1. Zitat eines Philantropen: Wir haben bei Bedarf noch jeden kleingekriegt
stimmt, wie man sieht:
2. Zitat eines Philantropen: schon klasse, dass du mit gerade einmal 26 beschlossen hast, nicht mehr zu saufen
aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Du nicht erst alt und tatterig werden mußt, bevor es mit dem Aufhören klappt. Die wichtigsten Schritte hast Du ja schon eingeleitet, psychosozialer Dienst und Termin beim Psychologen. Und denen würde ich schon 'reinen Wein einschenken' , sie sollen/wollen Dir ja helfen.
Dann wünsche ich Dir schon einmal, daß Du auch in 'Good old Europe' ein feeling wie in den USA bekommen wirst
Lieber Gruß Werner
P.S. ich selbst war so in Deinem Alter (ich glaube so 25), als ich aufhörte. Das Leben fängt tatsächlich nochmal an!
Ja, 26 ist ein super Alter zum neu anfangen Ich hab das damals wie eine zweite Geburt erlebt. Bin dann zwar mit 36 wieder abgestürzt aber fühl mich jetzt, mit 46 noch immer nicht zu alt um nochmal aufzuhören. ein bisserl sauer bin ich auf mich selber, weil ich die letzten 10 Jahre mit dem bösen Saft versch..... hab, aber das hilft nix. Das muss ich hinnehmen. Wie eine Wunde, die das Leben mir schlug
Hallo euch allen, ich heisse Gregor und bin 28 Jahre alt.Dies ist mein erster Eintrag im Forum, hab mich erst Heute angemeldet. Ich habe vor 7 Monaten und 20 Tagen endschieden zum ersten mal in meinem Leben trocken zu leben. Habe davor 12 Jahre durchgehend getrunken. In der letzten Phase meiner Trunkenheit etwa 3 Jahre, kann ich mich an keinen Tag einer Nüchternheit erinnern. Am 5 September 2005 (der Tag an dem mein Leben neu anfing) bin ich bewustloss mit 4,1 Promilen in die Psychiatrie (unfreiwillig) eingeliefert worden, meine erste (und hoffentlich auch die letzte) Entgiftung fing somit an. Heute fast 8 Monate später habe ich die Erfahrung der Stationären Therapie hinter mir und fühle mich im grossen und ganzen ziemlich Wohl. Der Grund wieso ich mich im Forum angemeldet habe ist Folgendes: Zum ersten mal in der Zeit nach der stationären Therapie habe ich gestern einen riesengrossen Saufdruck bekommen. Es hat mich unheimlich erschreckt. Bin gestern nachts 2 KM zu Tankstelle gelaufen mit der Absicht naja....ihr wisst es schon. :-( Nichts desto Trotz habe ich der Versuchung wiederstehen können ! Das macht mich Stolz blos, wenn noch mal sowas vorkommen sollte wie werde ich mich dann verhalten ?? Es hat mich auf jeden Fall sehr nachdenklich gemacht und es ist mir gleichzeit Bewusst geworden das die Krankheit eine lebenslange ist und ich sie nie im Leben unterschätzen darf. Über jegliche Rückmeldungen freue ich mich sehr.
Ich habe auch eine stationäre Therapie gemacht. Dort war es üblich, dass jeder Teilnehmer einen persönlichen Notfallkoffer packt, damit er/sie in Suchtdrucksituationen darauf zurückgreifen kann.
Mir hat mein Notfallkoffer in einer Drucksituation geholfen.
Wie sieht dein Notfallkoffer aus ? Ich habe leider versäumt mit etwas änliches zu machen. Ich habe in der Situation auch überlegt wen ich um 2 Uhr nachts anrufen könnte. Irgendwie wollte ich keinem zumuten mir mitten in der Nacht zuzuhören. Ich kamm zum Entschluß das ich mir leider nur selbst in so einer Situation helfen kann. Bzw habe ich im inneren mit einigen mir wichtigen Personen gesprochen und was die zu meinem Saufdruck sagen würden habe ich mir vorgestellt (eigentlich sagten mir die Stimmen das gleiche was mir meine Vernunft die ganze Zeit versucht hat zu sagen) den berümten Satz den mir mein Einzelterapeut zum Abschluß meiner Therapie auch gesagt hatte : Was ist am nüchternen Leben so unerträglich ? Die Antwort ist mir klar, eben NICHTS
ich hatte schon sehr lange keinen Saufdruck mehr, doch ich erinnere mich daran.
Mir hat eine Telefonliste von längjährig trockenen Alkoholikern, dann immer erst mal eine Stresspause verschafft. Bevor ich wieder saufe, spreche ich mit jemandem darüber. Danach wollte ich dann doch nicht wieder Saufen.
Ansonsten war mir alles hilfreich was mich entspannte: Duschen, Baden, ein leichte Buch lesen,heisser Tee, was Leckres zu essen usw.