"Was ist lebensfreude - kenn ich nicht. ich will doch nur meine Ruhe. Und wenn ich die mit Alk für immer finde, gut so."
Is nich originell , kenn ich nämlich (noch) ganz genau, diese Denke!
Was ist "Lebensfreude" für mich? _Genau_ weiß ich es nicht... Kann dir nur 2 aktuelle Beispiele bringen...
Heut war ich mit meiner Freundin an einem wunderschön gelegenen Ort, wo ich schon seit Jahren :-( nich mehr war. Ein Fluß/Bach, der an ner bestimmten Stelle ne 180°-Kurve machen muß, weil er gegen einen Bergwall fließt. Kehrt er halt (scheinbar) um..., fließt paar Kilometer neben sich her "zurück", um dann doch... klar...: Wasser kann man nicht aufhalten. Und wir saßen da... in der (bösen?) Sonne... schauten auf den Wall... und den Bach... liefen herum... und schauten Kanuten(Mutter, Vater und 2 Kinder) - oder warens Kajaks? egal... - zu, wie sie gemeinsam ihr Boot eben um ein Wehr schleiften... Dazu gabs Duft von frisch gewendetem Heu... Das waren Momente purer "Lebensfreude" (für mich)!
Oder gestern: Ich hatte einen "Anruf in Abwesenheit". Mei Tochter... ich ruf zurück. Tja, zu spät! Sie war mit ihrm Freund in nem Gartenlokal, und sie dachten, es wär schön, wenn mei Freundin und ich dazukommen würden! *bauchgrrrmpf* Mei Mädle mag mich (um sich haben)! Und _ich_ hätt kommen _können_, wenn E-Plus ned so lausig wär...
Sich besaufen is einfach. Unbestritten... Das, was mer nüchtern erlebt, is aba _schöner_! Denkimole.
@Bancha
Ich find dich "jammerlich"!
"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'
Was ist "Lebensfreude" für mich? _Genau_ weiß ich es nicht... Kann dir nur 2 aktuelle Beispiele bringen...
Und wir saßen da... in der (bösen?) Sonne... schauten auf den Wall... und den Bach... liefen herum... und schauten Kanuten(Mutter, Vater und 2 Kinder) - oder warens Kajaks? egal... - zu, wie sie gemeinsam ihr Boot eben um ein Wehr schleiften... Dazu gabs Duft von frisch gewendetem Heu... Das waren Momente purer "Lebensfreude" (für mich)!
Oder gestern: Ich hatte einen "Anruf in Abwesenheit". Mei Tochter... ich ruf zurück. Tja, zu spät! Sie war mit ihrm Freund in nem Gartenlokal, und sie dachten, es wär schön, wenn mei Freundin und ich dazukommen würden! *bauchgrrrmpf* Mei Mädle mag mich (um sich haben)! Und _ich_ hätt kommen _können_, wenn E-Plus ned so lausig wär...
Liebe fallada....
......alleine vom Lesen kommt die Lebensfreude sogar hier an......
klares nüchternes Denken und aufnehmen der Realität...... des wahren Lebens................. und sich freuen.............. über "Kleinigkeiten" des Lebens..........was für viele einfach nur zu Selbstverständlichkeit geworden ist.
............ wie schön kann das Leben doch sein........... wenn man es zuläßt....
Erstmal will ich eine Kleine Klinik im Ostallgäu empfeheln. Fachklinik Lechbruck. 30 Patienten und Hardcore Therapie, gemischet Patienten.
Ich war 28 Wochen da, habe dann aber abgebrochen. Die Maximal Dauer ist dort 32 Wochen.
Hatte kurz darauf nen Rückfall, habe dann wieder 4-6 Wochen gesoffen, bin in ein total tiefes Loch gefallen. Dann wieder aufgestanden, meine Sachen gepackt und habe eine Entgiftung in einem kleinem Krankenhaus hier gemacht. Seitdem Trocken. Das sind jetzt 6 Wochen her. In der Entgiftung war keien Therapie angesagt, habe nur das Grüne Buch der AA gelesen, habe Kontakte zu einem Mitglied gepflegt und habe dann mir ein Konzept erstellt, wie ich was und wo mache. Einen geregelten Tagesablauf halt. Das gab mir Kraft. Auch die Ärzte haben mir geholfen. Anschließend wieder zur Beratungtstelle, wo ich jetzt jede Woche hingehe, jede Woche AA Gruppe. Sonntags ind ie Kirche und sonst Sport. Da ich Arbeitslos bin, bleibt mir nicht viel anderes übrig.
In dieser Theraopie habe ich viel aufgearbeitet, einige Gedanken verloren, mehr als ich je wollte. Auch wenn die Therapie oft hart war, hat es mir was gebracht. Trotz Rückfall. Ich bin mit meinem Leben reingegangen, wo ich teilweise erst 5 Jahre alt war. Raus bin ich mit 29 Jahren gegangen. Habe mein komplette Familiäre Scahe, Vergangeheit und Co. aufgearbeitet. Bin froh das ich dadurch auch DIstanz gelernt habe. Mittlerweile bin ich sehr offen, Offen für neues und sehe fast nur nach Vorne. Auch gibt es Tiefpunkte, wo ich mich aber schnell wieder raus hole. Das Buch: Ich höre auf, Ehrlich von Rolf Merkle hat mir viel Kraft gegeben. Ich arbeite in der Gruppe soviel auf, in der Beratungsstelle und sonst im Leben.
Bin froh das ich das alles gemacht habe.
Abbruch hin oder her, egal ob Rückfall. Das Leben geht weiter, mit Gottes Kraft - so wie ich ihn sehe-
Und das Leben kann so schön sein, auch ohen Drogen. ALs Polytoxer ist es ja eh nie einfach gewesen.
Mein Tagessatz ist am Morgen: Heut ist ein schöner Tag. Positiv denken.
In manchen Situationen: Kann ich daran was ändern? Nein, auch gut so.
Ich wünsche allen gute trockene Stunden, ob 24, 12,6 ,oder 2. Egal wie lang, wenn ich diese Zeit umhabe, kann ich ja vielleicht nochmal die selbe Zeit schaffen.
Gruß Arne
#bei dem Wetter denke ich gerade an die die 4 Jahreszeiten, nur dieses Jahr laufen sie wohl im 15/16 Takt ab.#
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
ja, ich habe mich wirklich verkrümelt gehabt.. hm.
Bancha wollte ein paar Fakten, und die haben mich gewissermassen geschafft. Klare Fragen ohne klare Antworten. Warum fragte ich mich mit dem Mund voll Bier. Warum ist es nicht so einfach. Die hier schreiben sind so taff. Warum ich nicht. Warum ist es so schwer.
Ich denke, die hier schreiben haben sich ganz viel ganz mühsam erkämpft. Aber komisch - es scheint dann nicht nach einer kurzen Zeit vorbei zu sein. Sonst würden Sie ja nicht immernoch nach langer Zeit zu dem Thema schreiben? Sich immer wieder festhalten? Immer wieder darüber nachdenken?
Dann muss es ja schwierig bleiben? Dann wird es ein Kampf jedn Tag aufs Neue, bei dem man versucht, irgendwie die Stellung zu halten?
Ich traue mich erst jetzt wieder zu schreiben, weil ich gestern das erste Mal in einer Selbsthilfegruppe war. Vom Blauen Kreuz. Ist das Ironie, dass es das blaue Kreuz ist? ;-)
Der Besuch war überraschend. Zunächst hat es mich einen Mut gekostet, als würde ich im Hochseilgarten über einen Abgrund springen. Ich weiß, es passiert nichts, aber ich habe mich bisher nicht getraut. Die Vorstellung war okay, ich habe mich aber geschämt und geweint. Und dann war es seltsam. Die Leute sahen alle völlig normal aus. Bis auf eine, die war betrunken, und hat alles irgendwie gesprengt.
Ich war gestern erstmals in einer Selbsthilfegruppe.
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
ZitatGepostet von Helianta Ich denke, die hier schreiben haben sich ganz viel ganz mühsam erkämpft. Aber komisch - es scheint dann nicht nach einer kurzen Zeit vorbei zu sein. Sonst würden Sie ja nicht immernoch nach langer Zeit zu dem Thema schreiben? Sich immer wieder festhalten? Immer wieder darüber nachdenken?
b]
Also ich schreibe hier in der Tat, weil ich bei meiner Krankheit am Ball bleiben möchte. Alkoholiker, wenn auch seit über 3 Jahren trocken, bleibe ich ein Leben lang. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit dem Thema für mich wichtig!
In einem ständigen Kampf befinde ich mich deswegen aber nicht. Den Kampf gegen den Alkohol habe ich nämlich als erstes aufgegeben, akzeptiert, dass ich ihn nicht gewinnen kann und die Krankheit annehmen muss.
Der Schritt von "ich darf nicht mehr" zu "ich will nicht mehr" war dabei der schwerste. Später kam auch noch (erlösend) "ich brauch nicht mehr" hinzu.
Geholfen hat mir ein sich stetig füllendes "Schatzkästchen" mit positiven trockenen Erfahrungen. So vieles funktioniert trocken besser. So viele Dinge kannn ich wieder selbst in die Hand nehmen. Natürlich ist mein Leben auch ohne Alkohol nicht frei von Problemen, aber meine Problemlösungskompetenz ist immens gestiegen. Wenn es mir mal schlecht geht, kann ich mich jetzt trotzdem ertragen und weiß, dass der Zustand auch wieder vorbeigeht. Ich fühle eine Freiheit und Selbstbestimmtheit, die ich nass nicht mehr gekannt habe.
Ich bin jetzt recht entspannt und zufrieden trocken. Der Weg dahin war sicher nicht einfach, und wird es für Dich auch nicht sein, aber er lohnt sich unbedingt, versprochen!
Also "Go for it" Helianta!
LG von Christoph, der hofft, dass sich auch Dein "Schatzkästchen" bald zu füllen beginnt.
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
das war mein erstes Thread, und ich würde es gerne nochmal aufmachen. Weil ich danach gesucht habe, es wieder gelesen habe, und gemerkt, was ich damals alles überlesen habe.
"Suchtberatung" das Wort fiel öfters. Mir war damals nicht klar, was das ist, und habe nicht gefragt.
zu mir: fragen sollst Du Dummerchen, wenn Du etwas nicht weißt! Ja, was fällt mir alles auf, was mich vor einem Jahr nicht erreichte!
zu den letzten Posts möchte ich gerne noch sagen, ich habe euch damals nicht mehr gelesen, erst jetzt. Warum? Ich habe mich zu sehr geschämt. Ich hatte noch nicht mal die Traute, eure Antworten zu lesen.
: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner
also ich geh den weg der therapie, meiner meinung kannst die beratungsstellen nur um die anträge bitten und den rest mach selbst, geht schneller . ich habe zwar im mai 2007 meine beratungsstelle wöchentlich besucht..im januar ab ich dann echt auf meine bedürftigkeit gedrängt ...anträge mitgenommen am24.01 und jetzt hab ich termin am 31.03 für die LZT