also ich würde auch auf jeden Fall noch einmal einen anderen Arzt aufsuchen und auf die Tabletten verzichten. Pass aber auf und beende die Einnahme nicht von heute auf morgen, das kann Dich nämlich dann auch ganz schön runterbringen. Aber das könntest Du ja dann mit dem neuen Arzt besprechen.
Mir tut es in schwierigen Situationen gut, zu laufen. Klamotten an, raus an die Luft und laufen, laufen, laufen. Vielleicht auch noch ins Feld oder in den Wald, da kann man so schön in Ruhe vor sich hintoben und schreien .
Versuche auch auf jeden Fall eine ambulante Therapie zu bekommen und das bei einem Therapeuten, der sich auch mit Suchtproblematik auskennt (müsste der Suchtberater wissen). Ich bin jetzt schon einige Zeit in Behandlung, mittlerweile in großen Abständen, und bin immer noch überrascht, was man so alles in sich vergraben hat. Mir hat die Arbeit mit der Therapeutin wahnsinnig viel gebracht.
Zu einer Angst bzgl. Deiner Kinder gehe ich davon aus, dass durchaus honoriert wird, wenn sich eine Mutter ihrer Suchproblematik stellt und aktiv an sich arbeitet. Das ist nämlich ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen für die nächste Zeit und denke dran - in 9 Tagen treffen wir uns in Karlsruhe .
eigentlich ist ja schon mehr oder weniger alles gesagt, aber jeder sagts halt nochmal ein bisschen anders. Deshalb hier dann auch noch mein 'Senf' dazu
Ich würde auch von den Medis eher abraten - ist ja nur ein anderer 'Stoff' von außen, der irgendwas in dir 'drinnen' regeln soll.
Dass du deinem Freund sagen kannst, dass du jetzt aufhören möchtest, mit ihm zu reden, weil DIR das WEH tut, finde ich unheimlich positiv. Es bedeutet ja, dass du das Gefühl da in dir drin 'wahr'nimmst und vor allen Dingen eben nicht so darauf reagierst, wie wir alle hier es in der Vergangenheit mit solchen Gefühlen gemacht haben.
Auch ich hatte in meiner Jugend ein Gefühl ständiger Kontrolle - das legt man nun mal leider nicht einfach so ab. Und auch ich fing schon in dieser Zeit an, Alkohol als einen Stoff 'wahr'zunehmen, der in der Lage war, mir den daraus entstehenden Druck kurzzeitig erträglicher zu machen. Oft geben Eltern, die versuchen, ihre Kinder dermaßen zu kontrollieren, ihnen ja auch das Gefühl, nicht 'richtig' zu sein. Dass man da einiges in sich verkapselt, dient da wohl einfach dem Selbstschutz.
Ich bin zur Zeit auch sehr nah am Wasser gebaut. Sch*** drauf, wenn ich heulen will, heule ich halt. Zumindest ist es dann 'ehrlich', es kommt aus MIR raus. Glaube, Saftnase hat das neulich mal sehr schön folgendermaßen gesagt: Tränen sind die Waschstraße der Seele.
Unser Weg ist richtig, das wissen wir beide. Und du tust das allerallerbeste, was du für deine Kinder tun kannst: du wirst du selbst!
jetzt vielleicht 'mal ein bissel langsam mit den jungen Pferden (Greenery), sooo einfach mit den Medis ist das auch wieder nicht.
Wenn Neurotransmitter (Serotonin, Noradrenalin) fehlen, so kann das nicht einfach durch 'starken Willen' ausgeglichen werden. Dann brauchst Du Medikamente, die den Spiegel dieser Botenstoffe aufrecht erhalten (sog. Wiederaufnahme oder 'reuptake' Hemmer - wenn jemand Diabetes hat, nützt auch kein 'starker Wille' sondern nur Insulin).
Es ist halt nun einmal für einen Arzt (oder 2 oder 3 ...) schwer, gerade am Anfang einer medikamentösen Therapie, herauszufinden was hilft. Er kann ja nicht in den Kopf schauen.
Vielleicht strömt auf Marianne im Moment einfach nur zu viel ein? Aber Seelchen, dieser Zuspruch und die handfesten Informationen, den/die Du hier erfährst , der wird Dich doch ein bissel aufrichten. Lass Dir einfach mehr Zeit.
Liebe Marianne, mach' einfach weiter so wie jetzt, Schritt für Schritt
LG Werner
P.S. @Biene, Falballa: ich halte es ebenfalls für unmöglich, dass Marianne die Kinder im Scheidungsverfahren abgenommen werden. Wenn ihr Mann 'schmutzige Wäsche' waschen will, darauf fällt keine Richterin rein. Da bräuchte er Argumente und Alternativen aber so wie sich Marianne hier präsentiert, hat er keine Chance.
Wenn Neurotransmitter (Serotonin, Noradrenalin) fehlen, so kann das nicht einfach durch 'starken Willen' ausgeglichen werden. Dann brauchst Du Medikamente, die den Spiegel dieser Botenstoffe aufrecht erhalten (sog. Wiederaufnahme oder 'reuptake' Hemmer - wenn jemand Diabetes hat, nützt auch kein 'starker Wille' sondern nur Insulin).
da schliess ich mich gerne an.
Ich kann das nie so richtig gut erklären,prima das du das machst.
Sollte man aber nicht vorher schauen, also bevor man diese Tabletten verabreicht, ob diese Neurotransmitter auch wirklich fehlen? Man verschreibt ja Insulin auch nicht auf Verdacht! (um bei Deinem Beispiel zu bleiben).
Hmmm, das mal mein Gedanke.
Ich kann es persönlich gar nicht leiden, wenn schon profilaktisch Anti-Depressiva verschrieben werden. Wir wurden anfangs von unserem Therapeuten aufgefordert! uns welche vom Arzt verschreiben zu lassen, um die Anfangszeit der Abstinenz besser durchzustehen
ich kann auch noch kaum mehr dazu beitragen, was die anderen nicht schon gesagt haben...
was du über die Medis gesagt hast: Beim Neurologen habe ich um ein Medikament gebeten, da ich für mich irgendwie ausschließen wollte, "nur" aufgrund innerer Anspannungen, die ich bereits seit meiner Kindheit kenne, wieder rückfällig zu werden.
Er verschrieb mir ein Antidepressivum, das ich jetzt seit knapp drei Wochen nehme und jetzt, bei der endgültigen Dosis angelangt, glaube ich, alles wird noch schlimmer.
Das hört sich für mich eher so an, als wenn du Angst vor dem Rückfall hattest? Da denke ich auch, sprich mit dem Arzt ob das wirklich sein muss und schleiche event. langsam aus? Erst dann kannst du dich doch auch auf dich verlassen und darauf, dass alles "echt" ist was du fühlst.
Die Angst um deine Kinder kann ich gut verstehen, denke aber auch, wie die anderen schon angemerkt haben, sie ist bestimmt unbegründet. Als ich entzogen habe, war meine psychische Verfassung über Monate sehr angeschlagen. Ich hatte den Halt verloren und konnte nur ganz langsam die Lücke, die der Alk hinterlassen hat, füllen. Ich kenne auch Wochen voller Tränen und Verzweiflung. Mir hat dann auch meine Therapie (ambulant) sehr geholfen....mit ganz kleinen Schritten über zwei Jahre hinweg. (Hätte meine Kinder nicht allein lassen können für ne LZ in einer Klinik) Seelchen ich bin mir sicher du wirst das gut schaffen und wünsche dir ganz viel Kraft. Gruß Ruby
da hast du schon recht, erst mal klären ob Bedarf ist.
Da sind viele (sogar Hausärzte ) flott bei der Sache.
Es ging mir um die Wirkung von Antidepressiva. Da sind die Meisten schlecht informiert. Diese medis machen weder Abhängig und auch nicht Happy. Habe selbst nach meiner Entgiftung nie Antidepessiva bekommen.
recht hast du - mein Pferd ist noch ein Fohlen, ziemlich wacklig auf den Beinen. Aber immerhin nicht wegen Alk
Natürlich ist das mit den Medis nicht sooo einfach, aber es ging mir überhaupt nicht drum, Marianne zu sagen "Na komm, wenn dein Wille nur stark genug ist, ist das doch wohl gar kein Problem ohne" - wo liest du das in meinem Beitrag?
Ich wollte nur darauf eingehen, dass sie sich, wie sie schreibt, selbst nicht wirklich wohl fühlt damit. Deswegen ja auch meine vorsichtige Formulierung "ich würde eher". Und da ist das dann halt meine Meinung dazu - nicht mehr, aber auch nicht weniger - die eben auch viel mit meiner persönlichen Sicht unserer Ärzteschaft zu tun hat.
Soweit ich neulich mal irgendwo gelesen habe, wirken die neuen Antidepressiva nur dann so wie sie wirken sollen, wenn tatsächlich eine Depression vorliegt. Eine Depression ist aber nicht das selbe wie eine depressive Verstimmung, die vorübergehend ist und meist einen konkreten Anlaß hat.
Ich würde es für möglich halten, daß es eher eine depressive Verstimmung ist, die durch das Fehlen des Seelentrösters Alkohol ausgelöst wurde. Da würde ich auch noch mal den Arzt fragen. Den Rückfall verhindern diese Antidepressiva eher nicht. Du fühlst Dich damit bestenfalls "normal", aber "normal" ist für einen Alkoholiker ja der Zustand, den er mit dem Alkohol abschaffen wollte.
Das ist einer der Gründe, warum es für jede Form von Psychotherapie - auch medikamentöser Depressionsbehandlung - normalerweise notwendig ist, den Alkohol erst mal ganz aus dem Erleben rauszubringen, bevor sich überhaupt feststellen lässt, was dann noch für Probleme bestehen.
Soweit ich aber auch weiss, ist es nicht ohne weiters durch Untersuchungen feststellbar, welches Mittel bei wem wirken wird. Ausprobieren ist weniger riskant als Untersuchungen am lebenden Gewebe in den entsprechenden Hirnregionen.
das war kein Vorwurf an Dich (grosse Brüder sind ab und an ein bisschen 'streng', ist nicht so gemeint, entschuldige).
Ich wollte nur sagen, dass auch ein Antidepressivum durchaus einmal 'sein muss', wenn tatsächlich eine depressive Störung vorliegt. Und diese 'modernen' Antidepressiva (Wiederaufnahme Hemmer) haben relativ wenig Nebenwirkungen.
Die Störung selbst zu diagnostizieren, das ist halt problematisch.
Gruss Werner
EDIT: Lese gerade Deinen Beitrag minitiger. Stimme mit Dir überein. Für den Arzt ist es halt auch schwer!
in mir manifestiert sich immer mehr der Wunsch, es ohne Antidepressivum zu probieren.
Ich fühle mich echt benebelt, aber immer nur streckenweise. Jetzt zum Beispiel habe ich entsetzliche Kopfschmerzen, als hätte ich einen Krampf im Hirn. (Hinterkopf, kurz über dem Nacken) und die Vorstellung, es könnte an den Medis liegen macht mir Angst.
Dass ich nachts wieder unruhig schlafe und schwitze wie ein Schwerstarbeiter ist auch eine Beipackzettelnebenwirkung.
Aber dieser Krampf im Kopf blockiert meine gesamte Denkeinrichtung und ich will jetzt wissen, woran das liegt.
Also doch die Dinger weglassen?
Was bringt es weiter auszuprobieren? Wenn das alles vorübergehende Entzugsproblematik wäre, könnte ich damit leben. Betonung auf vorübergehend.
Jetzt leg ich mich erst mal hin und versuch gar nix mehr zu denken...
von dem Antidepressivum kann ich Dir nur abraten. Ich habe von meinem ehemaligem Hausarzt mal eines bekommen. Nach einer Woche hat mein Lebensgefährte diese in den Abfall geschmissen, weil er nicht mehr mit ansehen konnte, wie ich darum lief. Ich habe die Augen morgens gar nicht aufbekommen und war den ganzen Tag wie in Trance. Sie haben mich körperlich, wie auch geistig beeinflusst und ich werde solche Medikamente mit Sicherheit nicht mehr nehmen.
ZitatDieser totale und plötzliche Wandel macht mir sehr zu schaffen. Einerseits bin ich froh, diesen Weg gewählt zu haben, andererseits bin ich doch noch ganz schön schwach, mich und meine Ansichten, nicht nur suchtspezifische, durchzusetzten.
Gerade gestern abend habe ich darüber nachgedacht, wie ich meine Gefühle am besten hier zum Ausdruck bringen kann. Dann sehe ich Deinen Beitrag heute morgen und Du hast es auf den Punkt gebracht.
Auch ich versuche mich in Geduld zu üben, doch manchmal ist es schon heftig, was mich alles bewegt und folglich muss ich gut auf mich aufpassen, damit ich mich nicht überfordere.
ZitatIch bin an meiner Leistungsgrenze angelangt, habe keinen Saufdruck aber ich denke oft daran, wie ich früher diese Situation zu lösen versuchte.
Kann mich so gut in Dich reinfühlen.
ZitatZweite Sache: mein Freund, den ich ja nur am WE sehe und mit dem ich täglich kurz telefoniere, macht mir die Hölle heiß, wenn's um die Kindererziehung und um Ämtergänge geht. Er sagt, ich sei zu lasch und sollte jetzt endlich mal härter durchgreifen. Er schaut sich das jetzt schon seit einem Jahr an und es ist noch nicht viel passiert. Er denkt, ich sei zu geduldig und zu nachsichtig mit den Kindern und würde mir zu viel gefallen lassen. Deswegen würden sie nicht gehorchen und man müßte ihnen alles immer hundert mal sagen. Außerdem seien sie zu frech und zu faul.
Das kenne ich nur allzu gut, allerdings mit dem Unterschied, das ich mit meinem Partner zusammen lebe und das schließt meine Tochter mit ein. Ich kann von ihm nicht erwarten, das er sich aus allem raus hält und zu allem ja und amen sagt, was meine Kleine betrifft. Er würde das auch gar nicht tun. Es wäre gegen seinen Grundsatz, er ist ein offener und ehrlicher Mensch, der immer sagt was er denkt. Erst vorgestern, sagte er mir in einer Angelegenheit, das ich bei manchen Dingen als Mutter noch zu inkonsequent bin. Innerlich war ich sauer und verletzt, wohl mehr über die Tatsache, das ich mir eingestehen musste, er hatte vollkommen Recht. Dabei war es mir wichtig, in mich reinzuhorchen, um zu spüren, lasse ich mich jetzt beeinflussen oder ist es mein Gefühl. Er hat mich in meinen Augen kritisiert und da bin ich noch verletzlich. Ich versuche mich noch zuviel zu rechtfertigen um mich zu schützen, aber ich möchte lernen besser damit umzugehen. Ich habe mich angegriffen gefühlt, weil ich mit meinen Schwächen konfrontiert wurde. Jetzt wo mir das bewusst geworden ist, habe ich erkannt es war mein Problem und es lag nicht daran, das er mir das ehrlich sagte.
ZitatJa, die Art und Weise meines Freundes ist ein großes Übungsfeld auf dem Weg zu Selbstbehauptung und meinem eigenen Weg.
So sehe ich das auch. Entscheidend ist für mich dabei, bei mir selbst und meinem Gefühl zu bleiben bzw. ich befinde mich auf dem Weg dahin.
Wie ist es denn, wenn Dein Partner am WE da ist? Wie kommt er denn da mit den Kinder zurecht? Wie kommt ihr beiden gemeinsam dann mit der Erziehung zurecht?
Den richtigen Weg haben wir eingeschlagen. Wir müssen gut auf uns acht geben, um uns nicht zu viel abzuverlangen.
Ich habe es damals auch mit Antidepressiva versucht, ohne eine Ahnung zu haben, wie die Dinger überhaupt „funktionieren“. Habe sie als Strohhalm gesehen, mich an irgendetwas festhalten wollen, aber sie veränderten meinen „Zustand“ nicht so schnell und nachhaltig, wie ich das gern gewollt hätte (logisch, ist nun mal kein Alkersatz). Versuchte es mit einer anderen Sorte, die eine sehr dumme Nebenwirkung hatte, ließ es dann ganz, ohne mit 'nem Arzt zu sprechen. Ging dann zu Johanneskraut über, was im Sommer aber ungünstig ist, hatte was von Tryptophan (also 5-HTP) gelesen, auch probiert, war aber auf Dauer zu teuer und so richtig gewirkt hat das auch nicht.
Allerdings weckte das meine Neugier, denn zu dem 5-HTP hatte ich viel gelesen. Und so, wie es der große Bruder beschreibt, habe ich gelernt, wie Antidepressiva wirken und dass wir schon in der Kindheit, sogar als Fötus, „lernen“, unser Gehirn chemisch zu steuern. Wer es also nie „gelernt“ hat, Serotonin aufzubauen (den körpereigenen Glücklichmacher), dem fällt das auch als Erwachsener schwer. Man ist tatsächlich anfälliger für Süchte, weil Chemikalien wie Alk und Zucker genau da andocken, wo eigentlich das Serotonin hingehört. Man muss es echt lernen, glücklich zu sein.
Allerdings scheint auch in dem Fall zu stimmen: Was Hänschen nicht lernt.... War man als Kind schon sehr melancholisch, introvertiert, oft traurig, hat der Körper schon damals keine vernünftige Balance von Serotonin, Dopamin und Endorphinen herstellen können, was letztlich sogar den Charakter prägt, das Temperament ausmacht, wird das später so ohne weiteres auch nicht gehen. Eine große Rolle spielt dabei die Nebennierenrinde. Man spricht dann auch von einer endogenen Depression, von innen kommend also und da können Antidepressiva tatsächlich wirken.
Aber auch beim Suchtausstieg können sie behilflich sein, den Körper erst mal unterstützen, bevor man sich mit Schoki oder wieder mit Alk abfüllt. Es KANN also schon eine Starthilfe sein, denn da wo der Alk immer andockte ist nun nichts mehr, der Körper will aber seinen „Glücklichmacher“ (Suchtdruck) und „quengelt“, fordert ihn ein. Kommt nix, wird er nervös, Dopamin (der Gegenspieler auf der chemischen Waage) hat „das Sagen“ und das ist ein „Aufputschmittel“. Die selbe Wirkung hat aber tatsächlich auch autogenes Training.
Nun gibt es aber ein Problem: Wenn es der Körper von jeher gewöhnt ist, mit einem sehr niedrigen Serotoninspiegel auszukommen, wehrt er sich dagegen, wenn der plötzlich steigt: Das Phänomen, mit Glück nicht umgehen zu können. Also gibt es verschiedene Medikamente. Einige beruhigen (entkrampfen) auch gleichzeitig, was zu Müdigkeit führen kann, aber auch zu starke Euphorie verhindert, oder so. Da weiß ich nicht so genau Bescheid, nur welche Rolle Serotonin spielt, ist mir inzwischen ziemlich klar. Deswegen würde ich auch nicht direkt von einem derartigen Medikament abraten. Nur sollte der Arzt eben ganz genau wissen, was eigentlich dein Problem ist.
UND: Alle Menschen sind verschieden, gerade in ihrer „chem. Zusammensetzung“. Was einem hilft, kann für den anderen verheerend sein.
Das Zweite, wozu ich was sagen möchte: Dein Freund und die Kinder. Weißt du, wie sich das für mich anhört? Er hat Angst vor ihnen. Sie hören nicht auf ihn, tanzen nicht nach seiner Pfeife (so wie du?) und das macht ihn unsicher und wütend. Da läuft etwas nicht zu seiner Zufriedenheit. Wenn er dann bei dir ist, am WE, um sich von seinem Job zu erholen, will er Ruhe haben. Drück ihm doch die Fernbedienung in die Hand, ich meine die, mit der er glaubt, Kinder ein- und ausschalten zu können. Und weil er mit ihnen nicht umgehen kann, sich nicht mal die Mühe macht (denn was, wenn er es versucht und es nicht klappt, hat er dann nicht versagt?), schiebt er das auf dich – und du schluckst es, um den Herrn zufrieden zu stellen, weil sich sonst ja seine Wut (auf sich selbst!) gegen dich richtet. Das versuchst du zu verhindern, denn er ist doch nur am WE da und da soll es doch harmonisch sein.
Seelchen, da biste auf dem besten Weg zur Co zu werden, denn so wie ich mich erinnere, trinkt er, vorsichtig gesagt, ja auch ganz gern, oder?
Sei gegrüßt
PS: Wen das ganze Serotonin-Drumrum näher interessiert, kann ich das Buch „Ausstieg aus der Zuckersucht“ von Inke Jochims empfehlen. Denn Zucker spielt bei all den Vorgängen keine geringe (negative) Rolle. Man kann nämlich schon durch die Ernährung viel steuern, so dass sich dadurch Medis erübrigen könnten. Und vielleicht habe ich das Ganze ja auch nicht sehr verständlich rübergebracht. Denn sie unterscheidet auch noch zwei Typen Mensch mit zu niedrigem Serotoninspiegel, das würde hier aber zu weit führen. Auch bei Essstörungen sehr zu empfehlen, wobei es da noch „Zucker und Bulimie“ von ihr gibt.
PPS: Und während ich hier tippte, füllte sich dein Thread. Hoffe, dass nun nicht alles x-fach drin steht.
stimme Dir vollkommen zu. Der Arzt sollte als Erstes mal schauen, ob das Medikament auch wirklich notwendig ist, ob diese Stoffe fehlen. Nur leider sieht die Praxis ganz anders aus. Viele Ärzte sind schnell mit dem Rezeptblock dabei und der Patient schluckt was verschrieben wird, aus Unwissenheit und mangelnder Aufklärung.