ja im Moment sind Vorschläge und Lösungen da...das ist gut so alles weitere wird sich so mit der Zeit ergeben...ich habe jedenfalls gesagt dass ich nicht mehr alleine bereit bin die Dinge zu regeln
ich habe dich schon gut verstanden, du drückst dich für mich nicht schlecht aus...Danke
Es gibt keine gemeinsamen gefühlsverworrene Wege mehr... "NEIN" gibt es nicht mehr
ich bin schon wieder etwas Enscheidungsunfähig! So wie es aussieht wird das mit meiner Schwester nicht funktionieren, dass sie zu meiner Mom zieht. Sie wohnt in einem Bahnhaus und das ist zu Verkauf angeboten...wenn das dann verkauft wird....
Auch hatt meine Mutter so ihre Eigenheiten....ich glaube nicht dass sie die, meiner Schwester zuliebe, ablegen kann. Ich war jetzt mal zwei Tage bei ihr...und es wird wahrscheinlich nicht gehen, dass irgendjemand dort wohnen wird, ausser er richtet sein Leben nach dem Rythmus und Eigenheiten meiner Mutter ein
Drei meiner Geschwister waren nun auch sehr schnell und haben sie in eine betreutes Wohnen angemeldet....doch das ist sehr teuer und der Mann meiner Mutter hatte auch noch ziemliche Schulden gemacht. Ausserdem ist sie dort auch nicht besser versorgt, falls mal irgendetwas passiert...und ganz alleine ist sie dort auch
Mein Mann und ich sind die sache gestern Abend durchgegangen und würden nun Mutter doch zu uns nehmen. Wir haben eine grosse Wohnung...Mutter hätte ein Zimmer für sich und sie wäre nicht alleine. Ihre Eigenheiten die sie hatt kann sie auch hier ausleben und wenn es uns zuviel wird, werden wir in unsere eigenen Zimmer gehen können. Unsere Wohnung und der Weg zur Strasse wäre auch Rollstuhlgerecht falls mit uns an den Rhein oder auch mal mit einkaufen gehen möchte. Hier hatt sie auch die absolute Ruhe die sie braucht und sie kann hier in der Küche auch wurschteln...das war noch ihre einzige Aufgabe und Verantwortung die sie in den letzten Jahren hatte, Kochen für sie und ihren Mann.
Ich selbst kann meiner Arbeit weiterhin nachgehen, da sie ja auch mehrere Stunden alleine sein kann...doch halt nicht immer!
Was meint ihr? Hatt da jemand Erfahrung?
Ich muss noch hinzusagen, dass ich in der Altenpflege tätig war und auch noch etwas bin...ich habe in den letzten 8 Jahren Frauen und Männer immer privat zu Hause gepflegt und betreut....und ich weiss dass es manchmal die Hölle sein kann, doch diesesmal wäre es ja nicht ausserhalb sondern hier bei mir zu Hause...und dann noch meine Mom
Hallo Lisl, jetzt hab ich einen Schreck bekommen. Überleg genau was du tust. Ich kenne 3 Frauen, die auch in der Altenpflege tätig waren und dann Vater oder Mutter gepflegt haben. Das sind zwei paar Schuhe. Die Beteffenden würden es nicht noch eimal machen. Das ist alles was ich dir dazu sagen kann.
Ich selbst liebe meine Mutter, würde sie aber nicht pflegen. Sie selbst will es auch nicht, da sie selbst gepflegt hat und ihre Erfahrungen gemacht hat. Wir können auch für sie dasein, wenn sie woanders gepflegt werden. Qualität an gewidmeter Zeit, geht für mich vor Quantität.
Ich wünsche dir, die für dich richtige Entscheidung.
Alles Liebe Manuela
PS. das mag vielleicht hartherzig klingen, aberich bin kein Egomane, bloß hier ist meine Grenze.
[f1][ Editiert von Falballa am: 03.08.2004 8:57 ][/f]
Bis jetzt braucht sie noch keine grosse Pflege...nur halt ganz alleine kann sie nicht bleiben
Wir haben eine grosse Wohnung und da hatt jeder von uns seine eigene Freiheit....und doch ist sie nicht alleine.!
Wir dachten wir machen es mal und wenns nicht geht, dann kann sie ja immer noch in ein betreutes Wohnen oder Altenheim!
Nur wenn sie jetzt schon in ein Heim sollte, dann sehe ich da gar keine Chancen mehr für sie...noch etwas ihre Eigenheiten und Freiheiten zu leben. Ich glaube, das ist gar nichts für sie
Wir hatten auch die Idee, dass wir abwechselnd zu ihr fahren, doch das kannste ja vergessen....jeder arbeitet ja auch. Und am Abend ist sie dann alleine und sie wohnt in einem Haus, das gefährliche Treppen hatt. Da wären doch unsere Ängste schon grösser, als wenn sie bei uns wohnen würde.
ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht weis, was ich dir raten könnte. Die Eigenheiten deiner Mutter, die wohl jeder Mensch hat, kann ich nicht beurteilen. Es fragt sich jedoch, wie sich diese Eigenheiten auf das Zusammenleben mit dir und deinem Mann auswirken. Auch wenn deine Mutter ein eigenes Zimmer bewohnen wird, so hält sie sich in eurer Wohnung auf und die Eigenheiten können sich ganz schnell in der ganzen Wohnung verteilen. Vom Bauchgefühl her, wäre ich von einem Zusammenleben, vor allem bei der Vorgeschichte, nicht begeistert. Ich denke die Probleme sind vorprógrammiert und ich kann nicht beurteilen, wie dein Mann und du damit zurecht kommen werdet. Deine Erfahrung in der Altenpflege ist bestimmt sehr nützlich. Sie kann aber auch zu einer Belastung werden, wenn es um eigene Angehörige geht, weil man sich selbst überanstrengt. Ich kann da nur von den Erlebnissen sprechen, die andere Menschen mit der Pflege von Angehörigen in meinem Umfeld hatten. Da wurden die Grenzen der Belastbarkeit, ziemlich schnell erreicht, selbst bei Pflegebedürftigen, die wie deine Mutter, in der Küche mithelfen können. Bei einer Demenz verschlechtert sich der Zustand schleichend und drastisch. Meine Nachbarin konnte als Krankenschwester zusammen mit ihrem Mann, die Pflege der Mutter ohne Hilfe von außen, ab einem bestimmten Punkt nicht mehr alleine durchführen. Die Leute waren fix und fertig und hatten nachts ein Babyphon neben dem Bett, um die Atemnotanfälle der Mutter zu hören und sofort agieren zu können. In einem anderen FAll war es so, dass der zu Pflegende am Familienleben eingermaßen selbständig teilnehmen konnte, aber seine Toilettengänge waren die Hölle. Er hat alles aus der Schüssel rausgenommen und im BAd an die Fliesen geschmiert...... Der Mann einer TAnte, hatte plötzlich und ohne Vorwarnung angefangen seine Frau anzugreifen und zu schlagen.Vorher war er schon ziemlich verwirrt, aber friedlich. Nach einem halben Jahr kam er in ein Pflegeheim, weil er zu Hause einfach nicht mehr betreut werden konnte.
Die Idee mit dem betreuten Wohnen finde ich gar nicht schlecht. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass deine Mutter dort alleine sein soll. Soviel ich weis, können die Bewohner mit einer Klingel Tag und Nacht Hilfe anfordern.
Auf der anderen Seite wäre es ein Versuch wert, um festzustellen, ob ein Zusammenleben mit der Mutter möglich ist und wenn nicht, müssten andere Möglichkeiten in Betracht kommen. Dabei ist es aber fraglich, ob die hilfsbereite Lisl, tatsächlich ihre Grenzen kennt und nicht wieder aus einem Schuldgefühl heraus, sich selber über das Maß aller Dinge beanspruchen lässt.
Jow, Lisl, es ist wirklich schwer, einen Rat zu geben. Hör halt einfach auf dein Bauchgefühl - wobei Verpflichtung und Erwartung sehr schlechte Ratgeber sind.
LG Laila
[f1][ Editiert von Saftnase am: 03.08.2004 9:24 ][/f]
ich habe 10 Jahre im Haus meiner Schwiegereltern in einer separaten Wohnung gewohnt und habe, da sie beide krank waren, viel Unterstützung gegeben. Das ging so einigermaßen gut. Wie anstrengend diese 10 Jahre trotzdem waren, habe ich übrigens erst hinterher gemerkt. Als meine Schwiegermutti starb, blieb ihr Mann zurück, der inzwischen stark demenzkrank war. Körperlich war er ja noch ganz gut dran, aber ein großes Problem ist seine ständige Unruhe gewesen. Er war ständig laufend im Haus unterwegs. Aufgrund seiner Einschränkungen, kannte er auch keine ganz normalen Grenzen, es war für ihn selbstverständlich bei uns im Schlafzimmer aufzutauchen, mich beim Anziehen oder Duschen zu stören. Abgeschlossene Türen lösten die Angelegenheit nicht, er verstand es ja nicht, wenn eine Tür zu war.. Also ab morgens um 4.00 Uhr bis abends 22.00 Uhr musste er ständig betreut werden. Das wäre nur gegangen, wenn ich wirklich den ganzen Tag mit ihm gelebt hätte, neben ihm geschlafen hätte, mich mit ihm angezogen hätte, mit ihm gegessen hätte, ihm immer eine kleine Beschäftigung gegeben hätte... Dazu kamen noch weitere krankheitsbedingte Schwierigkeiten Auch wenn Deine Mutti noch nicht so eingeschränkt ist, informiere Dich gut, wie ihre gesundheitliche Zukunft aussieht.
Liebe Lisl, warum willst du Deine Mutter betreuen? Was sind Deine Motive? Welche Moral willst Du aufrecht erhalten? Und sind diese Motive so stark, dass Du Dein eigenes Leben dafür total aufgibst? Diese Frage musst Du Dir beantworten, denn darauf läuft jede häusliche Pflege über kurz oder lang hinaus. Vergiss die Lisl, Du bist dann die Betreuerin Deiner Mutti, 24 Stunden am Tag.
Tut mir leid, meine Zeilen werden Dich nicht gerade begeistern, aber so sehe und erlebte ich diese Situation.
Ja man sollte es versuchen ohne das kann man es ja nicht sagen. Stärke habe ich und meine Grenzen kenne ich mitlerweile auch etwas...könnte ja mit meiner Mutter noch lernen mehr Grenzen zu entdecken
Mein Mann schreibt mir am morgen bevor er zur Arbeit geht manchmal ein kleines Briefchen Heute morgen schrieb er: "Tschau mein Liebling, wenn es denn ein Sommer ist, so lass ihn uns als solchen erkennen"
Ich denke er sprach die Hitze in seinem Büro an und weiss auch dass ich Hitze nicht so mag!
Als ich ihn eben las, dachte ich im Bezug auf meine Mutter: "Wenn es denn sein soll dass sie hier bei uns lebt, dann lass mich es doch als solches erkennen"
Übrigens mein Mann und meine Mutter verstehen sich prächtig, er war sofort dafür dass sie bei uns wohnt.
Laila das mit dem keifendem Mann und dem Bad, das kenne ich auch. Ich habe einen Demenzkranken Mann gepflegt, der beschimpfte mit Wörtern die waren unter aller S...und schlug mich und auch seine Frau! Doch er war krank und mit der zeit hatten wir ne Art Verständniss füreinander entwickelt und zum Schluss konnte er mit mir sogar noch ein paar Schritte laufen..(er hatte das Laufen verlernt) Ich musste leider dort aufhören, da ich mit seiner Frau nicht zurechtkam, da sie sich immer in seine Schimpfereien und Schläge mit Gegenschimpfen und Gegenschlägen einmischte. Er musste dann dadurch auch in ein Pflegeheim.
Meine Geschwister wissen noch nichts von unseren Gedanken, Mom zu uns zu holen...wir warten erst mal ab, wie sich das ganze so entwickelt und was da noch für Vorschläge von ihnen kommen. Doch ich denke nichts anderes als Heim
Ich muss nun leider areiten gehen, sonst hätte ich mich gerne noch weiter mit euch unterhalten
ich hab noch was vergessen. In meinem konkreten Fall würde ich die Pflege meiner Mutter nicht übernehmen. Ihre Eigenheiten und Ansichten haben mein Leben bereits genügend negativ beeinflusst. Mein künftiges Leben möchte ich nicht mehr von Eigenheiten und Ansichten, egal in welcher Lage, beeinflussen lassen. Genausowenig würde ich erwarten , dass meine Tochter ihr Leben um 360 Grad drehen soll, um für mich als Rundumbetreuerin zu agieren.
Der Wunsch Eltern zu werden, bedeutet nicht, im Alter versorgt zu sein. Dafür haben wir ein sehr gutes soziales Netz. Allerdings kommt es auch immer auf den Einzelfall und die gesamten Verhältnisse an. Einen allgemein gültigen Rat, kann man niemand geben.
Liebe Lisl, warum willst du Deine Mutter betreuen? Was sind Deine Motive? Welche Moral willst Du aufrecht erhalten? Und sind diese Motive so stark, dass Du Dein eigenes Leben dafür total aufgibst?
Also ich halte es da wie Laila, ich wollte meine Mutter auch nicht betreuen, ich verstehe mich heute noch nicht wirklich mit ihr und schüttle nur den Kopf über soviel Kleingeistigkeit. Anders sähe das aus - und das klingt sicher jetzt hart - wenn sie ein Schwerstpflegefall wäre, bettlägerig und nicht mehr reden könnte, denn dann kann sie mir ja das Leben nicht mehr zur Hölle machen. Aus der Sicht der Krankenschwester wäre das für mich durchaus machbar.
Ganz anders ist das natürlich bei betagten Angehörigen, die noch laufen können und Obacht brauchen. Es ist auch eine Frage, in wie weit diese dement sind. Demente Menschen haben oft einen gestörten Tag-Nachtrhythmus, sie machen die Nacht zum Tag und neigen zum Weglaufen. Sie können auch allerhand in der Wohnung anstellen, auch gefährliches. Sie verlieren zuerst das Kurzzeitgedächtnis, darum vergessen sie den eingeschalteten Herd ... usw. Das kann für die Angehörigen, wie Laila schreibt, wirklich zur Hölle werden und oft wissen die Betreuenden nicht wirklich auf was sie sich einlassen. Und dann, wenn der betagte Angehörige dann doch in ein Heim muß, sind die Pflegenden oft schon so am Ende, das sie denjenigen im Heim dann nicht wirklich mehr mitbetreuen und umsorgen können, weil sie keine Kraft mehr haben. Darum versuchen viele Heime ( hier in der Nähe ist so ein Heim für demente Menschen, daher weiß ich das ) das schon im Vorfeld abzufangen um dann die Angehörigen mit einbeziehen zu können.
Es gibt doch auch kleine wohnortnahe Heime, die die Bewohner noch mithelfen lassen und Ressourcen nutzen bei den täglichen Dingen wie Kochen etc, oft fühlen sich dort die Bewohner richtig wohl und blühen auch auf - das jedenfalls hörte ich schon oft.
Und wenn ihr mehrere Kinder seit, könnt ihr euch doch abwechseln im Besuchen, Betreuen ? Das heißt doch nicht, das ihr dann keinen Kontakt mehr zur Mutter hättet. Ihr könnt euch ja auch mehrere Heime ansehen, schauen wie dort gearbeitet wird etc.
Entscheiden mußt du Lisl, also ich könnte es nicht unter den gleichen Voraussetzungen.
ich weiß auch nicht, welchen Rat ich Dir konkret geben soll. Du hast geschrieben, daß Deine Mutter beginnende Alzheimer hat. Bedenke, was da noch auf Dich zukommt.
Meine Mutter war demenzkrank. Meine jüngere Halbschwester hat sich schon mit 14 Jahren sehr um sie gekümmert. (Ich wohnte damals schon 900 km weg). Sie hatte zum Schluß Windeln an. Meine Schwester hat das alles gemacht. Heute mit 44 Jahren ist meine Schwester berufsunfähig und hat einen total kapputen Rücken.
Lisl, warum willst Du die Verantwortung alleine tragen? Deine Geschwister mögen jetzt noch Hilfe zusichern aber es wird so ausgehen, daß nachher alles auf Deinem Buckel ausgetragen wird.
Du hast ein sehr weiches Herz und eine sehr große Moralvorstellung. Ich bin zwar nicht dafür, daß man nachtragend ist aber es war ja nie ein richtig harmonisches Mutter-Tochter-Verhältnis. Meinst Du, es wird jetzt alles reibungslos laufen?
Liebe Lisl, ich wünsche Dir für alles viel Kraft und einen von Gefühlen nicht geblendeten Verstand.