martham

ich findedas ja grade so toll an der selbsthilfe, hier oder in einer realen gruppe, immer wieder neue denkanstöße zu bekommen. manchmal ist man auf dem holzweg und wird durch die anderen in die richtige richtung geschupst.
ok, nicht alles was man gesagt bekommt ist wirklich gut, aber das meißte schon.
ich wünsche dir die kraft dich von deinem co darsein zu lösen und dich um deine bedürfnisse zu kümmern. nach so vielen jahren bist du langsam mal dran

mary

Zitat

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Gepostet von Mary61
...sollte man seinen ausstieg dann nicht mit der wahrheit beginnen? etwas vortäuschen, sogar einen selbstmord, ist auf alle fälle nicht der richtige weg!
zweitens, in seiner körperlichen verfassung einen selbstmord vortäuschen... das kann aber auch ganz schnell nach hinten losgehn! so eine überlegung ist sowieso krank, rede ihm das blos aus!

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, sorry mary, aber an Dir ist ja auch ein guter co verloren gegangen


Martham, diese Selbstmordvortäuschungsgeschichte ist nix weiter als eine weitere Manipulation und Zuwendungsbeschaffungsmaßnahme. Er weiß, Du sorgst Dich und hast Angst das ihm dabei tatsächlich was passiert.

So weh wie es tut, Dir wird keine Wahl bleiben, reiche die Scheidung ein und schmeiß ihn raus, notfalls über Sozialpsychiatrischen Dienst zwangseinweisen lassen und einstweilige Verfügung das Du Dich bedroht fühlst - kann mir nicht vorstellen, das das bei Euch gewaltfrei abläuft.

So schmerzhaft und bitter es ist, er hat alles Recht der welt sich todzusaufen oder sich anderweitig umzubringen. Das Einzige was Du tun kannst ist, Dich gut um Dich zu kümmern und Deine Kinder auch wenn sie schon erwachsen sind.

Ich habe eine ähnliche Geschichte vor 4 Jahren in meinem nahen Umfeld erlebt - war kein Zuckerschlecj´ken aber der Angehörigen geht es heute recht gut finde ich.

Ich wünsche Dir jede Menge Kraft
LG, Uta

Zitat

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Gepostet von martham

Aber dass sollte die letzte Option sein. Bin da auch irgendwie störrisch. Warum soll ich alles verlieren, nur weil er das Saufen nicht lassen kann?
LG
Martha

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Hallo Martha,

.....er kann das Saufen lassen, er will es nur nicht !!

Diese, Deine Denke hat sich jahrelang bei mir festgesetzt.
Mein Mann konnte wollte die Finger nicht vom Alkohol lassen und ich soll alles aufgeben???

Weißt Du, wenn ich meine Sichtweise nicht irgendwann geändert hätte, ja, dann hätt sich hier wohl nicht viel verändert !!

Denn, gegangen wäre er bestimmt nicht - jedenfalls nicht für immer und ob er seinen Tiefpunkt in seiner häuslichen Umgebung mit allem PiPaPo erreicht hätte, wage ich zu bezweifeln !!

Lg
Anja

Hi Zai-Feh,

genau das meine ich. Weißt Du näheres darüber. Von wem muss das beantragt werden und braucht man dafür einen Betreuer? Das wäre das richtige. Allerdings hat mir eben jemand gesagt, dass wenn er rückfällig wird, muss er wieder ausziehen. Nicht das er nach 3 Monaten wieder voll vor meiner Tür steht.

Hallo Mary,

ich bin ja Deiner Meinung, ich bin auch mal dran. Aber es ist so schwer sich von den alten Denkmustern zu lösen. Hast es ja gesehen. Mach ich mir wieder Gedanken um ihn.
Wie blöd kann man als Co eigentlich sein?

Aber, wie heißt es so schön: Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. Also nur Mut!!!

LG Martha

Hallo martha,

nach so vielen jahren wird es aber wirklich zeit, dass du dich um DICH kümmerst und das leben endlich geniesst!!


dein man hat beschlossen weiterzusaufen, seine entscheidung!
nach so vielen jahren, wird er schon wissen, wie er dich immer wieder besänftigen kann und auf dein mitleid rechnen.

ich wünsche dir, dass du aus diesem teufelskreis endlich ausbrechen wirst und dich wirklich abgrenzt!

sei endlich lieb zu dir!

ich schicke dir eine riesen portion kraft und mut.
lg
lu

ps
besuchst du eine SHG?

Hallo !

Beim Bundesministerium der Justiz kann man die kostenlose Broschüre

"Betreuungsrecht" mit der Bestellnummer 01 bestellen.
Darin ist alles enthalten was man wissen muss - sehr verständlich und übersichtlich + dazugehörige Formulare

Adresse: publikationen@bundesregierung.de

LG UTA

Hallo Martha,

als bei Deiner "Geschichte" zieht es mir ja echt die Schuhe aus.

Die anderen haben Dir schon viele wertvolle Tipps gegeben.

Ich kann dazu nur sagen, wenn Du Dir eine Wohnung suchst, verlierst Du nicht, sondern Du gewinnst, und zwar Dein Leben.

Von Betreuung in jeglicher Form kann ich Dir persönlich nur abraten. Ich arbeite bei einem Rechtsanwalt, der auch Betreuer ist. Dies ist nur mit Arbeit verbunden. Im übrigen, warum sollst Du es machen? Hast nicht Du auch mal ein Recht dazu, zu leben?

Ich bin selber Co! Aufgewachsen mit meiner trinkenden Mutter. Wissen hier viele nicht, auch mein Partner ist Alkoholiker. Nur da ist es mittlerweile so, dass ich ihn nicht mehr decke, im Gegenteil. Wir sind seit 8 Jahren zusammen! Er trinkt aber nicht zu Hause, sondern nur wenn er weggeht, und da gibt er sich dann so die Kante, dass schon mal das eine oder andere passierte (kürzlich fast erfroren, weil er draußen einschlief, aufgewacht wieder im KH, mehrmals auf der Straße eingeschlafen, besoffen im Hausgang usw. usw.).

Im nachhinein muss ich sagen, dass es mir immer einfach war zu sagen, ich bin Co, so ist es eben, ich kann nicht anders handeln.

Denn sobald Du / wir dies nicht mehr sagen, heißt das, wir müssen für uns handeln, und das ist schwierig.

Du musst lernen, für Dich die Verantwortung zu übernehmen, dass ist als Co schwierig, aber das musst Du lernen. Als Co kannst Du dich immer herausreden aus dieser Situation herauszukommen.

Vor allen Dingen ist es auch so, dass werden Dir hier auch einige bestätigen, dass solange Du Deine schützende Hand auf ihn hälst, er wird sich nicht ändern, warum auch?

LG, Wuschel

Das stimmt nicht. Oft ist es s

Hallo Lulu,

aus dem Teufelskreis ausbrechen, ja wie oft hab ich mir das schon vorgenommen. Aber ich erwisch mich immer wieder bei der alten Denke. Ich hab mir jetzt einen Termin bei der Suchtberatungsstelle geholt, SHG gibt es leider hier nicht. Aber ich hoff, dass hilft mir auch schon weiter.

Hi Uta,

danke für Deinen Link. Hab schon mal nachgeschaut. Lass ich mir kommen. Aber ich denke, ich lehne die Betreuung ab. Würde mir nicht gut tun. Ich will ja von den allgegenwärtigen Gedanken an meinen Mann und den Alk wegkommen. Und da müsste ich mich ja weiterhin um ihn kümmern. Kann ich in Moment einfach nicht, vielleicht später mal. Aber trotzdem: DANKE.

Moin Wuschel,

ja ich weiß, wir müssen da raus. Aber das ist leider nicht leicht. Wir haben kaum Ersparnisse, steckt alles im Haus. Ich hab schon mal nach Wohnungen gekuckt. Die wollen alle Kaution, Genossenschaftsanteile und der Umzug kostet auch. Ach, man alles Mist. Werde wohl Hartz IV beantragen müssen.

Meine schützende Hand hab ich ihm entzogen. Keinerlei Unterstützung mehr. Auch die ewig gleichen Diskussionen hab ich abgebrochen. Es ist schon erstaunlich, was für clevere, manipulierend wollende Gedanken in so einem umnebelten Hirn wachsen können. Auf das Stichwort Arzt hatte er als Antwort: „ Das letzte Mal als ich beim Arzt war (da hat er seine Einweisung zur Entgiftung abgeholt), hab ich alles verloren. Mein Selbstvertrauen und meine Familie.“ Als ob der Arzt was dafür könnte.

Ziemlich krank, der Mann.

LG und danke für Eure Antworten. Tun ziemlich gut.

Martha

Hey Martha,

ja ja, ich weiß, es sind immer die anderen Schuld. Die Kinder und Familie ("ich saufe ja nur weil, ...."), der Arzt, alle eben!

Es ist immer das gleiche!

Ich wünsche Dir viel Glück und Zuversicht, kann Dir nur raten, mal eine Therapie zu machen, dass hilft.

LG, Wuschel