Bei mir werden es nächsten Monat 6 Jahre, in denen ich trocken bin. Ich würde gerne mal wissen, was ihr an euren Jahrestagen so macht. Gibt es da bei euch irgend welche Rituale, die sich jedes Jahr wiederholen? Oder macht ihr immer was anderes? Oder garnix?
Denkt eure Familie an diesen Tag und gatulieren sie euch? Oder ist ihnen dieser Tag unwichtig?
Fragen über Fragen. Habe ich übrigens schon erzählt, dass ich furchtbar neugierig bin?
LG Andrea
[ Editiert von teetante04 am 10.03.08 19:28 ]
Ironie ist Humor, der sich geärgert hat. -Kurt Tucholsky-
In den ersten zwei Jahren habe ich von meinen Kindern Blumen bekommen Danach haben wir das Datum vergessen!!!!! Ich weiß nur noch, dass ich über Karneval in der Entgiftung war und gleich im Anschluss in der LZT. Aber WANN das nu genau war
Hoffe, ich habe Deine Neugier befriedrigt
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Bei meinem ersten 'Trockenlauf' habe ich wohl noch die ersten Jahre daran gedacht -
allein die regelmäßigen Gruppenbesuche (und Trockengeburtstagslisten) ließen unsere D-Days nicht in Vergessenheit geraten...
Heute bin ich mir noch nicht mal sicher, welche Jahreszeit es damals war, in der ich aufgehört hatte... das Jahr weiß ich allerdings noch ......
... aber auch den Tag, an dem ich, nach dieser langen Zeit der Abstinenz, wieder begonnen habe zu trinken - er ist leicht zu merken; es war der selbe Tag, an dem meine Schwester beerdigt wurde. ______________________________________________________________________________
Und natürlich habe ich mir auch das neue Datum zum Ersten_Glas_stehen_lassen gemerkt - ist ja auch noch nicht so lange her...... und das erste abstinente Jahr ist für mich diesmal etwas ganz Besonderes; das wird wohl entsprechend gewürdigt werden.
Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
Insgeheim jedesmal (vergebens) gehofft dass irgendwer meiner ganz nahen Angehörigen mit mehr oder weniger großer Geste gratuliert - oder zumindest heftig und wenns geht bittschön merklich erfreut dran denkt -, hab mich über ein,zwei entsprechende PN's hier im Saufnix gefreut und mir dann selber Blumen oder Schokolade oder sonst ein kleines Belohnerli gekauft. - mehr net.
Ich mag deshalb die Jahrestage irgendwie nicht - weil ich da zwar sentimentalerweise schon das Gefühl hab, das is was Besondres und mich irgendwie aber dafür schäm, dass ich auch gern "gelobt werden würd" und dann aber enttäuscht bin wenns ausser mir keiner weiß...
...aber andrerseits bin ich realistisch und nüchtern genug um vom Verstand her zu wissen,, dass es außer mir selber kaum einem was bedeutet und auch gar nichts bedeuten braucht. (und so solls ja letztlich auch sein - ich bin ja nicht um der Ehr und Lorbeer willen abstinent, sondern das is ja mein Privatvergnügen) und irgendwie ist es nunmal für den Homo sapiens an sich eher selbstverständlich nicht zu trinken als zu saufen.. das vergisst der Homo alcoholicus in mir halt gern mal. auch wenn ihm das nachm Trockenwerden persönlich so grandios und sensationell vorkommt - also sahen meine Lieben bisher wohl keinen Anlass, einen Stinknormalzustand als was Besondres hochzustilisieren... und das is ja auch wieder gut.
...dennoch hätt ich natürlich ab und an auch ganz gerne ein paar Huldigungen gehabt; und manchmal werd ich ehrlich gsagt schon auch ein bisserl neidisch wenn ich hier im Forum die Gratulierthreads zu einem Trockengeburtstag les.... da war mir noch nie ein Betrag gewidmet und ich komm mir fast schäbig vor weil ich manchmal dann a bissel sehnsüchtig denk "will auch!" - als ob DAS wirklich wichtig wär... und außerdem liegts auch an mir weils mir nicht liegt ,mir selber nen "xx Jahre"-Thread zum D-Day-Stichtag für mich zu eröffnen. Wer prägte das schlaue Sprichwort "Tue Gutes und sprich darüber"? Ich hielt mich da einfach nicht genug dran. Selber schuld also auch irgendwie schon auch .....
Zur Ausnahme machte ich selber den letzten, den hing ich in der Gruppe dann erstmals selber ankündigenderweise an die größere Glocke und ließ mich feiern - weil das gleichzeitig mein letzes Meeting war bevor ich von Speyer wegzog.
Und da hatte ich dann sogar fast mit Verlegenheits- und Peinlichkeitsgefühlen zu kämpfen... merke daran grad wie schwer ich mich immer noch damit tu, Anerkennung nicht nur einzufordern sondern dann auch auszuhalten!
LG IngMarie
...jetzt aber grad extra: ==>aktuell in dieser Minute heute am 10.03.2008 ==>1549,41 Tage ohne Alkohol und ==>887,92 Tage rauchfrei JAWOLL!
[ Editiert von Ingmarie am 10.03.08 21:17 ]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Das, was Ingmarie gerade geschrieben hat, empfinde ich genauso.
Man wünscht es sich einfach, doch für "die Anderen" ist es nix Besonderes....
Ich spüre bei mir momentan auch noch die Scham in mir, dass es überhaupt passiert ist und denke dann: Wieso sollte mir dazu meine Familie auch noch gratulieren?
Aber tief in mir ist doch der Wunsch, dass es so wäre. (weil ich selbst soooo stolz auf mich bin. :zwinker1 Weil gerade ich auch immer noch dieses tiefverwurzelte Denken in mir habe : die Anderen sind alle besser als ich. Und nun gehör ich auch mal "zu den Anderen"! Ist schon ein tolles Gefühl!
Was ich machen werde, weiss ich noch nicht. Aber eines weiss ich doch: ich werde diesen Tag zu etwas ganz besonderem machen, indem ich mir vorgenommen habe, an diesem Tag auch das Rauchen zu beenden und somit mach ich dann diesen Tag zu einem (wenigstens für mich) unvergesslichem Tag.
Wenn ich das schaffe, weiss ich, dass ich mir ein "neues Leben geschenkt" habe.
Ja, so isses...
LG nina
PS: Ingmarie: es ist so niedlich, dass du ganz am Ende (fast nicht mehr erkennbar!) diese wirklich grosse Leistung aufgeschrieben hast!!! Momenta sind alle Alkis, die auch noch das Rauchen hingekriegt haben, die grössten Vorbilder im Leben für mich!
Hihihi, ihr wenn ich euch so lese, könnte man meinen ihr scheibt von meinen engsten Familienangehörigen. Natürlich bin ich nicht wegen der Lorbeeren abstinent, aber ein bisschen Schulterklopfen hätte ich schon gerne. Auch als Ansporn zum so weiter machen. Da bin ich doch ganz egoistisch und sage, ich brauche das Lob meiner Familie, schließlich provitiert die ja auch von meiner Abstinenz. Und da mein Männe so nicht an den Tag denkt, habe ich ihn groß in unseren Familienkalender geschrieben, in den wir die Termine für alle Familienmitglieder eintragen. So kann er sich nicht mehr raureden, dass er nix gewußt hat. Und außerdem, wenn er mit mir an dem Abend zu Feier des Tages Essen geht, dann hat er ja schließlich auch was von dem Tag
Für mich persönlich ist dieser Tag von emenser Wichtigkeit, das mag manch einer vielleicht nicht verstehen. Aber an dem Tag habe ich nicht nur mit dem Trinken aufgehört, sondern mein ganzes Leben hat sich geändert, und das ist ein Grund zu feiern und sich loben zu lassen. Und wenn ich meinem Mann mit dem Zaunpfahl winken muss
Rauchen hab ich übrigens schon am 15.04.2000 aufgehört Trinken am 21.04.2002
LG Andrea
Ironie ist Humor, der sich geärgert hat. -Kurt Tucholsky-
ich feiere den Jahrestag nicht, aber ich denke dran. Es ist dann ein Gefühl zwischen Dankbarkeit und Stolz.
An manchen Jahrestagen erlaube ich mir, dies auch dem Board kund zu tun und meine Streicheleinheiten abzuholen. Ein Beispiel
Manches Mal ist mein Wasserstand Grund zur Scham, manchmal zum Stolz. Scham dann, wenn ich mich ertappe, daß ich trotz meiner inzwischen erreichten Trockendauer mal wieder knallnasse Verhaltensweisen an den Tag lege; Stolz dann, wenn ich mir sagen kann, ein prekäre Situation souverän furztrocken gemeistert zu haben.
Mit meiner Frau feiere ich so Dinge wie den Geburtstag, der auch im Perso steht oder solch schöne Anlässe wie den "30-jährigen (Ehe-)Krieg" in diesem Oktober - aber nicht meine Wasserstandsmeldung
Ich hatte kürzlich meinen 4. Jahrestag, und das war der erste, an dem ich etwas besonderes gemacht habe.
Der Trockengeburtstag fiel nämlich auf einen Montag, und an diesem Tag trifft sich meine SHG. Da die Selbsthilfegruppe eine ganz wichtige Stütze auf meinem Weg in die Trockenheit war, hatte ich plötzlich den Impuls eine große Torte zu kaufen, und diese am Abend in die Gruppe mitzubringen. Und das habe ich dann auch gemacht.
Aber das war eher spontan, feste Rituale gibt es also bei mir nicht.
ZitatGepostet von teetante04 Habe ich übrigens schon erzählt, dass ich furchtbar neugierig bin?
[ Editiert von teetante04 am 10.03.08 19:28 ]
Also ich bin überhaupt nicht neugierig... Ich will nur immer alles wissen.....
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo, mit den Trockengeburtstagen habe ich noch Null Erfahrung.Am 1.6. habe ich aber auch schon ein kleines Stück geschafft,dann ist das erste Jahr geschafft.Feiern werde ich das nicht,denn viel zu sehr ist da noch die irgendwann bevorstehende Transplantation im Kopf.Sicher wird das dann eher eine Art Geburtstag sein. LG june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
ich habe gestern ein Fred zu dem Thema hier auf gemacht, weil ich zwei Jahre trocken bin.
Außerdem habe ich es gestern in meiner SHG erzählt.
Genauso wichtig, wir der Trockengeburtstag, war bei mir der Entschluss in eine LZT zu gehen, das war am 23.2, dann habe ich "ausgeschlichen" bis zum 9.3.2006, da war das letzte Glas Prosecco in mir....
Feier so wie du willst und erzähle es allen, die du magst...
ich schieße jedes jahr sylvester gegen 0 uhr immer ganz bewußt eine rakete ab - mit positiven gedanken und der freude über meine unabhängigkeit vom heroin.
Ich weiß es ehrlichgesagt noch nicht, denn das erste Jahr ist ja noch eine Weile hin. Mittwoch waren es 200 Tage, die so unglaublich schnell wie unglaublich schön und mühelos vergingen. Das Datum lässt sich aber leicht merken - bei mir ist es der 11. September - wenigstens ein Grund, an dem Tag nicht nur betroffen zu sein
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...