Und auszuhalten, was jetzt an Reaktionen kommen, ist doch schon mal ne gute Übung.
Vielleicht findest du ja irgendwann/irgendwie den für dich richtigen Weg.
Das mit dem Selbstmitleid ging bei mir ganz tief rein. Hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich denk halt immer, dass ich in der und der Situation nur EINE Möglichkeit habe, zu reagieren. HInterher stellt sich raus, dass das eine falsche Annahme war. Dass der Rückfall mit Selbstmitleid zu tun hatte, da wär ich NIE draufgekommen, aber es stimmte. Und was ganz komisch ist: Davonlaufen ist etwas, was ich eigentlich total vermeide. Das ist jetzt der zweite Rückfall bei mir. Und auch dieser hat mit Überforderung zu tun. Ich wäre besser davongelaufen, beide Male, schon vorher! Ich hätte da gar nicht hinfahren dürfen, gut, ist passiert und war noch nicht mal so geplant. Wäre besser heimgefahren. Aber HEIMFAHREN wäre für mich Flucht gewesen. Wollte den Infekt ganz stark im Urlaub wegbringen...Blöd! Ich weiß schon, dass du sagst, dass ich mir Gründe zurechtlege Bea. Aber ich muss doch dahinterkommen, warum es passierte. Oder meinst du nicht? Dass ich denke, hier nicht mehr gerne gesehen zu sein ist kein Selbstmitleid. Nur Schiss, dass ihr mich nicht mehr haben wollt. Weil ich weiß, dass ich wacklig klinge. Aber mir hilft das Reden hier tatsächlich total, wieder sicher zu werden. War es vorher ja auch.
Gaby, jetzt sind wir Gefürchteten wieder beieinander!!!
und wenn du nun schädlich, obergiftig und zum Brechen wärst! Deshalb hast du doch das Recht hier zu posten so viel DU willst!!!
DANKE!!! Ist mir wirklich nicht ganz klar, immerhin war (ist, leider) sogar meine Moral löchrig.....
wie gewünscht von Gaby ein neuer Thread....Gaby, naklar liegt die Verantwortung bei mir, wollte nur nicht oberflächlich erscheinen. Das Thema könnte auch für andere wichtig sein. Ben schrieb ja dazu, dass es nicht ALLZU ungewöhnlich ist, wenn jemand in diesem Forum Suchtdruck bekommt oder rückfällig wird. Wie du siehst, bin ich zweigeteilt. Einerseits Angst, rausgeschmissen zu werden, andererseits einer Verantwortung bewusst. Was ich möchte, ist, meine alte Sicherheit wiedererlangen.
Wenn eine Alkoholikerin ein paar Bier trinkt, ist das nicht so wichtig? Dann hätte ich ja doch nicht dieses scheißalkoholfreie nehmen sollen, oder? Sind wir vielleicht alle nun geheilt?
Wir sind nicht geheilt, keine Frage, aber wir sind wichtig!!!! (hatte das wohl im Hinblick auf meine Person vergessen ). Wenn du mich gefragt hättest, hätte ich dir schon was erzählt!!!!!
Eine Woche dauerte der Rückfall! Na, da wundert mich gar nichts mehr, dass du ihm moment auch einen massiven Verhaltensrückfall in Sachen Selbstmitleid und "keiner versteht mich" hast.
Verhaltensrückfall, stimmt.
Immerhin versuchst du nun nicht mehr zu beschönigen, oder? Wieviel Biers waren es denn so pro Tag?
Aber ich hab nix beschönigt, Gaby, nur verdrängt....3 waren es. DREI, ehrlich! Pro Tag. Und dann merkte ich, wie es mehr werden sollten...
1 Woche Biersaufen abhaken, einfach so. Das wäre super!Wenn es geht, dann bist du vermutlich keine Alkoholikerin.
Ich kann es NICHT abhaken. (<--auf mich!)
Ja Igel, eigentlich schade, dass der Kater ausblieb
Wirklich? Ich glaube, das Jammertal im Moment ist schlimmer.
Es fühlte sich "normal" an. Das macht mir Angst. Bis auf die Tatsache, dass es mehr hätte werden sollen...aber das bekam ich nicht mehr mit GsD, weil wir heimfuhren. Wär mir kotzübel gewesen und hätte ich Migräne und Panik gehabt, wär es besser, glaub mir!
Jedem Alkoholiker steht frei, sich wieder für das Trinken zu entscheiden, aber warum ist es dann so schwer dazu zu stehen, hm?
siehe oben.
Wisst Ihr eigentlich wie es ist, ausschließlich von alkoholtrinkenden Menschen umgeben zu sein???? Und sich selber krank fühlen gleichzeitig??? Lachend angeprostet zu werden????
Das war jetzt ein total blödes Argument von mir, JEDER hier am Board weiß, wie das ist!!!!
- oder habt ihr etwa auch noch einen Ballermann-Urlaub gemacht?
Hab's schon erzählt, natürlich nicht Gaby!!!
Heute würde ich mich niemals freiwillig in eine saufende Clique begeben
Ich würde mich auch niemals freiwillig in eine solche Clique begeben....
bzw. wäre es mir Schnurz wer im Urlaub zum Frühstück Jägermeister kippt. Ich frage mich nur gerade, warum es DIR sooo viel ausmacht?
Weil DAS die glücklichen, aktiven Menschen waren, die den ganzen Tag auf Achse waren!! Und ich die totkranke blasse hustende...die sich vom Liegestuhl im Schatten ins Bett schleppte und zurück...(Selbstmitleid pur, ich weiß!)
Ich bin das Risiko eingegangen, als ich Alk wollte, ich wusste, was ich verlieren kann und mir war es in dem Moment egal. Das nennt sich Suchterkrankung!!
Hmmm.....ja.
Du kannst irgendwann daran sterben oder anfangen deine Krankheit ernst zu nehmen!
Ich weiß nicht, ob ich daran sterben werde..jedenfalls werde ich bis dahin keine schöne Zeit mehr haben. Mir ist bewusst, dass ich aufhörte, diese Tatsache ernst zu nehmen. Muss, wie Igel schrieb, von vorne anfangen.
Ich weiß es Bea, ich weiß, dass ich mir leid tat bis zum Wunsch, mich im See zu ersäufen. Soll ich jetzt vom Board?
Würdest du von deinem Kind verlangen, dass es so mit sich umgeht? Sei doch mal ein bißchen fairer zu dir.
Früher in einer Suchtklinik wurde derjenige, der einen Rückfall baute, rausgeschmissen. Ich fand das weder damals noch heute fair. Ganz unfair eigentlich, aber so wird es gehandhabt. Es geht auch darum, dass die anderen nicht dem schlechten Beispiel folgen. Das wäre das Letzte, das ich will, lieber gehe ich freiwillig vom Board. Aber ich hoffe nicht, dass ich alkoholbeschönigend rüberkomme. Schließlich war es ja kein Trinken aus Freude oder Genuß. Und auch nicht ohne Reue, wenn auch ohne Kater. Aber das sind zwei paar Stiefel.
Bist du dir sicher, dass du nicht willst? Den Rückfall wolltest du ja bewußt, wie du schriebst.
Ich will nicht wollen. Und werde mich auch danach verhalten.
Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen. Immer nur für heute. Wäre es anders, würde ich lügen. Und ich hätte keine Chance, etwas daraus zu lernen. Sonst würde ich ja schon wieder verdrängen.
Ich kann dich nur dabei etwas unterstützen, dass du den Kopf jetzt nicht in den Sand steckst. Ich verurteile dein Verhalten nicht, denn ich weiß selbst, wie wahnsinnig schwer es ist von der Sucht loszukommen. Aber ich werde es auch nicht bagatelliesieren.
Ich brauch euch. Danke!
Und sich eine Woche lang biermäßig ausklinken und dann hier von Grippe zu erzählen und das Bier nicht so wichtig zu finden, darüber bin ich ziemlich erschrocken, Patrizia.
Aber Gaby, das war irgendwie losgelöst von der Realität, ich war in einer Ausnahmesituation, nicht HIER!!! (<--was keine Rechtfertigung und Entschuldigung sein soll.) Mir war KLAR, dass ich daheim sofort wieder aufhören werde! Habe nur unterschätzt, wie schwer das ist. In den ersten Tagen nicht, aber dann.
Und ich habe tatsächlich GRIPPE! Glaubst du mir etwa nicht? Ich bin immer noch krank. Und erschrocken über den ganzen Vorfall ist vermutlich niemand mehr als ich selber...
Wenn du dich nicht ernst nimmst, wird es niemand tun - das weißt du doch!
Daran hapert's, da liegt der Hund begraben. Den letzten Urlaub hab ich noch abgesagt aus Angst vor einem Rückfall, diesen konnte ich nicht absagen! Weil ich mich vermutlich nicht ernst genug genommen hab. War kein Ballermann-Urlaub, ganz und gar nicht, eigentlich sogar als Wanderurlaub geplant. Extra deswegen!! Wegen Alk, wegen der Gefährdung, die ich an anderen Orten sah. Dass wir dann doch woanders landeten hing mit dem Wetter zusammen und der Erkältung. Freute mich gar nicht. Das war, wie wenn ein Alkoholiker zu früh in eine Kneipe geht. Wenn er weiß, dass er die noch meiden sollte, aber trotzdem "hingespült" wird, auch noch in schlechter Verfassung ist, und dann dort allen Versuchungen ausgesetzt....war einfach zu viel. Was mir bleibt ist das unsichere Gefühl, kontrolliert trinken zu können, für ein paar Tage. Da muss ich wahrscheinlich ganz alleine mit fertig werden. Mir tut der Austausch mit euch jedenfalls unendlich gut, vielleicht, ich wünsche es mir so sehr, werde ich auch wieder sicher. War es VOR diesem blöden Urlaub ja auch.
Werde nochmal eine Liste anfertigen, was sich bis jetzt durch Abstinenz zum Guten gewendet hat. Es ist VIEL!!!
Bernd, ich weiß, dass du mir helfen willst. Weißt du, das Schreiben kann ich ganz gut, geht bei mir locker und strengt nicht an. Kann dabei gut meine Gedanken sortieren, hilft mir halt. Überforderung auf allen Ebenen, ja, aber erst muss in meinem Kopf was klarer werden. Das Wirrwar dort ist noch schlimmer als die Überforderung.
du sollst ja nun auch gar nicht schuldbewußt zu Kreuze kriechen - das würde dir nicht helfen.
Früher in einer Suchtklinik wurde derjenige, der einen Rückfall baute, rausgeschmissen.
Das war in meiner Suchtklinik nicht so. Diejenigen kamen unter "Stubenarrest" in ihrem Zimmer und durften dort schreiben, warum sie meinen, dass die Therapie trotzdem noch sinn machen würde. Viele durften bleiben, nur die, die keinerlei Verantwortung für ihren Rückfall übernehmen wollten, die mussten gehen. Und die, die blieben, die fingen an sich wirklich auseinanderzusetzen, die meisten.
Ben schrieb ja dazu, dass es nicht ALLZU ungewöhnlich ist, wenn jemand in diesem Forum Suchtdruck bekommt oder rückfällig wird. Wie du siehst, bin ich zweigeteilt. Einerseits Angst, rausgeschmissen zu werden, andererseits einer Verantwortung bewusst
Ja, das liegt aber bei jedem selbst. Davor kannst du niemanden schützen. Die Angst rausgeschmissen zu werden ist verständlich, aber nicht real und die Verantwortung, die hast du nur für dich selbst, nicht für andere Forumsteilnehmer.
Natürlich glaube ich dir, dass du krank bist! Und ich kann wirklich voll und ganz nachvollziehen, WIE wahnsinnig schwer diese Situation für dich im Urlaub auszuhalten war - das war schon was für Super-Fortgeschrittene Profis.
Was ich möchte, ist, meine alte Sicherheit wiedererlangen.
Ja! Mach da weiter - du warst schon so gut dabei und nutze nun den Rückfall als deutliches Warnzeichen, dass du noch mehr auf deine inneren Grenzen und Bedürnsisse achten musst.
Das mit der Liste ist eine gute Idee!
Ich habe auch schon mal eine für mich gemacht, sozusagen pro und contra mit oder ohne Alk. Die Pluspunkte für Alk waren letztendlich alle nicht haltbar für mich.
Ich wünsche dir Kraft und Mut jetzt ohne Alkohol weiterzumachen - es lohnt sich!
Ich möchte mich Marianne anschließen, bin froh, dass du das so geschrieben hast. Sich nach "oben" orientieren, nicht nach "unten".
Bei mir ist es oft so: wenn andere sich Alkohol bestellen und ich natürlich was Alkoholfreies, da beneide ich die anderen überhaupt nicht (worum? - um die Bierfahne? das lallende peinliche Gelaber?) sondern denke mir: "ich hab's gut".
Neulich war ich mit KollegInnen mittagessen. Alle bestellten sich Biere oder Wein. Die eine Kollegin war ganz aus dem Häuschen, denn sie hatte falsch bestellt. Zum Steak kann man ja keinen Weißwein bestellen, nein, so was Dummes aber auch - oh, na Gott sei Dank, der Kellner hat mitgedacht und Rotwein gebracht... Ich hatte einen San Francisco - das ist in jenem Lokal ein leuchtend rotes Getränk, süß und sauer zugleich, mit Limettensaft, Kirschsirup, Soda, viel zerstoßenes Eis und was weiß ich noch, in einem großen Glas; ich nuckelte an dem Trinkhalm. Bin mir manchmal etwas neidisch beobachtet vorgekommen.
Kennt ihr das von euch selber? Als Alkoholtrinker ist man ja sowas von fantasielos, man kann sich gar nicht vorstellen, was anderes als das gewohnte Bier oder die Schorle zu bestellen. Also mir tun sich jedenfalls immer alkoholfreie Welten auf. Und die mit dem Jägermeister zum Frühstück, die kenne ich auch zur Genüge. Da wo ich jobbe, machen das oft die deutschen Touristen, durchwegs so wie von Patrizia beschrieben, ältere Lehrer-Ehepaare auf Hochkultur-Urlaub. Als Vorbilder nehmen? Ja neidisch bin ich schon, was sie verdienen, wenn sie in Deutschland schon viele Dienstjahre auf dem Buckel haben und sich auf fetten Jahren ausruhen können, die nachfolgenden Generationen auf immer versagt bleiben werden. Und Respekt habe ich auch vor jedem, der gebildet ist und sich benehmen kann. Aber das mit dem Alk - da tun die Herrschaften mir eigentlich immer leid, obwohl das auch blöd von mir ist, denn anscheinend macht ihnen ja der Jägermeister zum Frühstück Spaß - aber Vorbilder sind die für mich nie und nimmer, wenn denen der Alk so wichtig ist. Ich orientiere mich an den Menschen, für die der Alk nicht selbstverständlich ist. Bei meiner neuen Ausbildung lerne ich fast nur Menschen kennen, die nie oder kaum trinken. Wenn wir Exkursionen haben oder sich eine größere Runde mal abends privat trifft, trinkt eigentlich nie jemand Alkohol. Mir gefällt das schon recht gut. Hätte ich mir ja früher nie vorstellen können, dass es ein Leben ohne Alkohol gibt.
Diese Leute waren schon etwas ältere Lehrer und machten Kultururlaub. Sie waren auch kein Einzelfall mit dem Schnaps auf dem Frühstückstisch. Wären es Leute, die ich auch lallend in ihrem Erbrochenen gesehen hätte, wär es was anderes gewesen. Nun ja, die waren halt auch nicht alkoholkrank wie wir.
Hi Patrizia!
Wenn diese "Studierten" in ihrem Erbrochenen gelegen hätten,müsstest Du Dir wahrscheinlich weniger Gedanken machen.Dann wüsste man zumindest,dass sie´s nicht vertragen bzw.gewöhnt sind!
So muss ich glauben,dass sie schon ganz schön gut im Training sind,oder was meinst Du?
ZitatIch weiß schon, dass du sagst, dass ich mir Gründe zurechtlege Bea. Aber ich muss doch dahinterkommen, warum es passierte. Oder meinst du nicht?
Zuerst mal eine ganz einfache Antwort darauf : weil du abhängig bist - das sagt dir die Sucht. Und weil man noch eine letzten Rest Selbstwertgefühl hat, glaubt man seinen eigenen Gründen. Im Hinterstübchen weiß man doch, dieser massive Alkkonsum ist nicht mehr "normal", oder ? So und nicht anders war es jedenfalls bei mir. Und da kommt dann auch das gute Selbstmitleid ins Spiel, weil wenn man denn schon so arm dran ist, hat man ja auch "verdient" saufen zu dürfen.
Also ich konnte mich jahrelang in mein Selbstmitleid auch ´rein trinken ... jammer, jammer, jammer. Ach gehts mir schlecht und hoch die Tassen .... Und nicht fähig, irgendetwas zu verändern. Und ich war nicht in der Lage, wirklich Verantwortung für mich zu übernehmen.
Das war alles ein Kreislauf und ich bin so dankbar, da endlich heraus zu sein !
Du schreibst, dass in Deiner Langzeittherapie, die die rückfällig wurden gehen mußten. Aber was bringt Dir das?
Ich vemisse in Deinen Posts, dass Du nicht sofort nach Deiner Rückkehr aus dem Urlaub, Dir Termine bei einer Suchtberatungsstelle geholt hast. Der Rückfall muß Dir doch gezeigt haben, dass Du noch Leichen im Keller hast an denen es sich jetzt lohnen würde zu arbeiten, um ein sicherres Fundament für eine dauerhafte Abstinenz zu bekommen.
Egal wann und wie Du es geschrieben hast, dass Du einen Rückfall im Urlaub hattest, wichtiger ist, dass Du es geschrieben hast und Dich anfängst damit auseinander zu setzen. Aber diese Auseinandersetzung sollte auch Hand und Fuß haben und nicht mit fadenscheinigen ausflüchten geschönt und entschuldigt werden.
Fakt ist, dass Du trinken mußtest und hier mußt Du ansetzen wenn Du nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder mal trinken wollen mußt. Ich muß Dir sicher nicht mehr sagen, dass hier die Hilfe von Fachleuten notwendig wird.
Nur Du allein schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein!
Ich vemisse in Deinen Posts, dass Du nicht sofort nach Deiner Rückkehr aus dem Urlaub, Dir Termine bei einer Suchtberatungsstelle geholt hast.
Aktiv und strebsam, wie ich nun mal bin!! hatte ich mir schon VOR meinem Urlaub einen Termin bei der SB geben lassen. War schon dort, 2 Tage nach der Rückkehr. Der Termin war für mich als Sicherheitsnetz geplant. Ich lebte in dem Wahn, dass nix passiert, wenn ich mich absichere mit dem Termin
Der Rückfall muß Dir doch gezeigt haben, dass Du noch Leichen im Keller hast an denen es sich jetzt lohnen würde zu arbeiten, um ein sicherres Fundament für eine dauerhafte Abstinenz zu bekommen.
Dem kann ich gar nix hinzufügen, es stimmt!! Ich sehe das auch so.
Aber diese Auseinandersetzung sollte auch Hand und Fuß haben und nicht mit fadenscheinigen ausflüchten geschönt und entschuldigt werden.
Eines verstehe ich nicht, bei allem Respekt vor euch Engagierten und Betroffenen: Warum unterstellt Ihr mir immer fadenscheinige Ausflüchte, Beschönigungen und Entschuldigungen?...Ich versuche doch nur möglichst genau zu erklären, wie es zu diesem Bockmist kam, den ich da verzapfte...
Fakt ist, dass Du trinken mußtest und hier mußt Du ansetzen wenn Du nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder mal trinken wollen mußt. Ich muß Dir sicher nicht mehr sagen, dass hier die Hilfe von Fachleuten notwendig wird.
Heisst das, lieber Günther, dass die Auseinandersetzung über die Gründe hier am Board eher nicht erwünscht ist?
Nur Du allein schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein!
Ja, ganz sicher ist es so. Deswegen schreibe ich ja auch hier UND bin bei einer Fachfrau (SB). Diese bestreitet nach wie vor das Vorhandensein einer Alkoholerkrankung bei mir, obwohl ich ihr alles genauso haarklein erklärte wie ich es euch erzählt habe. Es ist bei mir mal so monatelang, dass ich nichts trinke aus vollster Überzeugung, dann so, dass ich über Schnaps zum Frühstück ernsthaft nachdenke. Kam noch NIE vor. Fakt ist, dass ich Anfang August einen Vorfühltermin bei der psychiatrischen Institutsambulanz habe. Versuche, möglichst bald an einer von einem Therapeuten geführten SHG wegen meiner Ängste teilnhemen zu können. Diese Gruppe hat nichts oder wenig mit Sucht zu tun. Ziel ist das allmähliche Weglassen aller Suchtmittel. Für mich selbst habe ich entschieden, dass der Alk in meinem Leben keinen Platz mehr hat. Auch wenn das außer mir (und euch) niemand so sieht.
Minitiger, nochmal was zum Thema Selbstwert: Für mich hat es auch was mit dem Selbstwert zu tun. Wenn ich merke, daß mich das was ich mache irgendwann kaputt macht - auch wenns erst in 10 Jahren ist - dann bin ichs mir vielleicht wert, daß ich etwas anders mache.
ZitatDeswegen schreibe ich ja auch hier UND bin bei einer Fachfrau (SB). Diese bestreitet nach wie vor das Vorhandensein einer Alkoholerkrankung bei mir
Lehn dich mal ganz gemütlich zurück und überlege mal, inwiefern die Aussage dieser Fachfrau dein Verhältnis zu deiner "Alkoholsucht" beeinträchtigt. Auf mich wirkt das wie ein Freifahrtschein und ich hätte mich in einer vergleichbaren Situation sicherlich sehr darüber gefreut
zum Thema Rausschmiss nach Rückfall hast du geschrieben: Und die, die blieben, die fingen an sich wirklich auseinanderzusetzen, die meisten.
Dazu gehöre jetzt wohl ich auch
Natürlich glaube ich dir, dass du krank bist! Und ich kann wirklich voll und ganz nachvollziehen, WIE wahnsinnig schwer diese Situation für dich im Urlaub auszuhalten war - das war schon was für Super-Fortgeschrittene Profis.
Trotz Selbstmitleid, tut GUT das von dir so zu lesen!!!
...nutze nun den Rückfall als deutliches Warnzeichen, dass du noch mehr auf deine inneren Grenzen und Bedürnsisse achten musst.
Tu ich Gaby! Ich bin trotz aller Unsicherheiten überzeugt, dass es sich lohnt. Mit dem Rückfall jedenfalls leistete ich mir einen Bärendienst. Die Liste ist noch nicht erstellt, weil es mir gesundheitlich wieder schlechter geht (was kein Gejammer ist). Ich sehe nur, dass sich meine Gesundheit NIEMALS stabilisieren wird, wenn ich weiterhin nicht weiß, was ich will und hin- und hereiere. Ist aber auch ätzend auf dieser Welt. Telefonat heute mit Muttern. Was habt ihr gestern Schönes gemacht, Mama? "Ach", flötete sie, "stell dir vor, wir waren auf einem Bierkeller, da gab es Freibier, toll, was?" Ich hätte sie erwürgen können. Was sagt die brave Tochter: "Schön.".
Lehn dich mal ganz gemütlich zurück und überlege mal, inwiefern die Aussage dieser Fachfrau dein Verhältnis zu deiner "Alkoholsucht" beeinträchtigt. Auf mich wirkt das wie ein Freifahrtschein und ich hätte mich in einer vergleichbaren Situation sicherlich sehr darüber gefreut
Hallo Jörg, es gibt auf der ganzen Welt niemanden, der mir die Alkoholsucht abkauft. Ich freue mich nicht darüber. War jetzt zu schnell geantwortet..trotzdem, ich schick es ab. Die Aussage stimmt ja.