also bei uns ist das Wetter toll. War vorhin unterwegs und man kann richtig mit einem Top rumlaufen.
Mal ganz ehrlich, so toll schmeckt das Zeugs doch gar nicht, es ist nur die Wirkung. Allein diese Gerbsäure igitt. Und dann egal welches alkoholische Getränk der Nachgeschmack. Als ich Silvester getrunken hatte - also den wollte ich ganz schnell wieder loswerden. Weiß gar nicht mehr wie oft ich mir die Zähne geputzt hatte.
Wir haben ja mit Alkohol nicht nur schlechtes erlebt, sondern auch schöne Sachen. Und das ist halt das Problem. An die schönen Feiern und so erinnert man sich. Auch an die angenehme Wirkung. Der Mensch ist so konstruiert, daß er das schlechte im Leben verdrängt. Und das schöne möchte man halt wiederholen.
Der "liebe Gott" hat jedem seine Ration Alkohol zugeteilt. Ich hatte meine schon.
sag jetzt mal ganz platt wie ich in deiner Situation empfinden würde...in Bezug auf deine Drahtseilakt-Beziehung...
Wahrscheinlich würde ich auch zur Flasche greifen wollen...oder den Kerl erschiessen...da beides nicht ginge,würde ich versuchen auf einen Punkt zu kommen.
Ich möchte nicht messen wollen,wieviel Kraft dich das kostet...da ist es kein Wunder,daß du da mal raus möchtest...
Denke ich mal so,wie ich das so sehe und empfinde....
hallo Adobe, das ist ein guter Satz finde ich: „Der "liebe Gott" hat jedem seine Ration Alkohol zugeteilt. Ich hatte meine schon.“ Meine Entsprechung dazu heißt: Ich muss mindestens 80 Jahre alt werden. Warum? Weil ich dann im Durchschnitt „ganz normal“ getrunken habe. ich grüße dich, Max
Zitateben in Gesellschaft ein paar Gläschen am Abend.....
Bin ich eigentlich der Einzige der wegen ein paar Gläschen gar nicht angefangen hat? Schon mit 18 galt bei mir der Spruch:"ein halber Suff ist rausgeschmissenes Geld". Wenn ich wußte das man nicht voll wird habe ich erst garnicht angefangen, deshalb habe ich unter der Woche auch nichts getrunken. Zum Essen hat mir eigentlich immer ein Apfelsaftschorle besser geschmeckt als ein Bier. Meinen Durst habe ich auch nie mit Alkohol gelöscht.
ZitatDer "liebe Gott" hat jedem seine Ration Alkohol zugeteilt. Ich hatte meine schon.
Das müssen aber ein paar nichts gekriegt haben, den ich hab nicht nur meine Ration getrunken.
Ralf
[f1][ Editiert von Ralfi am: 28.06.2004 22:25 ][/f]
zu denken gab mir deine Bemerkung ganz zum Anfang, dass du ja doch nur von einer Sucht in die andere rutschst.
Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Der Alk hat die anderen Süchte (Essen/Beziehung) ganz gut ausgeblendet oder erträglicher gemacht.
Es wurde schon oft geschrieben, dass es eben nicht reicht, nur nichts zu trinken, es muss da grundsätzlich was geändert werden. Diese Veränderung tut meist weh, deswegen gehen wir ihr automatisch immer wieder aus dem Weg. Das Reinrutschen in die anderen Süchte wirkt fast magnetisch.
Halt mal still, horch mal in dich rein, warum es der Schluck Alk sein muss. Was fehlt denn, wenn es diesen Rausch nicht gibt, was fehlt, wenn dir deine Beziehung nicht auf dem Magen liegt, nicht diesen doch so kribbeligen, von sich selbst ablenkenden, "Knoten" verursacht?
Es ist so wahnsinnig schwer, bei sich zu bleiben, manchmal ist es einfach nur langweilig mit mir selbst, oder mit Freunden oder Bekannten rumzusitzen. Da würde ein Schlückchen die Stimmung heben. Aber wozu? Warum kann nicht auch mal was langweilig sein? Sagt mir diese Erfahrung nicht, dass es das eben nicht ist, was ich will? Helfen mir diese Momente nicht, rauszukriegen, was ich wirklich will, oder zumindest, was ich nicht will? Wieso tut man immer Dinge, die alle anderen machen? Vielleicht liegt ja mein Glück ganz woanders?
Gerade dass du so am Überlegen bist, ob oder ob nicht, zeigt doch ganz deutlich, dass du ein Problem mit Alk hast.
Trinke doch ein Glas, fühle dich gut. Was aber danach? Wieso solltest du dich am nächsten Tag nicht wieder so toll fühlen wollen? Gut, da kann man ja dann auch wieder eins trinken...
Das sind meine Gedanken immer. Klar wäre so ein Glas Wein eine gute Entspannung, aber was mache ich danach, wenn ich wieder nüchtern bin, mit mir? Dann bin ich wieder am Ausgangspunkt, mit dem Gedanken, dass es mit Alk angenehmer wäre.
Minitiger, ich danke dir abermals. Mein Gehirn hat noch nicht so richtig gelernt, glücklich zu sein, tut sich noch schwer mit der Produktion von Serotoninen und so'n Zeugs. Aber ich habe Geduld mit mir, denn die Ängste sind weg, genauso die Depris und auch ich entdecke Eigenschaften an mir, die mir gut tun, eben auch ein besseres Selbstbewusstsein und Zurückhaltung, trotzdem dabei zu sein.
Ich bin jetzt 5 Monate trocken und es wird schöner, irgendwie sogar leichter, freier, weil ich nicht mehr trinken MUSS.