Liebe Depri, laß ihn fahren. Bringe dich in Sicherheit vor diesem Mann. Wenn er dort nicht nüchtern ist, wird ihn keiner wirklich helfen lassen. Aber das ist nicht dein Problem. Er will dahin, dann soll er. Er braucht das Gefühl zu irgendetwas nüzte zu sein, sein Selbstwert ist halt absolut im Eimer. Immer schön vom eigenen Problem ablenken. Aber das Rote Kreuz ist ja schon vor Ort. Die können sich ja dort um ihn kümmern, wenn er sich zuschüttet. Dich geht es nichts mehr an!!! Es gibt halt Sachen, die kannst du nicht verhindern. LG privat
Ist er noch bei irgendeiner Organisation oder beim Militär tätig?
Also generell sind mir Menschen, die nicht nur reden, sondern etwas tun, sehr sympathisch - Hochachtung vor ihm und all den anderen Menschen in der Welt, die helfen, wo Hilfe von Nöten ist. Wie gesagt, meine absolute Hochachtung, wenn er (vielleicht mit einer Hilfsorganisation) dort hinfliegt und auch was ausrichten kann.
Aus deinen Posts geht nichts Genaueres diesbezüglich hervor.
Ich kenne Sri Lanka sehr gut und ich finde es fürchterlich, was den Menschen dort und in den Nachbarländern passiert ist. Die Menschen dort sind sehr arm und brauchen Hilfe - und zwar jede!
Das alles hat mit Helfersyndrom nichts zu tun, sondern hier wird schlichtweg blanke Hilfe gebraucht.
Ich habe kein Verständnis wie jemand (und das ist wieder typisch Deutsch/siehe TV) nun um sein Grpäck jammern kann oder gar um einen Urlaub , der ja leider nun nicht stattfinden kann. Welch Hohn den vielen vielen Toten und Verletzten gegenüber.
Schreib mal mehr über den background deines Ex-Freundes. Würde mich interessieren!
Wie bitte soll ein Einzelner, der noch dazu alkoholabhängig ist, dort helfen?
Ich könnte viel von ihm erzählen, tue es aber nicht, weil es doch irgendwie viel zu weit gehen würde, und es immerhin noch sowas wie eine Schweigepflicht gibt. Ich kann ja schlecht sein ganzes Leben hier ausbreiten.
Er ist krank, sehr krank. Und er kompensiert dies durch das Helfersyndrom. Es wäre nicht das erste Mal, dass er mehr tot wie lebendig nachhause kommt. Er hat mehrfach Kriegstraumata. Und statt endlich zur Ruhe zu kommen, sucht er sich ein neues Feld, wo er so richtig in der Sch.... steckt. Das ist nicht mehr okay so. Er ist gesundlich selber viel zu stark angeschlagen, um das überhaupt noch schaffen zu können.
Selbstverständlich ist es heroisch dort helfen zu wollen, und das möchte er sein. Heroisch! Es lenkt ihn ab von all dem Mist, und von seiner Wut darüber, was aus ihm geworden ist. Ein Alki, der seine Pulle wie einen Saugnuckel braucht.
Ich lasse ihn fahren, ja klar, ich habe ohnehin keine Chance ihn davon abzuhalten. Aber wenn ich könnte, würde ich es tun. Weil ich schlichtweg Angst habe, dass er lebend nicht mehr nachhause kommt. Weil ich diesen Mann über alles geliebt habe, und nun zusehe, wie er mir kaputt geht.
Hilfsorganisationen haben Gerät, Ausrüstung, Wasser und Nahrung, medizinische Versorgung ihrer Leute. Was hat er? Er will ganz alleine dort hin und helfen. Mit seinem alten Zelt... so stellt er sich das alles vor.
ZitatSelbstverständlich ist es heroisch dort helfen zu wollen, und das möchte er sein. Heroisch! Es lenkt ihn ab von all dem Mist, und von seiner Wut darüber, was aus ihm geworden ist. Ein Alki, der seine Pulle wie einen Saugnuckel braucht.
Hallo depri,
genau so hab ichs gemeint. Selbstverstädlich hab ich hochachtung vor jedem der jetzt da hinfährt und helfen kann und will und tut. Aber was will jemand dort, der selbst eigentlich Hilfe braucht ? Für einen Spiegeltrinker allerdings ganz schön mutig, wenn ich da so an meine zeit zurückdenke da einfach mal wo hinzufahren und nicht zu wissen wo ich da regelmäßig Stoff herbekomme?
Ich fände es höflicher und auch hilfreicher, wenn Du Dich in vollständigen, allgemein verständlichen Sätzen ausdrücken würdest, und freundlicherweise könntest Du auch mit irgendeinem Namen unterschreiben, muß ja nicht dein richtiger sein.