Hallöchen ihr Lieben, Hi Lisa, und wieder ist eine Woche ohne Alk vorbei und es geht mir blendent dabei. Die letzten Tage hatte ich morgens einen schweren Kopf, so als wenn ich früher gesoffen hätte, nach dem kalten Duschen ist es weg. Kennt ihr dies auch Gestern war ich Freunden im Theater. In der Pause hab ich einen Saft getrunken. Haben sich alle gewundert, aber nichts gesagt. Morgen beginnt die 5. Woche nach meinem Absturz. Ich bin richtig glücklich über mich und mehr noch darüber, das ich es selbst, nur mit Eurer Hilfe geschaft habe. Eine schöne Woche wünscht Euch Rainer
Hallöchen Ihr Lieben, möchte mich mal wieder melden. Bin immer noch Standhaft und Trocken. Dies macht mich glücklich. Morgens habe ich immer noch Kopfschmerzen nach dem Aufwachen, so wie früher als der Alk die Schuld hatte. Ich weiss nicht woran es liegt. Rauchen tu ich jedenfalls nicht. Nachts habe ich immer noch Durst. Früher war es Nachdurst, aber heute (nur ein Angewohnheit), ich weiss es nicht. Wenn ich noch als Trinker einige Sachen vergessen habe, war immer der Suff daran Schuld. Heute vergesse ich trotz großer Anstrengungen auch einiges? Muß ich wohl mit leben. Dieses Wochenende muß ich zu einer Firmenparty. Bin eingeladen. Hier werde ich keinen Alk trinken. Versprochen!!! Melde mich dann nächste Woche wieder gruß Rainer
find ich super, wie du nach deinem Absturz wieder aufgestanden bist.
Wegen deiner unerklärlichen Kopfschmerzen könnte es auch sein, dass du vielleicht ein ungelöstes Problem hast, dass dir Kopfschmerzen bereitet. Der Körper reagiert manchmal ganz unverständlich für den Normalbürger. Ich kenne einen Fall, wo sich jemand ewig lange mit Kopfschmerzen herum geplagt hatte und kein Arzt konnte eine organische Ursache finden. Die Kopfschmerzen waren eine "unglückliche" Beziehung und als diese behoben war, waren auch die Kopfschmerzen weg. Nur mal so, als Anhaltspunkt, was alles möglich ist um "unerklärliche" Schmerzen zu haben.
Und die Firmenparty wirst du auch überstehen. Bist niemandem Rechenschaft schuldig, warum du nichts trinkst. Aber du wirst dich über die wachsende "Intelligenz" bei zunehmendem Pegel der Anderen freuen, dass du "schlau" geblieben bist.
ZitatGepostet von RainerAlk Morgens habe ich immer noch Kopfschmerzen nach dem Aufwachen, so wie früher als der Alk die Schuld hatte. Ich weiss nicht woran es liegt. Rauchen tu ich jedenfalls nicht:gut
huhu rainer
diese kopfschmerzen kenn ich auch. das ging ziemlich lange bei mir und hat fürchterlich genervt. war zwar nicht doll aber gleichmäßig über den ganzen tag verteilt. ich hab' mir dann minzöl besorgt und seitdem sind sie weg. komisch
mich störts immer weniger zu sehen, wenn andere leute trinken. wir waren jetzt schon oft auswärts essen auch in gaststätten, die ich früher besucht hab'. läuft alles problemlos. auch traubensaft und johannisbeersaft schmecken. ohne wein beim italiener zu sitzen, das konnte ich mir früher gar nicht vorstellen. irgendwie gehts grad steil bergan mit meiner stimmung, meinem leben überhaupt, alles wird besser.
Vor kurzem warst du noch recht "down". Hast oft online mitgelesen, und plötzlich warst du aber wieder aktiv im Forum dabei. Du sahst zwar nicht so gut aus (man hats ja eh nicht gesehen...), fühltest dich mies, aber dann hast du dich doch bald wieder aufgerappelt. Super!
Ich habe mal in meinem "Nachschlagewerk" nachgesehen, am 23.6.04 hattest du deinen 38. trockenen Tag. Hoffe es stimmt. Weisst du, ich finde es sehr schön für dich, dass deine Seele im Aufwind ist und zu Höhenflügen ansetzt.
Lisa, was hast du vor? Veränderst du etwas oder geniesst du einfach das neue Gefühl der Freiheit, die Unabhängigkeit vom Alkohol, das neu erwachte Selbstbewusstsein, die Kraft, den Mut, das Leben erleben und erspüren mit all deinen Sinnen?
Ich wünsche dir einen schönen Abend.
Liebe Grüsse Marinne
Das mit den Kopfschmerzen kenne ich auch, aber ich habe heute Ruhe.
ZitatIch kenne einen Fall, wo sich jemand ewig lange mit Kopfschmerzen herum geplagt hatte und kein Arzt konnte eine organische Ursache finden. Die Kopfschmerzen waren eine "unglückliche" Beziehung und als diese behoben war, waren auch die Kopfschmerzen weg.
Ich hatte in einer ehemaligen Beziehung immer in gewissen Abständen eine steifes Genick und dabei wahnsinnige Schmerzen im Genick und rechten Schulterbereich, konnte den Hals gar nicht mehr bewegen. Am Anfang dachte ich noch, es wäre eine Verspannung, stellte aber dann rasch fest, dass sich eine Verspannung ganz anders anfühlt. Schmertabletten (so ganz starke), vom Arzt verschrieben, halfen auch kein bisschen, die dröhnten mich zwar zu, aber die Schmerzen blieben da. Ich konnte nachts nicht mehr schlafen und auch sonst nix tun, bin von den Schmerzen fast wahnsinnig geworden.
Nur Spritzen mit oder ohne Cortison (half beides) haben die Schmerzen vertrieben. Aber diese Schmerzen kamen immer wieder in regelmäßigen Abständen, so ca. jeden 2. Monat oder so. Und das ging dann so über 1 Jahr lang, an die 2 Jahre.
Mein Arzt meinte schon beim 1. Besuch deswegen, das würde sich "Schulter-Hals-Syndrom" nennen. Er meinte auch, das wäre psychisch.
Ich dachte mir damals nur, was der für einen Blödsinn redet, psychisch...wieso psychisch, ist doch alles in bester Ordnung...
Von wegen, alles in Ordnung, es war eben doch psychisch!!!!
Und zu dieser geistreichen Erkenntnis gelangte ich, als die Beziehung endgültig in die Brüche ging, wir uns trennten und ich auszog aus der gemeinsamen Wohnung. Denn danach hatte ich dieses "Schulter-Hals-Syndrom" nie mehr wieder, nicht ein einziges mal!!! Und das (diese Trennung vom Ex) ist mittlerweile schon 6,5 Jahre her.
Übrigens kenne ich jemanden, der genau dieselben Schmerzen im Nacken-Schulter-Arm-Bereich hat, wie ich damals. Dessen Beziehung ist auch nicht so das Wahre, aber betont wird immer, wie harmonisch alles wäre und er zufrieden ist usw. usw. Naja, der will mir auch nicht glauben, dass das psychisch ist. Aber das kenne ich von mir selbst zur Genüge, denn ich war nicht ein Stückchen anders. Damals war meine Beziehung, die angeblich ach so glücklich und toll verlief und zufrieden und was weiss ich nicht noch alles, eine einzige Selbstlüge.
Mittlerweile glaube ich, der Körper reagiert auf solche Selbstlügen mit aller Gewalt, weil man selbst zu doof ist, die vernebelte Brille abzunehmen und obendrein auch noch feige, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
So sind meine persönlichen Erfahrungen mit Schmerzen, die keine körperliche Ursache haben.
Liebe Grüße Valeria / Seelensturm
[f1][ Editiert von Seelensturm am: 11.07.2004 19:05 ][/f]
aaah, Akkupunktur, ja das hat bei mir auch noch geholfen, ausser die Spritzen mit und ohne Cortison.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, das ist wegen meiner unglücklichen Beziehung, ich hätte mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, geschweige denn mein Geschimpfe auf den Unverständnisvollen, der "ja überhaupt keine Ahnung hatte, wie toll meine Beziehung ist", und "wie glücklich ich mit ihm bin".
Ich hatte ja nicht mal meinem Arzt geglaubt, als er sagte, das wäre psychisch. Ich glaubte ihm schon, dass das "Ding" einen Namen hat, der da lautet "Schulter-Hals-Syndrom", nur das das rein psychisch ist, das wollte ich nicht glauben und nicht wahr haben.
In einem Buch über psychosomatische Krankheiten las ich mal, dass Rückenschmerzen oder Schmerzen im Schulterbereich daher kommen, weil man eine Last mit sich trägt, die man nicht (mehr) tragen kann / tragen will.
Und Kopfschmerzen, ich hatte früher nie Migräne, irgendwann vor über 1 Jahr hatte ich das 1. Mal einen Migräneanfall. Und plötzlich fing das vor ca. 1 Jahr auch an, wenn mein Vater besoffen zu mir kam, bekam ich rasend stechende Kopfschmerzen. Mittlerweile ist es so, wenn er besoffen kommt, bekomme ich jedesmal urplötzlich einen Migräneanfall, der es in sich hat.
Liebe Grüße Valeria
[f1][ Editiert von Seelensturm am: 11.07.2004 20:11 ][/f]
ZitatGepostet von Marinne Ich habe mal in meinem "Nachschlagewerk" nachgesehen, am 23.6.04 hattest du deinen 38. trockenen Tag.
hallo marinne,
heute habe ich die achte woche geschafft oder auch 56 tage. langsam wird es normal so ohne alk zu leben, ich denke nicht mehr ständig darüber nach. ich habe es für mich akzeptiert, dass ich keinen alk mehr trinken kann. ich trauere dem alk nicht hinterher und ich hab' frieden geschlossen mit mir selbst. es ist so wie es ist, die vergangenheit kann ich nicht ändern.
Zitat Lisa, was hast du vor? Veränderst du etwas oder geniesst du einfach das neue Gefühl der Freiheit, die Unabhängigkeit vom Alkohol, das neu erwachte Selbstbewusstsein, die Kraft, den Mut, das Leben erleben und erspüren mit all deinen Sinnen?
sowohl als auch. veränderung heißt für mich umzug in eine neue gegend. eine wundervolle gegend, wo ich schon immer gerne hinziehen wollte. das schicksal hat es gut mit uns gemeint, wir haben eine wunderschöne wohnung dort gefunden. und ich genieße das trockene leben, ich bin gerne nüchtern, es gefällt mir wirklich. es ist so überhaupt nicht langweilig, ich lache sogar sehr viel in letzter zeit. ja ich bin sogar ziemlich albern zu zeit ich merke auch, wie mir dinge plötzlich viel besser von der hand gehen. ich hab' nicht mehr vor allem soviel angst. auch der umgang mit anderen menschen fällt mir leichter. ich werde zwar nie die stimmungskanone sein, ich bin eher introvertiert, aber allein durch meine gute stimmung, die man mir wohl auch ansieht, gehen die menschen anders mit mir um. ich handle auch mit mehr bedacht und denke darüber nach, ob es sich überhaupt lohnt sich jetzt aufzuregen. und und und... ich könnte noch ewig so weiterschreiben, hör mal besser auf. gehts dir auch so? wieviele tage hast du jetzt geschafft?
ich hatte im März 78 mal einen Hyperventilationsanfall in der Firma - mit Notarzt, Kollegenauflauf und allem pipapo. Kein Arzt konnte etwas finden und ich bekam Beruhigungsmittel. Diese Anfälle kamen in langen Abständen immer wieder und dazwischen hatte ich in bestimmten Situationen Angst vor einem solchen Anfall. Das war grauenvoll. Teilweise konnte ich nur eine Station mit der U-Bahn fahren und musste unbedingt aussteigen oder ich musste im Kino mitten aus dem Film raus. Nachdem die schräge Beziehung(für mich glückliche Beziehung) mit meinem Freund beendet war, sind diese Anfälle nie wieder aufgetreten!! Und mir wurde bewusst, wie unglücklich ich tatsächlich mit dem Typ war.
Eine Bekannte hatte diese Anfälle auch. Bei ihr war es so schlimm, dass sie immer mit dem Rettungswagen in die Klinik musste, während bei mir die Spritzen des Notarztes ausreichten. Erst als sich die Bekannte von ihrem schwerst alkoholkranken Mann getrennt hatte, blieben auch die Anfälle weg. Ich denke mal, das waren vor Kummer "mir-bleibt-die-Luft- weg-Anfälle".
Man darf wirklich diese Reaktionen, die psychische Ursachen haben, nicht unterschätzen.
ich hatte mal früher in dieser besagten "ach so tollen, glücklichen Beziehung" so einen Erstickungsanfall. Ich dachte, ich muss sterben, qualvoll ersticken. War auch psychisch, eine reine Panikattacke. So was hatte ich nur 1x in meinem leben, aber das hat mir auch gereicht.
ZitatMan darf wirklich diese Reaktionen, die psychische Ursachen haben, nicht unterschätzen.
Sehe ich genauso!
Die Seele spricht durch den Körper, wenn wir anders nicht auf sie hören wollen und sie nicht mehr wahrnehmen oder ihre (Hilfe-)Rufe überhören, verdrängen.
Hallöchen Ihr Lieben dies war mein schwerstes Wochenende bisher. Ich war zu einer Firmenparty eingeladen. Das erscheinen natürlich Pflicht. Früher hatte ich bei diesen Gelegenheiten immer reichlich gebechert. Diesmal trocken. Ich hatte nur gesagt, ich fühle mich nicht fit und keinen Verlagen nach Trinken. Zuerst die bekannten dummen Sprüche, dann war ich allerdings damit durch, und keiner hat mehr was gesagt. Jetzt bin ich glücklich. Eine neue Woche beginnt und ich werde auch in dieser Wochen keinen Alk anrühren. Gruß Rainer
hallo Rainer, schön wenn du "es" geschafft hast. Aber ich wünsche dir dennoch, dass du ab eines Tages keinem überhaupt nicht mehr begründest bzw. meinst begründen zu sollen, weshalb du Wasser trinkst. Also mich darf "man" gerne danach fragen weshalb das so ist. Aber bitte nicht aus Neugierde, sonst werde ich zickig! ich grüße dich, Max