nach dem ich nun schon einiges gelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen mir eine Gruppe zu suchen. Für Angehörige wurde schon des öfteren die Al-Non empfohlen - sind sogar bei mir in der Nähe...
... doch, geht es auch ohne christliche Einstellung?
AA und Al-Non sind quasi "verwant" und die Informationen die ich bis jetzt erhalten habe klingen mir sehr wie "gepredigt".
In der Präambel der Anonymen Alkoholiker heisst es u.a. „Die Gemeinschaft AA ist mit keiner Sekte, Konfession, Partei, Organisation oder Institution verbunden....“ und das darf man ganz wörtlich nehmen. In den 12 Schritten der AA, in der AA-Literatur wird lediglich von einer „Höheren Macht“ ausgegangen. Die sieht für jeden anders aus. Das kann Gott sein. Das kann aber auch etwas ganz anderes sein. Wenn du natürlich sagst „ich bin das oberste Ding, das es überhaupt gibt“, dann hast du vielleicht ein Problem....Allerdings würdest du dann auch mit deinem Leben klarkommen. Wenn ich mich entschliesse, mit dem Trinken aufzuhören, kaptiuliere ich, weil ich so mein Leben nicht mehr meistern kann und ich nehme die Hilfe einer „höheren Macht“ an. Das kann auch die Gruppe sein, ein anderer Mensch, eine Vorstellung ... was weiss ich. Wenn man mit der Sprache und Spiritualität der AA nicht klarkommt, muss man sich eine andere Gruppe suchen. Auf jedenfall hat AA nichts mit christlichem Glauben zu tun. Ich kenne viele AA's, die größte Schwierigkeiten mit einer „höheren Macht“ haben. Und die sich auch offen dazu bekennen. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu AA ist „der Wunsch mit dem Trinken aufzuhören“. Daran halte ich mich. Mit meiner „höheren Macht“ gehe ich nicht hausieren. Das ist eine meiner ganz privaten Angelegenheiten.
Ich persönlich kann nur raten, so lange nach einer passenden Gruppe zu suchen, bis man sie gefunden hat. Das gilt auch für die Angehörigen-Gruppen.
also, bei mir ging es ohne "Gott", der "engellose" tommie hat es ohne ihn geschafft. Was ich allerdings gebraucht habe war die Hilfe und Unterstützung von anderen - Betroffenen, Angehörigen und (wirklichen) Freunden. WO du diese Unterstützung findest ist letztendlich egal, Hauptsache du findest sie und nimmst sie an. Suchen tust du schon, finden wirst du sie auch, und ich bin mir sicher: es wird dir gut tun. Alleine schon die Möglichkeit darüber reden zu können / dürfen , alleine das ist schon Hilfe .
tommie - der zwar nicht an einen Gott glaubt, dafür aber an ein lebenswertes Leben .