Wir sitzen hier in Pattaya gelegentlich abends zusammen und diskutieren über Gott und die Welt. Bei den meisten Leuten hier geht es wie soll es auch sein nicht ohne reichlichen Alkoholgenuss. Da ich mir so was nicht gerne antue gehe ich schon früher nach hause. Heute Morgen bekam ich besuch, er brachte keine guten Nachrichten. Jemand den ich auch kannte ist gestern verstorben. Alkohol war sein Problem. Der andere bekannte wieder einmal wie so oft voll drauf, bat mich darum ins Krankenhaus gebracht zu werden zum Entzug, zum einen bin ich froh das er alleine darum gebeten hat,denn sonst hätte ich mich nicht weiter darum gekümmert weil ich nicht zum Co werden will, ich schrieb schon einmal darüber. Trotzdem bin ich geschockt, er seid gestern auf Entzug sah fürchterlich aus. Ich brachte ihn ins Krankenhaus, ich hoffe für ihn dass er es diesmal schafft. Ich weiß nur das er einen schock bekommen hat als er vom tot des anderen gehört hat. Gleichzeitig habe ich mich im Krankenhaus umgehört ob es in Pattaya auch Gruppen gibt die einem auf dem Weg Abstinent zu leben unterstützen, ich war erstaunt darüber zu hören das es jeden tag Gruppensitzungen gibt von den AA. Man sagte mir das sie so viel zu tun hätten das sie die ganze Woche Sitzungen abhalten. Und das alles International. Das Pattaya eine Hochburg des Alkoholkonsums ist das wusste ich. Ich habe mir Kontaktadressen geben lassen und werde mal anrufen und auch schauen wie die Gruppe arbeitet.
Musste das einfach loswerden, auch nach Jahren des Trocken seins bin ich immer wieder aufs neue geschockt.Bitte habt veständniss dafür das ich Antworten erst später geben kann der Zeitunterschied und der Server bereiten mir hier Probleme.
warum soll es in Pattaya anders sein, als in anderen Städten in anderen Ländern? Ich habe auch schon einige entferntere, unpopuläre Winkel unserer Erde besucht und überall dort auch AA angetroffen. Ich gucke - egal wo ich bin - immer gern die Telefonbücher an, die in den Hotelzimmern liegen.
Ich kann mir vorstellen, dass du mit deiner langjährigen trockenen Lebensweise eine grosse Bereicherung einer AA-Gruppe in deiner Wahl-Heimat sein könntest. Du bist - so machst du auf mich den Eindruck - ohne Helfersyndrom und kannst auch gut erkennen, ob dich etwas zu sehr in Beschlag nehmen will und dann auch entsprechend handeln. Es ruft uns, liebe Gitti, wo wir auch sind.... daran müssen wir uns anscheinend gewöhnen
Ich habe es auch schon so erlebt, dass erst durch Todes- oder Unglücksfälle ein Rundum-Aufrütteln in Gang kommt. Das hält aber meistens nur so lange an, bis dieser Todes- bzw. Unglücksfall wieder etwas in Vergessenheit geraten ist. Dann kehrt man ganz automatisch wieder zur "Normalität" zurück. Du kannst nur hoffen, dass dein Freund sich besinnt, und nicht zu seiner als normal empfundenen alkoholumnebelten Realtität zurückkehrt.
Du hast recht! Man wird immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.Ich habe heute gegrübelt,aber da ich auch ein Mensch schneller Entscheidungen bin habe ich die Kontaktperson von der AA angerufen. Und bin wieder überrascht worden,mit meiner langjährigen Erfahrung möchte ich doch helfen eine Gruppe aufzubauen für Deutsche hier in Pattaya lebende Alkoholiker. Es gibt Gruppen ja aber nur Englisch. Ich habe erst mal gesagt das ich mir die Gruppen mal anschauen möchte.Alles weitere lass ich auf mich zukommen,wenn Hilfe gebraucht wird werde ich wohl unterstützend dasein.
Ich habe das auch schon erlebt, das im Ausland lebende Deutsche sehr dem Alkohol zusprechen (ich sah das v.a. in Griechenland, wo ich sehr oft einen dort lebenden Bekannte besucht habe). Es ist die Langeweile bei keinem geregeltem job, die Sprachprobleme die die Deutschen zusammenglucken lassen obwohl man sich vielleicht nicht mal gut leiden kann. Ich dachte mir schon diese "Aussteigermentalität" mancher führt darauf zurück (ohne dich jetzt persönlich zu meinen, liebe Gitti ) das man hier in D nicht klarkommt - vielleicht auch schon gerne getrunken hat - und glaubt im Ausland ist alles besser. Das Problem dabei ist das man sich und seine Probleme ja mitnimmt, und dann kommen noch die Sprachschwierigkeiten dazu, das meist sorglose "wird schon alles klappen" ohne job, Ersparnisse bald weg, von der einheimischen Bevölkerung durch die mangelnden Sprachkentnisse übers Ohr gehauen, die doch fremde Mentalität, keine wirkliche soziale Eingliederung etc. Man sieht das überall, zb auch auf Mallorca, oder in Südspanien, wo die deutschen Rentner "zusammenhocken". Ich will das natürlich nicht verallgemeinern, das ist halt das was ich erlebt habe. Wünsche dir alles Gute bei deinen Bemühungen um eine Gruppe !
Liebe Gitti, bestimmt bist du die Richtige für so einen Job! Ich danke dir für deinen Einsatz. Du hast mir damals, mit deinem ersten nmail in diesem Forum und dem anschliessenden Chat-date unendlich viel geholfen. Ich werde dir das nie vergessen. Ich bin nicht sehr "chat begabt", ich bin immer noch zu kompliziert. Der Vorteil im Forum, einen Beitrag editieren zu können, befreit mich etwas von meinem Unvermögen, spontan Gefühle so zu beschreiben, dass nicht Missverständnisse und Unzulänglichkeiten von mir verbreitet werden.
Heute, fühle ich mich sicherer.
Ich brauche noch Abstand, sogar Distanz, aber ich fühle mich freier!
Dieses menschliche Mitfühlen und Angenommen sein, möchte ich noch ganz vielen Personen gönnen.
Menschen, die spüren, dass sie keine Sache sind, reagieren bestimmt viel verantwortungsbewusster und das kann nur gut sein. Wir braucht Menschen wie dich Gitti! "Es Grüessli der Pionierin Gitti", sendet Zitrin
Ich denke genauso wie Du darüber, die Leute hier die ich kennen gelernt habe, haben eigentlich so denke ich ihr Problem schon von Zuhause mitgebracht, nur hier verstecken sie es nicht mehr,so wie in DE. Meistens sind Rentner betroffen und die sogenannten Aussteiger.Viel zu jung um nichts mehr zu tun.Die Rentner geben hier ihr geld für Alkohol aus,hier ist der Lebensunterhalt billiger als in DE,auch der Alk.Ich sehe jeden Morgen schon im vorbei fahren die Flaschen auf dem Tisch stehen,es ist hier üblich das die Flaschen erst weggeräumt werden wenn bezahlt wird, komme ich nachmittags vorbei kannst du dir ja vorstellen wie es dort aussieht.An den Anblick kann ich mich nicht gewöhnen. Beachenich nehme es nicht persönlich
Hi Zitin
Dein Post ging bei mir runter wie Öl Aber ich will lieber bescheiden bleiben. Ich habe vielen Leuten geholfen, aber ich bin auch ehrlich ich habe mein Helfersyndrom abgelegt, und überlasse es jetzt anderen Leuten zu helfen.Ich bleibe lieber im Hintergrund da kann ich hilfreich einspringen wenn mein Rat benötigt wird.