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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Kuddelmuddel
Seiten 1 | 2
Greenery Offline




Beiträge: 5.854

23.12.2006 11:05
#16 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Simone,

ich war dabei, als unser Hund mit 17 Jahren eingeschläfert wurde. Es tut verdammt weh, aber der Gedanke, dass sie ein tolles Hundeleben hatte und so alt werden durfte, hat mich etwas getröstet.


ana Offline



Beiträge: 3.124

23.12.2006 11:15
#17 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Simone!
Das tut sehr weh einen Freund zu verlieren.Kann ich dir nachfühlen!
Nach 2 Jahren trauere ich noch meiner wunderbaren
Hündin nach.
Alles Liebe für dich.
ana


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

23.12.2006 13:02
#18 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Simone,

das ist sehr traurig. Ja, vielleicht ist der Gedanke tröstlich, dass ihr auch viel schöne Zeiten zusammen hattet.

Ich kann dir das auch gut nachfühlen im Moment, da am 21.11. mein lieber, sanfter Westie gestorben ist. Sie hat mich 11 Jahre lang begleitet und war ein zauberhafter Hund. Das schlimmste war, dass sie elendig verreckt ist, weil der Stümper von Tierarzt ihren Diabetes nur mit Tabletten behandelt hat. Als es ihr so schlecht ging, dass sie auf rund 4 Kilo ( von ehemals 12) abgemagert war und zu schwach wurde zum Laufen und Fressen, sind wir mit ihr in eine Tierklinik gefahren und der Arzt war entsetzt einen Hund in solch einem Diabetes-Endstatium zu sehen und konnte es nicht fassen, dass sie trotz der Diagnose vor 2 Jahren kein Insulin bekam. So ist sie elendig zu Grunde gegangen. Es war zu spät. Ich blieb die letzten 2 Tage mit ihr zu Hause und hoffte auf ein "einschlafen", da das nicht passierte und ich nicht wußte, ob sie leidet, kam dann Nachts ein befreundeter Tierarzt und gab ihr eine Narkose und eine Todesspritze.

Das ist unglaublich schlimm, wenn man dann sieht der Hund atmet nicht mehr - und für mich war auch noch schlimm, dass ihr rechtzeitig vielleicht noch geholfen hätte werden können, das ich Idiot aber dem Tierarzt vertraut habe. Nun ist es nicht mehr zu ändern. Wir haben sie im Garten begraben. Ihre "Gefährtin",ein Scottish Terrier-Mädel die seit Welpenalter auch bei uns ist, hat so sehr getrauert, nichts mehr gefressen und getrunken und auf dem Platz gesessen, wo unser Westie starb, dass sie an den Tropf musste, aber nun geht es wieder. War aber eine schwere Zeit.

Trauer muss einfach auch sein, sie lichtet sich wieder nach einiger Zeit.

Schön, dass es so wunderbare Tiere gibt.







Liebe Grüße
Gaby


speuzel Offline




Beiträge: 832

23.12.2006 14:50
#19 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Euch...

Vielen Dank für Euren Trost!!!!
Was jetzt kommt..mag dem ein oder anderem affig erscheinen...aber ich brauch das jetzt!!!
Ich möchte an dieser Stelle über Schmidt, Steppi und mich erzählen, ich sag´s Euch ganz ehrlich...das schlechte Gewissen Schmidt gegenüber und auch Steppi gegenüber frisst mich gerade auf. Das wird jetzt mit Sicherheit sehr lange werden..mir schwirrt das alles im Kopf..und das möchte raus!! (muss ja schließlich keiner lesen...Hauptsache ich kann es schreiben)

Schmidt wurde im Alter von ca. eineinhalb Jahren von Steppi aus dem Tierheim geholt. Er wurde damals in Berlin auf der Strasse gefunden...war schwer misshandelt...hatte Hundebissspuren am ganzen Körper..kaum noch Fell...bis auf die Knochen abgemagert. Im Tierheim stellten Sie die These auf, dass Schmidt zum "Kampfhund"futter angesetzt wurde (tschuldgung Polar).
Im ersten Jahr saß Schmidt immer unter dem Esstisch und biss jedem ins Bein der aufstand. Er raufte gerne mit dominanten Rüden...Er war einfach ein Angstbeisser, jedem Rüden/Hund der schmächtig und ängstlich war...lies Schmidt auch in Ruhe. Er hatte so einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, dass man in Gegenwart von Schmidt niemandem die Hand schütteln oder umarmen konnte, weil der Hund das als Angriff gegen Steppi (und später gegen mich) sah. Besuch zu bekommen, war mit ihm auch immer schwierig, gerade bei Männern. Nichts desto trotz gewöhnten sich Steppi und Schmidt aneinander.

Als Steppi und ich vor 6 Jahren zusammenkamen, da reiste Steppi überstürzt mit nach München ab...Wir kannten uns bis dahin nur schriftlich...

Schmidt kannte ich da noch nicht, wusste aber von ihm, Steppi gab an, daß er bei seinen Eltern ist.
In den ersten 2 Wochen merkte ich wie dem Steppi dieser Hund abging..wir wollten Schmidt holen...ging aber nicht!!?? (später fand ich heraus, dass die alk- und tablettenabh. Exfrau von Steppi den Hund nicht rausrückte..um ihn zu halten)....Dann ruften die Eltern weitere 2 Wochen später an, wir sollen den Schmidt abholen, der käme nicht mehr raus und bekäme nix mehr zu fressen!! Trotz meiner unmenschlichen Angst vor Hunden (gerade vor Schäferhunden mit aufrechten Ohren :rolleyes fuhren wir los...ich hatte einen Tag Kennenlernzeit...Schmidt hat mich sofort akzeptiert...war wohl das erste mal in seinem Leben, dass er jemanden sofort akzeptiert hat (wahrscheinlich weil ich so Angst hatte:zwinker1. Am zweiten Tag lag er auf meinen Füssen und ich streichelte ihn am Kopf...daraufhin wollte mir Schmidt in die Hand beißen..gelobt sei mein Reaktionsvermögen!! Kurz darauf ging es los...im Auto hab ich mir vor Angst in die Hosen gemacht.
Schon nach einer Woche war ich mit Schmidt 7 Tage alleine...meine Fresse....er sass in dem einen Eck, ich in dem anderen...Wenn ich die Leine angelegt habe...hatte ich verständlicherweise etwas Furcht.
Nein Schmidt hat mich nie wieder versucht zu beißen...er ist zwar mehr mit mir Gassi gegangen als umgekehrt...aber er hat auf mich aufgepasst..Er war der beste "BeschützmichHund" der Welt..ich habe ihn manchmal aufgrund seiner Dominanz bzw. Liebestollheit von Hunden trennen müssen. Zum Glück ging es immer gut aus!!
Im April 2004 hüpfte Schmidt mitten in der Nacht wie von Geisterhand geschüttelt wie ein Hupfball durch die Wohnung...vollkommen unkontrolliert. Diese Krampfanfälle hatte er vier mal bis der tierärztliche Notdienst eintraf..Schmidt hat sich wieder vollkommen erholt...nachdem er zwei Monate (2 Monate in denen wir mehr beim Tierarzt wohnten als zu Hause) desorientiert war und ich ihn die Treppen rauf unter runter tragen musste, ...die Hinterläufer waren seitdem etwas steif..aber er war lebensfroh!!
Vor gut einem Jahr fiel Schmidt in ein Schlagloch..da konnte er nicht mehr laufen...ich trug ihn..in die Tierklinik..dachte schon an eine aufwendige Operation...aber nein..konnte man nicht operieren...war ein Bänderanriss..Schmidt erholte sich...seine Hinterläufer waren noch ein bisschen mehr steif...aber er war nach wie vor frohen Mutes!!
Kurz darauf trennten Steppi und ich uns, Schmidt blieb bei mir, weil ich noch in Elternzeit war und Steppi halt ganztags und mehr arbeiten musste.
Als ich damals nach Freiburg zum SN-Treffen fahren wollte, gab ich Schmidt zu Steppi. Da so viel Schnee fiel und ich nicht wusste, wie ich mit den Kindern und dem Hund durch den Schnee kommen sollte...blieb er dort...
Ich meinte, ob Schmidt beim Steppi bleiben könnte, weil es mir einfacher erschien..ich hatte auch mal etwas mehr Zeit (es fielen einfach die spaziergänge, das ewige Putzen..wenn er bis oben hin vollgesüfft war oder in die Wohnung gemacht hatte, weg).
Nach drei Monaten ging es Schmidt sehr schlecht..er krachte immer zusammen und schrie vor Schmerzen auf...
Er kam im Juni 2006 wieder zu mir, weil ich aufgrund meines Halbtagsjobs immer noch mehr zu Hause war als Steppi...
Wir rechneten diesmal fest damit, dass er in Kürze eingeschläfert werden muss!! Nein Schmidt erholte sich wieder...und er war abermals lebensfroh bis sonstwas.
Nun war es seit nem guten Monat so, dass Schmidt den ganzen Tag soff...er pinkelte mir ununterbrochen in die Wohnung, weil er einfach ständig musste. Er brach auch viel und zwei mal hatte er tierischen Durchfall auf den Teppichboden. Aber er war einfach ein glücklicher Hund...zumindest hatte ich den Eindruck. Bis auf die schlechten Augen und Ohren und der Athritis, die zuletzt nicht traumatisiert war...ging es ihm gut.
Ich machte mir seit dem Monat nen ziemlichen Kopf..ab Januar bin ich vollzeit beschäftigt...wie sollte es weitergehen...komme ja jetzt schon zu nix mehr...und im Prinzip mussten die Kinder dadurch auch viel zurückstecken.
Zum Steppi durfte er nicht mehr..in einem Einzimmerapartment...meine Freundin mit Garten hat die Dauertagespflege abgelehnt. Jemanden anderen gab es nicht für die Tagespflege, weil Schmidt nun halt auch nicht einfach war. Steppi ging mit ihm schon oft...wenn er konnte...aber oft konnte er halt mit dem Dienstplan nicht.
Und zum Tierheim..ne...dann besser einschläfern.
Im Prinzip habe ich Schmidt einschläfern lassen, weil es mir schlecht ging und nicht ihm....ich war von dem ewigen Putzen..Waschen....Gassigehen (durch die Darmträgheit hat er schon ziemlich lange gebraucht) zeitlich sehr eingespannt, neben den anderen Verpflichtungen die ich habe.
Ich habe den Steppi vorgejammert (entschuldige Steppi:traurig1, dass ich nicht mehr weiß, wie ich das bewerkstelligen soll, er hat sich wirklich auch Mühe gegeben. Jetzt ist Steppi gestern mit ihm zum Arzt, ich habe die Verantwortung voll in seine Hände gelegt (entschuldige Steppi :traurig1, obwohl ich auch wusste, wie sehr ihm dieser Hund am Herzen lag....(entschuldige Steppi:traurig1

Er schrieb mir heute Nacht um 1:30 h folgende SMS "Schmidti gibt es nicht mehr, war es Zeit!? Die Tierärztin sagt ja! Sie riecht den Tod...er ist in meinen Armen zusammengesackt...dieser Kämpfer...dann war er tot...diese Augen werde ich nie vergessen können...ich melde mich...steppenwolf".

Ich habe heute Schmidts Sachen weggeräumt...da liefen die Tränen..dann heute zum Einkaufen...die Kinder haben überall nach dem Hund zum buddeln angefangen..weil ich Ihnen gesagt habe...der ist jetzt vergraben und ein Teil von ihm im Himmel...dann fragte die Grosse..wann Schmidt denn wieder beim Tierarzt aufwacht, nach dem Einschläfern (sie kennt die Bedeutung von Tod noch nicht)..warum ich ihn denn immer einschläfern liese...wenn ich danach weinen müsse.
Als ich den Busch sah...den er immer als erstes angepinkelt hatte..den Wald..in dem wir immer waren...andere Hunde.....nach dem Einkaufen..hatte ich ne Sekunde das Gefühl ihn von draussen abbinden zu müssen...wollte heute, dass die Kinder ihre Schocki vom Boden aufheben...damit der Schmidt sie nicht frisst (zum Glück hab ich es noch nicht ausgesprochen)...das sind alles Dinge die unheimlich weh tun..im Moment..

Schmidt ich möchte mich für Dein Vertrauen, dass Du in mich gesetzt hast bedanken. Für Deinen ansteckenden Lebensmut..für das Beschützen...dafür, dass ich mit Dir viel Lachen konnte....Du warst kein Hund!! .. Du warst ein Schmidt!!

Simone

[ Editiert von speuzel am 23.12.06 14:52 ]


speuzel Offline




Beiträge: 832

23.12.2006 14:56
#20 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Gaby,

es tut mir um Deinen Hund auch sehr leid...dann sind wir ja gerade gemeinsam akut am Trauern.
Das einzige was mich überhaupt tröstet...ist der Verdacht, dass er vermutlich Altersdiabetes hatte....daher das viele Trinken am Schluss...wäre vermutlich mit ihm in Kürze bergab gegangen...

Alles Liebe..

Simone


polar Offline




Beiträge: 5.749

23.12.2006 16:07
#21 RE: ..... Zitat · Antworten

als ich vor 2 jahren meinen BoBi einschläfern lassen musste, wegen seinen nieren, die immer schlechter funktionierten, hat mir meine tierärztin gesagt, dass sich die hunde nur immer scheinbar erholten, weil sie einfach noch bei uns bleiben wollen.
dass das leben mit so einer krankheit aber eigentlich eine qual wäre und der hund in der wildnis schon lange elendiglich verreckt wäre und ihn nur die bedingungslose liebe zum mensch am leben erhält.
ich finde ihr habt richtig gehandelt, 16 jahre ist ein tolles hundeleben, mein BoBi wurde nur 10 jahre alt.
und einen hund leiden lassen nur weil man es nicht übers herz bringt wenns zeit ist die qual zu beenden, wär egoistisch.

stell dir vor, liebe simone, sich in so hohem alter noch in katzenscheisse-a-a rumwälzen zu können, das darf nicht jeder hund erleben.

lieben gruss

rolf

[ Editiert von polar am 23.12.06 16:09 ]


speuzel Offline




Beiträge: 832

23.12.2006 16:12
#22 RE: ..... Zitat · Antworten

Danke Polar,

gerade, daß Du mir hier jetzt diese tröstenden und klärenden Worte schreibst bedeutet mir viel .

Auf dem Foto (ist vom September diesen Jahres) im ersten Beitrag..hab ich im übrigen die Katzen a a in der Hand..auf der sich der Schmidt danach gewälzt hat..

lieben gruss

Simone


natter Offline




Beiträge: 1.277

23.12.2006 16:19
#23 RE: ..... Zitat · Antworten

Hallo Simone,

ohne viele Worte: Ich fühle mit Dir .

LG
Thomas


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