Hallo hier ist Minka ! .Habe mit grossem Interesse diese Seite das erste Mal besucht . .Ich bin 42 jahre alt. Ich trinke seit ich 18 jahre alt bin regelmaessig Alkohol . Bin seit 17 Jahren verheiratet und habe drei Kinder im Alter von 17, 14 und 11 Jahren. Ich habe seit 15 Monaten einen Freund und bin dabei, mich von meinem Mann, mit dem ich auch immer sehr viel Alkohol getrunken habe, zu trennen. Bisher weigert er sich hartnaeckig auszuziehen, weil er meint, man koenne doch nicht die drei Kinder bei einer Mutter lassen, die sich regelmaessig 1 bis 2 Flaschen Wein abends reinzieht; Ich trinke fast nie tagsueber und nie harte Sachen. Mit meinem Freund hatte ich schon sehr oft Stress, weil er sich immer Sorgen um meinen Alkoholkonsum gemacht hat.Er kann sich sehr gut kontrollieren, er ist Franzose und trinkt jeden Tag mittags und abends ein Glas Rotwein zum Essen, selten mehr. Ich dachte, ich haette das mit dem Alkohol gut im Griff, bis ich vor 3 Wochen am Wochenende bei meinen Eltern eine voellige Entgleisung hatte. Ich habe dort sehr viel Alkohol getrunken, schon vormittags um 11 Uhr mit Freunden beim Sekt angefangen.Meine Mutter und meine Schwester waren voellig entsetzt und haben mich kaum wieder erkannt.Meine Schwester hat dann meinen Freund angerufen und ihm alles erzaehlt, weil sie sich solche Sorgen gemacht hat.Als ich nach hause kam, hat mir mein Freund eine riesige Szene gemacht,.ich oder der Scheissalkohol hat er gesagt und dass er mich sofort und ohne ein Wort zu sagen verlaesst, wenn er mich noch einen Tropfen trinken sieht. Ich habe zum ersten Mal realisiert, wie tief ich schon durch die Sauferei gesunken bin.Wenn ich es jetzt nicht schaffe aufzuhoeren, werde ich alle Menschen, die mir etwas bedeuten, verlieren, das heisst, meinen Freund, den ich sehr liebe, und mit dem ich ein neues Leben beginnen will, meine Kinder, die mich schon so oft besoffen erlebt haben,dass sie schon fast total den Respekt vor mir verloren haben und nicht zuletzt meine Familie und meine Freunde.Ich habe begriffen, dass es fuenf vor zwoelf ist und ich jetzt endlich handeln muss.Sseit 18 Tagen habe ich keinen Tropfen mehr getrunken, ein paar Mal war es ziemlich hart, aber ich fuehle mich von Tag zu Tag besser,bin sehr stolz auf mich und meine Kinder und mein Freund sind sehr gluecklich.Einmal pro Woche besuche ich eine Selbsthilfegruppe, der Austausch mit Gleichgesinnten tut mir sehr gut.Ob ich nie wieder Alkohol trinken werde, kann ich jetzt noch nicht sagen, vorerst will und muss ich abstinent bleiben,aber ich denke, mein Fernziel ist es, irgendwann wieder 1 oder 2 Glaeser Wein kontrolliert zum Essen geniessen zu koennen. Denkt ihr, das ist moeglich? Hat schon jemand von euch eine Erfahrung damit gemacht, der wie ich sehr viel Alkohol getrunken hat und es dennoch geschafft hat , nach laengerer Zeit der Abstinenz wieder kontrolliert zu trinken? Diese Frage beschaeftigt mich sehr,ueber Tipps und Anregungen wuerde ich mich sehr freuen!!! Ich hoffe weiterhin gut durchzuhalten und gruesse alle Leidensgenossinnen- und genossen. Ich bin gespannt auf eure Antworten also schreibt mir schnell!!! Ciao, Minka
ZitatOb ich nie wieder Alkohol trinken werde, kann ich jetzt noch nicht sagen, vorerst will und muss ich abstinent bleiben,aber ich denke, mein Fernziel ist es, irgendwann wieder 1 oder 2 Glaeser Wein kontrolliert zum Essen geniessen zu koennen. Denkt ihr, das ist moeglich? Hat schon jemand von euch eine Erfahrung damit gemacht, der wie ich sehr viel Alkohol getrunken hat und es dennoch geschafft hat , nach laengerer Zeit der Abstinenz wieder kontrolliert zu trinken?
Hallo Minka,
das mit dem kontrollierten Trinken versucht wohl jeder Alkoholiker erstmal und jeder hat da auch seine Versuche hinter sich. ich habe an meinen versuchen festgestellt das ich nicht kontrolliert trinken kann. Wenn ich das könnte wär ich nicht Alkoholkrank.
Aber auch du hast mit Sicherheit deine Versuche schon hinter dir. Nach jedem Absturz der dir peinlich ist wirst du dir gesagt haben, ich trink erstmal paar Tage nix oder nur 2 Glas. und wie lange hast du es geschafft ?
Eins weiss ich aus eigener Erfahrung, wenn es dein Ziel ist wieder etwas zu trinken, dann wirst du es auch tun.
so wie sich das für mich darstellt...macht das Aufhören für Dich doch gar keinen Sinn.
Gut,Dein Freund hat getobt und das Umfeld war/ist entsetzt...so what?
Da sind wir alle mal durch.Am Anfang reisst man sich zusammen...alles ist erst mal Friede,Freude,Eierkuchen...aber das währt nicht,leider.
Wenn die ersten Krisen kommen,wirste notfalls Freund und Family zum Teufel schicken und wieder trinken. Noch dazu ein extrem dickes Fell entwickeln,was Kritik von den "Lieben" angeht.
Ich denke dies,weil der Auslöser für Deine plötzliche Abstinenz zum ersten das Ultimatum Deines Freundes war und Dir,zum Zweiten,der Alkohol noch gar nicht so dermassen über ist. Ansonsten würdest Du nicht darüber nachdenken,irgendwann wieder trinken zu wollen.
da muss ich ramona recht geben.solange in meinem hinterkopf noch der wunsch besteht irgendwann mal wieder "normal" zu trinken bin ich zum scheitern verurteilt.der einzige wunsch muss die dauerhafte abstinenz sein .das ist nun mal das wesen der krankheit das ein glas genügt an ihr zu grunde zu gehn.und es ist egal ob du es morgen oder in 10 jahren trinkst.du bist aber auf einem sehr guten weg da du dir hilfe suchst.wichtig ist aber das du es für dich machst...DU musst es dir wert sein.ich finde es gut das dein freund dir da feuer unterm arsch macht das beweist nur das du ihm viel bedeutest.den respekt deiner kinder kannst du dir sicher sein wenn sie erst mal sehn das du es ernst meinst. ich freu mich das du hier an board gefunden hast und wünsch dir ganz viel kraft auf deinen weg.
tja, also ich finde, wenn du dir wirklich vorgenommen hast nach 5-jähriger abstinenz wieder zu trinken, dann musst du es dann halt einfach ausprobieren in 5 jahren.
die statistik sagt zwar, dass es 95 % NICHT schaffen werden, zum kontrollierten trinken zurückzukehren - aber vielleicht gehörst du ja zu den 5 % der "glücklichen"... ist halt nur die frage, ob dir dann dieses 1 glas wein das risiko wert ist.
also ICH würde mich NICHT in ein flugzeug setzen wollen, dass mit 95 %-iger wahrscheinlichkeit abstürzt...
kontrolliert irgendwann zu trinken haben die meisten versucht und die meisten sind gescheitert.
Ansonsten sehe ich es so, schaff es erstmal längere Zeit trocken zu bleiben und mach Dir dann erst Gedanken darüber. Kaum trocken und schon daran denken, daß Du ja irgendwann wieder 1,2 Gläser trinken könntest überzeugt mich nicht sehr von dem Wunsch, abstinent zu sein.
Und nicht trinken wollen muß man von sich aus, auf Druck der Familie aufzuhören ist meist auch zum scheitern verurteilt.
ich bin auch aufgewacht als mein Mann mir sagte, ich muß ausziehen, wenn ich weiter saufe. Nach dem Streit bin ich zur Suchtberatung und seit 9 Monaten trocken. In den ersten Monaten hatte ich auch immer noch den Gedanken: Ich möchte mal ein Glas Wein aus Genuß trinken !
Aber je länger ich trocken bin desto weiter rückt dieser Gedanke in die Ferne. Heute ist es normal zur Selter oder Cola zu greifen. Im Lokal gucke ich überhaupt nicht auf die Weinkarte !
Mache langsame Schritte. Gewöhne Dich erstmal an das trocken sein. Bei mir wird es immer einfacher. Die Gedanken an Alkohol werden immer weniger.
Ich gehe regelmäßig zu AA und bin in der Gruppe glücklich.
hi minka, mein lover ist kunstprofessor und hat 20 jahre jeden tag mindestens eine flasche wodka gesoffen. als er in mein haus zog, hab ich die wodkaabstinenz zum gesetz erhoben. jetzt trinkt er aller halbe jahre mal wein. hört aber nach dem zweiten glas auf und haut sich ins bett. also nach meiner erfahrung ist die dogmatische fixierung auf totalabstinenz auch ein trich, um die entzugskliniken voll zu kriegen. wenn du verstehst, was ich meine...
Zitatalso nach meiner erfahrung ist die dogmatische fixierung auf totalabstinenz auch ein trich, um die entzugskliniken voll zu kriegen. wenn du verstehst, was ich meine...
Hallo almuth,
deine Erfahrungen mit dem kontrollierten trinken scheinen aber dich persönlich bis jetzt nicht so glücklich gemacht zu haben. mal abgesehen von deinem "Lover" wie du ihn bezeichnest, nutzt es dir ja nicht allzuviel wenn er mit dem Zustand zufrieden ist. Oder?
Du bist doch auf der Suche nach einem Zustand der dich befriedigt. Und den hast du nicht gefunden.
Wie hast du in einem anderen Thread geschrieben, der Alk bewahrt mich vor dem Strick und deine Versuche mit dem jenseits seien gescheitert.
Also für mich ein Zustand von weder Leben noch Sterben. Und diesen Zustand nennt man leiden.
Wenn du nicht mehr leiden willst musst du für dich Wege finden um es zu beenden.
Der Weg der für deinen "Lover" gut war muss es halt nicht für dich sein. Aber probieren kannst du alles.
ich wünsch dir was auf dem Weg deiner Suche und das du Wege aus deiner Verbitterung finden kannst. Ja, deine zeilen klingen für mich sehr verbittert.
trich heißt trick. verbitterung? mag sein, daß ich verbittert bin. sicher. gelacht hab ich schon lang nicht mehr. wenn das ein anzeichen ist? für mich ist es immer schon ein vorteil, meiner suizidalidät nicht nachzugeben und jeden tag einfach einen fuß vor den anderen zu setzen. die trockene euphorie macht mir angst.die die ich hier lese.es liegt für mich so eine kopferte selbstgewißheit darunter. der traue ich nicht über den weg.wissend, das leben auch leben heißt, durchgrabe ich dieses angebot hier nach ideen. und stehe immer wieder fassungslos vor den meinungen meinungsbestimmender dogmatiker. mir fehlt das weiche.warme.ungeheuchelte