Hallo Karin, ich verstehe dich nicht wirklich. Du kennst doch das ganze procedere. Warum holst du dir keine hilfe? Wieso meinst du, es alleine, mit hilfe des saufnix vielleicht noch, schaffen zu müssen? Das sind doch wahrscheinlich genau die gleichen alten muster wie bei deinem ersten mal (pure vermutung meinerseits) und du warst ja dann lange trocken. Oder meinst du, eben weil du das ja alles schon kennst und in anspruch genommen hast, steht es dir nicht zu, oder bringt eh nix, wegen weil du ja schon alles weißt, oder was weiß ich denn? Oder habe ich etwas überlesen und du hast professionelle hilfe an deiner seite? Derzeit sehe ich eine frau, die wiederholt an ihrem eigenen hohen anspruch scheitert. Und m.E. scheitern muss, weil, um hohe sprünge zu machen, muss frau üben und das am besten mit jemanden, der weiß wie es geht. Ein klassischer Fall von überforderung würde ich jetzt mal behaupten. Vielleicht übertrage ich ja auch gerade und bei dir ist alles ganz anders. Ein versuch ist es wert.
Ich wünsche dir für dich hilfreiche erkenntnisse Lieben gruss EstherMine
ZitatGepostet von ruby44 Ich kämpfe weiter, aber habe große Angst es nicht zu schaffen.Karin
Ich persönlich glaube, daß das kämpfen eigentlich ein Wehren gegen die Einsicht ist.
Wenn Du das liest:
Zitat Habe gestern abend den Druck nicht ausgehalten und wieder über eine Flasche Wein getrunken. Bin traurig, und körperlich geht es mir natürlich auch nicht gut.
dann kannst Du dich doch genauso gut fragen, gegen was Du eigentlich kämpfst.
Irgendwann habe ich begriffen, daß ich ne bestimte Erwartung ans Trinken hatte. Und dann hab ich mir mal genau betrachtet, wieviel von dieser Erwartung ich mir durchs trinken überhaupt erfüllen kann. Dadurch bin ich drauf gekommen, daß mir das Trinken nix mehr von dem bietet, wegen dem ich glaubte, trinken zu wollen.
Und dann hab ich eines Nachts begriffen, daß ich nüchtern mehr von dem kriege, was ich vom Trinken haben wollte, und die Probleme, die ich durchs trinken lösen wollte, auch nur nüchtern weniger wurden....und dann hatte das Trinken seine Macht verloren.
Die Angst vor Deiner Sucht ist die Angst vor Dir selbst, denn wenn Du mal überlegst, was Du an Selbstverachtung und schlechten Gefühlen aushälst, wenn du getrunken hast, dann kannst Du den Saufdruck auch ganz ohne aushalten. Ist unterm Strich nicht schlimmer, nur daß Du Dich beim Saufdruck entscheiden kannst, und beim Katzenjammer musst du.
Entweder, es reicht, oder es reicht eben noch nicht
Zitat (von dir am 2.10.2006 an Seele):
Mensch Seele, hör auf zu jammern und tu was für dich selbst! Wohlmeinende Grüße Karin
Ja Karin, was meinst du dazu ?
Es stimmt schon, jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt (z.B. aufhören). Aber es kann ja nicht dabei bleiben, denn sonst ist jede Reise nach dem ersten Schritt sofort wieder beendet.
..ich finde das auch sehr mutig, den Rückfall hier zu posten. Hoffe, ich habe den Mut auch wenn es mal so sein sollte.
ZitatStationäre Therapie geht nicht, da ich beruflich selbständig bin und nicht so lange weg kann.
Es gibt überall in größeren Städten die Möglichkeit ambulanter Therapien. Gerade wenn du berufstätig und selbstständig bist, bietet sich das an.....wenn du es denn willst....
Hallo Karin, nein ich komme dir jetzt nicht mit dem gebrochenen bein und der frage, wie das denn heilen sollte ohne hilfe. Schließe mich der Ruby an und setze noch einen drauf; Es gibt auch therapeuten, z.B. verhaltensbezogene. Da kann frau lernen sich von ihren eigenen, überzogenen an sich selbst gerichteten, erwartungen zu befreien. Und so einiges anderes fällt da auch noch bei ab. Nur mal so eine idee, läßt sich auch zeitlich gut einbauen.......