ZitatGepostet von Waldmensch ich glaube mit Mirko gabs da mal einen Thread mit lauter Missverständnissen und dann waren alle sauer und Mirko hat sich aus dem Forum verabschiedet. Wär schön, wenn er sich mal wieder melden würde, ja.
Wieso Missverständnisse?
Mit Missverständnissen meine ich, dass er sehr hart hier angefasst wurde, wegen seiner Einstellung. Und Elia und er (eigentlich hat ja fast nur Elia gesprochen), haben das sehr persönlich genommen und hatten offenbar das Gefühl, die Leute trampeln nur auf ihm herum, um sich selber wichtiger und besser vorzukommen, dabei hätte man doch gerade jetzt sehr lieb zu ihm sein müssen. Die (wirklich ziemlich) harten Worte, hatten aber wohl nur den Sinn, Mirko endlich aufzurütteln, ihm klarzumachen, dass dieses Ringelspiel von Abstinenz und Rückfall nicht der geringste Erfolg ist und dass er diesen Kreislauf endlich durchbrechen muss. Das meine ich mit Missverständnis.
ZitatGepostet von dietamy03 Also ich finds um jeden schade, ders nicht schafft - unabhängig von Symphatie.
Ich auch. Dem habe ich durch "das ist leider symptomatisch für unsere Krankheit" auch Ausdruck verliehen.
Sehr schade um alle, die hier nicht mehr posten (ganz unabhängig von trocken oder nicht), steht für mich auf einem anderen Blatt und impliziert nicht, dass diese Personen alle wieder saufen - nur, dass sie hier nicht mehr posten. Und da gibt's dann eben Personen, bei denen ich es sehr schade finde (huhu Ben und Seelchen :hallo2, und andere, bei denen ist's mir egal. Zu wirklicher Antipathie hat's eigentlich noch nie gereicht - auch wenn manche dem vielleicht nahe gekommen sind
ZitatGepostet von dietamy03 Also ich finds um jeden schade, ders nicht schafft - unabhängig von Symphatie.
nachdem das ja aber nix an der Tatsache ändert, find ich die Frage angebracht: was bringt es, das schade zu finden?
Sind alles erwachsene Leute, die sich stocknüchtern zum Wieder-Trinken entscheiden. Ist nicht nur nicht mein Problem, sondern geht mich auch gar nix an, was andere mit ihrem Leben machen.
ich denke Mirko weiss genau wie Du, was er tun müsste wenns ihm wirklich ernst wäre mit dem Trocken werden.
Tat er aber, als er noch hier war, genau so wenig wie Du.
Ich behaupte jetzt ganz einfach mal, daß jeder der ein Problem MIT dem Trinken hat weiss, daß die Lösung ganz einfach OHNE heisst, nur solange man vor der Konsequenz der Entscheidung zurückschreckt - und es MIT Saufen immer noch irgendwie auszuhalten ist - , ist es ganz nett wenn man sich - vor allem vor sich selbst, aber auch vor Angehörigen etc. - drauf rausreden kann warum es nicht ohne geht.
Und da ist es ganz egal, was für Gründe man zum Saufen findet - aber besonders perfide finde ich den Zirklelschluss, daß es nicht anders geht weil man ja krank ist (der ist im übrigen Blödsinn, bei keiner Krankheit muss ich das tun was mich noch kränker macht).
Egal wie, alles was fehlt ist eine konsequent durchgehaltene Entscheidung, und die kann nun mal keiner dem anderen abnehmen. Also was solls.
Zitatdabei hätte man doch gerade jetzt sehr lieb zu ihm sein müssen.
... warum denkst du das ? Weil du auch mit Samthandschuhe angefasst werden willst und weil man zu dir auch lieb sein soll ?
Das ist etwas, das hier oft passiert, das neu "Trockene" oder trocken-werden-wollende sich hier verbünden gegen den Rest der bösen Altvorderen. Es scheint einfacher zu sein zu denken, das es ohne Alk viel schwerer ist das Leben und weil es ja bei einem so schwer ist, darf man ja auch trinken. Es ist dann meist eine Frage der Zeit, wann der erste wieder damit anfängt.
Böse sind die Aussagen, das wenn ein Neuer wirklich aufhören will mit dem Trinken, das man dafür auch etwas tun muß. Und böse scheint auch die Aussage zu sein, das es nur so geht. Da hilft kein Drumrumreden und kein Beschönigen. Und kein Schulterschluss ...
Du wirst es kaum vermeiden können, daß ich meine Meinung sage. Sie wird Dir auch kaum schaden, denn ich sag Dir höchstens wie es bei mir - und vielen anderen - funktioniert hat, und ich hab sicher lang genug gesoffen.
Was Du tun müsstest? Aufhören ohne wenn und aber und ohne jede Hintertür wäre auf jeden Fall der Schritt, der am schnellsten und sichersten zum Ergebnis führt, denn nüchtern kannst Du jedes andere Problem dreimal so gut behandeln, mindestens. Aber ich glaub das willst Du gar nicht hören, denn das würde ja heissen, ab jetzt gibts nix mehr und es gibt auch nie wieder was...und ich glaub ganz einfach daß das für Dich eine fürchterliche Vorstellung ist.
Oberlehrer? Mir ist es völlig egal, was Du machst, ich nehm Dein Gelaber nur nicht ernst. (ich hab ja auch nicht das Problem, wenn DU Dir bei Gelegenheit am liebsten in den Arsch beissen würdest, hähä:sly Rein zufällig weiss ich, daß Dir der Alkohol nicht nachläuft, wenn Du ihn nicht selber säufst. Und wenn Du von Deiner Sauferei schon wirklich die Schnauze voll hättest, würdest Du das auch merken (Auch wenn Du wüsstest, warum Du säufst, müsstest Du immer noch selbst die Konsequenz aus der Erkenntnis ziehen - und daß Du es noch nicht weisst ist auch kein wirklicher Grund zum Weitertrinken, denn nur nüchtern würdest Du ja merken wo es Dich ohne drückt, oder so:grins2.
Alles was Du selbst aktiv tust, kannst Du genauso gut auch bleiben lassen. Eventuell mit Entgiftung und Therapie oder Selbsthilfegruppe, Möglichkeiten gibt es ohne Ende wenn Du mal merkst, daß es um Dein Leben geht und sonst um keines, aber gehen tut es definitiv. Aber Dir schmeckts noch zu gut.
hi ihrs, hi minitiger Und da ist es ganz egal, was für Gründe man zum Saufen findet - aber besonders perfide finde ich den Zirklelschluss, daß es nicht anders geht weil man ja krank ist (der ist im übrigen Blödsinn, bei keiner Krankheit muss ich das tun was mich noch kränker macht). Egal wie, alles was fehlt ist eine konsequent durchgehaltene Entscheidung, und die kann nun mal keiner dem anderen abnehmen.zitat minitiger
bei solchen äußerungen frage ich mich immer, warum bei der who eigentlich alkoholismus als krankheit anerkannt ist und nicht willenlosigkeit. und für mich als co wäre das einzige, was ich außer meiner abgrenzung für den (noch?) nassen alkoholiker tun kann, nämlich ihn nicht zu verachten nicht möglich, denn für willenlosigkeit würde ich ihn verachten, für die krankheit alkoholismus muß ich das nicht. nachdenklich ellen
der Grund, warum es als Krankheit anerkannt ist, liegt darin , daß sehr viele nicht alleine aufhören können, wenn die Abhängigkeit voll ausgebildet ist.
Aber wie bei jeder anderen Krankheit, die sich behandeln oder stoppen lässt, kann ich jederzeit die notwendigen Schritte einleiten, um davon runterzukommen.
Auch andere Krankheiten hören nicht von alleine auf, aber da wird die Krankheit nicht als Argument dafür verwendet, die richtige und notwendige - falls man die Auswirkungen der Krankheit los werden will - Behandlung hinauszuzögern.
Heißt denn eine Krankheit zu haben, nix dagegen tun zu können ? Das wäre ja recht einfach, könnt´ich weiter trinken, weil ich bin ja so krank.
Viele Erkrankungen erfordern ausgeprägte Eigenverantwortung, um nicht an den schwerwiegenden Folgeerkrankungen zu sterben. Ich nehme da gerne das Beispiel Diabetes. Läßt man es da schludern, kümmert sich nicht um gut eingestellte Blutzuckerwerte, eine vernünftige Diät, Bewegung etc. ist man bald an der Dialyse. Und da kann einem auch kein Arzt oder keine Klinik helfen, die können einem den Weg zeigen, mit der Krankheit umzugehen ( in dem Fall Insulin spritzen und Diät halten) , leben und zurechtkommen muß man selbst damit.
das ist für mich der genau der Punkt, wo wir neulich in Wilmas Thread andiskutiert hatten, wie "gefährlich" sind Co's.
Für mich war sehr wichtig, zu erkennen daß ich als Co nicht nur das harmlose Opfer bin.
Und genauso finde ich wichtig, daß sich ein Alkoholkranker nicht als Opfer seiner Krankheit sieht.
Auch als Mobbing-Betroffen vor zwei Jahren lag der Ausstieg aus der Situation für mich in der Erkenntnis, daß ich nicht nur "Opfer" meines bösen Chefs bin, sondern einen klaren Eigenanteil hatte.
Meine Ärztin hat mir genau und ohne Schonung aufgezeigt, wo mein Chef Opfer m e i n e r Umgangsformen war, weil er mir in bestimmten sozialen Kompetenzen unterlegen ist und ich das natürlich auch gnadenlos gegen ihn eingesetzt habe.
Zuerst war ich empört, so wie Mirko und KarlBernd und Wilma und zahlreiche Andere empört sind, wenn ihnen jemand auf den Kopf zu sagt, wo ihre Eigenverantwortung liegt.
Wäre meine Ärztin nicht soooo deutlich geworden, würde ich vermutlich heute noch rumheulen, daß mein Chef Scheiße ist und ich mich sooo unwohl fühle in der Firma...
Ich habe aber recht schnell gemerkt, welche Kraft-Quelle diese Erkenntnis sein kann und innerhalb kurzer Zeit hatte sich diese konkrete Situation deutlich entspannt.
Für mich liegt viel mehr Verachtung in Mit-"Leid" worin sich Mitgefühl gegenüber einem nassen Alkoholiker halt häufig wandelt, als in der klaren Aussage, Du k a n n s t was ändern, wenn Du nur willst und willst offensichtlich nicht, wenn Du nicht tust.
als ich hier aufschlug habe ich in dem sinne eigendlich gar keine *hlife*erwartet. ich wollte mir selbst helfen und auch helfen lassen. ich habe es eigendlich nur meiner selbst wegen getan. ich habe mir aus jeder antwort das rausgesogen was mir half trocken zu werden. bis heute (genau auf den tag 1,5 jahr)funktionierts.
Zitatdabei hätte man doch gerade jetzt sehr lieb zu ihm sein müssen.
... warum denkst du das ? Weil du auch mit Samthandschuhe angefasst werden willst und weil man zu dir auch lieb sein soll ?
Das ist etwas, das hier oft passiert, das neu "Trockene" oder trocken-werden-wollende sich hier verbünden gegen den Rest der bösen Altvorderen. Es scheint einfacher zu sein zu denken, das es ohne Alk viel schwerer ist das Leben und weil es ja bei einem so schwer ist, darf man ja auch trinken. Es ist dann meist eine Frage der Zeit, wann der erste wieder damit anfängt.
Böse sind die Aussagen, das wenn ein Neuer wirklich aufhören will mit dem Trinken, das man dafür auch etwas tun muß. Und böse scheint auch die Aussage zu sein, das es nur so geht. Da hilft kein Drumrumreden und kein Beschönigen. Und kein Schulterschluss ...
Gruß Bea
Du hast mich missverstanden. Das "dabei hätte man doch jetzt sehr lieb zu ihm sein müssen" bezog sich auf "Elia und er hatten offenbar das Gefühl". Mein Gefühl war, dass die Leute ihn hier (wiedereinmal) wachrütteln wollten mit harten Worten. Und ich habe die harten Worte nicht als unangebracht empfunden.
Und: du muss mich nicht mit Samthandschuhen anfassen