Heute habe ich mein Verstorbene Sohn auf dem Friehof besucht, als ich wieder zuhause war, hatte ich sau Durst! Es sind schon 5 Jahren wo ich ihn vermisse und ich dachte immer :Alk macht es leichter! Es stimmt nicht...
Ich habe 5 Jahren in der Glauben gelebt das Alkohol mein Trauer mindern kann:Es ist das kompletten gegenteil. Ich habe so viel Leute kennen gelernt in meiner Situation und oft musste ich höre: Sei er Tod ist, trinke ich! Ich war schon vorher ein Alki und bin dann zu Super-Alki geworden. Morgens vor den Zähnen-putzen den erste Glas Wein und Abends nach dem Zähnen-putzen musste ich die zweite oder Dritte Flasche Wein noch leer trinken! Tag für Tag bis letzten Jahr im August. Therapie, Reha und dieser Woche Rückfall! Wenn ich trinke spiele ich mit mein Leben! Alkohol und Antidepressiva/Antipsychotika mache sich nicht immer sehr gut! Die tabletten werde ich weiterhin nehmen müssen aber der Alk soll in mein Kopf in ein kleinen Box rein . Auf dieser Box steht VERGANGENHEIT!
Hallo liebe Nath, auch von mir ein herzliches Willkommen hier.
Schön das Du hier her gefunden hast. Ich habe hier sehr viel Hilfe entgegengebracht bekommen und wäre sicher nicht auf einem guten Weg, ohne dieses Forum hier.
Leider kann ich Deine Seite für Deinen Sohn nicht lesen, beim aufrufen spielt mein Computer verrückt.
Den Verlust Deines Kindes finde ich sehr schlimm und traurig.
Diese Kombination mit Alkohol kann ich leider nicht beurteilen, auch wenn die Alkoholprobleme schon vorher präsent waren.
Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen neuen trockenen Weg und finde es schön, das Du hier bist.
LG crissy
Man fällt nicht über seine Fehler, man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen.
Danke für euere lieben Worten! Trauern ist ein notwendigkeit aber kein Grund zum trinken oder? Braucht das Trinken überhaupt ein Grund? Anscheit doch: Ich hatte Stress: Trinken Ich hatte Liebeskummer:Trinken Ich hatte ein schlimme Kindheit:Trinken Es ist gerade Oktober-Fest: Trinken usw,usw... Es ist doch zum Verrückt werden!
du hast ja mit dem Aufbau dieser wunderschönen Seite für deinen verstorbenen Sohn schon sehr viel Trauerarbeit geleistet und die Erinnerung an ihn lebt in diesen Seiten weiter.
Wenn du nicht trinkst, kannst du einen Teil deiner Trauerarbeit mit Hilfe dieser Seite leisten: lesen, schreiben, an Pascal denken und weinen.
Wenn du trinkst 'überdeckelst' du diese Trauer nur und sie ist danach umso größer.
Ich wollte so gerne Kinder, konnte jedoch keine bekommen. Darüber ist eine Beziehung zerbrochen und wahrscheinlich wurde in dieser Zeit (vor ca. 15 Jahren) der Grundstein für meinen späteren Alkoholmißbrauch gelegt.
Ich habe schon jahrelang Depressionen und Angstzustände und hab mich selbst mit Alkohol therapiert. Ich hatte demnach ja immer einen Grund zu trinken.
Gestern habe ich meine Suchtgeschichte zusammengeschrieben, weil ich morgen (bzw. heute um 10) einen Termin bei der Suchtberatung habe (Beantragung einer Langzeittherapie). Ich habe es über Jahre gechafft, die Ärzte davon zu überzeugen, dass ich Alkohol trinke weil ich depressiv bin, dass die Depression im Vordergrund steht und die Ursache ist. Ich war damals genauso dieser Meinung.
So konnte ich mich in dem Glauben 'sonnen', dass ich selbst ja eigentlich gar nichts mit dem Alkoholproblem zu tun habe. Wenn die Ärzte meine Depressionen in den Griff bekommen, dann werde ich auch nichts mehr trinken (hat so nur kurzfristig funktioniert).
Heute weiß ich, dass ich sehr wohl einzig und allein die Verursacherin meiner Suchtkrankheit bin!
Meine Ängste und Depressionen sind zur Zeit zwar da (mal schwach, manchmal fast nicht aushaltbar), mit dem Trinken von Alkohol werden sie jedoch langristig nur noch schlimmer. Kurzfristig - besser kurzsichtig- hilft der Alkohol natürlich und betäubt diese miesen Gefühle.
Aber auch die schönen... ... und das für einen viel längeren Zeitraum als er es mit den negativen Gefühlen macht.
Alkohol trinken braucht keinen Grund!!!
Im nachhinein betrachtet, könnte ich die meisten meiner Saufgründe heute locker entkräften.
Nur läßt es sich jedoch besser mit einem (vermeintlichen) Grund trinken, das schlechte Gewissen kann man abstreifen, da man ja einen eindeutigen Grund hat zu trinken (Trauer, Stress, Angst, Kummer...).
Ich habe sicher sehr häufig ohne (wirklichen) Grund getrunken.
Heute sehe ich es in etwa so:
Es gibt keinen einzigen Grund, keine einzige Diagnose, dass ich trinken muss!
Alkohol ist kein Lebensretter, kein Retter aus der Not!
Wenn ich heute wieder trinken würde, könnte ich nur folgende Erklärung dafür anführen: "Ich wollte trinken...".
Liebe Grüße und viel Kraft wünscht dir acqua auch noch ziemlich neu hier (35 Tage)
[ Editiert von acqua am 28.09.10 1:21 ]
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
Gestern habe ich meine Suchtgeschichte zusammengeschrieben, weil ich morgen (bzw. heute um 10) einen Termin bei der Suchtberatung habe (Beantragung einer Langzeittherapie). Ich habe es über Jahre gechafft, die Ärzte davon zu überzeugen, dass ich Alkohol trinke weil ich depressiv bin, dass die Depression im Vordergrund steht und die Ursache ist. Ich war damals genauso dieser Meinung.
[ Editiert von acqua am 28.09.10 1:21 ][/b]
Ich drücke dir die Daume bei dein Termin.
Depression und Alkohol-Sucht sind öft verbunden: Egal wie man es nimmt! Ich trinke weil ich Depressiv bin oder Ich bin Depressiv deswegen trinke ich!
Es ist ein Teufel Kreis! Daraus zu kommen ist nicht einfach!