallen, als wären die trockenen Jahre garnichts gewesen.
Der Alkohol ist für uns Alkis wie ein böser Geist. Er nimmt von uns Besitz und wir sind die Kasper an den Fäden. Wir können uns alles vornehmen, wir können uns und anderen Versprechungen machen, die wir ernst nehmen und wir wollen ja auch aufhören und dann können wir es einfach nicht.
Du hast in dem Jahr deiner Trockenheit den Alleingang, den einsamen Weg gewählt. Das ist ein fast aussichtsloser Weg. Ich kenne keinen einzigen Menschen, der es allein geschafft hat auf die Dauer. Geh in eine Gruppe, versuch es. Tu es jetzt, lass nicht noch mehr Zeit verstreichen, in der du tiefer und tiefer in diesen Sumpf hineingerätst. Denk dran, dass der Weg aus der Hölle genauso lang und schmerzhaft ist, wie der Weg hinein...... Tu es dir nicht an. Jeder von uns hat etwas besseres verdient, als das.
Ich weiss, dass du in einer grossen Stadt lebst. Du hast wahrscheinlich die Möglichkeit, sofort Kontakte zu knüpfen. Tu es, hab den Mut dazu. Nur das führt heraus. Es gibt wirklich keinen anderen Weg.
eine sache will ich -hart aber fair- anmerken. Du mußt lernen, dass es einen Unterschied gibt zwischen trocken sein und nicht trinken. Du machst derzeit Trinkpausen. Das ist natürlich besser als durchzusaufen, aber sei Dir klar darüber, dass Du es nicht durchhalten wirst. Ich kenne viele Beispiele von Rückfällen, in denne sich die Trinkmengen langsam steigern, aber keinen, bei dem es unter der alten Trinkmenge geblieben wäre. (es sei denn die Leute hören vorher auf.) Ich selber hatte einen Rückfall, in dem ich auch noch kontrolliert gesoffen habe und mich begrenzt habe, aber so länger das ging, desto höher die Mengen, desto kürzer die Pausen. Wenn du jetzt sagst, es geht nur darum, auch den vierten Tag zu schaffen, bist Du auf dem Holzweg. Du wirst da scheitern, auch wenn Du es zunächst möglicherweise länger durchhälst. Und es ist ja auch nicht eben toll, seine Denken so von dem Alk bestimmen zu lassen oder? Es geht darum, dass Du das nächste Bier stehen läßt, dass Du heute nichts trinkst. Und morgen gilt das genau wieder so. So etwas wie eine Trinkpause soll dich nicht interessieren. Es geht immer ums gerade jetzt. Und wenn du einmal scheiterst, scheiterst Du immer wieder. Verniedliche Deine Sucht nicht. Sage nicht, eine entgiftung brauchst Du nicht. Eine qualifizierte Entgiftung ist mehr als der körperliche Entzug es geht um einen qualifiziert betreuten und konsequenten Ausstieg aus der Sucht und eine Vorbereitung des Abschieds von deinen suchtspezifischen Denkstrukturen. Das braucht mindestens 2 Wochen, auch wenn der Entzug in der regel nach drei bis 5 Tagen vorbei ist. Es wird sich eine menge in deinem Kopf umstellen und dafür braucht man Ruhe und Raum. Entzug ist nicht nur für den besoffenen Penner auf der Straße, sondern der Einstieg in den Ausstieg für jeden. Nach vier Tagen hast Du nicht entzogen, nach vier Tagen bist du nicht ansatzweise trocken. Ich habe selber 9 Monate "trocken" gelebt, bin aber in eine SHG gelaufen und habe mir dort anhören müssen: du bist noch nicht trocken, Du machst nur eine Trinkpause. ich war darüber stets sehr empört und brauchte einen Rückfall um zu merken, das es tatsächlich so war. Trocken sein und nichts trinken sind unterschiedliche dinge. Merryl
Andi weiß das! Andi hat all das Wissen um die Krankheit. Und dieses Wissen kämpft gegen die Sucht, die im Moment viel stärker ist. Ich kann mir vorstellen, daß man nach einem Rückfall nach so langer Zeit erstmal sehr mutlos ist. Man hat das Gefühl, alles war für die Katz - aber ich hoffe für Dich - Andi - daß ein paar gute Gefühle aus der Trockenzeit übriggeblieben sind, um Dir genug Zuversicht für einen Neuanfang zu geben. Jeder trockene Tag zählt - egal, ob es der erste, oder der 4654ste ist.
Ich will meinen alten, trockenen Andi wiederhaben !!
20:00 uhr, hab nichts geholt, würde auch nichts mehr nutzen, denn wenn ich jetzt was holen würde wäre der morgige Tag im Ar... weil ich für die 6-8 Bier bis in die morgenstunden brauchen würde. Auch wär es jetzt zu teuer weil ich dann an "die Tanke" müsste.
Soweit funktioniert das logische Denken noch
Das andere ist das ich gemerkt habe wenn ichs mir so richtig gebe, also das reicht schon mit den 6-8 Bier, dann kann ich ja am nächsten Tag (frühzeitigen Beginn vorrausgesetzt) noch einigermasen normal funktionieren.
Genau das kenn ich aber alles von früher, ging ja Jahrelang gut mit 6-8 Bier...
Hatte auch heut (am 4. Tag) n ausgefüllten Tag, hab mit nem Bekannten Weihnachtsgeschenk für seine Frau gesucht ohne Ende, da dachte ich garned an den "4. Tag".
Hmm, also nochmal: das problem is das ich weiß das das hin- haut mit den 6-8 Bier am Tag, also das ich nach dieser gelegendlichen Menge (obwohl das viel zu viel ist) keine Angstzustände habe, oder schwitzen, einschlafprobleme u.s.w.
Ich weiß das das verrückt ist, ich weiß das das schlecht ist und tus trotzdem.
Mit kontrollierten Trinken hat des meines erachtens nichts zu tun, denn unter kontrollierten Trinken verstehe ich 1-3 Bier. Dafür war ich noch nie, wenn schon, dann gscheit.
Vielleicht hauts ja jetzt hin, die Zeit in der ich täglich getrunken hab (vor 2 Monaten ca.) is ja vorbei. Vielleicht check ichs jetzt. Ehrlichgesagt bringt mir das saufen garnichts was ich mag. Ohne Alk kann ich auch abschalten.
Termine für ne Gruppe hier hab ich da... Siehst? "Termine hab ich da..." aber hingehen... - ich hoffe ich geh hin oder ruf zumindest an wenn wieder son "vorrausch" - oder was das auch immer ist, ist.
Das das ne lange Zeit so gutgeht wie jetzt ohne fremde Hilfe glaub ich sogar jetzt ned.
Aufjedenfall gehts mir super (4. Tag trocken). Und wenns nimmer super geht muß ich mich halt mal über- winden zu ner Gruppe zu gehen. Hab auch schon geguckt wegen Termine in nem anderen Stadtteil, da ist es noch annonymer als es eh schon ist.
...menne Softie, weißt wie ich mich zurückhalten muss? Beim ersten Lesen hab ich echt gedacht Frosch würde posten..ehrlich. Du bist voll dabei Dir selbst in die Tasche zu lügen!...und das weißt Du auch!! Ob nun Tag 4 oder ob Du mit 6-8 Flaschen hinkommst ist völlig unrelevant....Fakt ist: DER STOFF KONNTROLLIERT DICH!!! Nun tritt Dir mal selber in den Arsch und hör auf mit dem "Wischiwaschi"! Unternimm endlich was. Das DU es nicht allein schaffst ist doch klar! Also bitte, mach Nägel mit Köpfen Andie.
Wollte das auch noch mal bestärken: such dir eine Gruppe, nicht erst wenn es dir wieder schlecht geht, dann glaube ich nämlich ist dir die Flasche Bier und die Lethargie lieber als die Gruppe. Also hingehen wenn es dir gutgeht ! Danach geht es dir sicher noch besser !!!
Ich hatte auch (für heute gesehen) unglaubliche Bedenken in eine Gruppe zu gehen, aber ich überwand mich einfach und guckte was auf mich zukommt. Und ich war sehr stolz auf mich, ich konnte mich wieder respektieren, weil ich auch mal was tat und nicht nur wischiwaschi daherlamentierte.
Hallo Softeis, Hab mittlerweile so viele Menschen in der Entgiftung und in der Soforttherapie kennengelernt ,die ein oder mehr Rückfälle gehabt haben. Und es tun mir die Menschen leid ,die sich nicht mehr trauen,nochmal in die Klinik zu gehen aus Schamgefühl. Aber ich denke es muss immer wieder das Ziel sein trocken zu werden.Auch ich kann mir keine Garantie geben,aber ich will es schaffen. Es gibt doch Hilfe,wenn man will. Ich wünsche Dir einen guten Start ,wenn Du loslegst. Gruss Steffi
es ist alles gesagt worden von meinen Vorpostern was es dazu zu sagen gibt.
Du kennst doch das "Denkmuster" eines "nassen" Alkoholikers. Wie das ist mit: Ausreden.... sich selbst "heruntertherapieren wollen..... ich trinke ja wieder weniger ...... Hintertürchen offen lassen...... vielleicht schaffe ich es ja diesmal..... Selbstmitleid...... den Hintern nicht hoch bekommen. SHG-Termin griffbereit, aber der Hintern bleibt am Stuhl kleben, weil das "Schamgefühl" mich noch abhält.....
Andi heute ist "Tag 5" und wie geht es Dir? Hast du irgendetwas unternommen?
hätte mal `ne Bitte an dich (jetzt bloß nicht provokativ verstehen!):
Wann bzw. wo ist eigentlich die Grenze zwischen "trocken sein" und Trinkpause"? Wie definierst du das?
Ich z.B. habe bis `92 exzessiv gesoffen,war dann trocken (?) bis `99 und habe dann langsam wieder angefangen mit bechern (was sich quantitativ *natürlich* gesteigert hat). War das dann `ne Trinkpause? Ich kenne den Grund, wieso ich wieder anfing.
Bin jetzt (heute) im Tag 22 ohne Sprit und weiß, dass ich deshalb noch lange nicht trocken bin, aber ich möchte echt gerne wissen, nach welchen Kriterien da entschieden wird.
Hallo Fidel, wenn ich mich da mal ungefragt einmischen darf.. trocken ist man/frau, wenn das Zeug wieder ausgeschwitzt worden ist. ..nüchtern werden dauert etwas länger, wenn man nüchtern werden als zu Verstand und Vernunft kommen versteht.
Das mit der Saufpause verstehe ich persönlich so, ich hatte Phasen, da hatte ich den Wunsch mit dem saufen aufhören, konnte es aber nicht, und dann hatte ich Phasen, da sind mir die Pausen so passiert, weil ich körperlich platt und finanziell pleite war, das waren dann Pausen... liebe Grüße Michael
danke für die Antworten. Habe, ausser n Mailaustausch mit der AA Zentrale hier, noch nichts gemacht. Hab zwar noch nichts getrunken, aaaaaber das kenn ich ja alles Hin muß ich.
Ich schreibs dann hier wies war, denn ewiges rumeiern und trotzdem nichts machen bringts ned.