Nachdem ich mich jahrelang hatte quälen lassen (Geld versoffen, ich musste zur Arbeit und saufende Kumpels stören meinen Schlaf und ähnliche Späße) habe ich am vorletzten Abend mit seinem Lieblings-T-Shirt seine Pisslache im Gang aufgewischt und ihm das dann auf den Kopf gelegt. Am letzten Abend wollte er mich umbringen und ich habe getreten, geboxt und ihn den mit einem Messer verletzt, so dass er weinend meine Mama angerufen hat. Dann war´s endgültig aus - und ich fühlte mich genial. Gespräche habe ich danach nie mehr gesucht, warum auch? All die Jahre zuvor war es doch auch sinnlos.
ich bewundere Euch beide sehr und wünsche mir, dass ich irgendwann auch so stark sein kann! Noch schaff ich's nicht so, wie ich's gerne würde...bzw. weiss ich oft nicht, was ich denn eigentlich haben will! Ausser nat. dem "Wunder", dass er sich ändert und wir glücklich bis an unser Lebensende......!
Wie ihr seht, verrenne ich mich mal wieder in die typischen Cp-Spinnereien! Kann Euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich oft dafür hasse, dass ich nicht anders kann/bin!
Wünsche Euch weiterhin viel Stärke! Wenn ihr drüber hinweg seid...schickt mir ein bisschen Kraft, bitte!!!!
bei mir ist das schon Jahre her (war vielleicht etwas missverständlich geschrieben) und im Nachhinein kann man ja fast darüber lachen. Dummerweise bin ich fast noch einmal in dieselbe Falle getappt, allerdings trinkt mein Freund nicht mehr - jedenfalls im Moment, immerhin schon seit über einem Jahr. Ich denke, irgendwann schaltet sich einfach ein Selbstschutz ein, beim einen früher, beim anderen später. Wenn der Gewinn aus der Beziehung die Kosten bei weitem nicht mehr deckt und Änderung nicht in Sicht ist, hält man es eben irgendwann nicht mehr aus.
Ach, was ich noch erzählen könnte: Mein damaliger Freund war zwei Jahre arbeitslos und hat jeden Abend mit Kumpels gesoffen und gekifft. Und wie konnte er das? Weil ich das Geld verdient habe und alle Schwierigkeiten von ihm fern gehalten habe. Als ich ging, urplötzlich, welche Wandlung, musste er arbeiten, nüchtern bleiben, hat tatsächlich eine Umschulung geschafft und arbeitet bis heute. Am WE trinkt er noch immer, aber nie unter der Woche, weil er Fernfahrer ist. Soll ich dir mal was sagen? Das einzige, was ihn daran gehindert hat so zu werden, wie ich es mir vorgestellt habe, war ich selber. Im Grunde ein Glücksfall für beide, diese Trennung. Zusammen hätte weder ich mein Studium geschafft noch er den Wiedereinstieg in ein geregeltes Arbeitsleben. Wir wären einfach gemeinsam versumpft, denn viel länger hätte ich auch nicht so weiterschuften können, war kurz davor, exmatrikuliert zu werden und wir wären heute frustrierte Sozialhilfeempfänger.
LG Tina
PS: Schick dir gerne ein bisschen Kraft, aber ich denke, manchmal muss auch die letzte Kraft aufgebraucht sein um richtig Handeln zu können.
das ist normal, daß "er" den Spieß jetzt umdreht, kenne ich auch von meinem Mann. Ich habe rausgefunden für mich: Laß ihn ruhig, solange er naß ist, ist sowieso keine Einsicht zu erwarten. Mache Du Dein Ding weiter und basta. Ich weiß es ist leichter gesagt als getan, aber ein Weg. Vielleicht hilft es auch, ihn kräftig auszulachen, wenn er wieder solche Behauptungen aufstellt und zuzugeben, wirst sehen, dann hat er gar keine Lust mehr, das zu behaupten........
erst musste ich erkennen, ich bin Alkoholiker. Aber richtig, ich habe mich vor mir geekelt, habe mich geschämt, habe mich Schlampe genannt und zum Schluss versoffene Sau.
Jetzt konnte ich meinen Schritt gehen, ich habe das Trinken aufgegeben. Zwangsläufig auch ihn, weil das eine mit dem anderen nicht ging.
Nun ist er mit Recht sauer auf mich, ich bin den Schritt ohne ihn gegangen, habe ihn für mich weggeworfen. Ich hätte ihn gerne wieder, aber ohne das DING.
Beides geht nicht, also muss ich alleine gehen, und er alleine saufen. Seine Wut, für mich verständlich, wäre er jetzt trocken und ich nass, wie würde ich mich fühlen? Wie ein versoffenes Arschloch. Harte Worte? Nein, die Wahrheit. Insofern bin ich nicht mal richtig wütend auf ihn, er ist die arme Sau die weiter säuft und sich einbildet, es einschränken zu können. Er ist nichts weiter als ein Spiegel meiner selbst vor 16 Wochen. Fazit: Er ist zurecht sauer, wegen meiner Überheblichkeit. Wegen meiner tadelnden Worte, die ich erst aussprechen kann, seitdem ich trocken bin.
Er meint, wer so hochmütig auf einen Alki runterschaut, der hat nichts kapiert. Und er hat Recht. Aber ich auch habe auch Recht. Ein Dilemma, welches nur eins zulässt. Die komplette Trennung bis einer wieder anfängt mit Saufen oder der andere es lässt. Zwei Königskinder?
hochmütig runterschauen ist bestimmt nicht richtig, aber ich denke, das tust du ja auch nicht.
Aber: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, nicht mehr als dich selbst. Wenn du merkst, die Beziehung ist Gift für dich, dann ist das völlig gesundes Verhalten, wenn man geht. Außerdem: Es bleibt ihm ja überlassen, einen Schritt auf dich zuzugehen und die Beziehung wieder tragfähig zu machen.
Eines ist jedenfalls klar. Du bist schon einen großen Schritt weiter als ich.
Ich bemühe mich jetzt, mein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Was zu einem späteren Zeitpunkt aus meiner Ehe mit einem Alkoholiker wird, werde ich sehen. Ich fühlte mich einfach noch nicht stark genug, sofort beide Probleme in Angriff zu nehmen, obwohl sie eng miteinander in Verbindung stehen. Wir sind einfach zu eng miteinander verbunden; Firma, Haus, etc...
Laß Dich von ihm nicht manipulieren. Du bist auf dem richtigen Weg. Er nimmt in seinem nassen Denken die Trennung persönlich, obwohl sie für Dich doch wohl in erster Linie eine Trennung vom Alkohol ist. Nun liegt es an ihm, etwas zu ändern.
Verdammt nocheinmal, was für ein merkwürdiges "Recht haben" gestehst du da jemandem zu, der dich nur runtermachen will? Der nichts anderes macht, als dich daran hindern zu wollen, aus dem Sumpf herauszuklettern, in dem ihr beide umkommen werdet, wenn keiner eine Anstrengung macht und der selber lieber ersäuft, statt die Hand zu nehmen, die du ihm hinstreckst, falsch, der die Hand greift, um dich wieder zurück in den Sumpf zu ziehen? Ich weiß, die Erinnerung an die Liebe ist so eine Sache.... Aber jetzt geht es um dein Leben, (um seins auch) aber du hast erkannt, was zu tun ist, um deins zu retten. Er will nicht erkennen, was zu tun ist, um seins zu retten und auf dieser Basis kannst du ihm nicht helfen. Du kannst nur selber für dich alleine aus dem Sumpf steigen, so wie er es auch nur für sich selber könnte, aber nicht will.
Womit hat er Recht? Kannst du das irgendwie nachvollziehbar erklären?
Das kann man auch nicht erklären. Und dass du auf ihr runter blickst, glaube ich dir nicht. Das versucht er, dir einzureden, weil er genau weiss, wie schlecht du dich dabei fühlen würdest, wenns wirklich so wäre und du glaubst ihm das.
Erinnerst du dich?
Für dich. Und meine besten Wünsche noch dazu, dass es deinem Bauch wieder besser geht, sowas ist echt schrecklich, ganz besonders, wenns einem seelisch auch nicht so gut geht.
Deine Situation kann ich verstehen. Da gibt es auch das Bild vom militanten Nichtraucher, der selbst mal stangenweise das Zeug weggeschlotet hat und nun ohne Feingefühl oder Anstand auf die Raucher losgeht. Ich weiß auch nicht, was in solche Leute gefahren ist, aber wahrscheinlich wollen sie laut und deutlich genug zeigen, was für aufrechte Kämpfer sie für die Gesundheit sind und dass das auch ja alle mitkriegen und keiner auf die Idee kommen könnte, dass sie auch mal so waren. Militante Nichttrinker sind mir noch nicht so sehr aufgefallen, wahrscheinlich deswegen, weil Trinken immer noch salonfähiger ist, als Rauchen; aber das Schuldgefühl des Trinkenden, wenn er von einem Nüchternen herablasssend oder kopfschüttelnd angeschaut wird, lässt ihn sofort anspringen. Ist der Nüchterne dann auch noch einer, der bis vor kurzem selbst trank, dann geht es sofort los. Wie in Deinem Fall: Der Trinkende poltert sofort los:" Hältst Du Dich jetzt für was besseres? Bin ich jetzt in Deinen Augen der letzte Penner? Tu doch nicht so, bis vor ein paar Tagen warst Du auch nicht besser als ich!!!" -- Auf der einen Seite versucht er krampfhaft das Verhältnis auszugleichen, damit er in seinen Augen noch auf der selben Stufe mit Dir steht, andereseits merkt er, dass Du schon weiter bist und das ärgert ihn. Wenn er Dir jetzt vorhält, er müsste nun auch noch trinken, weil Du Dich von ihm abwendest, ja verabscheust, dann bastelt er sich jetzt seine Gründe zusammen um weitermachen zu können. Er deutet Deine Distanz als Alibi, nichts mehr mit ihm zu tun haben zu wollen und da kommt ja der Alkohol als guter Grund gerade recht. Versuche doch, den Spies rumzudrehen. Er kann doch auf die selbe Stufe gelangen, aber nicht, in dem Du wieder runterkommst, sondern er hoch und dann kann er genauso selbstgerecht, wie er meint, dass Du es tust, auf die anderen blicken - und dann kann er sich für was besseres halten und der jetztige Trinkgrund ist weg.
Naja, oder begreift es tatsächlich nicht, dann bleibt Dir nur die Distanz.