ich bin ziemlich neu hier, weil ich mir keinen Rat mehr wußte wegen des Weinkonsums meines Mannes. Entdeckt habe ich diese Seite durch einen Kontakt bei "netdoktor.de". Ich möchte an dieser Stelle allen, die mir auf meine "Jammermail" geantwortet haben, ein herzliches Dankeschön sagen. Da ist mir soviel Mut gemacht worden, da hat man mir soviele Ratschläge und Vorschläge gemacht, keinen einzigen davon mit dem "erhobenen Zeigefinger", man hat soviel Verständnis für mich und meine Situation gezeigt, daß ich fast geweint hätte. Ihr kennt mich alle nicht und kommt mir entgegen, als wäre ich eine langjährige Freundin. Also nochmals: ein dickes dickes Dankeschön Euch lieben verständnisvollen und mutmachenden Menschen. Ich hoffe, auch weiterhin dabeibleiben und gelegentlich berichten zu können.
naja, direkt vermissen, Aufmerksamkeit geben zu können, eigentlich nicht und irgendwie doch. Vielleicht ist es auch ein Bedürfnis von mir, eine Art Erfolgserlebnis zu haben, indirekt natürlich. Ich halte mich hier bei saufnix nicht auf, weil ich es noch notwendig habe, sondern eher, weil ich vielleicht ein klein wenig was beitragen kann.
Hilfe zur Selbsthilfe halt, wie andere es ja auch hier tun. Ein wenig Feedback kann da ja nicht schaden. Natürlich bin ich auch an den Erfolgen interessiert um der anderen willen, nicht nur aus Eigennutz. Ausserdem kommuniziere ich gerne, besonders schriftlich, ich liebe das geschriebene Wort.
Zitat... damit jeder mitkriegt, dass er etwas tut.
Das ist mal ein interessanter Aspekt, so habe ich das noch nicht gesehen, danke Friedi.
Ist wohl schon richtig, dass man nicht so viele Schubladen haben sollte, also für alles eine passende Rubrik. Im "wirklichen" Leben muss man ja auch in vielen Feldern bestehen, die nicht eindeutig zuzuordnen sind, sondern eher interdisziplinär greifen.
Ich habe ein kontinuierliches Leben danach gefunden, ist mir schon fast zu gleichförmig. Wenn ich ausbreche, dann habe ich neue und vor allem mehrere Hobbys, die das auffangen können. Fotografie zum Beispiel, ein schönes, weites Feld. Geht los mit sich bewegen müssen, entdecken, Aufnahme, sammeln, sichten, aussortieren, bearbeiten, drucken, in den Rahmen hängen, verkaufen. Immer wieder neue Eindrücke, denn das gleiche Foto nochmal gibt es nicht.
Zitatmir fällt es aber im ernst schwer,jetzt probleme nüchtern anzugehen,auszuhalten
Das hatte ich auch nachbehalten. Nicht bei schwerwiegenden Sachen, eher bei normalem Bürokratenmist. Ich hatte das Glück, vieles davon an meine Frau übertragen zu können. Dann habe ich so nach und nach gelernt, auch selbst wieder diese Dinge in die Hand zu nehmen.
Alles auf einmal wäre mir zuviel gewesen, kann dich da gut verstehen. Vielleicht kannst du auch delegieren, also Teile deiner Aufgaben zunächst mal von anderen erledigen lassen, um sie dir Stück für Stück zurück zu holen die Verantwortung?
Dann wäre der Berg nicht so hoch und das Besteigen wieder leichter zu erlernen. Denn da solltest hinkommen, auf den Gipfel.
deine Geschichte, deinen Thread habe ich gelesen, von Anfang an. Das erinnert mich auch an meine Karriere, ich war der Weintrinker.
Also mich würde freuen, wenn du bleibst und weiter berichtest. Vor allem, wenn man dir hier helfen kann oder zumindest offene Ohren und Herzen hat, wie du ja erlebst.
*meld* habe mich auch im letzten Jahr hier angemeldet (und bin heute noch & ganz besonders dankbar dafür, dieses Forum per Zufall gefunden zu haben!!), hing damals noch "voll drin", hab dann (nachdem ich im März vollständig kapitulieren und zugeben musste, ich komm da alleine keineswegs raus! Dies wohl auch und nicht zuletzt durch die lieben + sehr zutreffenden Rückmeldungen hier im Forum! DANKE an dieser Stelle nochmals von ganzem Herzen hierfür!!:love3 im April einen Klinikaufenthalt von rund 6 Wochen gemacht, hatte nach meiner Entlassung zwar noch 4 - zwar rel. harmlose und jew. immer kürzer (max.1Tag) anhaltende - Rückfälle, bin jetzt etwas mehr als 2 Monate trocken und es gelingt mir (behaupte ich mal) jetzt sehr viel & täglich besser mit der zufriedenen Abstinenz! Was vorher geschrieben wurde, mit den täglichen Problemen und ohne Alk aushalten etc. kenne ich ebenfalls sehr gut, es fällt auch mir manchmal sehr schwer (s.o., war ja auch deswg. nicht von Rückfällen verschont ), gerade im Ändern/Bewältigen bestimmter zwischenmenschlicher Beziehungen, insbesondere zu meinem Ex, meiner Tochter und meiner Mutter bzw. der ganzen mütterlichen Verwandschaft gegenüber da fällt es mir noch sehr schwer, meinen Platz zu finden bzw. meine eigenen Belange/Bedürfnisse vorne an zu stellen bzw. zu verteidigen bin da noch am Arbeiten...
damit ich das auch mal verstehe. Diese Definition "relativ harmlose " Rückfälle ist das deine eigene Interpretation? Und warum unterscheidest du da? Machst du einen Rückfall von der Trinkmenge und der Dauer abhängig? Und warum nicht von deinem Willen zur Abstinenz?
Versteh mich nicht falsch. Ich will hier nicht in irgendwelchen Wunden rumbohren, weil ich es gerne bluten sehe, sondern weil ich meine, dass du über kurz oder lang genauso wieder in deiner Trinkschiene drin bist, wie vor der Therapie. Denn deine Trinkgründe laufen doch noch quitschvergnügt herum( Ex, Tochter, Beziehung, Mutter, Arbeit, Umfeld) usw. Was veränderst du denn in dieser Hinsicht, um nicht mehr trinken zu müssen. Und 2 Monate Abstinenz ist zwar schon mal beachtenswert, aber auch nicht mehr als ne Trinkpause.
Lieber Jörg, liebe Beachen finde ich gut, dass Du nachhakst:
ZitatMachst du einen Rückfall von der Trinkmenge und der Dauer abhängig?
Nein, das nicht, ist nur meine persönliche Wahrnehmung im Bezug auf meine eigenen,erlebten Rückfälle, wie ich sie empfunden und verarbeitet habe
Zitatwieder in deiner Trinkschiene drin bist, wie vor der Therapie.
das genau sehe ich anderst, warum kann ich nicht erklären, aber der Wille, da nicht weiter zu machen, bleibt weiterhin!
ZitatWas veränderst du denn in dieser Hinsicht, um nicht mehr trinken zu müssen
meine Einstellung hierzu und zu meinen Problemen ändert sich ...zwar nur langsam und allmählich (und erfordern viel Arbeit und Geduld an und mit mir selbst!) - und das frustriert halt manchmal bzw. ich werde ZU ungeduldig, resigniere dann u.U. zu schnell und dann......wirds gefährlich ! Aber ich kämpfe weiter und versuche, stets und ständig wachsam zu bleiben Denn ich weiss:
Zitat2 Monate Abstinenz ist ...
ganz bestimmt
Zitatauch nicht mehr als ne Trinkpause.
Leider!
ZitatSo nach dem Motto, solange ich mit meinem Umfeld weiterhin schwer zurechtkomme, trinke ich situationsbedingt
sorry, wenn das jetzt so rüberkam, dann im Eifer des Gefechts und unbeabsichtigterweise! Das sehe ich ganz und gar nicht so, im Gegenteil! Ich sehe das eigentlich so, dass das jeweils Situationen waren, in denen rein gar nix mehr ging, da stand regelrecht mein Leben komplett auf dem Spiel! Und in DIE Richtung halte ich mir (im "Normalzustand") bestimmt kein Hintertürchen offen!
meld mich auch mal, gute 15 Monate ist es her da habe ich mich hier angemeldet. Ich hatte 2 Wochen vorher aufgehört zu trinken und auch schon länger hier gelesen. Beim trocken bleiben hat mir dieses Forum mehr geholfen als die Gruppe, da die Bandbreite an Erfahrungen hier nun mal viel größer ist und man auch kurzfristig Hilfestellungen bekommen kann. Deshalb ein DANKE an alle Schreiber. Jeder Rückfall hätte meine Entwicklung gestoppt und mich zurückgeworfen, so war mein Gefühl. Deshalb habe ich versucht mir dann rechtzeitig Hilfe zu holen. Ich habe auch noch ganz viele Baustellen zu bearbeiten, aber mit dem richtigen Handwerkszeug und ohne Alkohol hoffe ich das es von Monat zu Monat und Jahr zu Jahr besser wird. Liebe Grüße Dorte
Hallo Teichmann, ich habe mich im Dezember angemeldet(aber schon ein viertel Jahr mit gelesen )Es hat mir geholfen den Absprung zu schaffen. Ich habe mich nach 19 Jahren von meinem "bekennenden Biertrinker " getrennt.Es war nicht die Menge (3-5Bier,2-3Kurze ), sondern die Wutanfälle und Aggressivität mir und meinem Sohn gegenüber. Mein Elend konnte ich anfänglich nicht sehen,aber bei meinem Sohn.Da mußte etwas geschehen!!! Ich bin mir sicher,daß es das Beste für alle ist.Zur Zeit fühle ich mich wie vom Panzer überrollt.Ich muß erst einmal ordnen.Ich werde auch am Ball bleiben und schreiben!! Es hilft,danke die mich schon gelesen haben. So, für heute reicht`s Bis dann Amazone99
danke für deine Meldung. Wozu musst du denn jetzt schon einen Platz gegenüber deiner Verwandschaft finden? Viel wichtiger fände ich, dass du einen Platz für dich in dir findest zunächst mal. Trocken natürlich und darüber sicher, dass es auch Bestand hat. Wenn dir da keiner mehr rankann, dann kannst du locker die anderen Baustellen bearbeiten. Vorher besteht immer die Gefahr, dass die Stützgerüste einstürzen, du also wieder einbrichst.
Vorsicht vor zuviel auf einmal, so denke ich.
Wenn du schon über zwei Monate trocken bist, ist das doch toll und für mich überhaupt keine Saufpause. Vorausgesetzt allerdings, dass die Entgültigkeit im Kopf schon fest verankert ist und bleibt. Bei mir war der erste Tag Trockenheit schon keine Saufpause mehr, so einbetoniert war mein Überzeugung: Nie wieder.
@Dorte: Deine Hoffnung kann ich nur teilen. Ohne Alkohol wird es sicher besser, vor allem aber leichter. Ich hatte es jedenfalls so erlebt. Ein Problem war nur noch eins und nicht immer gepaart mit noch einem zweiten: Dem Suchtproblem.
@Amazone99: Ja, bleib am Ball und schreib, wenn es hilft, und da bin ich sicher. Ich habe nun kaum Erfahrung mit dem Co-Dasein, aber hier gibt es ja viele, die Stütze sein können und hilfreich sind.