ZitatGepostet von polar ich denke mal heute weiss jeder mensch um die schnelligkeit mit der opiate abhängig machen
das wusste man in den Jahren vor 1980 auch schon - bei uns in der Schule war das zumindest allgemein bekannt.
Aber Jugendliche ticken anders, manche müssen einfach ausprobieren. Vernunft ist relativ. Bei Zigaretten werden 95 % der Erstkonsumenten abhängig, beim Heroin sind es ca. 35 %. Trotzdem fangen immer noch viele mit dem Rauchen an, obwohl der Gewinn ja gar nicht richtig zu benennen ist und die Gefahren auch nicht zu vernachlässigen sind.
Und Opiate sind halt auch so ne Sache. Es gibt Ärzte, die konsumieren medizinische Opiate ihr Leben lang, und der Witz an der Geschichte ist, daß das reine Heroin keine nachweisbaren Langzeitschäden verursacht. Es sind die Beimengungen, das Besteck und die Beschaffungsprobleme/das Milieu, was die Schäden verursacht und die Leute abrutschen lässt.
Andererseits ist die Abhängigkeit auch völlig unlustig, denn Opiatkonsum lässt den körpereigenen Ausstoß von Endorphinen zum Stillstand kommen, was dazu führt daß das Leben nach dem Enzug jahrelang ziemlich freudlos ist. Also der Entzug induziert jahrelange Depressionen oder Gefühlsarmut, was den Euphoriekick erst recht unwiederstehlich erscheinen lässt.
Na ja, ich war mal ein typischer Polytoxikomane, einige Jahre lang, vor über 20 Jahren. Das heisst, ich war kein Junkie - das hab ich einige Male mit größeren Abständen konsumiert, aber beim runterkommen war mir immer schnell klar daß ich da schnell nicht mehr Herr der Sache sein werde - aber ich hab halt alles eingepfiffen, was grade so zu haben war oder was ich selbst zusammenbrauen konnte, und das ist ne ganze Palette.
War am Ende auch nicht toll, obwohl ich sehr genau Bescheid wusste. Aber damals konnte ich mit meinem Leben nix anfangen, und alt wollte ich auch nicht werden, im Gegenteil. Da hilft das ganze Wissen ums Risiko nix, wenn man sein Leben als Wegwerfgegenstand betrachtet, und so wie ich das erlebt habe geht das nicht wenigen jungen Leuten so.
Is ja auch heute noch so, daß sich hochintelligente Youngsters auch umbringen oder Amok laufen, warum sollte so jemanden eine Droge schrecken?
Ist dann aber auch ein ganz wunderbarer Einstieg in die Sauferei, denn wenn man dann die Schnauze voll hat vom Desperadodasein und gerne etwas "normaler" leben will, kann man sich ja immer noch die Droge einpfeifen, die der Staat für brave Bürger gedacht hat.
ZitatIst dann aber auch ein ganz wunderbarer Einstieg in die Sauferei, denn wenn man dann die Schnauze voll hat vom Desperadodasein und gerne etwas "normaler" leben will, kann man sich ja immer noch die Droge einpfeifen, die der Staat für brave Bürger gedacht hat
genau, hab ich so gemacht, und mit ein paar exotischen kampftrinksitten oder " gegen den strom trinken " kann man das desperado-image noch lange aufrechterhalten, sich hintendran verstecken, dieses image ist ja das einzige was einem noch gesellschaftlichen halt gibt, so paradox wies klingt, schliesslich ist man ja kein alkoholiker sondern extravagant, cool und für den rest der welt einfach ein besoffenes arschloch.
nur irgenwann ist dann halt mann schulz mit lustig