hallo Minitiger, ". . .wird fast verzweifelt nach Zustimmung ge-SUCHT" Ein toller Gedanke wie ich finde. Da rennt unsereins los, und keiner kann's halten, bloß weil uns (noch) die eigene Mitte fehlt. ich grüße dich., Max
Hm........Solgar, fällt mir schon schwer Dir was gescheites mitzuteilen.
Vielleicht einige Gemeinsamkeiten :
Auch mir fällt es manchmal schwer ( den vorbelasteten Personen was mitzuteilen ) Am Sonntag gabs in Arte ein Bericht über eine LZT.
Mit ein wenig Abstand muss ich heute sagen, was ein Glück dass ich keine LZT gemacht habe ( ich wäre dort kaputt gegangen )
Ich fang halt wieder nach meinem Rückfall wieder von vorne an, vielleicht wirds wieder 1 Jahr Trockenheit.
Damit ( mit dieser Einstellung ) komm ich recht gut zurecht. Mehr kann ich Dir auch nicht sagen, ich hab manchmal schon Bock drauf was zu trinken, es nicht zu tun ist ganz schön schwer. Ich geh auch momentan ohne Knete aus dem Haus, damit ich ja nicht in Versuchung komme. Is halt manchmal wie verhext, aber da müsse ma halt durch, es geht eh nicht anderst. Auch irgendwie scheisse berührt mich der Beitrag von Bernd ( fand ich total heftig ) Ist aber so, dass mich genau dieser Beitrag auf den Boden der Tatsachen zurück holt. .........aber ich finde das schon ein wenig pervers von mir......... Gruß Sinn und halt die Ohren steif.
Hi Solgar, du schreibst von einem Neustart. Da müsstest du ja noch mal geboren werden? Wie wäre es statt dessen mit Veränderung in deinem Leben. Das geht immer! Ich habe es probiert, es geht.7 Jahre zufrieden trocken bestätigen mir das. Natürlich nicht auf einmal. Sondern Step bei Step.Wie am Anfang des Lebens. Selbst wenn du nach Australien auswanderst und neu Startest, deine Vergangenheit nimmst du mit.
Vielleicht kannst du was damit anfangen? Gruß Manuela
[f1][ Editiert von Falballa am: 06.07.2004 15:38 ][/f]
ich glaube auch nicht, dass man einen Neustart so fertig bringt, wie es verstanden wird. Ich sehe das Leben als eine Straße zwischen Geburt und Tod. Starten und Enden Auf dieser Strecke begegnen uns, eine Unzahl von Hindernissen und schönen Halteplätzen.
Jetzt liegt es an mir, ob ich die schönen Halteplätze sehen und genießen möchte, oder ob ich nur mit den Hindernissen beschäftigt bin. Steine und Schlaglöcher kann man ja gerade mal so noch umfahren, vielleicht auch mal drüber und reinfahren. Aber im Graben oder vorm Baum landen ist schon ziemlich heftig. Nützt aber nix ewig im Graben zu liegen oder vorm Baum zu hängen. (Im schlimmsten Fall ist die Fahrt schon da für immer zu Ende)
Also gibt`s nur eins: Schäden reparieren, Wunden verbinden und weiter geht`s. In alter Hülle und neuer Erfahrung.
ich find es immer wieder klasse einiges hier zu lesen. Auch wenn davon nichts für mich arrogantes Arschloch dabei ist
Spaß beiseite.
Nö, Sinn, meine Therapie war das beste was ich bisher getan habe (abgesehen von der Zeugung 2er Kinder und deren Aufzucht :grins2
Ich hatte mal Zeit über mich nachzudenken (was Dir auch mal nicht schaden würde denk ich).
Was es mir momentan etwas schwierig macht sind einige Dinge. Eines davon ist wohl die "Gelassenheit" wie Jörg schon schrieb. Das fehlt mir noch...ich arbeite dran.
Ich bin mit einer gewissen Vorstellung auf Therapie. Meine Meinung war : ich möchte zufrieden abstinent sein. Leider muß ich feststellen das es kein zufrieden abstinent gibt. Es gibt nur abstinent. In meiner Denkweise existierte ein : Trink nicht und alles ist gut um dich herum-----fehler....
Daran knabbere ich im Moment. Vieles ist trotzdem scheiße oder erstrecht scheiße......das ordne ich gerade.
Was sehr schwierig ist ist der Umgang mit der "Scheiße" [Verzeiht mir meine Ausdrucksweise aber that`s me]. Früher (zu trinkzeiten) war die Scheiße auch schon da, nur war sie mir nach 5 Bier egal. Jetzt muß ich einen Weg finden entweder mit der Scheiße zu leben oder sie herunterzuspülen (damit meine ich mich zu distanzieren, nicht zu trinken).
Einfacher war das trinken, und diese Erkenntnis tut weh.
Trotzdem werde ich nichts trinken weil ich immernoch die aufgequollenen Bäuche, Hepatitis B, Leberz., Delir u.v.m. aus der Therapie vor Augen habe....nein Danke....
Gruß Solgar
@Sinn
die Therapie war wirklich nicht schlecht, und ich hab nur 8 Wochen als Kurzzeit gemacht. Ich kann es nur empfehlen. Wobei auch sonstige Einrichtungen und SHG´s nicht schlecht sind. Aber darüber reden bringt einem weiter....auch wenns weh tut.
[f1][ Editiert von 2Solgar am: 06.07.2004 17:18 ][/f]
Das mit dem Neustart mach mich auch neugierig, da würde ich gern näheres wissen ... etwas in der Art von einem neuen Leben in neuer Umgebung ?
Hi Ritsch,
nö, mit Neustart meinte ich sowas wie : ändere die Dinge die du satt hast. Ich bin auf Therapie und war in meiner Familie relativ glücklich, in meinem Job relativ zufrieden, und hatte einen tollen Freundeskreis.
Nach der Therapie: Die Arbeit macht mir tierisch spaß, meine Freunde gehen mir ziemlich auf den Sack und meine Frau verstehe ich nicht mehr...oder Sie mich....
Sicherlich gibt es ein paar Fixpunkte die ich nicht vermissen will. Ich liebe meine Kinder. Egal was passiert ich bin immer für die da (Finanziell und als Papa).
Was ich damit sagen will ist Dinge die vor der Therapie klar waren sind jetzt in frage gestellt und umgekehrt....
ZitatGepostet von 2Solgar Hallo zusammen, In meiner Denkweise existierte ein : Trink nicht und alles ist gut um dich herum-----fehler....
Daran knabbere ich im Moment. Vieles ist trotzdem scheiße oder erstrecht scheiße......das ordne ich gerade. [f1][ Editiert von 2Solgar am: 06.07.2004 17:18 ][/f]
Jetzt kenn ich mich ein wenig besser aus, aber es hat so nach Aufbruch in neue Welten geklungen, auch geografisch gesehen. Dinge ändern, die man satt hat ... die Aussage - für sich alleine genommen - klingt echt gut, aber was kannst Du wirklich ändern? Das erinnert mich auch an einen Soldaten im 2. Weltkrieg, der Fronturlaub bekam, um Weihnachten zuhause zu verbringen. Er verstand seine Frau nicht mehr, sie ihn auch nicht und schliesslich war er froh, wieder an der Front zu sein. Zurück zu den Dingen, die Du ändern willst ... Deine Freunde werden Dich verstehen, wenn Du sie eine zeitlang auf Distanz hältst, oder es sind keine Freunde. Ich weiß auch nicht, wie lange Du schon verheiratet bist, aber meine Exfrau und ich hatten irgendwann auch nicht mehr das Verständnis füreinander, das früher mal war. So etwas passiert, jeder Mensch entwickelt sich weiter, und bei uns war es nun mal so, daß wir uns in total unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Ich will Dir aber hier nicht eine Trennung schmackhaft machen! Das waren nur meine Gedanken zu einem ähnlichen Gefühl, das ich in der Vergangenheit erleben mußte. Es muß ja nicht immer gleich so enden, gib Euch beiden einfach Zeit. Vielleicht habt ihr beide Euch verändert, meistens liegt die Schuld nicht nur an einem der beiden Partner. (Schuld, wie das schon klingt) Sprecht ihr auch genug miteinander? Verzeih meine dummen Fragen, aber ich halte das für eine ganz starke Basis für eine Beziehung. Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, ist es eigentlich gelaufen ...
Ich halte Dir die Daumen --- Ritsch
[f1][ Editiert von Ritsch am: 06.07.2004 18:39 ][/f]
ZitatNach der Therapie: Die Arbeit macht mir tierisch spaß, meine Freunde gehen mir ziemlich auf den Sack und meine Frau verstehe ich nicht mehr...oder Sie mich....
Das ist ein normaler Vorgang. Vorher, speziell wo man gesoffen hat, war man ein netter Kerl der zu allem ja gesagt hat, dann bekommt man plötzlich Selbstvertrauen und hinterfragt manche Sachen und sagt doch tatsächlich "Nein".
Daran muß sich die Umwelt erst gewöhnen. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten merkt man aber Selbstvertrauen ist der wichtigste Punkt um zufrieden trocken zu sein.
Du warst in Therapie und hast da sehr an Dir gearbeitet. Deine Frau ist in ihrem gewohnten Umfeld geblieben und lebte in ihrem "Trott".
Es ist durchaus verständlich, daß jetzt das Verstehen im Moment nicht so da ist. Sprich mit ihr über Deine Therapie, was Du denktst, empfindest usw. Du wirst sehen, bald hat sich das wieder eingerenkt.