Ich bin in ziemlich vielen Kommissionen der Studierendenvertretung tätig, auch landesweit. Grundsätzlich macht mir das auch Spaß, ich kann das auch ganz gut, aber da ich oft vor und nach Sitzungen im Zug getrunken habe, weiß ich nicht, ob ich das noch machen will.
Wie seit Ihr mit solchen "Verpflichtungen" umgegangen, bzw. wie habt ihr sie beendet? Einfach "Nein" gesagt, ich will das nicht mehr oder "Nein", ich bin Alkoholiker und schaff das nicht mehr oder...?
Danke...
Tom
[ Editiert von Tom188 am 28.12.07 20:32 ]
[ Editiert von Tom188 am 28.12.07 21:02 ]
[ Editiert von Tom188 am 28.12.07 21:03 ]
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
Zitat Grundsätzlich macht mir das auch Spaß, ich kann das auch ganz gut, aber da ich oft vor und nach Sitzungen im Zug getrunken habe, will ich das noch machen will.
Wenn es dir Spaß macht würde ich einmal schauen wie es sich entwickelt. Mußt du mit dem Zug fahren?
ZitatEinfach "Nein" gesagt, ich will das nicht mehr oder "Nein", ich bin Alkohliker und schaff das nicht mehr oder...?
Du mußt dich nicht rechtfertigen. Wenn du ein Amt vorzeitig beenden willst halte ich eine Begründung jedioch nicht für schlecht. Je nachdem wie gut du die anderen kennst reicht z.B. ein krankheitsbedingt. Bei guten Bekannten kannst du auch etwas mehr ins Detail gehen.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Hi Tom, ich war auch 28 wo ich mit dem Trinken aufgehört habe; Vorher habe ich nach damals 11 Jahren Suff noch 4 Jahre mit Trinkpausen und verschiedenen Suchtberatungen rumlaboriert. Erst als ein Therapeut mir ins Gesicht sagte das ich Alkoholiker sei fing ich an ernsthaft über Trockenheit nachzudenken. Ich machte eine Langzeittherapie stationär, dort traf ich in der Mitte der 16 Wochen nach einer Konfrontation mit meinem dortigen Therapeuten, ich sagte ihm das ich mir mein Bier nicht nehmen lassen wolle im Urlaub usw., die ganz tiefe Entscheidung trocken leben zu wollen. Der Therapeut gab mir keine Chance, dachte ich würde es nicht schaffen draußen trocken zu bleiben, habe ich später von einem Bekannten erfahren der mit ihm privat Kontakt pflegte. Jetzt sind 10 Jahre ohne Alk rum; es geht. Hätte ich vorher nicht gedacht das Leben ohne Alk geht. Inneren Frieden kann ich nur trocken finden, sonst als Alki keine Chance drauf. Normal ist das der Alki am Alk stirbt; Trockenheit sehe ich als Gnade. Lieben Gruß JR Boris
Was hat das Amt an sich mit dem Trinken im Zug zu tun?
Du könntest das Amt ja auch einfach weiterführen, wenn es dir Spaß macht und im Zug vorher und nachher keinen Alk trinken.
Ich schätze, es gibt noch viele andere Situationen, in denen du bisher getrunken hast. Du wirst wahrscheinlich nicht allen ausweichen können...
Ja, das stimmt... Ich bin auch immer noch am Hin- und Herüberlegen, da es ja eigentlich nichts mit der Zugfahrt zu tun hatte, sondern der Alk vorher meine Zunge lockerte und die Aufregung vertrieb, der Alk nachher eher dem Erfolgs- oder Frustsaufen diente... Andererseits würde ich mal gerne wissen, ob ich das nüchtern auch so hinbekomme - lag ja schließlich an mir...
Vielen Dank für Eure Tipps...
Gute 24 Stunden und einen schönen Abend Euch allen...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
du kriegst als trockener alkoholiker ein ganz anderes selbstbewusstsein, ein klareres denken und ein gefestigtes auftreten, weil du dann zufrieden bist mit dir und offen und klar mit deiner umwelt umgehen kannst. logisch ein weg, den man erstmal gehen muss, das kommt nicht über nacht und vor allem nicht ohne sehr viel einsatz. aber so wie du hier rüberkommst, hast du wohl erkannt, dass du was ändern willst. das ist wichtig. wünsche dir alles gute!
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
...ja, das mit dem Selbstbewußtsein glaub ich Dir, aber irgendwie werden auch meine Ängste größer - aber dafür spür ich sie wenigstens... Heute hatte ich kurze Zeit üblen Saufdruck - hab aber Gott sei Dank die Hantelbank statt der Flasche gewählt und mich richtig ausgepowert, dann ging's wieder... Meinem Mitbewohner hab ich die Wahrheit gesagt, er hat es ganz gut aufgefasst, obwohl er meinte, er hätte das nie gedacht... Naja, auf jeden Fall räumt er jetzt seinen Alk aus der Wohnung und lässt auch keinen Wein mehr im Kühlschrank... Dachte, ne weitere Hürde zur Alk-Beschaffung als Vorsorge kann nicht schaden... Ansonsten geht's mir ganz gut - lese gerade das Blaue Buch und trinke ca. 10 l Wasser und Tee am Tag, hab ständig Hunger und bin viel an der frischen Luft...
Euch allen einen schönen Sonntagabend...
Gute 24 Stunden
Tom
[ Editiert von Tom188 am 30.12.07 16:56 ]
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
10 Liter? Planst Du, Dich jetzt mit Wasser totzusaufen?
Ich denke, das ist eher der Flüssigkeitsbedarf eines 200 kg- Sumoringers im Sommertrainingslager, das sind meiner Meinung nach mindestens 4 ltr zu viel
ZitatGepostet von Miss_Rossi Wo ist das Problem, wenn es denn gut tut, befriedigt und glücklich macht?
Ist - soweit ich weiß - ein physikalisches: wenn es zu viel Flüssigkeit wird, hat der Körper nicht genug Zeit, der festen Nahrung Vitamine und Mineralstoffe zu entziehen.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Greenery Ist - soweit ich weiß - ein physikalisches: wenn es zu viel Flüssigkeit wird, hat der Körper nicht genug Zeit, der festen Nahrung Vitamine und Mineralstoffe zu entziehen.[/b]
10 l Wasser pro Tag können auf Dauer lebensbedrohliche Auswirkungen haben (Wasserintoxikation). Da mir letzte Woche etliche Daten verloren gingen (das hatte ich gespeichert) editiere ich diese mail, wenn ich die Info wieder gefunden habe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat bereits die empfohlene Wassermenge pro Tag auf 1,5 l geändert, die meisten Infos sind noch auf altem Stand.
Wobei sich wieder mal zeigt: wissenschaftliche Irrtümer werden nicht widerlegt, sie sterben aus. Die DGE hätte über die Veränderung der empfohlenen Trinkmenge täglich unbedingt offiziell müssen - das ist schliesslich ihre Aufgabe. Irrtümer gibt wohl niemand gerne öffentlich zu.
also ich als marathon-läufer trinke jeden tag (weil ich fast jeden tag trainiere) 3 liter/tag. aber nicht nur wasser, es sollte schon was drinnen sein. apfelsaft oder orangensaft o.ä. zucker ist wichtig - und essen auch!!
bei 10 liter spülst du deinen körper leer - das ist nix, außedrdem wird glaube ich das blut zu dünn.
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
ich bin aus *hust* aktuellem Anlass ein groooosser Fan der Weight Watchers, und unter Abnahmewilligen werden ja regelrechte Trinkwettberwerbe durchgeführt und Tricks ausgetauscht, wie man mehr Wasser reinkriegt, mit der Begründung, daß so die Giftstoffe besser abgeführt werden und der Stoffwechsel angekurbelt wird.
Irgendwie kams mir immer seltsam vor, daß ich einerseits wieder lernen soll, auf meinen Körper zu hören, mir aber andererseits Tricks überlegen muss, wie ich es schaffe, 3 Liter Wasser gegen jeden Widerstand meines Körpers reinzuprügeln.
Darum hab ich mich irgendwann mal "durchgegoogelt" und auch meinen Arzt gefragt. Klar schwankt die benötigte Menge, abhängig von Geschlecht, Gewicht, Tätigkeit und Temperatur, und die Angaben selbst schwankten auch enorm, aber 10 liter ist eindeutig was, was ausserhalb jeden gesunden Bereiches liegt, denke ich.
...erstmal wünsche ich allen ein frohes neues Jahr... Die zehn Liter Wasser haben sich wieder auf 3,5 l eingependelt, war vielleicht das Bedürfnis, zu entschlacken... Ansonsten geht's mir gut, Silvester nüchtern, schön und ruhig verbracht. Viel über AA gelesen und bin schon auf das erste Meeting am Donnerstag gespannt.
Euch einen schönen Abend...
Gute 24 Stunden...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden