und in eben diesem kontext wollte ich mal fragen, ob es nicht auch alternativen gibt, die ich vielleicht anstelle des alk-vollrausches einsetzen kann.
Cpt. Promille, da hab ich jetzt mal beim Wort genommen und darüber nachgedacht, was bei mir einen rauschähnlichen Zustand auslöst:
in milder Form ("peace, brother, hey, ich bin total relaxed, you know"): Sauna im Sommer in einem Waldsee schwimmen manchmal guter Tee und dabei sehr gute Musik hören
in etwas gesteigerter Form ("Life is SO COOL, man") leichte Bergtouren lange Radtouren tanzen zu sehr lautem Sound in einem richtig guten Club selber Musik machen gute Sätze finden
in krasser Form ("this is fucking mad stuff...") gute Gespräche mit aufregenden Menschen schwierigere Bergtouren sehr guter Sex außergewöhnlich gute Wörter und Sätze finden
... hab noch eins vergessen (bei etwas gesteigerter Form): auf einsamen Landstraßen in landschaftlich berauschender (da hammas wieder) Umgebung ein schnelles Auto fahren mit gutem Sound inner Anlage.
@ Fallada: jetzt sach bloß, das war so gut, dass man's schon längst hätte gedruckt sehen müssen???
@Tommie: ja, Sätze. Immer her damit, die machen die Klabauterin immer sehr glücklich.
Moin Promille, also im alkohplrausch rauschte das leben nur so an mir vorbei! Jetzt berausche ich mich an den ersten zarten trieben des schneeglöckchens, an einem leckern, selbstgebackenen apfelkuchen, oder schlicht und einfach an der tatsache, dass ich jetzt wieder bewusst durchs leben rauschen kann und sowohl das drumherum, als auch mich selber wieder mitbekomme. Weiterhin den begriff des rausches benützend, habe ich auch schon situationen erlebt, in denen ich berauscht war von traurigkeit- ihre anwesenheit bis in die letzten nervenzellen spürend- dabei glücklich, weil es eben meine nüchterne traurigkeit war, die ich spürte. Ein alkoholrausch mag ja schön sein, für jene die in der lage sind,auf dem höhepunkt dieses gefühls zu selters überzugehen- bei mir würde er ganz schnell verschwinden, denn ich würde dieses gefühl ratz fatz ersäufen. Da ziehe ich doch meine raüsche ohne negative körperliche nebenwirkungen aufs deutlichste vor. Grüße dich und wünsch dir was Liebe grüße Hermine
ich bin froh, dass ich einen klaren kopf habe. dieses rauscherlebniskannte ich 27 jahre lang. abwechslungsweise mit heftigen katern und selbstvorwürfen, gegen ende dieser recht steilen karriere. als ich aus dem trockendock kam und zum ersten mal wieder s-bahn fuhr, war es für mich wie ein rausch. das klingt lapidar, aber es war ein schlüsselerlebnis. endlich nüchtern und ohne fahne in einem öffentlichen verkehrsmittel zu sitzen.
komisch gell?
aber ähnliches kann dir passieren, wenn du länger trocken bist. nicht nur 3 tage. wie bereits die anderen geschrieben haben, kannst du dann sachen sehen und fühlen, die dir vorher der wunderschöne RAUSCH nicht vergönnt hat.
Wenn jemand ganz klar nach dem RAUSCH fragt, den der Alkohol auslöst, dann muss man auch ganz ehrlich antworten, das es den so nicht mehr geben wird, wenn man nicht trinkt. Das andere sind rauschähnliche, teilweise euphorische Zustände, die z.B. auch Sport auslösen kann. Es gibt keinen Ersatz für den Alkoholrausch. Es bringt auch nichts drum herum zu reden. Rausch ist auch kein Grundbedürfnis sondern Luxus, den manche sich leisten können andere aber eben nicht.
Ich bin zufrieden alk- und rauschlos und das ist der schönste Zustand und vor allem der gesündeste.
das mit dem 'Totkiffen' ist purer Unsinn, unnötig das zu kommentieren. Das Bedürnis nach Rausch ist so alt wie die Menschheit, wenn man unter dem Begriff auch Zustände des 'Ausser-sich-seins' miteinbezieht.Bei allen Völkern waren und sind Zustände der Ekstase, religiöser Annährerung usw. Teil der Kultur. Verschiedene Riten und Praktiken ermöglichen einen Zustand der erweiterten/vertieften Wahrnehmung, die sich vom alltäglichen 'koditionierten' Erleben abhebt - aber hier geht's ja um den Alk-Rausch. Eine der interessantesten Schriften zu diesem Thema hab ich von Ernst Jünger gelesen:" Annäherungen - Drogen und Rausch".
man könnte ja ganz banal damit anfangen daß Sex ja auch der Erlangung eines rauschhaften Zustandes dient.
Abgesehen davon gibt es wie von Randolf beschrieben in allen möglichen Kulturen die verschiedensten Techniken, um andere Bewusstseinszustände zu erlangen und aus sich rauszutreten. Ob das jetzt Religiosität, Meditation oder exstatisch- trancehafte Zustände sind.
Insofern ist Rausch wohl schon ein Grundbedürfnis, glaub ich. Die Verführungskraft von Drogen und Alkohol liegt aber wohl unter anderm auch darin, daß man da den Rausch durch eine Substanz erlangen kann ohne daß man sich allzusehr persönlich um den Rauschzustand bemühen muss und daß man das jederzeit leicht haben kann. Man braucht keine besonderen Vorbereitungen ausser Beschaffung. Konsumverhalten reicht.
ZitatGepostet von Randolf das mit dem 'Totkiffen' ist purer Unsinn, unnötig das zu kommentieren.
Hallo Randolf,
da von Unsinn zu schreiben ist nun wirklich selbiger.
An den Folgen übermässigen "Kiffens", also an einer THC Vergiftung, sind schon verhältnismäßig viele verreckt. Das liegt u.a. am stark gestiegenen Thc-Gehalt des "Stoffs".
@cpt promille: was ist dir an diesem, wie auch immer verursachten Vollrausch so wichtig?
moin saufnixe wenn der rausch der bewustseinserweiterung dient will ich ihn auch? aber mit alk hat sich bei mir nichts erweitert. da ja der rausch beim alk durch ausblenden der realität und durch abstumpfung aller wahrnehmungen eintritt wird da auch nichts erweitert.ausser der leber.
wow - bin gerade sehr erstaunt über die resonanz, die diesem beitrag zuteil wurde und auch über die vielen unterschiedlichen meinungen, die darin zum ausdruck kommen.
falls ich das alles so richtig verstanden habe, plädierte die mehrheit der geposteten beiträge für ein (voll-)rauschfreies leben und scheint mit rauschähnlichen zuständen, erzeugt durch sport, sex, musik usw. ganz gut klar zu kommen.
@alle auf die das zutrifft beneidenswerte geister alle miteinander. kann mir anhand eurer ausführungen ganz gut vorstellen, wie das sein muss. kann allerdings leider gar nicht (mehr?) nachempfinden wie das ist, ganz ruhig und gelöst zu sein, da ich eigentlich die meiste zeit eher nervös bin (es sei denn, die nervosität wird von angstgefühlen überlagert - was aber auch keine unbedingte besserung der ganzen emotionalen befindlichkeit bedeutet)
@tommie die frage, was mir an diesem vollrausch so wichtig ist, stelle ich mir auch gerade (vor allem da ich eben erst aufgestanden bin und beim rasieren genötigt wurde, in den spiegel zu sehen :kotz
aber irgendwie kommt mir nach einiger zeit der abstinenz alles so stressig vor und ich werde so nervös, dass ich mich dann einfach abschiesse.
mir ist dann auch imer irgendwie klar, dass so eine verhaltensweise total irrational und unproduktiv ist, aber seltsamerweise finde ich dann immer irgendwelche scheinheiligen gegenargumente, die mich überzeugen, dass der konsum jetzt nicht bloß von vorteil, sondern sogar absolut notwendig ist.
ist ja nun auch nicht so, dass ich nicht vorhätte daran zu arbeiten (deshalb bin ich ja in diesem forum), aber ist auch trotz fester vorsätze net ganz einfach.
aber ich trage mich jetzt, nachdem ich einige beiträge zu diesem thema gelesen habe, die eigentlich ziemlich überzeugt klangen, was den nutzen solcher gruppen angeht, mit dem gedanken, auch mal eine shg zu besuchen, wobei ich nicht genau weiss, wie man da den kontakt aufnimmt und ob das etwas für mich ist (bin nicht so der grosse redner, was die unterbreitung meiner, vor allem sehr persönlichen probleme angeht)
hmmm....und wie lange dauert das so? ist das dann nach 10-14 tagen weg oder dauert das noch sehr lange?
(ist wahrscheinlich dämlich die frage, da es bei allen unterschiedlich lange dauert, aber vielleicht kann man ja so ein ungefähres "zeitfenster" (wie der manager von heute gerne sagt) benennen)