.......alles was seine welt mit alk in ordnung scheinen läßt hilft ihm -genauso weiterzumachen ... du tolerierst sein trinken..na dann muß er ja nix ändern-alles bestens !!! aber das von hier zu beurteilen?..hm....
Hallo Webby, klar tut der Gedanke, dass er schon wieder getrunken hat weh, aber viel mehr als das tut der Gedanke weh, ohne ihn hier zu sitzen. Ich weiß nicht, ob ich auf Dauer die Kraft habe, zuzusehen. Ich weiß aber auch nicht, ob ich die Kraft habe die Sache zu beenden.
Funi, ich komme mit einer sehr diekten Antort zu Dir.
Nach meiner Erfarung hilfst Du ihm nicht............Du verlängerst möglicher Weise seine Saufzeit. So Daheim im warmen Nest, auch wenn die Frau ein wenig grummelig guckt, säuft es sich recht problemlos.
Ein Alkoholiker braucht Konsequenzen.............Es sei denn seine Umwelt trägt die Saufen mit...........und niemand hat ein Problem damit.
Liebe hat vermutlich viele Gesichter, aber einem Alkoholiker die eventuelle Chance aufs Erwachen nicht zu ermöglichen, weil Konseqenzen gescheut werden, ist eine Form von Liebe, die ich noch mal überdenken würdee.
niemand kann sagen, mit was Du deinem Freund wirklich helfen kanst. Dazu müsste man seine Gedanken lesen können. Den vielleicht will er ja gar keine Hilfe, sondern nur so weiterleben wie ers kennt und Dir erzählt er einen weils ja ganz nett ist wenn sich jemand kümmert
Hilfe findet er jedenfalls auch alleine, wenns ihm schlecht genug geht, das ist nicht schwieriger als ganz normal zum Arzt zu gehen.
Harte Tatsache ist, daß viele Angehörige über Jahre und Jahrzehnte alles tun und ihr eigenes Leben völlig hintenanstellen, um einem Alkoholiker vermeintlich zu helfen.
Der sieht sich dadurch aber gar nicht veranlasst, aufzuhören. Denn aus seiner Sicht läuft sein Leben, zumindest besser als wenn er aufhören würde. Er kann trinken, und wenn er jemanden braucht, um ihm die Schuld an seinem Elend zu geben, dann ist jemand da. Der Chef schmeisst ihn ja irgendwann raus undsoweiter, aber Angehörige eignen sich hervorragend um ihnen den schwarzen Peter zuzuschieben. Und so ein paar Basisfeatures, Essen und warmes Bett, hat er immer so lang sich jemand um ihn kümmert.
Das Aufhören ist für viele erst die allerletzte Option, denn die Vorstellung von einem Leben ohne Alkohol ist für viele Trinker schlimmer wie die Angst vor dem Tod. In diesem und in anderen Foren gibt es zahllose Beispiele von Paaren, wo der eine Partner nach 20, 25 Jahren erkennen muss daß der Trinker immer noch macht was er will, nämlich Gelegenheiten zum trinken finden - und das ist dann schon sehr bitter.
Gib Dich keinen Illusionen hin, einen Alkoholiker kannst Du nicht "trocken-lieben". Denn seine erste Liebe ist der Alkohol, und ob er die je aufgibt weiss man nun mal erst hinterher...und für Dich sieht es viel schlimmer aus als es sich für ihn anfühlt.
Hallo Fruni ,ich glaube du hast die Situation schon richtig erkannt.Wenn bloß die Liebe nicht wäre.Ich möchte dir da nichts unterstellen,aber ich glaube es ist die große Angst vor der erneuten Einsamkeit .Ist es wirklich Liebe oder Klammern:frage3enk darüber mal genau nach.Ist es Liebe bist du verloren Liebe macht blind Nobse der sich jetzt einen kaffee machen geht
Angst vor erneuter Einsamkeit? Ne, das ist es mit Sicherheit nicht. Bin froh, wenn ich mal allein bin. Hab auch ein paar gute Freunde, die hinter mir stehen und mich nicht einsam werden lassen würden. Ich liebe ihn, aber blind? Sein Bruder macht jetzt eine LZT, hab ich grad erfahren. Vielleicht hilft es ihm zu sehen, wie es seinem Bruder geholfen hat. Hatten gerade das Gespräch drüber. Er hat schon mal ne LZT gehabt, die aber wegen Arbeitsaufnahme abgebrochen. War danach drei Jahre trocken. Er ist der Meinung, die LZT habe ihm nichts gebracht, da wäre er nur noch verrückter gemacht worden. Wenn er da rauswolle, dann nur aus eigenem Antrieb und allein. Allein heißt aber auch ohne mich, sagte er. Nun weiß ich wenigstens, was ich zu tun habe. So, will euch nicht weiter mit meinen Problemchen belasten, und bedanke mich mal ganz lieb für eure Hilfe. LG Fruni
ABER Fruni ,du belastest hier doch niemanden.Es ist nur sehr schwer so eine "Ferndiagnose"in fünf Minuten zu stellen.Doch die Therapie hat doch zumindest gebracht das er schon mal drei Jahre trocken war ,Ist doch toll.Das ist ein Punkt an den man ansetzen kann.Ich habe auch gesagt das die Therapie mir nichts gebracht hat ,meine Frau sieht das anders .Muß wohl was dran sein.Ich habe auch erst eine Therapie gemacht nachdem mich mein Chef gefeuert hat,weil ich Angst hatte das ich meinen Job verliere.Verstehst du was ich meine ??? Ohne meine Trockenheit wär das immer so weiter gegangen auf und ab.Heute habe ich einen neuen Job und brauch keine Angst mehr vor meinem Chef zu haben,weil ich Selbstbewusster geworden bin und mit klarem verstand durch die Welt laufe.Und sollte ich den auch mal verlieren dann gehts weiter ,es geht immer weiter. Schreib uns deine Anliegen ruhig weiter ,das hilft glaub mir. Gruß Norbert
So, neuer Stand. Habs natürlich nicht geschafft, ihn zu verabschieden. Hab das die letzten Tage einfach nur noch ignoriert. Irgendwann kamen dann Sprüche, wie: "Lass mal die WM vorbeisein, dann wirds besser" usw. Hab dann gedacht, ist och ein blöder Zeitpunkt. Aaaaaaber und jetzt kommts. Gestern abend kam er vom Fussballplatz viel eher als erwartet. Setzte sich zu mir und meinte reden zu müssen. Sagte dann, er muss ins Krankenhaus. Er hätte immer gedacht, er schaffts alleine, packts aber doch nicht. Hab ihn dann reden lassen und nur zugehört. Irgendwann fing er an zu weinen, lange. Seine ganze Angst vor dem Leben ohne Alkohol alles kam gesprudelt. Aber er will zur Entgiftung. Hab dann gemeint, wir warten mal, wie du das morgen früh siehst. Und heute früh ist er aufgestanden, hat sich das Telefonbuch geschnappt und seine Psychologin, die er bei der letzten Therapie hatte, angerufen und für Montag morgen einen Termin vereinbart. Nun muss er nur noch mit dem Chef reden. Der aber hat ihn eingestellt, mit dem Wissen, dass er einen Alkoholiker einstellt, also denke ich, das packt er auch noch. Drückt mir mal alle die Daumen. Ich hab jetzt wieder ganz viel Hoffnung. LG und danke fürs zuhören
ich drück dir mal ganz fest die daumen, dass deine erwartungen nicht enttäuscht werden
ich würde mir wünschen hoffnung zu haben weil ICH etwas bewege und nicht mein partner... ...die gefahr das du "verletzt" wirst ist zu groß... denk jetzt GAAAAANZ viel an DICH...er bekommt nun die hilfe die er braucht von anderen ... aber ich kann dich gut verstehen, dass du nun erstmal voll happy bist und wieder an die zukunft glaubst und hoffst ...
was hast du nun vor in der zeit in der er therapiert werden wird? schon pläne?...
hm, was ich jetzt vorhabe, während er therapiert wird? ich bin voll arbeitstätig und habe 5 Kinder, die noch in meinem haushalt wohnen. ich denke, nix anderes als vorher. LG Fruni
hier haben ja schon einige auf die gefahr der co-rolle hingewiesen. ich könnte mir gut vorstellen wenn du dir eine selbsthilfegruppe für angehörige suchst. oder du machst mal einen termin bei einem suchtberater und besprichtst dort deine situation. ich glaube du kannst dir am besten in der zeit helfen indem du dir selbst hilfe suchst und nicht denkst daß es jetzt nur an ihm hängt wie es mit euch weitergeht. ich wünsch dir daß du den richtigen weg findest.
hm, selbsthilfegruppe hatte ich schon überlegt, ist mir aber kaum möglich. Die nächste ist 50 km weg von hier. und in der Suchtberatung, wo ich schon hilfe gesucht hatte, wurde mir nicht wirklich geholfen. außerdem leide ich gerade unter akutem zeitmangel. Nachtdienste über nachtdienste. und dann noch die kids, eigentölich komme ich gar nicht mehr zum überlegen. naja, mal sehen, vielleicht packe ichs ja doch noch. Vielleicht kann ja auch die Therapeutin meines freundes auch mir irgendwie helfen. Vielen dank für eure ratschläge. LG Fruni
Zitat: " NEIN sagen kann man lernen!" Sicher, aber doch nicht als Dauernachtwache in einem Pflegeheim, oder? Hast aber recht, ich sollte das wirklich mal lernen. Danke und LG Fruni
ZitatSicher, aber doch nicht als Dauernachtwache in einem Pflegeheim, oder?
Natürlich kann ich nicht wirklich mitreden in dieser Branche.
Ich kann nur von der Computer-Branche reden. Dort haben meine Kollegen einen traurigen Rekord aufgestellt mit 36 Stunden Projekt-Arbeit am Stück.
Ich habe das NEIN-Sagen tatsächlich im Rahmen meiner Beschäftigung mit der Co-Rolle gelernt und arbeite heute sehr wenig Überstunden.
Ich war mal der festen Überzeugung, daß die mich kündigen, wenn ich dieses Spiel nicht so mitmache, wie meine Kollegen.
Pustekuchen, ich bin jetzt schon fünf Jahre in der Firma und seit ca. 1,5 Jahren läuft alles noch mehr zu meinen Konditionen, als ich mir je zu wünschen gewagt hätte.
Die unerträglichen Arbeitsbedingungen im Pflegebereich werden sich nie ändern, wenn alle nur klaglos mitmachen. Bin auch Anhänger der Ärztestreiks. Das ist schon ok so, ich will von niemandem gepflegt werden, der völlig fertig ist.