Weihnachtsfeier erledigt, standhaft geblieben. War zwar nicht immer ganz easy, aber es ist mir gelungen. Sehr geholfen haben mir dabei meine Kollegen aus der eigenen Abteilung, die mich nie dazu verführen wollten, was zu trinken, weil sie wissen, dass ich nimmer saufe. Allen anderen genügte der Hinweis aufs Autofahren.
Ich bin gleich bis 3.30 geblieben und konnte einige Abstürze miterleben. Sehr ammüsiert hab ich mich auch, wenn Hr. Betrunkowitsch mit Fr. Angeheitert geflirtet hat ... es war besser als Kabarettt oder Kino.
Danke nochmals für die Anregungen, da ich vorher doch etwas unsicher war - jetzt weiss ich, dass ich auch solche Feiern ohne Probleme trocken mitmachen kann und auch viel Spass dabei habe.
habe mich gerade über Deinen Beitrag bekringelt. Ja - so eine Feier ist besser als Fernsehen, wenn man nichts trinkt und alle anderen geben sich die Kante. Wenn dann noch der Flirt-Faktor mit ins Spiel kommt, ist die Unterhaltung perfekt. Freu Dich über Dich! Es gibt nichts Besseres, als nach so einer Feier mit einem klaren Kopf aufzuwachen und zu wissen, daß andere sich "sterbenskrank" fühlen. Und wenn denen dann noch einfällt, was sie in ihrem Flirt-Wahn alles so erzählt haben - peinlich, peinlich!
Konnte grade noch Deine Antwort lesen, jetzt muss ich los in die Firma ... hab noch vergessen zu erwähnen, was noch so lustig ist: Die Gedächtnislücken von manchen, und meine Schadenfreude, wenn ich nur die Augen verdrehe, wenn ich gefragt werde, was sie so aufgeführt haben ... bin ich zu schadenfroh?
Ich hab das irgendwo in nem anderen thread geschrieben, aber ging etwa so: Nur Du allein kannst beschliessen, nicht mehr zu trinken. Den Entschluss kann Dir keiner aufzwingen, wenn Dein Wille nicht echt ist, wirst Du (wahrscheinlich) scheitern. Aber wenn Du den Entschluss fasst, trocken zu werden, ist der erste Schritt geschafft. Und sich Hilfe dabei zu holen, ist nur gut. Manchen hilft am besten eine Gruppe, manche können auch allein stark bleiben. Ich hole mir die Hilfe hier im Forum, wie Du wahrscheinlich gelesen hast.
LG --- Ritsch[f1][ Editiert von Ritsch am: 16.12.2003 17:02 ][/f]
Ich möchte nur festhalten, dass mittlerweile etwa 3 1/2 Monate Trockenzeit um sind und ich mich immer besser fühle. Es wird auch Zeit, Euch allen mal ein dickes DANKE zu sagen, für die Unterstützung, die ich hier bekommen habe.
Seit ich beschlossen habe, nicht mehr zu trinken, hat eine sehr gute Zeit begonnen: 1. Ich gehe mit mehr Kraft durch´s Leben, meine Freundim wundert sich immer noch manchmal, wie aktiv ich in letzter Zeit bin. 2. Ohne Kater bekommt man wirklich mehr mit von seiner Umwelt 3. Meine Selbstachtung hat zugenommen - im Gegensatz zu mir, ich habe 3 Kilo weniger
So, jetzt noch ein Geständnis: Anfangs wollte ich nur eine Trinkpause einlegen, Minimum 1 Monat, Maximum 3 Monate, aber ich hab´s mir anders überlegt, und zwar schon vor einiger Zeit ... Es geht mir so gut ohne Alkohol, dass es schade wäre, wieder damit zu beginnen. Ich bleibe Euch also in der "trockenen" Abteilung erhalten. Es ist zwar niemand vor einem Rückfall gefeit, aber ich bin ein sturer Hund, der meistens das macht, was er sich in den Kopf setzt.
Habe dein "Tagebuch" hier oft und gerne mitgelesen und nun auch von meiner Seite zum einen "Gratualtion" zum Entschluss sowieso + diesen 3.5 Monaten dessen Umsetzung Was mich schmunzelnd macht ist dein "Geständnis" und da fällt mir nur der Satz ein: "Wege entstehen beim Gehen"
Fröhliches und weiterhin so gutgestelltest Weitergehen gewünscht
auch ich möchte Dir zu Deinem Entschluss ganz herzlich gratulieren. Deine jetzigen Erfahrung nach dem Absetzen des Alkohols kann ich nur ganz dick unterstreichen.
Um diesen Zustand zu beschreiben, kann man vielleicht einen gekannten Werbespruch umschreiben in:
Trinkst Du noch oder lebst Du schon ?
Meine Entzugsphase wäre ohne die Unterstützung aus diesem Forum auch sehr viel schwerer oder vielleicht sogar unmöglich gewesen und dafür möchte ich mich ebenfalls bei den vielen lieben Helferlein unendlich viel bedanken.
ich stimme den 3 positiven Veränderungspunkten von dir voll zu! Das gleiche stelle ich auch bei mir fest, obwohl ich erst gut 2 Monate abstinent bin.Ich glaube, ich brauche dich gar nicht bekräftigen weiter zu machen, deine Motivation hast du ja oben beschrieben!
Ich hatte mir eingestanden, dass ich Alkoholikerin bin und dass ich nicht mehr trinken will - aber man sieht, am wichtigsten ist: das man erst mal aufhört zu trinken, oder?
ZitatTrinkst Du noch oder lebst Du schon ?
Cooler Spruch, Wolfram - der ist es nochmal extra Wert nicht mehr zu trinken!
erstmal die besten (steirischen) Grüße aus dem Flachland.
Bin drei Wochen vor dir durchgestartet.Am 07.Sept.wußte ich, es ist vorbei!!!Keine noch so hinterlistig konstruierte Ausrede meines auf Alk gepolten Denkens konnte mich mehr dazu bringen, die Korken knallen zu lassen.
Und seitdem geht's mir wie dir - aufkommende Lebensfreude von Anfang an, eine wesentlich bessere Auflösung meines geistigen Monitors und ein viel besseres Ertragen der gelegentlich anfallenden alltäglichen 'Unannehmlichkeiten'.
wollte nochmal was zu deinem "Geständnis" ergänzen. Ich habe zwar nach der Erkenntnis, dass ich Alkoholikerin bin und nie mehr trinken will, zu trinken aufgehört...aber...
mit dem Rauchen, hatte ich es auf die gleiche Weise wie du mit dem Trinken gemacht. Bei mir war es "ur erst mal für die Zeit der Schwangerschaft"...daraus sind heute schon über 3 Jahre geworden...und ich habe bis heute keine Ambitionen mehr, damit anzufangen, weil ich mich ohne einfach besser fühle...
..jaja, der Weg ist das Ziel - jetzt verstehe ich das endlich
Zuerst mal Danke für Eure lieben Antworten und für die "weiterführende Motivation" .
Aber mir ist noch etwas aufgefallen, nämlich dass ich anscheinend jetzt resistenter gegen Verkühlungen bin als früher. Bilde ich mir das nur ein oder ist es Euch auch so ergangen? Vor 2 Wochen hatte ich auch wieder so das Gefühl, mir etwas eingefangen zu haben, aber nach 2 Tagen mit etwas Aspirin und C6H8O6 (=Vitamin C, *klugscheiss*) war ich wieder . In meiner nassen Zeit hätte ich sicher einige Tage Krankenstand gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen - diesmal nicht .
Logisch wäre es schon, da mein Kadaver jetzt nicht mehr damit beschäftigt ist, die Überreste von diversen Bieren abzubauen und somit mehr Zeit hat, sich um die Abwehrkräfte zu kümmern.
Also sagt mir bitte, ob das nur Einbildung ist oder nicht.
mir geht es ähnlich. Normalerweise habe ich den halben Winter über Erkältung, oder bin nur so ansatzweise verschnupft mit Halskratzen und allgemeines BÄHFÜHLEN. Dieses Jahr nix, rein gar nix !
Unsere Kiddies haben dieses Jahr den Winter - bis jetzt -auch erkältungsfrei überstanden, von daher weiß ich auch nicht so recht, ob es nur an meiner gesunden Lebensweise liegt
So oder so, der Körper dankt uns das schon, dass wir ihn nicht ständig versuchen, zu vergiften.
Und noch eine schöne Zugabe : die Psyche wird dabei gereinigt, "das Deck wird geschrubbt" (Ameise :gut bzw. wir selbst nehmen den Schrubber ihn die Hand und können stolz auf unser blitzblankes Sonnendeck schauen, und der Maschinenraum funktioniert derweil reibungslos!
ich kann Deine Beobachtungen auch nur voll und ganz bestätigen.
Ganz sicher liegt es an der gesünderen Lebensweise, dass man sich nicht nur wohler fühlt, sondern auch - bedingt durch das aktivere Leben - gegenüber Infektionen resistenter wird. Ein absolut passiver und auf den Alkohol orientierter Körper ist eben geschwächt und das gibt Viren und Bakterien viel mehr Angriffsfläche.
In meiner nassen Zeit habe ich mich nach dem Frühstück - wenn es überhaupt dazu gekommen war - sehr oft wieder hingelegt, weil ich mich unendlich schlapp fühlte und mir der Schweiss ausgebrochen ist. In dieser Zeit habe ich mir auch recht oft eingeredet, dass ich mir bestimmt eine Infektion eingefangen habe. Und damit habe ich meine Passivität und Müdigkeit gegenüber mir selbst versucht zu rechtfertigen.