Auch von mir ein herzliches Willkommen hier am Forum, ich hab viele Gemeinsamkeiten in Deiner Geschichte mit meinem Werdegang entdeckt.
Wies mir scheint hast Du große Angst davor Dich vom gesamten Gesellschaftlichen Leben verabschieden zu müssen wenn Du keinen Alkohol mehr trinkst, und Anfangs ists auch eine sehr große Umstellung, manche kommen dann in dieses "dry drunk" Verhalten, soll im Groben heißen man tut sich selbst leid das alle rund um einen den Spaß haben den man mit nur ein paar Bier auch haben könnte.
Wies schon in vorhergehenden Posts beschrieben wurde bedeutet das Weglassen von Alkohol eine große Verhaltensänderung bzw Herausforderung.
Ich will hier auch gar nix schön malen, so einer Herausforderung ist nicht jeder gewachsen, viele versuchens und sterben schließlich und endlich doch lieber an den Folgen von Alkoholismus als sich der Herausforderung zu stellen.
Der Trick ist das es bei dieser "Hürde" ne ganz große Pallette an Hilfsangeboten gibt die einem die Sache erleichtern und als positiven Nebeneffekt sogar Charakterlich wachsen lassen, ...so wie die meisten Herausforderungen im Leben halt.
Geht man die Sache allerdings mit falschem Stolz an, so nach dem Motto "das pack ich ganz alleine", dann wirst Du vielleicht die schon 1000 fach gemachte Erfahrung machen müssen das es alleine eben nicht geht, und ich bin mir sicher das Du auch nicht der Letzte sein wirst ders alleine versuchen möchte.
Du schreibst von der Arbeit und vom begonnenen Studium, und das diese wertvollen Dinge jetzt ins Wanken kommen, tjo da kannst Du Dich wahrlich auf Dein Bauchgefühl verlassen, den Alkoholismus Studium & Arbeit werden nicht zusammenpassen.
Körperliche Begleiterscheinungen erkennst Du ja jetzt auch schon, und auch die werden schlimmer werden.
Ich hab auch mal viel Sport gemacht, aber als ich vor fast einem Jahr im KH war konnte ich grad mal 10 min gehen.
Ich könnte Dir jetzt eine Liste von Unfällen, Peinlichkeiten, Führerscheinentzug, etc auflisten die mit übermäßigem Alkoholgenuss einhergehen werden, oder von der totalen Isolation erzählen die kommen kann ,wenn man weiß das man sich selbst nicht im Griff hat und dann alleine zuhause mit der Flasche endet, da Fortgehen für manche einfach keine Option mehr ist, wies auch bei mir war.
Du stehst jetzt an einer Gabelung in Deinem Leben, aber eins kannst Du allen hier am Board glauben, Alkoholismus kennt kein Happy End, ich wünsch Dir das Dir mit diesem Schritt hier ins Forum der erste Schritt in die richtige Richtung gelungen ist, und nicht das Du all diese fürchterlichen Erfahrungen erst machen wirst müssen um wirklich aufzuhören.
Habs gestern geschafft! War unterwegs ohne dass ich was getrunken hab! Naja, wirklich amüsiert hab ich mich nicht, aber ich wollte das einfach durchziehen! Es war noch ums tausendfache schlimmer als an normalen Abenden! Ne Freundin hatte Geburtstag und da floss der Alkohol nur so in Strömen! Ein Grund warum ichs wohl geschafft habe ist dass ich selber mit dem Auto gefahren bin! Soviel ich auch getrunken habe früher, ich bin nie danach noch mit dem Auto gefahren! Hab bei jeder Jahreszeit im Auto gepennt! Schlafsack war da Standartausrüstung in meinem Auto! Aber gestern hab ich gemerkt - so blöd es klingt aber es war nunmal so - das genau ein Moment entschieden hat ob ich mich an dem Abend betrink oder nicht! Das war die Bestellung des ersten Getränkes! Hätt ich mir ein Bier bestellt und gedacht "ach ich trink eh nur eines und fahr dann noch heim" - dann wäre es sicher nicht bei dem einen geblieben! Aber so hab ich nen Eistee bestellt und alle haben nur blöd gschaut und mich gfragt obs mir nicht gut geht, und so Sachen halt! Geldmäßig hab ich mir aber leider garnicht soviel erspart! Bin dann noch was essen gegangen und hab auch sehr, sehr viel getrunken! Echt komisch wie schnell ich im Gasthaus trinke - hab soviel Eistee und Pago getrunken dass mir schon richtig schlecht geworden is davon! Hab heut ziemliches Bauchweh und mir is total schlecht! Bekomm kaum nen Bissen runter! Und angespannt bin ich auch total - und total genervt und schlecht drauf wenn mich wer anredet! Is mir aba wurscht! Es geht um mich, da können die anderen ruhig auch mal einwenig einstecken! Morgen wirds die nächste Hürde geben! Den traditionellen Treffpunkt beim Glühweinstandl vor der Uni! Muss halt mal ein Tee her statt einem Glasl Wein!
Wie gehts ihr eigentlich mit der Situation um wenn euch jemand fragt warum ihr nichts mehr trinkt? Und was gebt ihr so für Antworten auf Aussagen wie: "Das Leben is so kurz, da musst du doch alles ausleben!" oder "Mein Vater hat sein ganzes Leben lang geraucht und gesoffen und ist 90 Jahre alt geworden - warum soll ich aufhören?" oder "Sterben kann man immer - geh raus und ein Bus kann dich überfahren - da nutz ich die Zeit die ich hab lieber noch aus, treffen kanns dich immer!" Und wie reagiert ihr auf Menschen die das einfach nicht akzeptieren wollen/können dass man ohne Alkohol leben will? Ich würd trotzdem noch gern in meine Stammkneipen gehen, aba mich immer so verächtlich ansehen zu lassen wenn ich nichts trink vergeht mir auch der Spaß!
Sodala, wollt eigentlich heute lernen - hab am Dienstag ne schwere Prüfung - aba bin erst zu nichts gekommen! Kann mich einfach nicht konzentrieren!
ZitatGepostet von Tom_22 Wie gehts ihr eigentlich mit der Situation um wenn euch jemand fragt warum ihr nichts mehr trinkt? Und was gebt ihr so für Antworten auf Aussagen wie: "Das Leben is so kurz, da musst du doch alles ausleben!" oder "Mein Vater hat sein ganzes Leben lang geraucht und gesoffen und ist 90 Jahre alt geworden - warum soll ich aufhören?" oder "Sterben kann man immer - geh raus und ein Bus kann dich überfahren - da nutz ich die Zeit die ich hab lieber noch aus, treffen kanns dich immer!" Und wie reagiert ihr auf Menschen die das einfach nicht akzeptieren wollen/können dass man ohne Alkohol leben will? Ich würd trotzdem noch gern in meine Stammkneipen gehen, aba mich immer so verächtlich ansehen zu lassen wenn ich nichts trink vergeht mir auch der Spaß!
irgendwie liest sich das, als ob Du ein Mitläufer bist, der davon abhängig ist, mit den anderen im Gleichschritt zu laufen. Jedenfalls ist das ne Denke, die nur in Säuferkreisen so kultiviert wird. Solange Du da dazu gehören willst, geb ich Dir ca. Null Chance, das länger als ein paar Tage durchzuhalten.
Na, Minitiger, hier stimme ich dir zu - Mitläuferdasein ist (nicht nur in alkoholischer Hinsicht) ein gefährliches Ding.
Tom - die Übelkeit und die schlechte Laune kommen wahrscheinlich eher vom Entzug als von den nichtalkoholischen Getränken (wobei man nicht so viel runterschütten MUSS).
Statt zum Glühweinstand würde ich lieber woanders hingehen. Es stellt sich doch nicht die ganze Uni dahin...
Die Leute, die er da beschreibt, ist natürlich genau die Sorte, von der ich es auch hatte. Das gibt es ja auch noch, wenn die Uni dann durch ist und das Kollegen sind. Wenn sie dann stolz sind, was in die hohle Birne reinpasst...und Dich womöglich bemitleiden, weil Du nicht willst...schenk ihnen noch eines ein.
Solche Leute kannst Du nur saufen lassen und selbst was anderes tun. Und im Zweifelsfall hilft der Hinweis, daß Du ihnen ja auch nicht vorschreibst, was sie trinken sollen.
Ich habe jetzt festgestellt, dass es wirklich keinen interessiert, was ich trinke. Und ein "danke nein, ich hätt lieber Cola/Wasser/Tee/garnix" reicht aus.
Minitiger, du hast eine tolle Signatur. (Meine Tiger gucken grade den Meisen in der Hecke zu, von der warmen Fensterbank aus.)
hallo tom, gerade W E I L das leben so kurz ist, und vll. morgen schon vorbei sein kann, will ich es richtig auskosten. und das geht doch wohl bloß nüchtern!!! was hab ich denn bitte schön von einem leben, dass ich nur im dusel friste? richtig erLEBEN kann man nur ohne irgendwelches dröhnzeug.
Ist falsch, ich trinke was, nur ist es eben ohne Alkohol. Und wenn gehts was an, was ich trinke.
Wenn jemand Bier bestellt, frag den mal, warum er sich ein Bier bestellt und keinen Fruchtsaft. Was wird der dann antworten?
Ich brauche also niemandem begründen, warum ich welches Getränk bestelle, wann ich schlafen gehe und ob ich mit dem Auto fahre, der Bahn oder zu Fuss gehe.
Aber wenn man will, kann man sagen: Ich trinke keinen Alkohol oder Ich kann mit Alkohol nicht umgehen oder Ich habe mein Lebensfäßchen bereits geleert oder Das geht Dich nen Schiet an. oder Ich trinke, was ich möchte. oder Darf ich eine Gegenfrage stellen? Was haben Sie sich bestellt und warum? oder .............. schweigen ... Tee trinken, Wasser trinken also einfach ignorieren.
Kommt also immer auf die Situation an und was mir passend vorkommt.
Aber solange Du glaubst, das begründen zu müssen, hat Dich der Alkohol noch in seiner Macht.
Wenn ich mal fragen darf: Pinkelst Du im Sitzen oder im Stehen? Oder wäre das auch eine Frage, die Deine privaten Grenzen überschreitet, gegen die Du Dich zurecht verwahrst.
Aber Du fragst es Dich ja selber, Du empfindest selbst den Rechtfertigungszwang. Ich hab das nicht mehr und komischerweise fragt mich das praktisch niemand mehr. Es ist total selten, passiert nur alle Jahre mal wieder. Im ersten Jahr wurde ich komischerweise immer wieder gefragt. Und jetzt ist Alkohol für mich irgendwie wie aus einer anderen Welt. Ich weiss kaum noch die Sorten, kenne keine Preise. Ist schon interessant, dass es so unwichtig geworden ist. Bei den Zigaretten gehts auch schon so. Ich weiss echt nicht, was die kosten.
So! Wollte mich mal wieder melden und euch auf den neuesten Stand bringen! Ich muss sagen mir gehts sehr gut, ausser das ich ein bisschen verschnupft bin!^^ Leider muss ich gestehen dass ich zweimal etwas getrunken hab! Vor einer Woche auf einer Geburtstagsfeier von einem Freund hab ich zwei Radler getrunken und gestern ein Glas Sekt Orange! Ich finde dass gar nicht so schlimm, da es ja nicht im Vollsuff geendet ist! Wie denkt ihr da drüber? Ich denk schon dass ich mich unter Kontrolle hab! Sicher ist mir schon klar dass ich mir nicht zu sicher sein darf, da immer ein Moment der Schwäche kommen könnte! Aber ich bin schon stolz auf das was ich erreicht habe! Körperliche Entzugserscheinungen waren schon da bzw. sind noch da: Magen/Darm-Probleme sind sehr stark, Müdigkeit, Antriebslosigkeit manchmal und manchmal auch Depression! Nur etwas find ich seltsam - ich hab mir gedacht durch die Entzugserscheinungen werd ich agressiv und gereizt, aber eher im Gegenteil - besonders zu meinen Eltern bin ich viel zugänglicher! Im alkoholisiertem Zustand konnte ich mich einfach nie beherrschen und brach immer einen Streit vom Zaun! Ich glaube schon dass ich den ersten Schritt bewältigt hab! Denn so lange ohne Rausch, das gabs seit.... ehrlich kann ich mich nicht erinnern wann ich so lang nit besoffen war!^^
Aja.... und de Leute fragen mich immer noch so blöd wenn ich mir in meinen Stammkneipen ein Pago bestell! Sogar der Kellner fragt schon was mit mir los is! Ich versteh de nit, was de von mir immer wollen??? Können die das nicht einfach akzeptieren?
Wünsche euch allen ein schönes, alkoholfreies Jahr 2009! Hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht!^^
Hallo Tom Das was du gemacht hast ist sehr gefährlich,Wenn du alkoholkrank bist solltest du keinen Alkohol mehr trinken. Du kannst es in einer Krisensituation nicht mehr kontrollieren.Moni
Zitatich bin schon stolz auf das was ich erreicht habe
du hast nach einer sehr kurzen alkoholfreien Phase mit dem kontrollierten Trinken angefangen. Ob das ein Erfolg oder ein weiterer Schritt in der Spirale nach unten ist, wird sich zeigen.
PS: Wenn du kontrolliert trinken kansst frage ich mich warum du dich hier angemeldet hast.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
ich denke auch das du den ersten schritt gemacht hast, aber der besteht nicht darin ein paar trinkpausen eingelegt zu haben, sondern darin eingesehn zu haben das etwas nicht stimmt. geb ralf recht, im moment mag es dir damit ganz gut gehn, aber langfristig gesehn steckst du noch mitten drin und es wird weiter berg ab gehn wenn du alki bist klappt das mit dem kontroliertem trinken nicht! es mag eine zeitlang gut gehn aber der große absturtz kommt wie das amen in der kirche. es gibt viele die das auch erst ausprobieren mußten, du scheinst dazu zu gehören ich kann nur für dich hoffen das du bald deinen weg erkennst, die grobe richtung hast du ja schon.
lg, mary
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