"Glücksmomente" hatte ich letzten Freitag und heute bei zwei Schulfeiern meiner Kids.
Früher,als Mutti noch Säufer-Komplex-Beladen durch die Gegend gelaufen ist,hat man die Co-Abhängigkeit auch ganz doll meinen Kindern angemerkt. Sie waren emotional genauso verkniffen und gestört wie ich. Doch nu ist wirklich alles anders.
Wenn ich nu zu so einer Feier gehe,brauche ich meine Schatten nicht mehr zu verbergen,kann mich ganz normal mit Lehrern und Eltern unterhalten.Und das wirkt sich alles auf die Kids aus...
Morgen ist schon Zeugnisvergabe und mir wurde sogar heute gesagt,daß es nicht nötig sei,daß ich zur Besprechung der Noten vorbeikommen müsste.
Eine Anekdote hat sich unser Michael vor zwei Wochen noch geleistet. Er hat doch tatsächlich mit einem Freund zusammen in der Schule die Hose runtergelassen,um einem Mädchen zu imponieren.Seine Lehrerin hat mich daraufhin angerufen,völlig entsetzt. Natürlich war Mutti rechtschaffen empört....aber Komplexe hab ich mir wegen der Blödheit wirklich nicht gemacht...
Schööööön ,früher hätte ich mir den Schuh mit Sicherheit angezogen ,heute ist das für mich nur noch ein Dummer-Jungen-Streich....
Hab noch einen alten Threat von mir wiedergefunden,das war der Stand der Dinge vor einem Jahr ...wen's interressiert
genau das ist es...plötzlich sind da neue Erfahrungen...meist Belangloses und da kommt ganz kurz eine Erinnerung aus der Vergangenheit das einem "jetzt" ein tolles Glücksgefühl spüren lässt.
Ich schreibe schon lange Tagebuch...immer nur kurze Einträge und am Ende vom Jahr schreibe ich das mit den jeweiligen Datums in meinen PC auch mit meinen anderen Erlebnissen und Erinnerungen die ich noch habe. Danach drucke ich es aus und hefte es mir ab. Manchmal lese ich am jeweiligem Tag...den Tag vom vorigem Jahr....... dabei stelle ich öfters fest, dass sich ja soooo viele Dinge positiv verändert haben, im Gegensatz zum vorigem Jahr wo sie damals noch Aussichtslos waren!
Man vergisst sooo schnell ...oder man denkt es geht gar nicht`s vorwärts...man dreht sich wie in einem Rad immer wieder ums gleiche Sorgen-Thema. Doch durch das Tagebuch merke ich: "Manches braucht mehr Zeit und manches erledigt sich von alleine...ohne dass ich irgendetwas tun musste"
Es sind so Wünsche die ich anfangs auspreche und am Ende vom Jahr merke ich dann dass sie erfüllt worden sind
Du schreibst: "Er hat doch tatsächlich mit einem Freund zusammen in der Schule die Hose runtergelassen,um einem Mädchen zu imponieren"
das ist doch normal dass die Jungens so was machen und ich dachte heutzutage fände da keine grosse Empörung der Erwachsenen mehr statt??? Das wundert mich aber jetzt
alles liebe
Hi Gepard
bei uns im Dörfli im Schwarzwald war der Name der Stechmücken schon immer Schnogge Kommt wohl aus dem Elsässischem?
habe mir Dein altes Posting durchgelesen. Du hast Dich aber entwickelt. Ich bin ja noch nicht solange dabei. Es ist schon wirklich interessant, wenn man dann alte Beiträge liest.
Toll fand ich auch Tommies Beitrag, daß man den Alkohol ja nur wegen seiner Wirkung trinkt und nicht wegen des so tollen Geschmacks. Wie wahr. Ein Gesunder mag wohl ein Glas Wein trinken und den Geschmack genießen. Ich fand den Geschmack nie so toll, mir kam es echt nur auf die Wirkung an.
Wenn man wohl länger trocken ist, müssen die Kids nicht mehr so aufbegehren, nach dem Motto, kümmere Dich um mich, ich bin auch noch da. Wahrscheinlich haben sie sich durch Alkoholabstürze vernachlässigt oder unverstanden gefühlt. Jetzt sind sie gewohnt, daß die Mutter immer für sie da ist und haben es nicht mehr nötig. Zumindest habe ich so ähnliche Entdeckungen bei meinem Sohn gemacht. Die ersten Wochen als ich trocken war hatte ich das Gefühl, daß er mich mehr ablehnt als in Zeiten des Trinkens. Heute verstehe ich das, er mußte erstmal Vertrauen gewinnen. Und es macht mich glücklich, daß wir heute ein sehr gutes Verhältnis haben.
GLÜCKSMOMENTE - Das Wort ansich muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, es ist ein tolles Gefühl, sie zu haben. Haben wir uns früher möglichst unauffällig verhalten, so haben wir jetzt allen Grund, uns öffentlich zu freuen, diese Glücksmomente an andere weiter zu geben und unser Umfeld anzustecken - das Leben macht wieder Spaß!
@ Biene-Roswitha: Auch meine Kids waren anfangs skeptisch, ob das mit Null-Promille denn so bleibt und sie haben mich monatelang beobachtet, ob ich nicht doch vielleicht irgendwo heimlich trinken würde. Sie haben mir einfach nicht zugetraut, dass ich mich komplett von dem Stoff trennen kann. Meine Glücksmomente begegnen mir jetzt jeden Tag überall im Haus, wo Alkohol sichtbar wird und niemand ihn mehr vor mir versteckt, um mich vor ihm zu schützen. Und sie kommen jetzt mit ihren Sorgen und Nöten zu mir, können sich ausheulen und Mutters Rat wird wieder angenommen, wenn er denn angebracht ist. Mutter ist eben immer da und nicht nur wie früher in wachen Momenten. Da kann es schon vorkommen, dass Mutters Aufmerksamkeit nicht immer erwünscht ist, alles muss sie ja auch nicht wissen
@ Lisl:
Danke, dass du das Thema angeschnitten hast. Meine Glücksmomente fangen schon beim Aufstehen an. Früher hab ich erstmal die Augen verschlossen - igitt war das grell und laut - heute freue ich mich, dass die Sonne lacht, die Vögel zwitschern, Leben um mich rum ist. Man kann wieder planen, einfach so - etwas unternehmen, das Leben genießen. Da sind auch die kleinen Problemchen, die auftauchen, nicht mehr so wichtig und mit einem Lächeln kann man wieder Glücksmomente zaubern.
Entgegen der Schraube Alkoholismus, die einen nach unten zieht, sind es die Glücksmomente, die genau das Gegenteil bewirken.
Diese Glücksmomente habe ich auch laufend, z.B. wenn meine Kinder überraschend kommen (sie sind die halbe Zeit beim Ex) und ich nicht mehr schnell die Flaschen wegräumen muss. Oder ich meinen Sohn anatmen kann, ohne dass er sagt "Mamma du stinkst".
Und wenn ich auf die Kinder wütend bin schnauz ich sie an und hab kein schlechtes Gewissen
Aber das Tollste: der Alk fehlt mir überhaupt nicht, wenn ich mit meinem Freund gemütlich im Lokal sitze Davor hatte ich nämlich Angst. Und dann nüchtern nach Hause fahren nicht so wie früher
Ich bin zwar erst bei Tag 44 aber ich genieße das Leben wieder und will es nicht mehr hergeben
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Saufnix-Chat
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Offline
,früher hätte ich mir den Schuh mit Sicherheit angezogen ,heute ist das für mich nur noch ein Dummer-Jungen-Streich....
...wen's interressiert
das ist doch normal dass die Jungens so was machen und ich dachte heutzutage fände da keine grosse Empörung der Erwachsenen mehr statt???
nicht so wie früher