ZitatGepostet von Donata Morgen geht es los - dann habe ich endlich mein Gespräch mit der Suchtberatung - und ich bin jetzt bereits ziemlich hibbelig und nervös...
Bei mir war genau dieser Punkt der Anfang vom Ende meiner Trinkerei. Es war der Moment, in dem ich mir erlaubte, das, was ich innen schon lange wusste, nach außen Gestalt annehmen, es zur Realität werden zu lassen.
Ich hab' mir übrigens vor Angst fast in die Hose gemacht
Liebe Greenery,
Das hört sich alles so bekannt an... Jedenfalls machen mir deine Worte Mut und den kann ich derzeit gut gebrauchen.
ZitatGepostet von Donata Ich habe mit meinem Mann geredet. Der ist allerdings der Ansicht, dass ich mein Alkoholproblem mit ein bisschen mehr Selbstdiziplin problemlos in den Griff bekommen kann. "Dann trinkst du abends halt ein Glas weniger und gehst früher ins Bett".. Sehr witzig - ich glaube nicht das er die gesamte Tragweite der Sache einschätzen kann. Ausserdem bekommt er ja von einem Grossteil meiner Trinkerrei nichts mit... Er steht der Sache relativ offen gegenüber "Wenn du meinst das tuen zu müssen, dann tue es..."
Mit den Kindern habe ich direkt noch nicht geredet. Die wissen zwar das mit mir etwas nicht stimmt und wünschen sich sehr, dass Mama "anders" wäre, bisher habe ich es aber noch nicht übers Herz gebracht mit ihnen zu reden weil ich mir denke, dass es den beiden (sie sind übrigens 13 und 9 Jahre alt) erst einmal Angst machen wird. Ich werde das dann zu gegebener Zeit nachholen.
Der Spruch hätte von meinem Mann sein können aber ich habe ihn von Anfang an mit einbezogen und mit der Zeit hat er auch verstanden das ich Suchtkrank bin und mich in allen unterstützt. Mit den Kinder habe ich erst während der Therapie gesprochen. Heute habe ich ein glückliches Familienleben und meine Kinder haben wieder eine Mama. Es ist nicht einfach sich mit seiner Sucht auseinander zu setzen aber der Lohn ist nicht mit Gold aufzuwiegen.
ZitatGepostet von Donata Ich habe mit meinem Mann geredet. Der ist allerdings der Ansicht, dass ich mein Alkoholproblem mit ein bisschen mehr Selbstdiziplin problemlos in den Griff bekommen kann. "Dann trinkst du abends halt ein Glas weniger und gehst früher ins Bett".. Sehr witzig - ich glaube nicht das er die gesamte Tragweite der Sache einschätzen kann. Ausserdem bekommt er ja von einem Grossteil meiner Trinkerrei nichts mit... Er steht der Sache relativ offen gegenüber "Wenn du meinst das tuen zu müssen, dann tue es..."
Mit den Kindern habe ich direkt noch nicht geredet. Die wissen zwar das mit mir etwas nicht stimmt und wünschen sich sehr, dass Mama "anders" wäre, bisher habe ich es aber noch nicht übers Herz gebracht mit ihnen zu reden weil ich mir denke, dass es den beiden (sie sind übrigens 13 und 9 Jahre alt) erst einmal Angst machen wird. Ich werde das dann zu gegebener Zeit nachholen.
Der Spruch hätte von meinem Mann sein können aber ich habe ihn von Anfang an mit einbezogen und mit der Zeit hat er auch verstanden das ich Suchtkrank bin und mich in allen unterstützt. Mit den Kinder habe ich erst während der Therapie gesprochen. Heute habe ich ein glückliches Familienleben und meine Kinder haben wieder eine Mama. Es ist nicht einfach sich mit seiner Sucht auseinander zu setzen aber der Lohn ist nicht mit Gold aufzuwiegen.
LG Rodine
Das hört sich alles so an wie bei uns... Ich denke ich gehe den Schritt einfach mal.. Schlimmer kann es nicht werden... So möchte ich auf alle Fälle nicht mehr weiter leben. Dein Zuspruch tut mir auf alle Fälle sehr gut. Wir sehen weiter. Den Kiddies werde ich dann auch später die Wahrheit sagen.
genau, sei stolz auf dich und deine entscheidung. laß dich einfach überraschen, was da in der beratung auf dich zu kommt. und bleib jetzt am ball mit dir selbst.
Huhu ihr Lieben, ganz besonders liebe justcinderella,
Mein Termin ist super gelaufen und es war alles nur halb so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe.
Das Büro sah eher wie eine Anwaltskanzellei aus. Bereits das Schild am Gebäude war überaus diskret und wenn man nicht genau weiss was sich dahinter verbirgt dann hätte man nie und nimmer eine Suchtberatungsstelle dahinter vermutet.
Ich habe auf die Beraterin eine Weile warten müssen und dann schoss es mir immer wieder durch den Kopf dass ich doch einfach wieder zur Tür rausgehen kann und es das dann für mich zu dem Thema gewesen ist.
Das habe ich dann aber doch nicht gemacht und mich lieb und brav beraten lassen, mich sehr intensiv mit der netten Dame unterhalten. Jetzt muss das alles erst einmal einsinken und ich muss die vielen Gedanken und Gefühle die ich nach dem Gespräch hatte erst einmal ordnen. Es war auf alle Fälle die richtige Entscheidung gewesen und nun habe ich zumindest eine gewisse Vorstellung wie es weiter gehen wird. In der nächsten Woche habe ich dann wieder einen Termin dort. Bis dahin werde ich mir noch mal genau überlegen ob ich eine Therapie machen möchte. Wir haben heute schon mal kurz über eine ambulante Therapie geredet und das hörte sich auch ganz gut an. Ja, ein weiterer Schritt auf dem langen Weg ist getan und ich bin sehr froh es bis hierhin geschafft zu haben. Es geht bergauf.
Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie ich mich zum ersten Mal zu meiner Krankheit bekannt habe. Und auch dieses "warten" kenne ich und auch den Gedanken, nun die allerletzte Möglichkeit zu haben sich zu verkrümeln.
Aber ich kenne auch die Gefühle nach dem Gespräch - ich hätte damals die ganze Welt umarmen können............
Auch wenn es dir selber noch nicht so scheinen mag - du hast gerade einen Riesenschritt getan - und nun sei mal richtig doll stolz auf dich!!!!!
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen
Zitat[i]Gepostet von Donata ....dann schoss es mir immer wieder durch den Kopf dass ich doch einfach wieder zur Tür rausgehen kann ...
Diese Freiwilligkeit hat mir damals ungemein geholfen. Gebetsmühlenartig habe ich mir immer wieder gesagt "es passiert nichts, was ich nicht will". Das Gute dabei war, ich WOLLTE und zwar alles, was zu meiner Trockenlegung notwendig war, ohne Diskussion, ohne Feilschen ohne faule Kompromisse.
Ich drück Dir die Daumen für Deinen Weg
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
ich möchte gerne noch einmal auf die Sichtweise deines Mannes zurückkommen:
ZitatGepostet von Donata Ich habe mit meinem Mann geredet. Der ist allerdings der Ansicht, dass ich mein Alkoholproblem mit ein bisschen mehr Selbstdiziplin problemlos in den Griff bekommen kann. "Dann trinkst du abends halt ein Glas weniger und gehst früher ins Bett".. Sehr witzig - ich glaube nicht das er die gesamte Tragweite der Sache einschätzen kann. Ausserdem bekommt er ja von einem Grossteil meiner Trinkerrei nichts mit... Er steht der Sache relativ offen gegenüber "Wenn du meinst das tuen zu müssen, dann tue es..."
Hier möchte ich dir das Buch von Simon Borowiak "Alk-Fast ein medizinisches Sachbuch" wärmstens ans Herz legen. Lass dich von dem Begriff "medizinisch" nicht abschrecken, hier wird glaskar und offen, teilweise auch sehr bissig beschrieben, was die Krankheit Alkoholismus überhaupt bedeutet.
Ich habe dieses Buch zweimal gelesen. Beim ersten Mal hab ich es regelrecht verschlungen, beschreibt der Autor doch absolut anschaulich, was "im kranken Hirn" eines Alkoholikers so alles vor sich geht - bis dato war ich immer der Meinung, dass es eben an dieser mangelnden Selbstdisziplin meinerseits lag - sprich mein persönliches Versagen. Beim zweiten Mal habe ich mich mit einem Textmarker bewaffnet und all die Stellen, die ganz genau auf mich und meine Krankheitsform (es gibt ja verschiedene Formen von Alkoholsmus) zutrafen, dick markiert. Dann hab ich es meinem Partner (der bis dato aus Unwissenheit die gleiche Meinung wie dein Mann vertrat)zu lesen gegeben - und auf einmal hat er mich verstanden.
Ist vielleicht auch bei dir einen Versuch wert..............
Ich drücke dir weiterhin ganz fest die Daumen.
Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen
Ich danke euch alle für den Zuspruch und eure aufmunternden Worte. Das tut so gut.
Nun werde ich erst einmal sehen wie ich mich durch die nun bevorstehende Woche wurschtel und das ganz ohne Alk. Ich habe heute den halben Getränkemarkt aufgekauft auf der Suche nach einem wohlschmeckenden alkoholfreien Getränk. Mal sehen ob ich etwas Nettes ergattert habe.
Ich bin immer noch sher happy über meinen gestrigen Schritt. So langsam manifestieren sich nun auch die Gedanken und ich denke schon, dass ich eine ambulante Therapie machen werde.
Nochmals Danke an euch alle. Ihr seid für mich eine grosse Unterstützung.
Nochmal ein kurzes Update von mir. Es geht mir - obwohl ich seit drei Tagen überhaupt keinen Tropfen mehr getrunken habe (nicht viel aber immer hin, die Tage kann mir keiner nehmen) - saugut.
Eben bekam ich dann noch einen Anruf dass ich einen Minijob bekommen habe - immerhin, ein weiterer kleiner Schritt ins "Normalsein'. Am Sonntag darf ich dann ein paar Stunden arbeiten und freue mich wie Bolle!!
Nochmals Danke für eure liebe Unterstützung hier im Forum. Das macht alles viel leichter für mich.
Alles Liebe wünscht euch Donnie, die an die Decke vor Freude springen könnte!!