morgen muß ich zum Zahnarzt, und wie es aussieht, komme ich um eine fiese Bohrung nicht herum. Ohne Betäubungsspritze läuft da bei mir gar nichts. Nun fiel mir eben gerade erschreckend ein, daß das Betäubungsmittel ja Alkohol enthalten könnte. Muß ich meinen Zahnarzt über meine Krankheit informieren oder mache ich mich wie immer nur verrückt? Ich hoffe auf schnelle Antwort, sonst muß ich meinen Termin verschieben. Ich danke Euch schon einmal im voraus.
mein Zahnarzt weiss seit 3 Jahren über meine Alkoholsucht Bescheid und spritzt mir trotzdem auf Teufel komm' raus die Backen taub . Er ist sehr verantwortungsvoll und würde niemals etwas anwenden, das in Bezug auf meine Sucht schädlich wäre. Bei der letzten Kiefer-OP ( 2 mal 4 Stunden ) wurde ich nur durch Spritzen schmerzfrei gehalten. Ich gehe davon aus dass diese Betäubungen regionale Schmerzempfindungen ausschalten und keinen Stoff enthalten, der die Sucht "wecken" kann; zumal jeder Zahnarzt den Rat geben muss, nach solch einer Spritze Nikotin und Alkohol zu meiden.
Wenn du auf Nummer-ganz-sicher gehen möchtest, bitte ihn einfach, keine alkoholhaltigen Substanzen bei der Behandlung zu benutzen .
danke für Deine Antwort. (2 mal 4 Stunden - au backe du Ärmster).
Ich werde dem ZA vorsichtshalber vorher Bescheid sagen. Mittlerweile kommt mir nach anfänglichen Schwierigkeiten der Satz "Ich bin Alkoholikerin" ganz gut über die Lippen - dank meiner Gruppe. Die Angst vorm Bohren ist schlimmer.
auch 4 Stunden gehen vorbei , und der Zahnarzt ist mittlerweile der Arzt, zu dem ich am liebsten gehe - 4 mal pro Jahr.
Er wurde mir damals übrigens von meiner Ärztin empfohlen die dafür sorgte, dass ich schnellstmöglich einen Entgiftungsplatz bekam. Ich hatte nämlich so eine Heidenangst vor Zahnarztbesuchen - nicht nur wegen der Alkoholfahne - dass ich jahrelang nichts machen liess . Auf ihre Empfehlung und ihr Drängen hin "traute" ich mich in die Zahnarztpraxis, nach der Entgiftung, und irgendwie wusste ich von Anfang an: das ist der richtige Typ von Arzt, der versteht auch etwas von meinem Problem und hat sicher auch nicht zum ersten Mal mit einem Alkoholiker zu tun ...
Mittlerweile hat er mir einen nagelneuen Oberkiefer (mit den zugehörigen implantierten Zähnen ) verabreicht, im Sommer folgen noch 3 Implantate im Unterkiefer, dann habe ich es überstanden. Und, wie schon erwähnt: ich gehe - komischerweise - gern dort hin.