Wenn man Abschied nimmt, geht noch unbestimmt mit dem Wind die Blätter wehn. Singt man das Abschiedslied, das sich um Fernweg dreht, um Horizonte, Salz und Teer.
Wer seinen Beutel schnürt, sucht wo er hingehört, hat wie ein Zugvogel nicht nur ein Zuhause. Man läßt vieles hier, Freund ich danke dir für den Kuß, den letzten Gruß. Ich will weitergeh’n, keine Tränen seh’n. So ein Abschied ist lange noch kein Tod!
Niemals geht man so ganz. Irgendwas von mir bleibt hier. Es hat seinen Platz immer bei dir.
Wenn es auch noch so sticht, stutz die Flügel nicht, dem, der in der Kälte keine Zukunft sieht. Mach einem Vagabunden doch das Herz nicht wund. Flieg ein Stück mit auf seinem Weg. Doch dann laß mich los. Sieh, die Welt ist groß! Ohne Freiheit bin ich fast schon wie tot!
Ich verspreche dir: Bin zurück bei dir, wenn der Wind von Süden weht. Ich sage nicht "Leb wohl!" - das Wort, das klingt wie Hohn! Völlig hohl! Macht's gut!
Sieh, ich weine auch. Tränen sind wie Rauch. Sie vergeh’n. Dieser Käfig macht mich tot!
Niemals geht man so ganz. Irgendwas von mir bleibt hier. Es hat seinen Platz immer bei dir.
Nie verläßt man sich ganz. Irgendwas von dir geht mit. Es hat seinen Platz immer bei mir.
Ich weiß, dass die Trauer mit der Zeit nachlassen wird. Unser Vater ist vor 2,5 Jahren verstorben. Aber bei meinem Bruder ist es doch anders. Unser Vater war über 80 und litt an Alzheimer, so dass wir einen längeren Zeitraum hatten, um uns von ihm 'abzunabeln'.
Bernd wäre heute 50 geworden und sein Tod riss ihn ganz plötzlich von uns. Ganz besonders schwer ist es für unsere Mutter, die ich im Moment so oft anrufe, wie ich kann.
Ich selbst habe beruflich im Moment so viel um die Ohren, dass ich dadurch schon ein wenig Ablenkung habe. Aber halt nicht den ganzen Tag.