es ist ja schon alles gesagt worden......trotzdem.....für mich bist du eine Art Hochseilakrobat ohne Stange: Schaut mal her, was ich kann....und mitten auf dem Seil kommt Wind auf und der Igel stürzt ab....... Und wer hat Schuld bei dir? Seil oder Wind? Es ist der Igel, der die Gefahr kennt und ihr haltlos entgegen geht - wird schon gut gehn (Notbremse Entgiftung)
Frag dich doch mal, warum du mit deinem Leben spielst. Bei genauer Betrachtung, wenn du sie zulässt(Stange=Hilfe), wirst du merken, dass du kein Lebensmutiger sondern ein Lebensängstlicher bist. Und "Freund Alk" bleibt dein Notnagel, wo irgendwann selbst die Notbremse nicht mehr zieht. Man o man Lutz, lern dich endlich selbst kennen. Oder hat dein einwöchiger alkoholischer Schleiertanz deine Ängste und Sorgen gelöst? Bestimmt nicht! Du hast nur ein Leben - Nachschlag gibts nicht.
mirko, falsch ist daran dass du so die hintertüre sperrangelweit offen hast.
sauf ich, na geh ich halt schnell wieder enfgiften...
alkfrei leben geht nur wenn man soweit ist, dass man sämtliche schicksals- und andere schläge OHNE alkohol verkraften kann.
wie übrigens alle nicht-alkoholiker auch.
LG
rolf
Hi Ihrs,
ich denke,da liegt ein kleiner Denkfehler.
Auch Nicht-Alkoholiker verspüren das Bedürfnis,sich in bestimmten Situationen wegzubeamen...und tun es auch.
Aber ohne damit ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
Das ist ja das Schlimme daran.Wir können das nicht mehr und müssen doppelt an uns arbeiten um mit den Anforderungen,die täglich an uns gestellt werden,fertig zu werden. Einmal,wie ein ganz normaler Mensch und einmal als Suchtkranker,der noch nicht einmal mehr die klitzekleinste Hintertür hat,um zu verschnaufen.
Ich glaube nicht,daß Lutz da so ganz leichtfertig den Rückfall gebaut hat. Es ist nun mal so,daß es Auslöser gibt,die für den Einen nur Peanuts darstellen,für den Betroffenen aber das persönliche Armageddon darstellen,wo selbst die Trockenheit absolut keinen Wert mehr hat. Das kann ein Aussenstehender gar nicht beurteilen.
Und Das,lieber Lutz,möchte ich Dir doch noch mal ans Herz legen. So wie ich Dich kennengelernt habe,bist du ein taffer Typ...aber die "Empathie" scheint bei dir nicht besonders stark ausgeprägt zu sein. Ich glaube sogar,daß dir auch der Zugang zu dir selber fehlt. Irgendwo und irgendwie dümpelst du immer an der Oberfläche rum und wagst es nicht auch mal tiefer zu gehen. Versuch doch mal diese Empathie zu entwickeln. Vielleicht klappts dann in Zukunft auch besser mit deinem Umfeld....und mit dir selber.
ZitatGepostet von Igel Wenn ich saufe und dann aufhöre entgifte ich, stellt sich nur die Frage -wie-. Kalt? Ambulant?, oder Stationär?
wobei dieser Satz ganz klar so formuliert ist daß Saufen für Dich ne Option ist - nach wie vor.
Deswegen bin ich auch überzeugt, daß es nicht das letzte Mal war. Ob wirs hier lesen werden, steht auf einem anderen Blatt, aber letzlich ist das auch wurscht.
ZitatGepostet von Biene2 Es ist nun mal so,daß es Auslöser gibt,die für den Einen nur Peanuts darstellen,für den Betroffenen aber das persönliche Armageddon darstellen,. Das kann ein Aussenstehender gar nicht beurteilen.
Roswitha,
ich glaub Du begibst Dich selbst aufs Glatteis. Du reihst Dich in die Reihe derjenigen, für die Rückfälle fast zwangsläufig sind. Ich glaub da steht Dir noch was bevor..Als ich noch so argumentiert habe, daß es unter Umständen ohne saufen praktisch nicht geht - "wo selbst die Trockenheit absolut keinen Wert mehr hat" - war ich jedenfalls noch nicht an meinem letzten Schluck.
Ich gehör zu denjenigen, die an den Mechanismus der Selbsterfüllenden Prophezeiungen glauben. Was ich glaube, passiert mir mit größerer Wahrscheinlichkeit wie das was ich nicht glaube - weil ich meinem Unterbewusstsein einen Auftrag zu entsprechend selektierter Aufmerksamkeit geb und das verstärkt wahrnehme, was mich in meinem Glauben bestärkt, und das ausblende, was ich gar nicht wissen will.
Gibt ja genügend gut dokumentierte empirische Untersuchungen dazu, und da bin ich nun mal Zahlenmensch. Es gibt da so was, das nennt sich "Psychometrie", also einen Unterzweig der Psychologie der messbare Ergebnisse bringt.
Und wenn ich glaube, daß Rückfälle zwangsläufig sind, dann nehme ich auch das wahr, was diesen Glauben zu bestätigen scheint. Und Saufdruck fokussiert diese Aufmerksamkeit erst recht.
ist schon so viel gesagt, da bleibt mir nicht viel zu sagen.
Aber eines, das möchte ich dir sagen.
Ich habe den Eindruck, dass du eben nicht der taffe Typ bist, den du gibst, dass du in diesem Punkt mit dir nicht eins bist. Was wäre so schlimm, wenn du nicht so taff bist, für dich?
Wenn du dich annehmen und mögen kannst,dann sieht vieles schon ganz anders aus.
glaub ich nicht,daß mir da noch was bevorsteht. Das hab ich eher schon hinter mir.
Du hast Recht damit,daß einen die Brühe nicht so einfach überfällt.Hat sie mich auch nicht. Den Schritt zum Arzt beispielsweise,hätte ich schon viel früher machen sollen...habs aber nicht,weil ich der Meinung war,Das alleine schaffen zu müssen. Anzeichen dafür,daß die Trockenheit für mich wertlos wurde,waren genug da...ich hab sie aber nicht beachtet.
Daß sie aber nicht wertlos ist,hab ich glücklicherweise recht schnell bemerkt.Nämlich dann,als ich merkte,daß die Flasche mir gar Nichts mehr geben kann....es tat sich Nichts in mir. Ich war genauso Sch**** drauf wie vorher.Wenn nicht noch schlimmer. Das,was ich brauche,ist mehr als nur ein Rausch oder eine Hintertür für ein paar Stunden.
hallo Rolf (polar), " . . sämtliche schicksals- und andere schläge OHNE alkohol verkraften kann. wie übrigens alle nicht-alkoholiker auch." // Genau !! und dazu zählen für mich auch noch die positiven Dinge, die man ja heftig begießen könnte.
hallo Roswitha, ich denke doch dass das so richtig ist. Der nicht-Alki muss nämlich nicht begießen, kann/ darf aber. Gruß Max
hi Lutz, "zitat - "mirko, falsch ist daran dass du so die hintertüre sperrangelweit offen hast. sauf ich, na geh ich halt schnell wieder enfgiften" - Sorry, was is das denn fürn murks ?" // Das ist der ganz normale alltägliche "Murks" all derer, die zwar die Tür zur Trockenheit meinen gefunden zu haben, jedoch immer noch täglich den Schlüssel dazu suchen, bis an ihr saufseeliges Ende, Gruß Max
Zitat Biene2: glaub ich nicht,daß mir da noch was bevorsteht. Das hab ich eher schon hinter mir.
Hallo Roswitha!
Diese Sichtweise halte ich für äusserst gefährlich! Wenn ich mir eins hinter die Ohren geschrieben habe, dann,dass man sich niemals zu sicher sein sollte.
Bin heute auf den Tag 16 Monate trocken und dankbar und glücklich,dass ich das Trockensein mit grosser Zufriedenheit "erlernen" durfte. Zufriedene Trockenheit kommt nicht dadurch zustande,dass man das 1.Glas stehen lässt.Für mich bedeutet es,täglich auf mich zu schauen und zu achten,dass es mir gut geht.
Was hat der Alkohol Dir in den letzten Jahren gegeben? Was erwartest Du,wenn Du die Flasche ansetzt,ausser Dich für ein paar Stunden "wegzubeamen"?Dass das Elend danach schlimmer ist als jemals zuvor steht doch so fest wie das AMEN in der Kirche!Muss man dafür wirklich einen Rückfall riskieren?
"Zufriedene Trockenheit kommt nicht dadurch zustande,dass man das 1.Glas stehen lässt.Für mich bedeutet es,täglich auf mich zu schauen und zu achten,dass es mir gut geht."
Genau so sehe ich meine Aufgabe, die mir mein Leben in Punkto Alkoholismus und Zufriedenheit stellt!
@Bine
Ich für mich, schliesse einen Rückfall nicht aus, ich werde meine gesammelten Erfahrungen nie "hinter mir haben" sondern mit mir herumtragen, als warnende Begleiter.
hallo Inge, mich hat mal jemand gefragt ab wann ich denn sicher gewesen sei, dass sich nicht mehr trinke. Die Antwort hatte gelautet, sicher ist erst dann wenn "der Deckel" endgültig zu ist. Das war aber ein nicht-Alki. Unter uns hingegen sage ich, dass ich etwa nach 3 Jahren sicher war nicht mehr zu trinken. Ab da merkte ich im stillen, dass sich doch die ganze Persönlichkeit verändert hatte, ein innerer Frieden eingekehrt war, und vor allem ich sämliche Dinge - ob nun Trauer oder Freude, Schwierigkeit bis zum . . oder was - aus eigener Kraft bestehen konnte. Seit dem passe ich 'nur noch' auf mich auf, jeden Tag, aber in Frieden und angstfrei. und ich gehe immer noch regelmäßig zu meiner Gruppe. 'Aha, da haben Sie also doch noch immer Angst?' Nein, habe ich nicht. Ich gehe weil es die immer noch ehrlichste Truppe ist, wo Realität wohnt, im meist krassen Gegensatz zu den sonst gesellscjaftlich üblichen Schleimereien und oberflächlichen Höflichkeiten. Dort gehe ich nicht hin, gar nicht. Trotzdem trennt uns alle das erste Glas vor dem Abgrund, alle gleichermaßen. Aber ich brauche keine Angst mehr davor zu haben, schon sehr 'lange Jahre', Gruß Max
Und wo der Minitiger von Glaubenssätzen spricht...war dieser Rückfall für mich vielleciht der Schlüssel,um endlich zugeben zu können/dürfen,daß ich mit meinem persönlichen Latein am Ende bin. In mir drin glaube ich immer noch,daß ich alles alleine machen muss und um Hilfe zu bitten,ein Zeichen von Schwäche ist. Ich weiß auch nicht,ob ich ohne das Stichwort "Rückfall" den Mut gehabt hätte,bzw. die Notwendigkeit gesehen hätte,in Behandlung zu gehen.
Zitat:
Was hat der Alkohol Dir in den letzten Jahren gegeben? Was erwartest Du,wenn Du die Flasche ansetzt,ausser Dich für ein paar Stunden "wegzubeamen"?Dass das Elend danach schlimmer ist als jemals zuvor steht doch so fest wie das AMEN in der Kirche!Muss man dafür wirklich einen Rückfall riskieren?
Sicher...aber selbst mittendrin war da Nichts mehr.Ich hatte mir wahrscheinlich für ein paar Stunden irgendwas erhofft,was ich früher in der Flasche finden konnte. Aber das,was ich früher fand,hab ich heute schon im nüchternen Zustand.Mehr kam dabei auch nicht rum. Für mich gibt es nichts mehr,was ich auf dem Grund einer Flasche finden könnte. Ist auch,zugegeben,ein deprimierender Gedanke (Neuland in Sicht...Schreck lass nach :grins2. Ich bin mittlerweile soweit,daß ich wirklich die Ärmel hochkrempeln muss und mich bewegen muss. Und zwar nach vorn,wenn ich will,daß es mir gut geht. Ein Zurück oder ein Stagnieren gibts nicht mehr.Der Zug ist definitiv abgefahren. Wie das alles aussehen wird oder muss,weiß ich auch noch nicht.Ich habe auch kein Lust in irgendwelchen blinden Aktivismus zu verfallen um zu zeigen,daß ich auf dem richtigen Weg bin. Ich werde jetzt Schritt für Schritt und mit Hilfe der Therapeutin schauen,was zutun ist.
also eins fällt mir immer wieder auf, wenn Rückfällige wieder den Weg der Trockenheit begehen:
Stets kommen so Floskeln wie: "...es hat mir eh nichts gebracht....jetzt weiss ich, dass es völlig unsinnig ist..." usw. Das ist doch nicht die ganze Wahrheit, oder ?
Wenn die Kehrseite der Medaille die Einsicht in die Sinnlosigkeit und Destruktivität des Saufens ist, was steht dann auf der Vorderseite...??
Wenn die Verlockung z.B. das Vergessen ist, wieso dann nicht ne Schlafpille nehmen und sich ins Bett begeben..? Nee, es muss was anderes sein. Spass, fun..??!!! Einmal noch am Rad drehen ?! Die Sau rauslassen, allen zeigen, wo der Hammer hängt ??! Oder kommt's aus der Ecke Selbst-Bedauern ??! Was schreit da im Inneren nach Erfüllung - äh, Abfüllung..?
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(Notbremse Entgiftung)
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!!!