bei mir warens auch angstattacken und herzklopfen. besonders beim anstellen im supermarkt oder s-bahn fahren. auch das schwitzen bei geringster anstrengung. zum glück ging das vorbei. jetzt freu ich mich fast wenn ich schwitz beim radeln, und wisst ihr was? - des stinkt nedmal so.
Sinn: warum immerwieder der hinweiß auf die uhren? is das denn so wichtig? - ich hab ne kienzle die ich jeden morgen aufziehen muß, ich freu mich _schon_ das sie läuft, aber des is doch kein grund sie zu erwähnen. was is wenn dir alle sinn uhren weggenommen werden?
dieses Phänomen der Verharmlosung des Konsums ist bei Dir auch bestimmt durch Dein Umfeld begründet. Versuch mal,Deine Familie bzw. deren Trinkgewohnheiten,auch die Deines Vaters,mit denen von anderen Familien zu vergleichen...Da werden Dir ganze Kronleuchter aufgehen...
Es scheint bei Euch auch eine Familienkrankheit zu sein...das meine ich jetzt völlig wertefrei.
Auch in meiner Familie war eine Flasche Bier zum Abendbrot abgesegnet...ich kenne aber auch eine ganze Menge anderer Leute,die über sowas den Kopf schütteln,weil sie grundsätzlich Tee trinken. Oder die leidigen Familienfeste,bei manchen artet es systematisch in einen Grund aus,sich gemeinschaftlich die Kante zu geben... Heute kenne ich eine ganze Menge Leute,die zwar eine Flasche Sekt köppen,um mitteinander anzustossen,aber dabei bleibt es dann aber auch....
Selbst wenn Du körperlich keine Entzugerscheinungen hast,bist Du psychisch voll drauf....
Es ist kein harmloser Konsum...Wer durch den Tag eiert und nur nach seinem Mittelchen lechzt,ist süchtig. Egal von welcher Seite man es betrachtet. Nun gut,auch ich wußte jahrelang,daß ich süchtig war,gehindert hat es mich allerdings nicht am Saufen. Das kam erst in der Reha,als ich durch konsequente Abstinenz erst einmal bermerkte,welch ein Unterschied zwischen trinken und Nicht-Trinken liegt.
Und wer süchtig ist,das weiß ich heute,lebt nicht sein eigenes leben,er / sie lebt ein Leben im Rhythmus der Flasche,und das ist das Ätzende....
Im Übrigen arbeitest Du auch daran,diese Krankheit schon in die nächste Generation zu schicken...Auch dein Sohn wächst in dem Bewusstsein auf,Alkohol sei harmlos und gehöre zum Leben dazu... Das war auch einer der Gründe,warum ich meine Flasche begraben habe..
Alkohol ich nicht harmlos,Alkohol ist eine kollektive Droge und verfälscht das Wesen eines Menschen.
hallo Roswitha, wieder was dazu gelernt! danke "Im Übrigen arbeitest Du auch daran,diese Krankheit schon in die nächste Generation zu schicken...Auch dein Sohn wächst in dem Bewusstsein auf,Alkohol sei harmlos und gehöre zum Leben dazu... Das war auch einer der Gründe,warum ich meine Flasche begraben habe" Dann arbeite ich (der niemals trinkende Vater, der sich ständig mit 'seinesgleichen' befasst) ja daran, dass es bei meinen Kindern die Aufmerksamkeit gegenüber dem Alk ist und auch Kenntnisse über usw. Das hatte ich so noch nicht gesehen. Gruß in den sonnigen Mittwoch, Max
sagt ma ist das normal das man trotz tee am abend mit kopfschmerzen aufwacht??
diese spider neavis.. ja also ich weiß nciht ich hab lauter rote punkte im gesicht, könnte das sein. aber ich hatte dei eigentlich schon in der grundschule kann mich da noch sehr gut dran erinnern, weil mich alle damit aufgezogen haben. mittlerweile sind es mehr. ich sollte mal den arzt fragen.
vor etwa einem jahr hab ich mich mal durchchecken lassen, alle blutwerte usw. weil ich immer so schlapp war , war mir ja klar das das mit dem alkohol zu tun hat , aber die hoffnung es wäre was anderes und bräuchte wegen dem trinken nun kein schlechtes gewissen zu haben...
gut alles in allem sagte mein arzt ich wäre hoffnungslos gesund. das soll noch einer verstehen?
was diese nervenkrankheit betrifft, das macht mir jetzt arg große sorgen. nicht meintwegen sondern wegen meinem vater. der fängt seit einigen monaten an. nicht die beine so sehr aber die arme und hände. er rennt von arzt zu arzt und keiner weiß sich einen rat. aber die beschreibung passt vollkommen dazu.
was ich seit ca einem jahr an mir beobachte (auch der arzt wußte nciht was es ist) ich bekomme flecken an den beinen, (schienbein, fußspann) sieht aus wie altersflecken, oder sommersprossen, oder so ne mischung daraus. es sieht arg häßlich aus. könnte das auch damit zusammenhängen? ich habe immer vermutet das das eventuell mit zu engen strümpfen zusammenhängt. denn es erinnert ein wenig daran, wenn man sich die haut ein wenig gequetscht hat, lauter miniblutergüsse, aber sie gehen nicht weg, sondern werden immer mehr.
ach ja.. und was das trinkverhalten in der familie betrifft. recht habt ihr, ich kann mich noch erninnern das damals als ich nochein kind war familienfeiern immer in besäufnissen endeten. ich habe beweißfotos
mein bruder trinkt ebenfalls, weiß nicht ob täglich aber doch sehr oft, udn wenn er mich mal besucht dann haben wir auch schon mal ne kiste bier allein niedergemacht.
cih weiß nur nicht wie ich jemanden davon überzeugen soll. meine mutter meint ja sie würde nicht so viel trinken. sicher es gibt tage da trinkt sie gar nicht. jetzt nachdem sie mir versprochen hat sie trinkt nicht mehr wenn ich nicht trinke hat sie endlich wieder ihren apfelwein gekauft. denn der hat ja nicht sooo viel alkohol und auchnicht soviel kalorien. ich schätze damit ist für sie das thema alkoholsucht vom tisch. auch die bitte mir nichts mehr anzubieten fand wohl sehr stark gehör. hat sie mich früher immer gefragt was ich trinken will und angefangen mit bier, wein.. so hat sie mich diesmal gefragt: wasser, o-saft, apfelsaft, tee, bier, wein..
naja zumindest ist es weiter nach hinten gerutscht. nach dem essen meinte sie jetzt wäre ja ein schnaps nicht schlecht. ich bin raus und hab eine geraucht. ihr freund hat dann zwei gläser eingeschenkt. meine mutter ganz entsetzt: ja und was ist mit tanja??? er sagte sie hat mir verboten ihr was anzubieten, also tu ich es auch nicht mehr.
ich schätze stark, das in unserer familie alkohol schon lange nciht mehr als alkohol gewertet wird sondern als normales getränk. wie kann ich so eingefahrenen leuten klar machendas auch apfelwein alkohol ist? und auch die aussage das ich ja bstimmt keine therapie brauche, ich trink halt etwas zu viel aber ne sucht ist das nicht. das zeugt doch davon wie normal das trinken in unserer familie ist, apfelwein ist kein alkohol, und ein schnaps ja auch nciht sondern was zum verdauen.
wißt ihr wie komishc das ist wenn man das erste mal zum grillen geht und wasser trinkt und dann seine familie bewußt betrunken erlebt?
Dieses bei mir ist es nicht so schlimm ist auch eine typische Verharmlosung. Wie Biene schon sagte, bist Du auf alle Fälle psychisch drauf und leichte körperliche Abhängigkeit ist auch da. Wenn Du weitertrinkst, wird es auf alle Fälle schlimmer. Irgendwann bist Du dann auch körperlich ganz drauf, das ist nur eine Frage der Zeit. Soweit würde ich es nicht kommen lassen.
Deine Family wirst du kaum bekehren können. Ich bin nun 13 Jahre mit meinem Mann zusammen,und wir haben noch nicht an einer Geburtstagsfeier oder Ähnliches getrunken (Das hab ich immer für mich allein gemacht...), aber meine Mutter ruft auch heute noch an,um zu gratulieren und im gleichen Atemzug zu sagen,wir sollen doch nicht sooo viel trinken.... Auch bei ihr ist Geburtstag = Alkohol...
Aber,ich denke mal,Du solltest Deine Thrombozyten checken lassen. Diese Mini-Blutergüsse oder dieses Gesprenkelte ( sieht aus wie kleine Ameisenbisse ?) deuten auf zu wenig Blutplättchen hin,die für die Blutgerinnung verantwortlich sind. Auslöser: Akuter,chronischer Alkoholmissbrauch oder Antikörper...
Kenn isch...hatte ich auch sporadisch.
Cortison hilft dagegen,falls es Antikörper sind,aber viel wahrscheinlicher ist der Alk-Missbrauch. Da hilft Abstinenz und 1000mg Vitamin C am Tag.
Das ist zwar relativ harmlos,aber auf eine Kollision mit einem ICE würde ich verzichten
Was mir noch zu deinem post eingefallen ist, ist dieses " sooo schlimm ist es bei mir ja noch nicht !" Ich war nicht körperlich abhängig - ich glaube wenn ich morgens massive Entzugserscheinungen gehabt hätte, wäre der Groschen vielleicht etwas eher gefallen - und so dachte ich, ich trinke zwar viel, aber das zurecht ( in bezug auf meine Kindheit). Was ich damit meine ist, das das einem die Sucht vorgaukelt und das sicher alle hier kennen. Man denkt, man selbst ist nicht so schlimm, andere sind viel schlimmer am Trinken. Egal jetzt wie tief man bereits drinhängt, es gibt immer welche denen geht es noch viiieel schlechter. Das ist die Arroganz, zumindest empfinde ich das heute so bei mir, die Arroganz oder das letzte bißchen Selbstrespekt, und deshalb wehrt man sich auch gegen die Tatsache Alkoholabhängig zu sein. Wie auch immer, ob körperlich oder psychisch.
Aber spielt das überhaupt wirklich eine Rolle ? Zählt nicht die Tatsache, das man mit seinem eigenen Trinkverhalten nicht mehr umgehen kann und es einen belastet ? Ich glaube heute, sobald man sich über seinen Alkoholkonsum Gedanken macht, hat man sicher auch schon ein Problem. Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Mißbrauch und chronischer Alkoholabhängigkeit, aber da sind sicher die Grenzen fließend. Und für einen selbst hat das ja nicht wirklich eine Bedeutung, eben weil es um einen selbst geht, oder nicht ?
Ich jedenfalls wollte so nicht mehr weitermachen/weiterleben. Egal wie tief oder nicht tief ich im Alkoholsumpf drinhing.
Abschreckung kann ja für die/den eine/n oder andere/n ein Mittel sein, das Nachdenken in Gang zu setzen. Mehr aber auch nicht. Mich hat das Elend, das ich gesehen und selbst an mir erlebt habe, nie lange vom Saufen abgehalten.
Mit Angst vor möglichen Folgen, gesundheitlich wie sozial, lässt sich meiner Meinung nach keine zufriedene Trockenheit erreichen. Ich meine solche Leute zu kennen, die nur aus Verlustängsten heraus das Trinken eingestellt haben. Sie kommen mir vor wie in einer Zwangsjacke, spielen vor, sie stünden über den Dingen - können aber durch das Gefangensein in dieser Angst kaum außerhalb eines engen Schemas auf ihre Umwelt reagieren. So bald etwas anders läuft als gewohnt, werden sie hochgradig nervös, zum Teil auch aggressiv. So möchte ich nicht leben.
Bernd hat recht, das hat noch niemanden abgehalten zu trinken. Sonst wären ja die Entzungskliniken nicht voll von Dauergästen. Diese Leute haben das Elend doch schon öfters gesehen und mitgekriegt und abgeschreckt hat das keinen.
Als ich meine erste und gleichzeitig letzte Entziehung auf einer Station gemacht habe,hatte ich als warnendes Beispiel zwei Damen da.
Die Erstere war,und das ist jetzt ungelogen oder überzogen,kein Mensch mehr..Sie war ehemals eine Ärztin,Internisten und hatte sich anhand des Alks sämtliche kultivierten Gehirnzellen wegegepustet. Kaum mehr fähig,einen zusammenhängenden Satz rauszubringen...die Unterlippe hing herunter und sie sabberte ohne Unterbrechung...dabei hochgradig aggressiv.Sie hatte dann auch noch eine kleine,etwas pummelige bzw. gedrungene Gestalt...Boah,ich kann Dir sagen,DAS hat gewirkt. Das jagt mir heute noch eiskalte Schauer über den Rücken...
Die Zweite lief den ganzen Tag rum,schnorrte sich ihre Zigaretten zusammen,erstickte fast an ihren immer wiederkehrenden Hustenanfällen und faselte auch nur zusammenhangloses Zeug...
Das war es für mich...ein für alle mal...Dafür war und ist mir mein Verstand zu kostbar...
wie man es sehen will Roswitha mich hatt das nicht so abgeschreckt.
Als ich damals in der LZT war kamen auch zwei Frauen die epileopische Anfälle bekamen so von einer Sekunde zur anderen. Auch wenn sie von ihrem furchtbaren Entzug redetet...ich musste ja keinen machen usw....
Damals dachte ich....also so schlimm kann ich ja dann keine Alkoholikerin sein, denn ich habe sowas ja nicht gehabt.
Als ich dann nach Hause kam, dann verharmlosten auch noch meine Familie oder Freunde meine Krankheit, indem sie sagten: " Mensch Lisl wir haben doch viel mehr als du getrunken"
Ich denke auch mein Rückfall hatte damit zu tun, dass ich so langsam aber sicher auch dachte: "Ach war doch nicht so schlimm"
Doch jetzt weis ich es
Ich zum Beispiel merke wenn es mir sehr schlecht geht, erst dass es mir eigentlich ganz gut geht, wenn ich sehe dass es jemandem anderem noch viel schlechter geht
Ich meinte epileptische Anfälle... kamen ganz plötzlich erst ein Schrei - die sind auf den Boden gefallen - waren sehr blass - die Arme und Beine waren steif - erst waren sie ziemlich blass im Gesicht und dann sind sie blau angelaufen- fast nicht mehr geatmet - die eine hatte ihre Blase entleert - danach haben sie auch gezuckt und dann kam Schaum aus dem Mund
Ich dachte damals die sterben
die eine hatt dann ganz normal die gruppe weitergemacht und die andere hatte lange geschlafen und dann war wieder alles OK
ich finde auch, dass abschreckende Beispiele NICHT die grundlegende Motivation sein können, mit dem Trinken aufzuhören (so wie es große Warnhinweise auf Zigarettenschachteln auch nicht sind - im Gegenteil :grins2.
Je nach Typ, können aber abschreckende Beispiele den eigenen Denkapparat in Gang bringen. Bei mir haben die plastischen Schilderungen der "Nebenwirkungen" von Alkohol gehörigen Respekt und eine vorsichtige Annäherung, ob ich nicht vielleicht doch Alkoholikerin sein könnte, bewirkt. Es hat meine Suchterkenntnis unterstützt...aber, ich glaube, dass geht erst ab dem Zeitpunkt, wo man schon dringend Hilfe sucht und bereit ist jeden Strohhalm anzunehmen.
Ansonsten sind eher positive Dinge Motivation, finde ich, wie z.B. die Aussicht wieder ganz Gesund zu werden, wieder Sport treiben zu können, wieder Zeit für sein Kind zu haben, wieder Freundschaften schließen zu können, wieder selbst sein Leben bestimmen zu können (anstatt ständig darauf zu schielen, ob auch noch genug "Vorrat" da ist).
Bei mir war auch ein zusätzlicher Ansporn, dass eine Psychotherapie (oder notfalls dann auch Psychopharmaka) nur richtig wirken können, wenn man sich nicht mit Alkohol das Hirn vernebelt.
Ich war dieses tägliche Einerlei überdrüssig, ich wußte, dass es doch noch was anderes geben muss, und ich war an dem Punkt, wo ich es wirklich wissen wollte, auch wenn es weh tut.
Ungefähr so ein Gemisch kam bei mir zum Zeitpunkt des Trocken werdens zusammen.
Im letzten Saufjahr hatte ich Angst breite Straßen oder auch Plätze zu überqueren. Ich dachte immer, ich könnte mitten auf dem Weg umfallen. Das war ganz furchtbar. An Ampeln habe ich mich ziemlich dicht neben jemand gestellt und bin im gleichen Tempo wie die Person über die Straße gegangen und habe dabei nur auf den Boden geschaut. Wenn ich alleine an der Ampel stand, habe ich gewartet bis jemand kam.... manchmal bin ich wieder gegangen, weil ich nicht über die Straße gehen konnte. Weite Plätze habe ich auch nicht mehr überquert, sondern große Umwege gemacht. Nach dem Motto: Immer an der Wand lang.....
Heute habe ich damit überhaupt keine Probleme mehr.
Familienfeiern ohne Alkohol kenne ich nicht. Allerdings gibt es da Leute, die tatsächlich nur 1 oder 2 Gläser Alkohol trinken und andere benehmen sich total daneben oder erzählen Storys, die sie nüchtern nie erählt hätten....
Mein Bruder und Neffe haben eine Stammkneipe, die sie regelmäßig aufsuchen. Ich nenne das immer Kampftrinkertreffen. Mein Bruder wohnt 120 km entfernt und er kommt sehr oft OHNE seine Lebensgefährtin. Bei diesem Kampftrinkertreffen ist auch eine ältere Dame dabei, die schon immer ein Auge auf meinen Bruder geworfen hat. An einem Abend im Sommer haben die Zwei spontan im besoffenen Kopf Verlobung gefeiert. Ein Kampftrinker hat ein Juweliergeschäft und hat Ringe geholt.Ein anderer hatte von Silvester Raketen übrig. Die Frau hat das Ganze für Ernst genommen und ich glaube die haben auch eine Verlobungsnacht verbracht....Am nächsten Tag kam das große Erwachen und damit das Bewußtsein für alle Irrtümer und Peinlichkeiten.... Der Kommentar meiner Mutter war: Es kommt noch so weit, dass ICH hier wegziehen muss. So wie ICH blamiert werde. Dazu brauch ich wohl jetzt nichts mehr sagen....