das "mit wem" könnte auch eher heissen "für" wen. und das meine ich nicht ihr zuliebe, sondern rein egoistisch mir zuliebe. ich habe nämlich vor noch mit ihr alt zu werden und nicht wie mein vater mit 55 in die kiste zu springen. das ich da eigentlich nur selbst gefordert bin, leuchtet mir ein.
im moment sitzt mir da ganz schön einer im nacken
kaum fühle ich mich etwas besser.......scheisse!!!
Hi Bit, Deine Menge (ca. 8 halbe pro Tag) und auch deine Saufzeit zur Feierabendzeit entsprachen genau meinem Trinkverhalten. Ich dachte ich kann nie aufhören, bis auf einmal alles kaputt war. Fast 70.000 DM Miese auf dem Konto, ein Jahr keine Miete bezahlt, Langzeitarbeitslos, Fettleber, impotent, Mutter lag im Sterben, usw. usw. Dann mußte ich sozusagen aufhören oder sterben bzw. in die Gosse gehen. Die Gosse war sozusagen schon in mir. Das ist schon einige Jahre her, die Schulden sind fast bezahlt, ich habe einen festen Job. Mit einem Bier wäre alles wieder vorbei. Mein Vater ist auch Vollalkoholiker und momentan 55 J alt. Eine Säufernase hat er bereits, sozial auch alles sehr im argen. Mir hat übrigens eine Therapie (stationär) sehr geholfen sowie die Teilnahme an AA Meetings. In letzter Zeit u. a. auch dieses Forum hier. Alles Gute, wenn der Tag zu lang wird teil ihn in trockenen Minuten ein in denen du nicht trinkst. Bobby
Moin Stefan! Von mir erst mal nachträglich Willkommen auf dem Board Bittbürger lädt ja auch wieder zum Frotzeln ein, gell
Ich meinte mit "Schmuse-Blabla-Schonungs-Kurs" einfach, dass du dir n Wolf denkt- also schon voll viel Konzept vor dem Moment "Outing" von deiner Süssen machst und das scheinbar ihr zuliebe - und deshalb der freundlich, aber konsequente Strich durch diese feine, Energie-kostende Rechnung deinerseits von mir aus: sie weiss es!
Also das begackern brauchste dieses Ei net , was ungleich bedeutet, dass du mit ihr darüber schon offen reden solltest- und zwar bald, wenn es dir momentan derart hart mit den Promilleumdrehungen geht, dass du physisch in gefährlicherem Fahrwasser bist: ergo Arzt, flott und zügig in eine kontrollierte Entgiftungsituation etcpp.
Drum meinte ich ja, dass du sie aus "Schonung" net vergessen solltest und son "ich - muss- DAS- alleine- schaffen-Ding" draus bastelst- zum Teil aus Trotz und Stolz, zum Teil aus Angst vor Wertung ihrerseits! Angekommen ?
da bin ich wieder. habe im moment fast gar keine entzugserscheinungen, im vergleich zu heute nacht. ich hatte vorhin mächtig lust auf ein bier.(kaum geht es einem etwas besser
was habe ich gemacht.....erstmal zu meiner ma und was gutes gegessen, 2 wasser dazu getrunken und es ist soweit alles im "grünen bereich". werde jetzt sogar nochmal kurz unter leute und meiner frau damit einen riesengefallen tun.
Ok, Bit, scheinst ja über den Berg zu sein. Dann schütte jetzt das Bier weg. Wenn du in Versuchung kommst, ist es besser, du müßtest erst Bier kaufen gehen, was die Hemmschwelle erhöht
Das mit dem Mineralwassertrinken soll gut sein. Min. 3Liter/Tag, ob man Durst hat oder nicht.
Also, geht doch
fallada
[f1][ Editiert von fallada am: 05.06.2004 20:24 ][/f]
"das "mit wem" könnte auch eher heissen "für" wen. und das meine ich nicht ihr zuliebe, sondern rein egoistisch mir zuliebe. ich habe nämlich vor noch mit ihr alt zu werden und nicht wie mein vater mit 55 in die kiste zu springen. das ich da eigentlich nur selbst gefordert bin, leuchtet mir ein."
Du hast es ja voll erkannt. Denn für jemand anders aufhören zu trinken hat noch nie funktioniert. Man muß es immer für sich selber wollen.
Die schlimmsten Entzugserscheinungen scheinst Du ja überstanden zu haben. Jetzt fehlt nur noch die Aussprache mit Deiner Frau. Sie weiß es schon lange und eine klare Linie ist für Euch bestimmt besser. Auch kommt noch einiges auf Dich zu, um dauerhaft trocken zu bleiben. Alleine schafft man das nicht.
Ich wünsche Dir für heute eine bessere Nacht Viele Grüße Adobe
ich habe es mir eben richtig fett gegeben. hatte doch geschrieben, dass ich heute nochmal unter leute gehe. das meiner frau zuliebe. d.h. ich besuchte sie auf einer veranstaltung, auf der sie etwas vortrug. sie hat sich riesig gefreut. und jetzt kommt der hammer überall um mich rum alk trinkende menschen. ich war drauf und dran..... dann auch noch in einem saal mit 300 fremden menschen neben mir. was macht stefan.....geht an den bit-stand und bestellt sich ne flasche mineralwasser. zwischendurcch mal leichtes schwitzen, aber es ging. wir wurden dann noch zu einem nachtreffen bei ihrem chef eingeladen. da quittierte ich aber dann doch. jetzt hab' ich wahsinnige lust auf ein bier. aber ich geb mein bestes und koch mir nen tee.
das ich nie mehr was trinken kann .....kann ich mir immer noch nicht vorstellen
ich kämpfe weiter
grüsse
an alle
[f1][ Editiert von Bitburger am: 05.06.2004 23:12 ][/f]
am besten ist, man stellt sich überhaupt nicht vor, daß man nie wieder was trinken darf, soll, kann....
Am Anfang ist es hilfreich, sich das immer nur für den Tag vorzunehmen. Später denkt man kaum noch dran. Der Saufdruck kommt dann auch nur noch selten. Wenn er bei mir kommt, stelle ich mir dann immer vor, wie dreckig es mir erst gehen würde, wenn ich trinken würde. Und dann gönne ich mir was Gutes. Das hilft.
Das lernt man mit der Zeit.Nicht umsonst teilen sich die AAs die Abstinenz in 24Std.-Etappen ein.
Aber ich kann dir garantieren,dass nach einer Zeit der konsequenten Abstinenz zwar immer noch eine körperliche Affinität zu Alkohol besteht,d.h. im Falle eines Ausrutschers oder Rückfalls wirst du wieder körperliche Entzugserscheinungen haben. Aber die vorher so innige Freundschaft zum Alkohol wird abgekühlt sein.Man lernt ohne ihn zu leben und "braucht" ihn dann auch in keiner Situation mehr.
Irgendwann wirst du nicht einmal mehr einen Sinn im Sektgläschen zu Silvester entdecken können....
Für viele von uns ist das Zeug so überflüssig wie eine Pestbeule geworden....
was wäre denn der fall, sagen wir mal, wenn ich nach einm halben jahr pause wieder zugreife? habe ich dann wieder dieselben erscheinungen wie gestern früh? oder fang ich dann einfach wieder langsam an mehr zu trinken, bis ich an meinem jetztigen punkt bin?
achso auf dem heimweg kam ich noch an ner tanke vorbei und ich habe noch 2 leere dosen im auto, die hätte ich doch so schön tauschen und auf dem heimweg wegzuckeln können, aber soll ich was euch was sagen...der gedanke an dieses forum hat geholfen.
biene habe deine nachricht erst nach schreiben dieser gelesen
grüsse
stefan
[f1][ Editiert von Bitburger am: 05.06.2004 23:24 ][/f]
ich hatte nach 10 Jahren Abstinenz einmal zu Silvester getrunken. Einen Entzug in dem Sinne hatte ich am nächsten Tag keinen. Allerdings hat am nächsten morgen mein Magen rebelliert. Hatte da wohl mehr Glück als Verstand, daß ich sofort wieder aufhören konnte. Habe mich dann auch am nächsten Tag gefragt, wofür der ganze Unsinn gut war. Ich wollte halt mal mit den anderen mitfeiern. Gut, habe wenigstens festgestellt, daß ich es ohne Alkohol genauso kann, weil ich nicht so locker war wie früher. Irgendwie hatte ich da ein schlechtes Gewissen.
Und auf dem alten Level was das Trinkvolumen angeht bist Du ganz schnell wieder. Das Suchtgedächtnis vergeht leider nicht.
wir hatten hier schon ein schönes Bild dafür,weiss nu nicht mehr,wer es geschrieben hatte. Aber du musst dir vorstellen,daß du im Fahrstuhl im achten Stock aussteigst. Wenn du dann wieder einsteigst,ist das immer noch im achten Stock und nicht etwa im Ersten.
Entzugerscheinungen wird man leider nie wieder los.Und bei einem Rückeinstieg ist man ruckzuck mengenmässig auf dem alten Level.
Du hast nun das Saufen gelernt,herzlichen Glückwunsch ,wie man das Laufen oder Schwimmen lernt....und das verlernt man nie wieder.
Der Hebel im Hirn ist umgelegt,die Schwelle überschritten oder der Point-de-non-Retour erreicht...sorry,aber eine bessere Nachricht hab ich nicht für Dich.
da brauchste auch jetzt noch nicht drüber nachdenken.
Die wirkliche Nüchternheit ect.pp kommt erst noch. Wenn du erst mal rausgekriegt hast,was man nicht alles in der ganzen freien Abendzeit machen kann,ausser saufen,dann wird dir das Bier mit Sicherheit nicht mehr fehlen.
Mittlerweile empfinde ich es nur noch als seltsam und absolut nicht beneidenswert,wenn Leute sich ihr Leben oder sich selbst erst "schön-saufen" müssen.....
Keine Minute des Lebens kann sooooo mies sein,das es nötig wäre,sich das Hirn wegzudröhnen.
So,Leute,ich verabschiede mich für heute und husche nu auch in meine Kiste *gähn* und "Gut Nacht"!