hallo Adobe hallo Martin, hallo Ralf von Adobe: "mit der Zeit gewöhnt man sich daran, daß andere ihr Weinchen oder Bier schlürfen. Solange es nicht ausartet macht es mir auch überhaupt nichts aus. Da kann ich noch mitreden und alles ist o.k. Nur halt wenn der Pegel zu hoch wird, das ist schon echt ätzend." Das ist bei mir ganz genau so. Allerdings bin ich da sehr streng, was die Grenze betrifft. Wenn "die" anfangen unqualifiziert zu labern (qualifizierter Unfug ist was ganz anderes!) dann denke ich nur noch "ihr könnt gerne eure Zeit verschwenden, hingegen nicht meine Zeit", und fort bin ich. Da gibt es auch Ausnahmen: eine ganz liebe Freundin hat kürzlich mal mich getestet, indem sie etwas über 1 Liter Rotwein trank. Es war ein toller Abend für mich, denn sie war genauso wie mit Null Promille, genauso lebhaft schelmisch und direkt. Es war tief emotional oder auch gackerig wie zwei Suppenhühner, herrlich. Und sie hat weder ihren Wein erklärt noch mein Wasser bewundert. Es war angenehm selbstverständlich. Aber mit genau jenem Satz oberhalb der unsichtbaren Grenze hätten wir (also ich) dann still 'bis morgen' gesagt. Dabei war unser Hauptthema "du und dein Trinkverhalten". Allerdings kennen wir uns auch sonst recht genau. (Trotzdem ist mein ganz stilles Bedenken immer und stets vorher: 'kann ich das jetzt oder etwa nicht', auch nach vielen Jahren. Wegen Hugo Leichtsinn.) Grüße an euch, Max
[f1][ Editiert von Max mX am: 15.05.2004 5:15 ][/f]
vollkommen richtig. Mir geht es bei manchen Leuten auch so. Da akzeptiere ich auch, daß sie trinken. Nur in der Regel kommt bei mir in Gesellschaft von trinkenden Leuten eine unheimliche Langeweile hoch. Ich weiß nicht, ob Du das jetzt verstehen kannst, ich bin eigentlich nicht überheblich. Nur dann kommt wirklich außer der Langeweile auch so eine Art Überheblichkeit. Ich muß dann wirklich weg, sonst hätte ich bestimmt schon einige Freundschaften einfach getilgt. Ich bin wirklich nur froh, daß meine engsten Freunde kaum was trinken, außer einer Freundin. Aber mit der bin ich so offen, daß ich auch sagen kann, morgen wieder, heute hat es keinen Sinn. Ansonsten kämpfe ich immer noch mit meinem Unvermögen klipp und klar zu sagen was Sache ist. Ich bin einfach zu feige zu sagen, Du bist mir zu besoffen, ich gehe jetzt, sondern erfinde immer irgendeine Ausrede Ob ich das in diesem Leben noch mal lerne?
hallo Adobe, "Ich weiß nicht, ob Du das jetzt verstehen kannst, ich bin eigentlich nicht überheblich. Nur dann kommt wirklich außer der Langeweile auch so eine Art Überheblichkeit. Ich muß dann wirklich weg, sonst h . . ." Kann ich verstehen, und dann lege ich noch einen drauf: Es gab mal die Situation, da hatte es einer übertrieben ausgerechnet mich vollzulabern. Da platzte mir der (ohnehin bereits offene) Kragen und ich teilte ihm barsch mit, dass er gerne seine eigeneZeit verschwenden kann, n icht jedoch meine Zeit, die sei mir für seine schwappenden Einlassungen zu schade. Seit dem bin ich für diesen Mensch ein aroganter überheblicher Pinsel, und das ist sehr gut so!! Ich finde nach wie vor, dass er der überhebliche war, weil er mir seinen Mist zugemutet hatte, ohne mich vorher zu fragen. So!!!! Das steht uns nämlich zu. ich grüße dich am Sonnigen Sonntag bei herrlich blauem Himmel mit weißen Kumulusschäfchen, Max
vielen Dank, Du stärkst etwas mein Selbstbewußtsein, wo ich gegenüber solchen Leuten teilweise total hilflos bin. Ich hatte mir da eine zeitlang was zugemutet, daß ich heute noch staune, daß ich da nicht abgestürzt bin. Ein Bekannter, den ich sehr gerne mag, hat eine Tochter in Frankfurt. Also bin ich öfters mit ihm hingefahren. (Ich glaube, in diesen Typ war ich auch etwas verliebt, weil ich mir das sonst nicht erklären kann).
Die Abende waren immer gleich. Sachsenhausen oder Künstlerkeller. Aber dann bis fast zum Rausschmiß, also immer die letzten im Lokal. Ich hatte dann die tolle Aufgabe alle heimzufahren. Insgesamt bis ich dann daheim war 1 1/2 Stunden. Wenn ich mal leise nachgefragt habe, wann wir gehen, immer das ultimative letzte Glas. Nur waren es dann mindestens 5 letzte Gläser. Bis mir eines Tages der Kragen geplatzt ist und ich mal gesagt habe, sie wären totale Egoisten und ich wäre nicht das Taxi. Hatte nämlich immer Hemmungen, sie einfach ihrem Schicksal überlassen und heimzufahren.
Max, ich frage mich manchmal, ob ich nicht total doof bin. Meine SHG hat immer auf mich eingeredet und dann habe ich es trotzdem gemacht.
Heute erkläre ich meinem guten Freund einfach, o.k. Frankfurt, Besäufnis, fahre mit dem Zug, dann mußt Du auch den letzten zurück erwischen aber ohne mich. Und gucke da, es geht.
Ich finde das nicht so einfach. Ich glaube, in dieser Beziehung muß ich noch viel lernen.
Dabei ist das alles so schade. Dieser Freund ist Kunsthistoriker, hat Archäologie und Kunst studiert und es ergeben sich da immer sehr gute Gespräche, die ich auch genieße. Nur wenn der Spiegel zu hoch wird, dann habe ich das Gefühl, daß seine Intelligenz irgendwo versagt. Und er bildet sich dann ein, er wäre gerade jetzt superschlau. Übrigens, total nüchtern kenne ich ihn überhaupt nicht. Er bestellt sich immer und überall sofort einen Wein. Man merkt ihm allerdings dann nichts an.
Meinst Du, ich sollte diese Freundschaft aufgeben? Ich habe die Treffen schon reduziert, bin da aber immer im Zwiespalt.
ich hatte trotz meines hohen Bierkonsumes ("leider nur am Wochenende":grins2 nie einen Bierbauch - allerdings regelmäßig Kopfschmerzen. Habe mich durch viel Sport (Laufen, Fußball, Rad fahren) immer fit gehalten. Gewundert hat mich immer, dass ich trotz meiner Fittnes am Wochenende immer saufen mußte. Habe mich auch "Normal" ernährt und bei einer Größe von 1,80m durchschnittlich 67kg gewogen (übrigens jetzt immer noch; trotz Sporthandicap).
Ahoi Norton, ich bin leider gar nicht mehr fit, war's aber mal. Seit längerem überlege ich auch wieder etwas Sport zu treiben. Ist bestimmt auch für einen gesunden Schlaf förderlich.
Neulich bin ich auch mal gejoggt, hatte aber gleich leichtes Lungenstechen (ja, ja auch das Rauchen gefährdet ihre Gesundheit)und der Funke ist leider nicht übergesprungen. Ich lebe auch in einer Großstadt und bis in den nächsten Wald ist es ein weiter Weg. Ich glaube, da würde es mir sogar Spass machen.
Weshalb man trinkt, auch wenn man sonst seine Fitness hegt und pflegt, da weiss ich mir auch keinen Reim drauf zu machen. Im zarten Teenie-Alter hab ich die Qualmerei begonnen, obwohl ich eine große Sportskanone war und wollte nach jeder Kippe wieder aufhören. Ich hab mir dann immer ein Fahrrad auf den Fingernagel gemahlt - zur Mahnung: das wird bald nicht mehr möglich sein. Hat nichts genützt. Als dann noch der Alk hinzukam, ist dann nur noch der Trinksport übriggeblieben
Jedenfalls habe ich mir auch mit Vorliebe Biere reingeschüttet, wenn ich mich fühlte, als könne ich Bäume ausreissen. Die Abende wurden dann auch immer besonders lang. Hab anscheinend nicht gewusst, wohin mit der Energie.