da hast du allerdings Recht. Ich gehe selbstbewusst, aber immer auf der Hut, durch mein Umfeld.
Ich bin schonmal froh, dass meine Freunde und Bekannten bescheidwissen und sie akzeptieren und respektieren das auch.
Ich freue mich auf mein abstinentes Leben, auch wenns jetzt erstmal haarig wird, in den ersten paar Monaten.
Neben der SHG und Eingangsgruppe, bleibe ich auf jeden Fall im Forum. Das gibt zusätzlichen Mut und Kraft, vor allem, wenn man die schönen Geschichten von fast Gescheiterten liest, die dann doch noch die Kurve bekommen haben.
in deinem alter war ich das 1. mal nach entgiftung in LZT-therapie. 3 wochen danach wieder gesoffen ich war innerlich überhaupt noch nicht reif genug um damals trocken zu bleiben. noch 2 LZT und x-entgiftungen und 24 jahre trinken und trinkpausen waren bei mir nötig, bis ich einen schlußstrich setzen durfte. immer wieder mein kopf der mir vorgaukelte,alles im griff zu haben,wieder normal trinken zu können. je mehr euphorie und siegeswillen nach einer entgiftung, desto schlimmer wurden die rück-( vor-) fälle. die vorstellung nie wieder zu trinken (wollen,müssen,können) ließ mich fast durchdrehen. seit vor 2 jahren,als es im kopf tiefschwarz wurde,fing es an zu funktionieren,aber nur mit diesem ""HEUTE"" immer nur " HEUTE " egal was auch passiert und "NUR " wegen mir, das war das rezept das mir geholfen hat. und immer in eine SHG , kontakt mit gleichen genossen. natürlich auch saufnix als hilfs-krücke in deinem alter wirst du immense kraft brauchen um nicht wieder in das verdiente deutsche gesellschafts-trinken zu verfallen denk daran ::: immer nur " HEUTE "
Dieses "Nur Heute für 24 std. das erste Glas stehenlassen" habe ich mir auch als festes Ziel gesetzt. Es bringt einfach nicht viel, wenn man sich in den Kopf setzt "So, jetzt zieh ich mir mal 5 Jahre nichts rein" Kleine Schritte gehen,... Das habe ich aus deiner "Biografie" herausgelesen und ich finde es echt super, dass du das so geschafft hast! Zumal nach so vielen Entgiftungen und LZT´s...
Da hört man auf den untersten Akutstationen auch viele Geschichten von Leuten, die fast die selbe "Karriere" wie du hatten, aber als unverbesserlich galten, bis sie letztendlich an den Folgen starben. Deswegen nochmal "Hut ab"
Zum Thema SHG: Ich werde definitiv nach der passenden Gruppe suchen. Montag gehts los
ich bin kein AA aber die grundsätze sind lebenswichtig für alle alkoholiker. ob jetzt AA,blaues-kreuz,freundeskreis oder ähnliches ist erfahrungs und vertrauen-sache. das integriert sein ist wichtig, in guten und schlechten zeiten