Ich weiß nicht recht was ich von dem Ganzen halten soll.
Einerseits denke ich, in deinem Alter hat ich noch keinerlei Einsicht daß ich ein Problem habe, das Trinken gehörte einfach zu meinem Leben, beschränkte sich damals aber auf arbeitsfreie Tage, und ich trank auch nicht deine Mengen an Spirituosen. Andererseits denke ich, daß du auf dem besten Weg bist total abzustürzen, da du auch ohne deine Trinkerei wohl keinerlei Perpektiven hast oder siehst für dein Leben. Keine Berufsausbildung, schlechter Schulabschluß, du kriegst die Kurve nicht für dich selbst zu sorgen etc. Das sind die allerschlechtesten Voraussetzungen, und das alles insgesamt kann gut dazu führen, das du ganz schnell im absolutem Elend sitzt, alkoholabhängig und auf Sozialhilfe angewiesen.
Ich denke mir du hast jetzt noch die Chance dem zu entkommen. Kümmere dich um dein Leben ! Was du hier beschreibst kommt mir nicht wirklich als eines vor, eher als ein dahinvegetieren mit ab und an "besseren Gefühlen" bei deinen Alkoholexzessen. Es wird Zeit das du erwachsen wirst und nicht denkst das andere sich um dein Leben zu kümmern haben. Das mußt du selbst tun, dann wirst du vielleicht auch merken, daß dich die Saufereien nicht weiter bringen.
Lieber Froschalk, du schreibst über deinen Vater: Zitat: Weiß auch nicht wie er darauf reagieren würde? Da er ja gerne und oft trinkt. Auch heute aber er hat "nur" eine halbe Flasche getrunken, denn er muß mich ja morgen fahren. Obwohl er schon gerne mehr getrunken hätte. Das hohlt er dann aber spätestens morgen Abend noch.
Mann, das könnte ein Co-Abhängiger geschrieben haben. (ich zum Beispiel, ABER ich bin endlich auch auf dem Weg zur Besserung )
Was kümmert`s dich?
In Alanon lernen wir: Das Wichtigste zuerst! Und du bist das Wichtigste! Du hast selber genug Probleme! Bürde dir nicht auch noch diejenigen deines Vaters auf!
Du weisst besser als ich: Teufel Alk hat seine "Freunde" fest im Griff! Im Moment bist du noch stärker als dein Vater. Er muss und kann nicht mehr für dich schauen! Bleib bei dir! Wer schaut zu dir, wenn du es nicht tust?
Aber wenn du es schaffst, zu dir zu schauen, hat der Teufel einen Anhänger verloren, und wer weiss ob du dann deinem Leben nicht eine ganz neue Aufgabe hast.
Du bist doch nicht zum Saufen geboren und da bist du gottseidank jetzt schon weiser als dein Vater. Du gibst zu, dass einiges geändert werden muss.
Du bist jung, nutze deine Kraft. Nutze auch die Erfahrung der Freunde hier im Board. Meine Generation hatte diese Chance noch nicht. Einsicht ist der Weg zur Besserung. Schritte müssen folgen.
Und noch etwas ganz ganz wichtiges zum Schluss: Du bist einzigartig! Vergiss das nicht!
Ich bin jetzt 47 Jahre alt, in deinem Alter habe ich so gesoffen wie Du...
Ich hatte sehr viel Spaß, lange Nächte ohne Heimat, keine Mutter und kein Vater, die Mutter kümmerte sich einen Scheissdreck, der "Vater" war weit weg...
Gute Götter, was haben wir Kinder gesoffen, da war immer noch eine Kiste Bier, oder auch der Weinkeller des "Party-Vaters", nachts um 04:00 Uhr haben wir im Suff den Weinkeller aufgebrochen...
Keine Schimpfe, im Gegenteil, Väter und Mütter servierten uns Eiswürfel, eiskalte Schampus-Flaschen und fassweise kaltes Bier...
Edelster Stoff, unsere Sylvester-Partys waren legendär, nicht jede Frau/Mann war zugelassen, wir soffen unter uns...
Meine "Sauffreunde" aus dieser "Zeit", diese Menschen haben den "Knacks" mitbekommen, die Leute machten Karriere, haben enorm viel Geld zusammengerafft, ich habe habe es nicht geschafft, habe weiter gesoffen...
Ich habe mich "dafür" entschieden, ich wäre gerne einen andern Weg gegangen.
Alkoholismus + Einsamkeit, das ist nicht der Brüller...
ich habe mir gedanken darüber gemacht, was du geschrieben hast.
Zitat: Hallo Daniel,
Zitat:
Melde micht morgen Nacht oder Samstag morgen und sage wie es gelaufen ist.
Daniel - ich kann es Dir jetzt schon sagen, wie es laufen wird.
Da ich dies aber nicht möchte habe ich gestern Abend meiner Mutter die Flasche Rum gegeben die mein Vater für mich gekauft hatte. Und ich habe ihr gesagt sie solle sie mir auch nicht zurück geben.
Wenn ich nichts habe kann ich auch nichts trinken. Und an den Alkohol den mein Vater noch hat gehe ich nicht ran. Dies würde ich nur machen wenn ich vorher schon etwas getrunken hätte, und dann wieder nicht aufhören kann. Außerdem würde des ja nur wieder ärger mit meinem Vater geben, da er iohn ja "braucht!"
das ist ja schon ein kleiner Schritt. Zumindest für dieses Wochenende. Kannst Du Dich denn Deiner Mutter anvertrauen? Vielleicht kannst Du mit ihr zusammen einen Weg finden?
Du versuchst im Moment, Dich zu schützen - vor Dir selbst, vor der ganzen fiesen Situation. Ich bezweifle nur, daß Du das auf Dauer durchhälst, nichts zu trinken - den Alkohol dabei ständig vor Augen oder im Hinterkopf zu behalten. Das wäre auch sehr viel verlangt.
Ich wünschte, ich könnte Dir irgendwie vermitteln, wie wichtig ein Gespräch mit einem Menschen für Dich ist, der kompetent ist und Dir wirklich weiterhelfen kann. Du würdest Dich wundern, wie normal dabei mit Dir umgegangen wird, denn Du bist nicht der Erste und nicht der Einzige, der diese Hilfe benötigt. Dir werden keine Vorwürfe gemacht - im Gegenteil, Du wirst das Gefühl haben, endlich verstanden zu werden - vielleicht zum ersten Mal in Deinem Leben. Und das vermittelt Kraft, Mut und Stärke. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe diese Hilfe auch in Anspruch genommen und tue es immer noch.
Beim Treffen der AAs habe ich immer das Gefühl, akzeptiert und verstanden zu werden - egal welche Leichen ich gerade aus dem Keller ausbuddele. Es tut einfach gut, sich alles runterreden zu können bei den Menschen, die genau wissen, wovon ich spreche, weil sie zum Teil Gleiches oder Ähnliches erlebt haben. Das erleichtert auf der einen Seite und gibt Kraft auf der anderen Seite.
Probier es doch einfach mal aus. Wenn Dir die AAs nicht liegen - dann probiere andere Gruppen oder Institutionen aus. Wichtig ist, daß Du anfängst, Dich in die richtige Richtung zu bewegen. Dazu bedarf es nur eines kleinen Schrittes.
ich wollte nur nochmal anmerken, daß die AAs kein Ersatz für eine Therapie sind und diese auch nicht in die Wege leiten können. Deshalb würde ich an Deiner Stelle als erstes zu einer Suchtberatung gehen. Dort wird man Dir sagen können, was für Dich das Beste ist und welche Möglichkeiten Du hast.
ich habe es bis jetzt geschafft nichts zu trinken. Hoffe dies auch heute noch zu schaffen. Aber ich finde mein Leben ohne den Alk noch langweiliger als vorher. War zwa sonst auch nur zu Hause allein, aber durch den Alk konnte ich das vergessen.
Aber ich will morgen mit meiner Mutter das Steinhuder Meer besuchen. Damit ich mal aus dem Haus komme. War da noch nie, es soll ja nicht so gut sein. Habe ich zumindest gehört. Aber selbst wenn es stimmt, besser als zu hause zusitzen.
Hört sich sehr nach Selbstmittleid an. Ist der falsche Weg.Es ist eigentlich egal was Du jetzt machst, nur langweilen solltest Du dich nicht. Such irgendwas was dir spaß macht. Was,ist eigentlich Egal hauptsache lenkt dich ab. Der rat war jetzt auch nur für das Wochenende.
Du solltest ganz schnell was tuen, Suchtberatung etc., es ist wirklich wichtig mit Menschen zusammenzukommen, die uns verstehen. Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben, wäre nur wiederholung, Ameise hat schon alles geschrieben.
ich höre von fast jedem der etwas zu mir und meinem Alkohol Problem schreibt, das es sich sehr nach Selbstmitleid anhört, was ich schreibe. Das soll aber eigentlich nicht so sein, aber da es so viele sagen muß es ja die Wahrheit sein. Ich werde mal versuchen mein Selbstmitleid etwas zu verringern.
Aus dem Besuch des Steinhuder Meer ist leider nichts geworden, da es zu stark geregnet hat. Aber da wir eigentlich heute Auswerts essen wollten, und nichts gescheites im Haus hatten. Haben wir uns was vom Griechen kommen lassen.
Und dann habe ich mit meiner Mutter ein paar Brettspiele gespielt, wärend mein Papa Autorennen geschaut hat.
Tschüß Daniel
P.S. Heute ist es schon eine Woche her das ich das letzte mal was getrunken habe
Toll dass Du schon 1 Woche nichts getrunken hast, wünsch Dir alles was Du brauchst um weiter durchzuhalten.
Wie schon gesagt es muss ja nicht Steinhuder Meer sein, wichtig ist nur das man etwas tut, und das man sich gut dabei fühlt. Langeweile ist das schlechteste was man gebrauchen kann. Ich kämpfe auch noch öfters damit mich zu beschäftigen, je abgelenkter ich bin, umso weniger Kraft hat der „kleine Teufel“ in meinem Kopf, in Zeiten wo es mir echt mies geht.
Ich habe mir noch mal Deine Geschichte durchgelesen, gebe Dir nochmals dringend den Rat, eine Suchtberatung etc. aufzusuchen. Glaube mit entsprechender Hilfe hast Du es einfacher, in Deiner Situation brauchst Du noch mehr Kraft, um zu Gewinnen. Auch die Sache mit dem Selbstmitleid sieht dann anders, den Weg sieht mann dann klarer, Gehen musst Du Ihn allein, mit Unterstützung ist die Gefahr sich zu verirren geringer.Wichtig ist halt das wollen, das sehe ich bei Dir, bin mir sicher, das Du dies alles prima hinbekommst, wenn man Dich erst einmal ein wenig schubst.
ich habe gestern zu Ablenkung meine beiden Omas und Opas beuscht. Obwohl die nur 10 Kilometer weit weck wohnen, bein ich sie seit Dezember 2002 nicht da gewesen.
Die haben sich alle ganz toll gefreut das ich gekommen bin. Hätte ich gar nicht gerwartet, da ist doch schon so lange nicht da war. Und mir hat es auch spass gemacht.
Habe ihnen versprochen sie jetzt alle zwei Wochen zu Besuchen. Und das tolle ist noch, das ich bei beiden 10 Euro bekommen habe.