Moin Vogelfrau, dein beitrag und was du damit aussagen möchtest, ist mir nicht wirklich klar. Er hat so einiges an drüber nachdenken bei mir ausgelöst, hier das resultat:
ZitatWer bestimmt denn, wann es "soweit" ist?
einE jedeR selbst, würde ich mal sagen.
ZitatIch empfinde angesichts der Tatsache, dass es ca. 95% der Alkis nicht schaffen, langfristig trocken zu bleiben und die Fachleute bis heute nicht in der Lage sind, das Phänomen Sucht insgesamt zu begreifen und damit entsprechende Heilmethoden zu entwickeln, diese Aussage schon sehr hochmütig.
Meinst du thread überschrift mit hochmütig?
Fakt ist doch, dass das einE jedeR selbst entscheidet wann/ob schluss ist mit dem saufen. Und wenn wer noch nicht soweit ist dies entscheidung für sich zu treffen, dann ist er eben noch nicht so weit. Ich persönlich sehe diese aussage keinesfalls als wertend, sonderen einzig als beschreibung eines derzeitigen zustandes. Sicher variiert die art und weise, wie diese aussage geäußert wird. Nur so, an sich, ist sie für mich, wie getippselt, eine wertfreie.
ZitatErstaunlich, dass auf dieses interessante Thema kaum jemand eingeht....
Ich habe dazu einige gute beiträge gelesen. Und ich bin etwas verwirrt, hochmütig und/oder interessantes thema?
Meine gruppe tagt auf dem gelände eines kh in welchem qualifizierte entgiftung sattfindet. Dadurch haben wir auch häufig patienten in unserer runde. Einige davon habe ich im verlauf der letzten jahre mehrmals, als eben wieder patienten, erleben dürfen. Mein dürfen meine ich durchaus positiv für mich. Dabei begegne ich regelmäßig einer bestimmten haltung gegenüber der angebotenen hilfe, nämlich der, dass einige viele dieser leute häufig eine ganz bestimmte vorstellung davon haben, wie diese hilfe auszusehen hat. Mein eindruck bislang ist, dass eben diese anspruchshaltung ein grosses hindernis darstellt zufrieden trocken zu werden. Erwartungen haben die blöde angewohnheit enttäuscht zu werden und enttäuschung ist ein prima grund wieder zu trinken. Um es mal recht was vereinfacht auf meinen derzeitigen standpunkt zu bringen.
ZitatUnd deshalb denke ich, dass da ein wenig Dankbarkeit darüber angebracht ist, zu den Priveligierten zu gehören, die "es geschafft" haben
Mir ist nicht klar, wo du die dankbarkeit vermisst?
Ich konnte erst aufhören, als ich bereit war, ohne forderungen und eigenen individuellen anspruch an das hilfsangebot, loszugehen. Ich habe das schon einige male hier getippselt, solange ich meinte anders zu sein, einzigartig in meiner sucht, solange habe ich weitergetrunken. Sucht ist m.E. so gar nicht individuell, sondern recht weit verbreitet. Die kann ich nicht weg philosophieren. Ich bin gegenüber meiner sucht eine demütige, kapitulierende geworden. Für mich lohnt sich diese sichtweis, ich habe nämlich etwas ganz besonders dafür zurück bekommen; Eigenverantwortung und handlungs befähigung in eigener sache. Mir ist durchaus klar, dass du das "geschafft haben" in gänsefüßchen gesetzt hast. Dennoch, ich habe weder das gefühl priveligiert zu sein, noch meine trockenheit geschafft zu haben. Dankbar bin ich u.a. dafür, die erfahrungen anderer für mich nutzen zu dürfen und zu können, ohne das mir dabei meine individualität, welche ich in anderen bereichen durchaus zu pflegen weiß, ständig im wege steht. In sachen sucht zur gläubigen geworden zu sein, auch dafür bin ich dankbar. Sehr sogar. Ich würde mich freuen von dir zu lesen Mit lieben gruss Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
ZitatGepostet von Hermine 2 Fakt ist doch, dass das einE jedeR selbst entscheidet wann/ob schluss ist mit dem saufen. Und wenn wer noch nicht soweit ist dies entscheidung für sich zu treffen, dann ist er eben noch nicht so weit. Ich persönlich sehe diese aussage keinesfalls als wertend, sonderen einzig als beschreibung eines derzeitigen zustandes.
Echoechoecho
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
woher nimmst Du die Zahl von 95%, die es langfristig nicht schaffen? Bei meiner LZT wurden Studien vorgelegt, die dies mit ca. 75% bezifferten, und nicht einmal diese Zahl war eindeutig belegbar
Und was das Interesse an diesem Thema anbelangt, so wurde in den unterschiedlichsten Threads hier bereits sehr ausführlich darüber diskutiert.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Moin Tina, zuerst einmal müssten wir dann ja langfristig definieren.... Ich habe von fachlicher seite mal gehört, bis zum lebensende seien es gerade mal 2% die es rückfallfrei schaffen........ Da ich aber eh nur meinen eigenen gefälschten statistiken glauben schenke, finde ich persönlich es vollkommen egal, wie hoch welche prozentzahl ist. Fakt ist, die mehrzahl der alkoholabhängigen schaffen es nicht dauerhaft trocken zu bleiben. Was eindeutig, weil ja mehrzahl, über 50% ist...... Lieben gruss ums erweiterte (wegen weil du ja auch nordfrau bist :love3 eck geschickt Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.