Hallo Ivvan. Also ich ersticke grundsätzlich nicht an Ungesagtem. Wie Du sehen kannst,bin ich auch nachts um 2Uhr noch in der Lage,etwas zu schreiben. Und voranstellen möchte ich,dass ich Dich weder beleidigen noch Deine Depressionen kleinreden wollte. Ich hatte selbst 30 Jahre lang (fast tödliche) Depressionen. Nur Depressionen und Alk-auch nur gelegentlich- geht nach meinen eigenen Erfahrungen, gar nicht.
Der Satz: Jeder Tag ohne Alk ist ein gewonnener Tag!
So wie er da steht,völlig in Ordnung. Wenn dieser Tag sich dann an den nächsten Tag ohne Alk anschliesst usw. Nicht in Ordnung ist er aber, wenn von 365 Tagen 180 Tage ohne und 185 Tage mit Alk sind.
Dann macht man in der Tat nur eine kleine Trinkpause.
Wenn Du also am Ball bist, dann ist ja gut.
Vielleicht solltest Du dann öfters mal über Deine Bemühungen (SHG/SB) berichten, anstatt -wie hier- den Eindruck von schon länger anhaltender Ratlosigkeit- zumindest mir- vermitteln.
Eventuell habe ich zwischenzeitliche Beiträge übersehen.
Sei nicht so böse auf mich! Ich gebe ja zu,manchmal "etwas" übergriffig zu reagieren.
Schön,wenn es bei Dir vorangeht.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatMir geht es genauso wie Dir!!!!! Diese unerträgliche innere Leere ohne den Alkohol.
habe ich eigentlich nur eine Frage:
Wie kann Alkohol Leere füllen? Mal rein sachlich und "nüchtern" betrachtet: Alkohol kann doch nur darüber hinweg täuschen, dass eine Leere besteht. Dort musst Du m.E. ansetzen, in Dich hinein fühlen, warum diese verdammte Leere da ist. Und dies geht nun mal nur "ohne".
Die Dämonen werden kleiner und verschwinden ins Nichts, wenn man sich ihnen stellt. Nicht von heute auf morgen, aber es wird.
Und voranstellen möchte ich,dass ich Dich weder beleidigen noch Deine Depressionen kleinreden wollte. Ich hatte selbst 30 Jahre lang (fast tödliche) Depressionen. Nur Depressionen und Alk-auch nur gelegentlich- geht nach meinen eigenen Erfahrungen, gar nicht.
LG Peter
Kann ich nur unterstreichen. So lange du trinkst, wirst du nichts gegen die Depression machen können. Du kannst sie vielleicht ne Zeitlang überdecken, aber richtig dran arbeiten kannst du nur ohne! Ich trinke jetzt seit fast 6 Jahren nicht mehr und habe im Zeitabstand von ca. 2-3 Monaten immer mal kleine oder große Schübe, aber ich weiß damit umzugehen. Mal gelingt es mir besser, mal weniger gut, wenn ich gar nicht zurecht komme gehe ich zu Therapeutin. Das hilft immer
ZitatGepostet von Jetzisabergut Hallo Ivvan. Also ich ersticke grundsätzlich nicht an Ungesagtem. Wie Du sehen kannst,bin ich auch nachts um 2Uhr noch in der Lage,etwas zu schreiben. Und voranstellen möchte ich,dass ich Dich weder beleidigen noch Deine Depressionen kleinreden wollte.
Schon o.k...
Zitat Der Satz: Jeder Tag ohne Alk ist ein gewonnener Tag! So wie er da steht,völlig in Ordnung. Wenn dieser Tag sich dann an den nächsten Tag ohne Alk anschliesst usw. Nicht in Ordnung ist er aber, wenn von 365 Tagen 180 Tage ohne und 185 Tage mit Alk sind.
So habe ich es natürlich auch gemeint, sorry!
Zitat Vielleicht solltest Du dann öfters mal über Deine Bemühungen (SHG/SB) berichten, anstatt -wie hier- den Eindruck von schon länger anhaltender Ratlosigkeit- zumindest mir- vermitteln.
Mache ich, wenn mir was einfällt....
ZitatGepostet von relaTIEF
ZitatMir geht es genauso wie Dir!!!!! Diese unerträgliche innere Leere ohne den Alkohol.
Wie kann Alkohol Leere füllen? Mal rein sachlich und "nüchtern" betrachtet: Alkohol kann doch nur darüber hinweg täuschen, dass eine Leere besteht. Dort musst Du m.E. ansetzen, in Dich hinein fühlen, warum diese verdammte Leere da ist. Und dies geht nun mal nur "ohne".
Die Dämonen werden kleiner und verschwinden ins Nichts, wenn man sich ihnen stellt. Nicht von heute auf morgen, aber es wird.
LG Eva
Ich habe keine Ahnung wie das funktioniert. Aber scheinbar geht das auch bei Anderen. Der Alkohol setzt wahrscheinlich da an, wo das "Vergessen-Zentrum" sitzt. Auf jeden Fall war nach dem allerersten Schluck alles bereits irgendwie leichter, einfacher, schöner. Jetzt ist alles grau. und ich will wissen warum!!
ZitatGepostet von Maja82 ....So lange du trinkst, wirst du nichts gegen die Depression machen können. Du kannst sie vielleicht eine Zeitlang überdecken, aber richtig dran arbeiten kannst du nur ohne!
Ist mir klar, deshalb habe ich auch aufgehört zu trinken, gehe in die SHG, zur Suchtberatung und bin auf der Suche nach einer passenden Therapie.
dafür das Du so viel weißt wundere ich mich schon, das Du glaubst, das Pferd von hinten aufzäumen zu können
ZitatAber noch fühle ich eine unendliche Leere in mir, die ich nur mit Alkohol ertrage.
Erst aufhören, dann kannst Du etwas füllen. Wenn Du immer gleich Stoff ins Loch kippst passt da nix anderes mehr rein. Egal wie viel Deine Freunde anschleppen.
ZitatIch versuche, die Gründe zu erforschen, warum? Es muss doch einen Grund geben und wenn ich den kenne, kann ich gegensteuern
Das habe ich jahrelang gedacht, auch den ein oder anderen Grund gefunden, aber genützt hat es nix. Gesoffen habe ich weil ich süchtig bin. Ich musste erstmal trocken werden. Dann konnte/musste ich schauen was ich tun muss um nicht wieder anzufangen und was mich in Gefahr bringen kann. Dabei habe ich auch zwangsläufig die Gründe für meine Sucht betrachten und verstehen dürfen. Das ging nur trocken. Dieses nasse Psychologisieren mündet nur in Selbstmitleid und weiteren Gründen Ausreden nicht aufhören zu können.
Einen riesen Haufen Scheiße bekommst Du auch nur weg indem Du von oben anfängst alles abzutragen. Es bringt überhaupt nichts, zu versuchen, das erste Köttelchen auszugraben und zu hoffen, der Rest ist damit auch weg.
Die Sauferei ist nix anderes.
Ich wünsche Dir eine baldige nüchterne Entscheidung, wenn Dein Mann fit genug ist, Deine Pullen zu schleppen, wird er es auch verkraften wenn Du ihm mitteilst, das Du abstinent leben willst. So schlimm ist das nicht, zumal er sich ja auskennt. Wundert mich auch sehr, das er da noch nix gemerkt haben will.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Erst einmal herzlichen Dank für die vielen interessanten Kommentare. Ihr habt mir dadurch einen Anstoß gegeben. Nun möchte ich euch berichten, wie es mir in der Zwischenzeit gegangen ist. Nachdem ich hier das erste Mal bei anderen zugegeben habe, dass ich ein Alkohol-Problem habe, konnte ich besser damit umgehen. Ich wusste plötzlich, dass ich Hilfe brauchte. Was lag also näher als mit meinem Neurologen zu sprechen. Das Gespräch führte ich Mitte November 2011, aber ich hätte es mir sparen können. Als ich sagte, dass ich Abend für Abend bis zu 1 Flasche Rotwein trinke, meinte er, ich solle mir einen Dekanter kaufe und dort einen 1/4 Liter abfüllen, diesen genießen und einfach nicht mehr trinken. Ich sagte ihm, dass das eine super Idee sei und ein toller Tipp. Ich glaube, er hat noch nicht mal gemerkt,dass ich es ironisch gemeint habe. Zwischenzeitlich hatte ich starke Probleme mit den Händen, sie waren beide entzündet, so dass ich auch noch kaum am PC anzutreffen war. Weihnachten waren sie so stark geschwollen, dass ich mir noch nicht einmal ein Brot streichen konnte. Mitte Januar kam ich dann ich eine Rheumaklinik zur Abklärung, ich kam Ende Januar mit einer Rheuma-Diagnose nach Hause. Seit Anfang Dezember 2011 nahm ich starke Schmerzmittel, so dass ich auf Alkohol verzichtete. Es fiel mir nicht leicht, aber ich wollte mir nicht meine Gesundheit ruinieren. Oft quälte ich mich von einem Tag auf den anderen, hatte am Abend einen total anderen Ablauf, um auch die Gedankenkette zu unterbrechen. In der Klinik war es leicht, auf den Alkohol zu verzichten. Nun stehe ich unter Cortison, auch hier sollte ich auf Alkohol verzichten und tue es bis zum heutigen Tag auch.
Nein, ich bin mit den Gedanken noch nicht weg, aber ich habe jetzt schon so lange durchgehalten, das will ich nicht wegwerfen, es sollte nicht umsonst gewesen sein. Ich schau jetzt, was ich am Abend besser machen kann und versuche, mir neue Lebensinhalte zu geben. Ich weiß, dass ich immer noch sehr gefährdet bin, aber trotzdem bin ich stolz auf mich. Inzwischen habe ich auch mit meinem Mann gesprochen, der immer so viel Vertrauen in mich hatte, dass er mir sagte: "Ich wusste, dass du zu mir kommen würdest, wenn du meine Hilfe brauchst." Ich grüße euch alle lieb, Gothy