ZitatGepostet von MichaelKleeberg Erklärt mir doch einfach, worin die Hilfe z.B. des Posting Nr.3 liegen soll. Nichts als Hohn und Spott gegenüber einem unglücklichen Menschen. Naja, sicher auch fehlender Humor meinerseits.
und du meinst ernsthaft das der gute jetzt erst mal getröstet werden muß wohlmöglich auch noch mitgefühl und verständnss braucht?
das man ihm übern kopf streicheln sollte und sagen das alles wieder gut wird und das es ja garnicht so schlimm ist?
ich denke das bekommt er in der nächsten eck-kneipe
hier bekommt er die wahrheit, einen spiegel und denkanstöße
und ein wenig ironie kann wachrütteln und wird ihn nicht gleich umbringen. zumindest weniger als ihn in seinem mitleid durch mitgefühl noch zu bestärken
das hier ( saufnix ) wie auch post #3 ist alles erlicher und hilfreicher als alles migefühl und verständniss der welt.
und spott kann darin nur erkennen wer helfen mit mitleid verwechselt
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Du hast also heute erfahren, dass Du noch 3 Jahre weiterackern musst? Es kam sozusagen, wie Durchfall oder ein Tsunami, niemand hat damit gerechnet, nirgendwo hat es gestern schon gestanden und irgendwer beim DRV hat heute beschlossen, Dich damit zu überraschen-Heute.
Unglücklicher Mensch! Worum geht es also?
Siggi hat bis gestern frohen Mutes geglaubt, mit 60 in Rente gehen zu können. Nun ist alles anders, es geht noch 3 Jahre weiter. Job gekündigt! Arbeitsklamotten weggeschmissen! Dem Chef zum Schluss noch n Vogel gezeigt, oder Sonstiges, was man so macht am letzten Arbeitstag im Leben.
Tut mir leid, aber bei soviel Naivität, muss ich leicht ironisch werden. Naivität-nein, nicht weil man glaubte in Rente gehen zu können und nun doch nicht. Naivität ,damit meine ich, diesem Forum Glauben machen zu wollen, dass so etwas von heute auf morgen " einem passiert"ohne Vorwarnung. Und weiterhin zu glauben, dass wir glauben, dass er geglaubt hat,und nun eben doch nicht. Und daraufhin auf 10 Jahre Abstinenz ne Flasche Wodka entsorgt.
Und dann hier schreiben und klagen und jammern, nicht mehr der Tastatur mächtig.
Wer hier glaubt, die Beiträge zu seinem Eingangsbeitrag wären ironisch, bösartig,verletzend und unangebracht,der möge mir dann auch erklären, was nun genau, welche Lebenssituation einen solchen Absturz-nach immerhin 10 Jahren Abstinenz- rechtfertigt.
Also,Frage an das Forum:
Gibt es Gründe,Situationen im Leben, die einem Alkoholiker von anderen Alkoholikern das Recht auf einen Rückfall zugesteht??
(ZU Recht fiel mir kein anderes Wort ein...)
Würde mich schon interessieren!
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatGepostet von Jetzisabergut Gibt es Gründe,Situationen im Leben, die einem Alkoholiker von anderen Alkoholikern das Recht auf einen Rückfall zugesteht??
Das Recht, rückfällig zu werden, bekommt natürlich kein Alkoholiker von mir abgesprochen - das hat er selbstverständlich.
Ich fände es nur sehr erfrischend, wenn öfter mal jemand sagen würde: "Ich bin rückfällig, weil ich trinken wollte." Das wäre grundehrlich und im Grunde auch der einzig relevante Grund für den Rückfall. Alle anderen Vorkommnisse dienen lediglich zur nachträglichen Rechtfertigung - auch vor sich selbst.
Dabei gibt es gar keinen Grund, sich zu rechtfertigen, denn: siehe mein erster Satz.
ZitatGepostet von Die_Kleine ...autsch, ist mir auch passiert. Habe aber gleich einen Termin zum Entgiften gemacht... ich will nicht saufen... Und es muß ja Gründe haben, warum wir das wieder getan haben. Lass uns herausfinden, warum und etwas dagegen tun. Alles Gute wünsch ich Dir!
Zu Dir schreibe ich nichts, Du bist mit dem Tortenfoto genug gestraft.
Nein, im ernst: Deine Bestandsaufnahme ist "nüchtern". Du hast Mist gebaut, suchst dafür keine herbeigezogenen Rechtfertigungen und übernimmst sofort wieder die Verantwortung für Dich. Hiervor habe ich großen Respekt. Stolpern und auch mal Fallen kann jeder, die Kunst ist das Aufstehen.
...puh ist es das Recht oder etwa der Rückgang in alte Verhaltensweisen? Hab das ja jetzt mitgemacht und habe mir nicht "das Recht" herausgenommen. Es stimmt dann im Leben was nicht, in der Denke, in der Einstellung, im Gefühl oder was auch immer. Es ist nicht einfach, trocken zu bleiben, aber ich war 2 Jahre trocken GLÜCKLICH, vielleicht ist es einfach Übermut und der Wille, "normal" und nicht krank zu sein. Da fehlt das totale Eingeständnis, dass man krank ist. Es ist aber nun einmal halt so. Alk macht nicht glücklich, nur ich selbst kann das - in nüchternem Zustand.
Zitat...ich finde, jeder Alki hat das Recht wieder anzufangen mit Saufen, wenn er sich (aus welchem Grund auch immer) dafür entscheidet!
Ich kenne nur bislang keinen, der das freiwillig getan hat
ich wußte bei meinen früheren Saufpausen immer das ich wieder trinken werde. Mich hat auch nie jemand gezwungen. Ich habe dann meist ein viertel bis halbes Jahr moderat getrunken bis ich wieder beim Saufen angelangt war.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Gibt es Gründe,Situationen im Leben, die einem Alkoholiker von anderen Alkoholikern das Recht auf einen Rückfall zugesteht??
...ich finde, jeder Alki hat das Recht wieder anzufangen mit Saufen, wenn er sich (aus welchem Grund auch immer) dafür entscheidet!
Ich kenne nur bislang keinen, der das freiwillig getan hat
Hallo Dirk. Nun,freiwllig tut es wohl jeder, ich kenne keinen ,dem gegen seinen Willen Alk eingeflösst wurde. Ich meinte eigentlich,wann könnte ein Alk auf Absolution hoffen und gibt es Situationen, wo ein Alk sie bekäme.Mal abgesehen davon, der Arzt sagt, man hätte nur noch 3 Monate...oder in den nächsten Wochen würde ein Komet auf die erde treffen, Deep Impact, oder ein Atomkrieg droht. Aber aus dem normalen Alltäglichem ,was uns so wiederfahren kann, fällt mir auch nix ein, schon gar nicht, zum Thema von Siggi S.Ich denke, da waren andere,eher kognitive Dinge maßgebend.Nun gut,hätte ja sein können,aber mir fällt auch nix ein. LG Peter
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Zitat...aber Du siehst doch diese Saufpausen im Nachhinein sicher nicht als Abstinenz an! Oder?
Insofern waren das dann ja auch keine "freiwilligen" Rückfälle.
ich war auch in meiner aktiven Saufzeit relativ realistisch und habe ja auch geschrieben, daß ich bei meinen früheren Saufpausen immer wußte das ich wieder trinken werde.
Es ist für mich verwunderlich, was manche als Rückfall bezeichnen. Manches davon fällt bei mir tatsächlich unter die Kategorie "freiwillig".
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
Ich meinte eigentlich,wann könnte ein Alk auf Absolution hoffen und gibt es Situationen, wo ein Alk sie bekäme.Mal abgesehen davon, der Arzt sagt, man hätte nur noch 3 Monate...
...wenns danach geht, hätte ich diese Absolution schon erteilt bekommen...
Bei Mir warens zwar keine 3 Monate...aber naja
Ich habe hier dazu schon mal eine Geschichte wieder erzählt, die uns unser Therapeut so ziemlich am Ende Meiner LZT erzählt hat. (Find sie bloß nicht mehr auf die Schnelle.)
Kurz: Es ging darum, wir sollten uns vorstellen wir wären als Passagier auf einen sinkendem Schiff. Aber keine Rettung in Aussicht. Neben uns noch eine Flasche, oder eine Schwimmweste, wofür würden wir uns entscheiden!... (Ich fand solche Geschichten damals übrigens immer ziemlich albern....so als wären wir kleine Kinder
Ich entschied Mich gedanklich (fast selbstverständlich) für die Flasche.
Als er uns dann anschließend sagte, dass diejenigen, die sich für die Flasche entschieden haben, und nicht trotzdem um ihr Leben schwimmen würden, noch nichts von ihrer Sucht kapiert hätten!
Das hat Mich in dem Moment dann doch etwas erschrocken....
Aber ich glaub im Nachhinein, das war eines der Puzzleteilchen, die Mich davor bewahrt haben wieder umzukippen, als es mal eng wurde.
Ps.: Ich hätte heute jederzeit die Möglichkeit, das zu vollenden, was ich Mir in nassen Zeiten so sehnlichst gewünscht habe.
Dazu lebe ich mittlerweile aber wieder viel zu gerne, wenn Du verstehst, was ich damit sagen will
Ich meinte eigentlich,wann könnte ein Alk auf Absolution hoffen und gibt es Situationen, wo ein Alk sie bekäme.Mal abgesehen davon, der Arzt sagt, man hätte nur noch 3 Monate...
ich erinnere mich an einen ganz lieben älteren herrn, der grad 1 jahr trocken war als ich damals in meine shg kam.
nach einem weiteren jahr, wurde er sehr krank ( krebs ) und recht schnell war klar das es hoffnungslos war. unser gruppenleiter besuchte ihn um sich von ihm zu verabschieden. da ging es ihm schon sehr schlecht, er war aber zuhause.
seine witwe erzählte uns später, das unser gruppenleiter dem sterbenden arnold gefragt hätte ob er ihm eine flasche besorgen soll, das dies ok wäre und jeder verständniss hätte. (sie selbst hat sich sogar geärgert nicht auf diese idee gekommen zu sein) arnold aber lehnte dies ab! am nächsten abend starb er, friedlich und nüchtern.
in seiner todesanzeige, die er sogar selber formuliert hat, stand sinngemäß :
der alkohol hat mich nicht besiegen können, dazu mußte erst der krebs kommen
arnold ist nun schon viele jahre nicht nur mein vorbild.
[b]absolution würd ich nicht brauchen wenn ich wieder trinken würde
entweder ich wollte es einfach so, würde mich für den alk entscheiden....
oder ich brauchte einen gewaltigen tritt ins hinterteil, grade falls ich mich dann in ausreden flüchte und um mitgefühl und mitleid buhle.
absolution würde mir in keinen fall etwas bringen
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