ZitatGepostet von Andy1 Ja minitiger. Bei mir ist es die Entscheidung nichts mehr trinken zu wollen, weil mich trinken unglücklich macht. Dennoch kann es unachtsame Momente geben in denen dann viele Sauffaktoren geballt aufeinander treffen. Dann fehlt vielleicht nur noch ein leichtsinnig dahin geworfenes Wort in der Beziehung, in der SHG, hier bei Saufnix oder sonstwas und .....Gollum schlägt gnadenlos mit geballter Macht zu. Kennst du diesen Stich?[/i]
Das war eine Frage die bisher nicht beantwortet wurde.
Andy,
nachdem Du ja offensichtlich meine Antwort auf diese Frage noch vermisst, werd ich sie Dir halt doch geben.
Nein, ich kenne diesen Stich nicht. Ist mir schon klar, daß ich ne Menge Glück habe, aber seitdem ich das Trinken aufgehört habe, hatte ich noch keinen Saufdruck der mir hätte gefährlich werden können. Das ist natürlich keine Vorraussage für die Zukunft, hellsehen kann ich nun mal nicht.
Aber wenns Dich tröstet, ich hab viele Jahre mit Kontrollversuchen gekämpft, bis mir bis ins Innerste klar wurde daß es für mich nur eine Möglichkeit gibt, ein unbeschwertes Verhältnis zum Alkohol zu haben.
ich glaube Du suchst hier nach Bestätigung, nach dem einen Post, das sagt: klar, Du hast Recht, wenn es eh schon schwer ist, dann kann es passieren und wenn dann jemand fies zu einem ist, dann muss es ja passieren.
Mir aber geht es genauso wie Minitiger. Ich kenne keinen Saufdruck, seit ich endgültig aufgehört habe. Damals, als ich noch frisch war wie Du und mich auch noch so gewehrt habe dagegen, dass noch mehr nicht stimmt, als das reine Alkoholproblem, als ich meine Probleme auch nicht gesehen habe, da ging es mir genauso wie Dir jetzt. "ich will nicht dass es passiert, also darf es nicht passieren...."
Es hat mich noch einen rückfall gekostet, bis ich kapituliert habe. Nun kann mich keiner mehr "stechen", es ist nichts mehr da, wo es piecken könnte.
Und das geht eben nur, indem Du Dir klar wirst, warum "dein Fass Volläuft", was denn eigentlich bei Dir "sauffaktoren" sind. Und wie Du diesen "Sauffaktoren" in zukunft begegnen möchtest. Was Du machen möchtest, damit es eben keine "Sauffaktoren" mehr gibt.
sogenanntes "nasses" und "trockenes" Denken, interessantes Thema ...
Ich frage mich jetzt: Wenn ein Trockener "nass" denken und sich angeblich auch "nass" artikulieren kann, kann dann ein Nasser auch "trocken" denken ... ?
Ich glaube, ein trockener kann sich zumindest an das nasse denken erinnern.
Umgekehrt habe ich es auch schon erlebt, als ich meinen Rückfall gebaut habe. Das saufen war sehr logisch für mich und gleichzeitig wußte ich, dass es da noch was anderes gab, was mir sagte, dass da etwas nicht stimmt, dass es überhaupt nicht logisch war. Es war der Bauch der saufen wollte und der Kopf hat sich das zurecht gelegt und sich gleichzeitig erinnert, dass es eigentlich falsch ist. Genauso schizophren wie sich das jetzt anhört, hat es sich auch angefühlt. Mir war es auf jeden Fall so unheimlich, dass ich danach nie wieder daran gedacht habe, dass saufen eine Alternative sein kann.
Ich denke mal ich habe "nass" nur kurzfristig immer im Moment gedacht. Trinken-verheimlichen- vertuschen um den Tag zu überstehen und am nächsten Tag gings wieder von vorn los.
ZitatGepostet von tommie Ich frage mich jetzt: Wenn ein Trockener "nass" denken und sich angeblich auch "nass" artikulieren kann, kann dann ein Nasser auch "trocken" denken ... ?