Also ich gehör nun zu denen, die alleine aufgehört haben. Das ist ja ein so erstrebenswertes Ziel, wenn man es nicht erlebt hat.
Ich möcht da nicht in die Breite gehen, wollte nur mal das Thema beenden. Es ist so, dass ich es zwar allein geschafft hab. Jedoch mittlerweile machen sich immer mehr andere Sachen bemerkbar.
Ich kämpfe gegen seltsame Phobien, Allergien etc. Das wird das ganze Zeug sein, dass ich niemanden erzählt habe und das mich jetzt vergiftet. Das braucht dazu keinen Alkohol.
Ich bereue es nun, mir nie erlaubt zu haben, über manche Dinge nachzudenken. Bereue es so krass und kalt und allein aufgehört zu haben. Fast war ich mittleidsloser als der Alk.
Natürlich werde ich nicht nachgeben, wenn der Wunsch nach Alk wieder auftauchen sollte. Aber es tut mir leid, dass ich damals nicht ein wenig auf mich hören konnte und es mir leichter gemacht hätte.
Ich wär gern in einer Gruppe, aber was soll ich denen sagen? Seit über 7 Jahren trocken und nun? Die haben sicher was Wichtigeres zu tun!
ZitatIch wär gern in einer Gruppe, aber was soll ich denen sagen? Seit über 7 Jahren trocken und nun? Die haben sicher was Wichtigeres zu tun!
Du brauchst/musst erstmal gar nichts sagen, das kommt von ganz alleine *versprochen* und das Wichtigste einer jeden Gruppe ist jeder einzelne Mensch, ob noch nass, am Anfang oder schon seid 20 Jahren trocken.
Schön das du hergefunden hast und wünsche dir einen guten Austausch.
Wenn Du gerne in eine Gruppe willst, dann mach das doch - genau dafür sind sie doch da, die haben eben NICHTS BESSERES zu tun als genau das. Und keinem wird das irgendwie komisch vorkommen, dass Du "jetzt erst" daherkommst.
Im Gegenteil - Du wirst mit Achtung und Respekt aufgenommen werden weil Du Dich als erwachsen genug damit darstellst, Verantwortung für Dich zu übernehmen und für Dich zu sorgen wenn Du merkst dass Du so vielleicht nicht weiterkommst.
Das ist doch genau das was jeder lernen möchte und sollte meiner Ansicht nach: sich um sich selbst zu kümmern, egal was andere davon halten - weil es um MEIN Leben geht, nicht um das der andern! Genau das vermittelst Du dann jenen, die noch am Anfang stehen.
Einerseits wirst Du Vorbild sein - ("wow - man kann 7 Jahre ohne Alk überleben!") - andererseits ist es gerade die Bestätigung dafür, dass "nur" nichts mehr trinken alleine AUF DAUER eben auch nicht reicht.
Du kannst nur gewinnen. Probiers doch einfach aus!
Ingmarie
[ Editiert von Ingmarie am 29.07.07 11:37 ]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Also ich würd schrecklich gern mit anderen "live" reden, grad weil ich merke, dass es ja nicht wirklich geklappt hat, außer dass ich nichts trinke. Ich fühl mich total einsam in der Hinsicht und ich bin sicher andere Menschen haben die Vorgeschichte von mir auch. Könnte man also drüber reden.
Aber da sind sicher lauter Akutfälle und ich ziehe da nur Ressourcen ab.
Hallo Entwurf, ich schließ mich mal (nach einem herzlichen Willkommen:hallo1 Ingmarie an. Nach 7 Jahren eine Gruppe zu besuchen zeigt doch, daß Du Deine Krankheit nicht aus den Augen verlierst und weiterhin gut für Dich sorgen möchtest. Du hast bei Dir Defizite erkannt und möchtest dagegen etwas tun, das finde ich toll. Es wird keine Gruppe geben, in der Du nicht willkommen bist, weil JEDE Erfahrung, die dort weitergegeben wird, wertvoll ist.
Liebe Grüße, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Ah was, Unfug, ich selber gehe seit knapp vier Jahren unverdrossen trockenen Fußes in "meine" SHG. ... bin also selber wohl kaum mehr als "Akutfall" zu bezeichnen
Und da sitzen gut zwanzig Prozent Leute drin die sind sogar zwanzig, dreissig und fünfunddreissig Jahre lang trocken.
So what? Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ich danke Euch übrigens für die freundliche Aufnahme, obwohl ihr ja sicher auch was Gescheiteres zu tun habt. Herzlichen Dank!
Ich hab mir fest vorgenommen, nichts über die mögiche Ursache der Dinge zu schreiben ( aber es ist ja immer dieselbe, wein Stichwort "Wildwasser") damit ich auch wirklich zur einer Gruppe gehe. Damit der Druck hoch genug bleibt.
Ich hab inzwischen ca. 15 Kontaktallergien von Sachen, die man dauernd berührt. so kann es nicht weitergehen
ZitatGepostet von Entwurf Aber da sind sicher lauter Akutfälle und ich ziehe da nur Ressourcen ab.
Ah was, Unfug, ich selber gehe seit knapp vier Jahren unverdrossen trockenen Fußes in "meine" SHG. ... bin also selber wohl kaum mehr als "Akutfall" zu bezeichnen
Und da sitzen gut zwanzig Prozent Leute drin die sind sogar zwanzig, dreissig und fünfunddreissig Jahre lang trocken.
An wem sollen sich denn die Neuen orientieren wenn nicht an den Erfahreneren?
So what? Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
ZitatAber da sind sicher lauter Akutfälle und ich ziehe da nur Ressourcen ab.
... der ist gut .
Eine Gruppe ist doch keine Akutstation ? Da sitzen Menschen zum Teil jahrelang trocken. Es kann ein schönes Gemeinschaftsgefühl sein, unter Menschen zu sitzen, die genau die gleichen Probleme, bzw. die gleiche Denke haben. V.a. wenn das dort auf den Tisch kommt.
Wie du schon richtig bemerktest, ist es allein mit dem Trinken nicht getan. Weil aus irgendwelchen Defiziten heraus haben wir doch getrunken ? Ich formuliere das gerne so, trocken leben ist meh als nur aufzuhören mit dem Trinken, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung. Auf mich jedenfalls hat das total gepaßt.
Ich gehe heute noch in eine Frauengruppe ( Co´s und Alk ), und es ist für mich nach wie vor sehr bereichernd.
Wenn Du in die Schule gehst, dann lernste ja auch nicht nur von denen die mit Dir eingeschult werden, sondern von denen dies schon können, oder?
Dafür brauchts aber erstmal auch ein paar "Profis" oder zumindest Nachhilfelehrer aus den höheren Klassen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung überhaupt schon weitergeben können.
Ingmarie. (Längst nicht im Profilager.:grins2
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Zu Deiner "Karriere", es allein geschafft zu haben, ALLE ACHTUNG.
Auch ich habe es auf diese Art und Weise geschafft, bin in einer örtlichen shg und bereue diesen Schritt überhaupt nicht. Dein bedenken, was Du sagen sollst, ist völlig unbegründet, jeder wird dort ernst genommen, gehört und manches mal kann man einfach nur "Denkanstöße" für sich selbst mit nach Hause nehmen. Mein persönl. Rat wäre, gehe ruhig mal zu einer shg, der Rest findet sich von selbst---wirst sehen!
Jedoch wie Du es geschafft hast Trocken zu werden und zu bleiben, dem gehört Respekt gezollt
Also, wenn ich deine Geschichte lese, denke ich, dass du damals Gründe hattest, Alkohol zu trinken. Diese Gründe sind noch da, deshalb die Reaktionen deines Körpers. Ob du nun alleine aufgehört hast oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Aber ob dir da eine SHG helfen kann, diese Gründe zu erforschen oder zu erkennen ist fraglich? Eine SHG kann in deinem Fall nicht schaden, ist gut für den Austausch. Nicht dass bei dir der Eindruck entsteht, ich sei gegen SHG o.Ä. Ich fände gut, wenn du zu einer gehen würdest, wenn du denkst, es bringt dich weiter.
Aber würde es nicht besser sein, du würdest dich bei deinem Hausarzt erkundigen, an welche Stelle du dich wenden kannst, um etwaige Hilfe von einen Psychologen oder Psychotherapeuten zu bekommen? Denn diese Gründe kann nur ein Fachmann mit dir aufarbeiten. Das ist meine Meinung dazu.
Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden
ZitatGepostet von ViP Also, wenn ich deine Geschichte lese, denke ich, dass du damals [b]Gründe hattest, Alkohol zu trinken. Diese Gründe sind noch da, deshalb die Reaktionen deines Körpers. Ob du nun alleine aufgehört hast oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Ich kann nichts davon beantworten, denn ich weiß es nicht. Aber die Gründe sind noch da,ja, die werden nie weg sein. Wildwasser- Leute verstehen mich hier. Ich hab aber nie darüber geredet, und werd es auch jetzt nicht machen. Denn wenn ich jetzt was sage, sag ich es nie mehr. Und ich bin sicher, dann wird alles mit den Allergien noch schlimmer. Momentan hab ich noch Glück, dass ich eine simple Gabe anfassen darf, vor lauter Allergie.