Scheiße, hab hier grad ne halbe Stunde getippt und wech isse.
Also nochmal. Habe selbst am eigenen Leibe erlebt, wenn es heißt, wir nehmen ihnen hier mal was raus, da mal was weg und müssen schauen, ob es gutartig ist oder nicht. Ich für mich habe daraus gelernt, dass es mir besser geht, wenn ich erstmal vom Schlimmsten ausgehe. Umsomehr freue ich mich, wenn das Resultat negativ ist. Ich nenn das Pragmatismus!
Auch weiß ich, wie es ist, von heut auf morgen einen zutiefst geliebten Menschen zu verlieren, ohne sich verabschieden zu können von einer Person, dessen Ableben man erst in Jahren gedacht, bzw. noch überhaupt nicht daran gedacht zu haben.
Ich will dem Bright nichts Böses, wahrlich nicht, aber ich will ihm auch nicht Honig ums Maul schmieren. Ich weiß zu gut, wie beschissen und unfair das Leben laufen kann.
Trotzdem euch beiden alles Gute gewünscht.
Rossi
Angefügt möchte ich wissen, dass ich mit meiner Aussage nie behaupten wollte, dass es sich im Suff leichter stirbt. Sorry, kam total falsch an bei euch. Wollte damit nur sagen, dass es manchmal einfach egal ist, wie du vorher gelebt hast, es erwischt dich trotzdem ...
danke für eueren zuspruch. leider hat sich der verdacht bestätigt, ist leider krebs. heute folgt schon ne weitere untersuchung, kernspin, nächste woche dann op.
aber jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind und man hat nen fahrplan... kann was dagegen tun. ist besser als die ungewissheit.
grüße
bright
p.s. ich hab überhaupt kein verlangen, das ganze mit alk zu dämpfen, das ist wohl das einzig positive zur zeit.
Ja, Klarheit tut gut, auch wenn es eine unbequeme Botschaft ist.
In meiner Familie hat die Mutter Darmkrebs, vor 26 Jahren, OP, und seither nichts mehr. Die Dame ist mit jetzt 73 immer noch wohlauf. Eine Schwester von mir hatte Krebs an der Gebärmutter, vor 17 Jahren, OP und seither auch nix mehr organisch. Seelisch ist das natürlich was anderes.
Ich drück Euch die Daumen, dass es bei Euch auch glimpflich abgeht. Viel Kraft dafür
Günter
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
Hallo bright Ich drücke Dir auch gaaaaanz doll die Daumen,dass Du die OP gut hinter Dich bekommst und dem Krebs die rote Karte zeigen kannst. Ich umarme Dich virtuell und wünsche Dir alles,alles Gute LG Elia
bright, , auch mir tut es sehr leid das es so gekommen ist. Aber ich wünsche euch die nötige Kraft alles durchzustehen, denn wenn es noch früh genug ist kann es ja trotzdem noch gut ausgehen. Elke
ich möchte deiner Frau und dir alles Gute wünschen vor allem viel Kraft.
Ich habe täglich mit Menschen, die eine Krebserkrankung haben,zu tun. Die Frauen, die diese Erkrankung akzeptieren konnten, weil ja nicht zu ändern,die nach vorne schauen, unterstützt werden vom Partner u.s.w., die genesen anders und bleiben heiler in der Seele. Das ist meine positive Beobachtung.
hallo, danke für all euere posts. meine frau ist mittlerweile operiert, ist, nach ansicht der ärzte, ganzgut verlaufen und kommt morgen wieder nach hause. ich hab mich leider nicht eher melden können hier, bin immer zwischen meinen beiden kindern zuhause und meiner frau in der klinik hin - und hergependelt. was jetzt natürlich ansteht, ist ne chemotherapie, die sich das nächste halbe jahr hinzieht, anschliessend bestrahlung. heilungschancen stehen, sagen wiederum die ärzte, bei 90%. die letzten 14 tage waren natürlich der horror, wirklich hart. sowas möchte ich keinem wünschen. andererseit hat mir diese zeit auch unheimlich die augen für die wirklich wichtigen dinge geöffnet. getrunken habe ich natürlich nichts, (45 tage jetzt), hatte überhaupt kein verlangen danach. ich steh ja momentan auch total in der pflicht, als tröster und partner meiner frau, als vater von 2 kleinen kindern.... aber wie gesagt, das ist es nicht, was mich vom trinken abgehalten hat, sondern einfach eine art einsicht. es war wirklich so, dass ich so für mich ganz allein beim autofahren vor 14 tagen den alkoholismus mit anderen tödlichen krankheiten verglichen habe. das war am morgen, am nachmittag haben wir von der krebserkrankung erfahren. schicksal, zufall.... keine ahnung.
in diversen wartezimmern hatte ich jetzt auch viel zeit, nochmal darüber nachzudenken: alkoholismus ist eine tödliche krankheit, das ist fakt. der nächste, wichtigste, schritt ist dann, für sich selber zu diagnostizieren, dass man alkoholiker ist, dass man es eben nicht mehr im griff hat, sondern dass der alkohol einen im griff hat. ok, ich bin alkoholiker, hab lange versucht, das zu verdrängen, weiss aber jetzt, nach vielen halbherzigen versuchen, das trinken zu begrenzen oder auch aufzuhören, dass ich einfach einer unter vielen bin. basta.
ich verzettel mich, was ich sagen will, ist folgendes: verglichen mit z.b. krebs hab ich beim alkohol doch den unwahrscheinlich grossen vorteil, alllllleees selbst in der hand zu haben. muss mich nicht verlassen auch die götter in weiss, muss nicht auf das gelingen der op hoffen, muss nicht die nebenwirkungen einer chemo ertragen, habe alles selbst in der hand.
ich brauch nur nicht zu trinken, jetzt nicht, die nächste stunde nicht, die nächsten 24 stunden nicht. keine nebenwirkungen, im gegenteil, ein mehr an leben, ein mehr an gefühlen, ein mehr von allem, sogar ein mehr von angst und trauer jetzt in dieser zeit. gleichzeitig hab ich mehr mut, mich dieser sitauation, dem krebs zu stellen, muss nicht davonlaufen, muss ihn nicht wegtrinken, könnte ihn natürlich nicht wegtrinken. im suff würde mir die krankheit angst vor der zukunft machen, jetzt nicht. ich sehe die krebserkrankung als metapher meines lebens: jetzt, nach überstandener operation ist die talsohle durchschritten und ich, wir, werden gemeinsam stärker sein als diese beiden krankheiten.
Ich finde dein letzter Beitrag ist so wie dein Name... hell (und voller Klarheit und Power). Ich kann mich nur den anderen anschliessen. Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin ganz viel Kraft und Zuversicht.
Hallo Bright, es freut mich von Herzen zu hören, daß Ihr auf einem guten Weg seid Und was Du in diesem Zusammenhang über Deinen Alkoholismus geschrieben hast, kann ich nur vollstens bestätigen (s. meine Signatur). Sie die Erkrankung Deiner Frau als Zeichen, dann ist sie nicht sinnlos. Im Gegenteil, sie hätte den schönsten Sinn, den es geben kann. Nämlich, das Ihr glücklich noch viele Jahre miteinander verbringen könnt. Ich schicke auch Deiner Frau, unbekannterweise, meine besten Wünsche.
Liebe Grüße, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Lieber bright , mir fällt es immer sehr schwer worte zu finden in solchen lebenschieflagen, die nicht abgeschmackt mir selbst erscheinen. Als ich das :
Zitatein mehr an leben, ein mehr an gefühlen, ein mehr von allem, sogar ein mehr von angst und trauer jetzt in dieser zeit. gleichzeitig hab ich mehr mut, mich dieser sitauation, dem krebs zu stellen, muss nicht davonlaufen, muss ihn nicht wegtrinken
las, bahnten sich so einige tränen den weg in mir. Genau so fühle ich auch. Die gefühle, ob nun trauer oder freude zulassen zu können, mich zu spüren und und meinen lebensmut wachsen zu sehen, empfinde ich als ein grosses geschenk. Das du, recht was am anfang deines weges, bereits so fühlen kannst, deine angst zuläßt, ohne sie ersäufen zu müssen ist etwas , wie ich finde, ganz besonderes. Meinen dir dafür! Ich wünsche dir und deiner frau weiterhin jede menge an energie für eure genesung.
Liebe grüße euch Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.