Natürlich sind 2 Monate nicht viel gemessen am ganzen Leben, aber 2 Monate von einem neuen Leben, das ist gaaaaaaanz viiiiil. Vorallem wird sich (sehr wahrscheinlich) in den nächsten Tagen sowas wie Trockeneuphorie einstellen. Wenn die Trauer verloren geht über dieses "Erlösungserlebnis - erster Schluck/erstes Glas" dann kommt auf einmal so eine Power rüber: die Natür wird plötzlich anders und das Leben überhaupt. Ich hab das nicht nur bei mir sondern auch bei vielen anderen erlebt, dass das erste halbe nüchterne Jahr etwas ganz besonderes war - bis sich dann wieder der etwas grauere Alltag einstellt.
Und das mit dem ganzen Leben lang abstinent sein s/wollen, das ist so eine Last, die man sich nicht auf den Buckel laden sollte. Die AA's empfehlen 24 Stunden - nur für heute. Das ist eine Frist dir für mich sehr bekömmlich war.
tschüß Michael
Traene
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gelöscht
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26.07.2003 10:35
#47 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
Hallo! Ich was du geschrieben hast hat mich erstaunt... Du hast angeblich das Wissen über die Sucht, du weißt also ganz genau das du "süchtig" bist??? Ein gutes Leben? Besser als manch andere Menschen? So ähnlich hast du es ausgedrückt. Aber was ist ein gutes Leben in dem man nicht frei entscheiden kann, ob du heute trinkst oder nicht, wie du deine Langeweile bekämpfst?? das war am anfang, dann hast du den mutigen schritt gewagt und die helfende hand genommen und sie driekt wieder abgelehnt.... ich verstehe das nicht die hand die man bekommt wegzustoßen?? Ich würde dich so gern verstehen, deine Beweggründe,allein das du hier geschrieben hast war ein Schritt und nun willst du alles über den Haufen werfen? Auch wenn du keine Familie hast, es wird immer einen Menschen geben der vielleicht genau dich irgendwann braucht und das wäre doch ein Ziel, einem anderen Menschen helfen zu können!!!
ZitatGepostet von Michimichi [Gast] Und das mit dem ganzen Leben lang abstinent sein s/wollen, das ist so eine Last, die man sich nicht auf den Buckel laden sollte. Die AA's empfehlen 24 Stunden - nur für heute. Das ist eine Frist dir für mich sehr bekömmlich war.
Hallo Michimichi,
danke für Gratulation. Ja, so "trocken-euphorische" Momente kenn ich ganz gut. Und die sollen vorbei sein nach nem halben Jahr?? Hilfe!
Aber das mit den 24 Stunden der AA´s hab ich noch nie verstanden: Wenn ich nur 24 Stunden trocken bleiben möchte, würde ich mich die ganze Zeit auf die 25. Stunde freuen und dann saufen!! Und wenn ich dann wieder 24 Stunden vor mir hab, dann würd ich mich einfach verarscht fühlen - also ist es ja doch lebenslänglich!! Hab ich da was falsch verstanden? Also mir wär diese Philosophie keine Hilfe....aber ich kann mit diesen 12 Schritten sowieso wenig anfangen.
Also ich fand die 12 Schritte als Teil meiner Gedanken - und ich dachte die ersten trockenen Monate sehr viel über mich und die Welt nach - sehr hilfreich. Ich bin ja nicht bei den AA, aber ich bezog vieles davon mit ein in dieser Phase. Was ich grundsätzlich sehr gut finde ist, ich denke das das Programm der AA voraussetzt, das man sehr, sehr ehrlich mit sich selbst ist (Saufgründe zb), das man Türchen öffnen muß von denen man zwar weiß das sie da sind aber die immer zu waren und die man versuchte mit Alkohol auch dicht zu halten - was bekanntlich ja nicht klappt. Sehe ich das in etwa richtig Michael ? Und zur Euphorie, ja die kenn ich auch ... heute denke ich es braucht einfach Zeit bis man seine Mitte findet, viel Zeit. Mieze schrieb mal sie hätte 1 Jahr gebraucht nach Beginn der Trockenheit, in diesem Jahr sei sie sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Kann ich heute gut nachvollziehen. Und Waschbär, von mir noch ein zu den trockenen 2 Monaten !
ZitatGepostet von Traene dann hast du den mutigen schritt gewagt und die helfende hand genommen und sie driekt wieder abgelehnt.... ich verstehe das nicht die hand die man bekommt wegzustoßen?? Ich würde dich so gern verstehen, deine Beweggründe,allein das du hier geschrieben hast war ein Schritt und nun willst du alles über den Haufen werfen?
Hallo Träne,
danke für Deine lieben Worte, aber da hast Du was falsch verstanden - ich will nichts über den Haufen werfen, will nie wieder trinken und werde es hoffentlich auch nicht. Was ich beschrieben habe, war, was mir schwer fällt und was ich öfters mal gerne tun würde!
Wäre ich nicht so in den Würgegriffen der Sucht, fände ich auch nichts dabei, mich gelegentlich zu betäuben - die Dosis macht das Gift! Aber, wie gesagt, spätestens am übernächsten Tag würd ich das nächste Fass aufmachen.....
Die helfende Hand des Forums hab ich ja nie weggestossen.....nur die der LZT. Und danach war mir klar: Jetzt muß ich selber ran! Jetzt muß ich mich auf MICH verlassen! Jetzt kann ich mir nur noch selbst helfen!
Und so war es dann ja auch....ich denke, man kann selbst viel mehr dazu beitragen, sich zu stabilisieren, seine Wünsche durchzusetzen, als man glaubt.....und ich bin froh, daß ich diese zwei Monate bei mir daheim, in meinem EIGENEN ALLTAGSLEBEN, geschafft habe.
Unter der Käseglocke der LZT wäre es ungleich leichter gewesen......aber dann wär noch immer die Ungewissheit: Und wie mach ich es hinterher, ohne therapeutischen Schutz, ohne wohlwollende Mitpatienten, ohne entspannenden und ganzheitlichen beschäftigungstherapeutischen Aktivitäten, sondern in meinem Alltag, in meinem nervig-stressigen Berufsleben, allein mit mir in gelegentlicher Einsamkeit und traurigen Momenten? Und so weiß ich, wie es ist, und daß ich es kann......
Ich erzähl nur von mir....bei mir ist es eben so gewesen. Jeder braucht ein anderes therapeutisches setting - es ist schwer genug, herauszufinden, was einem hilft, ohne zu sehr die Verantwortung aus der Hand zu geben, und vor allem ohne zu sagen: So, hier bin ich, jetzt macht mal!!
Schönes WE Waschbaer (ab 15 Uhr für vier Tage in der Hängematte:grins1
Michimichi
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26.07.2003 12:28
#51 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
Nicht dass ich jetzt zum Oberlehrerhaften Moralonkel mutieren tu...aabeer... das mit der TrockenEuphorie das hat so seine Tücken.. Was mir am Anfang bei den AA's am meisten geholfen hat, war, dass die doch ein enormes Wissen hatten, wie trocken leben geht. Es hat(te) eine ganze Menge Stolpersteine auf diesem ersten Stück Weg, so hatte ich z.B. die Tendenz Euphorien auszuweiten und aufrecht halten zu wollen. Ich mußte lernen, Höhenflüge in Höhe und Weite zu begrenzen und am besten vielleicht ganz drauf zu verzichten... fand ich sowas von langweilig.
Dass das was mit Suchtdruck zu tun hatte, der mich von Zeit zu Zeit anfiehl, weil das Leben so grau und langweilig war, da bin ich von alleine nicht drauf gekommen. `Die Freunde´ mußten mich auf bestimmte Zusammenhänge schon etwas derbe hinweisen. Also für mich galt damals schon der Spruch: Süchtige müssen das Leben erst leben lernen...
Und das tolle an dem 24 Stunden Prinzip ist, dass es die 25. Stunde nicht gibt. Ich geh in der Nacht ins Bett (oder auch nicht) und um Punkt 24Uhr fängt die erste Stunde wieder an. und ich habe einen weiteren Trockenen Tag hinter mir und 23 Stunden 59 Minuten und 50 Sekunden vor mir
und von solchen kleinen Lebensregeln hab ich am Anfang eine ganze Menge mitgekriegt, deswegen muß man sich ja nicht auf so schwierige AA-Sachen wie höhere und sowas einlassen, das hab ich mir für später aufgehoben
Die AA's waren für mich am Anfang einfach Leute, die was drauf hatten, was mir bisdahin nicht so gut gelungen ist, trocken leben und trotzdem ab und zu lustig sein.
2 Monate , dazu muss man 'gratulieren' : , so viel Zeit muss sein . Ich denke, du hast den für dich richtigen Weg gefunden, oder, wie du schreibst, dein ganz eigenes therapeutisches Setting. Mir geht es da nicht anders. Für mich persönlich war es auch wichtig, sehr schnell wieder in ein Leben ohne diese 'Glocke' zurückzukehren, geschadet hat es mir bis heute nicht . Die 24 Stunden der AA zähle ich nicht, ich bin mehr für Tage , wie jeder nachlesen kann der möchte ---> Tage
nein, da liegst du nicht so ganz falsch, ich habe mir deshalb schon oft 'etwas geleistet':
Am 500ten habe ich 'meine' Entgiftungsstation besucht und den Mitarbeitern dort eine paar kleine Geschenke vorbeigebracht, am 1000. Tag habe ich mir einen Super-Kurzurlaub gegönnt, und den 1500ten haben wir gerade erst mit einem tollen Essen gefeiert. Belohnen kann ich mich sehr gut ohne Alkohol, ich behaupte sogar: ohne besser als mit . Und in einem bin ich mir sicher: es wird mir nicht zuviel werden das aufzuschreiben ,denn von meiner Nüchternheit hängt mein Leben ab .
tommie
Riefra10
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27.07.2003 20:28
#55 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
Aber vorrausgesetzt Du willst wirklich aufhören gibt es noch Alternativen.
Das was Du gerade abgezogen hast kannst Du mit unseren lieben Rententrägern nicht zu oft machen - aber was hat Dich eigentlich abgeschreckt ... ???
Dir sollte klar sein dass am Anfanf ein etwas kühles Klima herrscht - aber vielleicht hast Du nach ein paar Tagen bereits die ersten echten Freunde in der Einrichtung gefunden.
Oder ist der doch recht lange Zeitraum ?
In Hörstel / Westf. gibt es eine Fachklinik für Professionelle Entgiftung. Der Aufenthalt dauert 6 Wochen, kpl. mit Therapeuten, Gruppen, ein bisschen Arbeit im Garten, u.s.w.. Ich bin selber vor ca. 2 Jahren dort gewesen - habe aber vergessen dass das ganze nur der Auftakt zu einem neuen Anfang war, habe nach ein paar Wochen meine SHG vernachlässigt und wieder die Pulle in der Hand gehabt...
Aber ich kenne auch AA-Freunde die nach einer Langzeit wieder angefangen haben zu saufen (entschuldige bitte - aber irgendwann passt die Bezeichnung trinken nicht mehr).
Ich weiss nach auch, nach 2 Rückfällen, dass es nicht einfach ist das erste Glas stehen zu lassen - aber wie oft kommt man da noch 'raus ???
Wenn Du nicht jetzt etwas für Dich tust wirst Du vielleicht den Dreh nie kriegen - oder die Entscheidung wird Dir abgenommen...
Da fällt mir noch etwas ein dass ich am Freitag - wir hatten einen "Neuzugang" in der Gruppe - gehört habe :
Es nützt nichts zu wollen - Du must es auch tun ... Italic
Ich wünsche Dir gute 24 Stunden
Frank
Margot
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28.07.2003 08:18
#56 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
nachdem ich eine LZT gemacht habe kann ich Dir nur sagen dass ich es ohne LZT nicht geschafft hätte. Ich war nämlich nicht im Stande das trinken zu lassen, auch mit der SHG nicht. Ich hätte ohne psychologische Hilfe und den geschützten Raum der LZT meine Porbleme nicht in den Griff bekommen. Mir hat gerade der geschützte Raum der Klinik die Möglichkeit gegeben meine Probleme mit Hilfe meines Therapeuthen überhaupt anzugehen. Ich wusste in der Klinik kann ich mein bisheriges Leben Revue passieren lassen, mit Hilfe meines Theraeuthen mein falsches Verhalten und meine unrealistischen Erwartungen erkennen.Ich brauchte Jemanden der mich auffängt wenn ich erkennen musste was ich im Leben alles falsch gesehen hatte. Aber ich habe in den 6 Monaten Therapie gelernt mein Verhalten zu ändern und mit Schwierigkeiten und der Realität des Lebens ohne Alkohol umzugehen. Ohne den geschützten Raum der Klinik hätte ich das mit Sicherheit nicht geschafft. Gerade in der Therapie wurde mir das Handwerkszweug mitgegeben um im realen Leben bestehen zu können und keinen Akohol mehr zu brauchen. Ich hätte es ohne Therapie nicht geschafft. Es ist also nicht so, wenigstens habe ich es nicht so erlebt, dass Du in der Therapei in Watte gepackt wirst und dort Ilussionen gefördert werden. In der Tharapei hält man Dir den Spiegel vor um Dir zu zeigen wie Du Dich siehst und wie Du auf Andere wirkst und was Wirklichkeit ist.Denn, wie ich schöon öfter geschrieben habe, Alkoholiker in ihrer nassen Phase sind potentielle Lügner. Sie lügen sich auch selbst in die Tasche. Genau die Verhaltensweisen mit denen man im realen Leben zurechtkommt habe ich in meiner LZT gelernt. Auch z.B. mir nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen von Menschen die mich vor der Therapie genutzt und ausgebeutet hatten. Es ist also nicht so dass man aus einer LZT mit völlig unrealistischen Vorstellungen in die "Freiheit" entlassen wird. Im Gegenteil, dort kommt das was "Sache" ist auf den Tisch des Hauses.In der LZT geht es ziemlich hart zu. Da ist nichts mit in Watte packen, dafür sorgen schon die Mitpatienten, die decken jede Lebenslüge auf die man von sich gibt.
Übrigens Glückwunsch zur Zeit Deiner Trockenheit und ich wünsche Dir wirklich von Herzen dass Du es schaffst auf Dauer trocken zu bleiben.
Ich hätte das ohne LZT nie geschafft und dafür bin ich den Menschen in der Klinik dankbar, den Therapeuthen hauptsächlich dass ich heute ohne Alkohol leben kann.
LG Margot
Margot
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28.07.2003 10:55
#57 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
Du schreibst:Was sit das für ein Leben wo man nichts trinken darf?
Wieso? Wenn ich nichts trinken würde wäre ich längst gestorben! Es ist schon bezeichnend dass manche Menschen trinken immer mir Alkohol gleichsetzen!
Zumindest ich kann sehr gut ohne Alkohol leben. Der Alkohol, bzw. mein Umgang mit ihm hätte mich fast ins Grab gebracht. Und glaube mir man kann prima ohne Alkohol leben. Ich habe erkannt daß der Alkohol mein Totengräber ist und dass nichtmehr ich mein Leben bestimmen konnte sonder der Alkohol mein Leben bestimmt hat.
Und wer sagt dass man ohne Alkohol nicht leben kann? Bei Dir kommt das jedenfalls so rüber!
Und glaube mir es gibt eindeutige Zeichen dafür wann jemand Alkoholiker ist.
Und Laien können einem Alkoholiker NICHT helfen.Die ausgestreckte Hand bzw. der gute Wille des Partners nützt nichts. Der Süchtige muss erst mal die Einsicht haben dass er Alkoholiker ist,ohne diese Einsicht geht garnichts. Wenn die Einsicht vorhanden ist kann er jederzeit professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Und
Margot
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gelöscht
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28.07.2003 11:04
#58 RE: Süchtig - aber will ich überhaupt aufhören?
Du schreibst:Was ist das für ein Leben wo man nichts trinken darf?
Wieso? Wenn ich nichts trinken würde wäre ich längst gestorben! Es ist schon bezeichnend dass manche Menschen trinken immer mir Alkohol gleichsetzen!
Zumindest ich kann sehr gut ohne Alkohol leben. Der Alkohol, bzw. mein Umgang mit ihm hätte mich fast ins Grab gebracht. Und glaube mir man kann prima ohne Alkohol leben. Ich habe erkannt daß der Alkohol mein Totengräber ist und dass nichtmehr ich mein Leben bestimmen konnte sondern der Alkohol mein Leben bestimmt hat.
Und wer sagt dass man ohne Alkohol nicht leben kann? Bei Dir kommt das jedenfalls so rüber!
Und glaube mir es gibt eindeutige Zeichen dafür wann jemand Alkoholiker ist.
Und Laien können einem Alkoholiker NICHT helfen.Die ausgestreckte Hand bzw. der gute Wille des Partners nützt nichts. Der Süchtige muss erst mal die Einsicht haben dass er Alkoholiker ist,ohne diese Einsicht geht garnichts. Wenn die Einsicht vorhanden ist kann er jederzeit professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Und ich weiss nicht warum Du ein Leben ohne Alkohol als Kampf ansiehst, bzw. klingt es bei Dir so als sei das leben ohne Alkohol nicht lebenswert?
Und wenn jemand keine professionelle Hilfe annehmen will, so ist das seine Sache. Ich kann nur von mir sprechen, ich hätte es ohne LZT und der psychologischen Hilfe die ich dort erfahren habe nicht geschafft trocken zu werden und auch zu bleiben.
Sei Dir klar darüber, DU kannst deinem Freund NICHT helfen. Aber um Hilfe annehmen zu können muss Dein Freund erst mal die Einsicht haben dass er sich selbst nicht helfen kann.
Und ob jemand süchtig ist, dafür gibt es eindeutige Anzeichen.
Also ich persönlich halte mein Leben seit ich keinen Alkohol mehr trinke für seht lebenswert.
LG Margot
Ps.Habe zu schnell auf die Abschlusstaste gedrückt, daher hier das vollständige Posting. SORRY!
ZitatGepostet von Waschbaer Gestern waren es ganz genau zwei Monate ohne Alkohohl, Medikamente und Zigaretten....ich bin ein wenig stolz auf mich. So lange habe ich es bisher noch nie geschafft
Zwei Monate ist eigentlich nicht viel.....noch dazu, wo ich ja keine Sucht-Pause einlegen möchte, sondern bis zu meinem Lebensende abstinent bleiben will. Und doch kommt es mir so lange vor....es gab einfach so, so viele Situationen, wo es unglaublich schwer war, nüchtern zu bleiben, nüchtern bleiben zu wollen. So viele Situationen, die ich nüchtern noch gar nie erlebt hatte....aber es ging alles!! Einmal in den angstbesetzten Situationen drin, ging alles von alleine....und war auch gar nicht so schrecklich, wie ich es mir immer gedacht hatte.....
Was mir wirklich noch schwer fällt: Das ständige Bewußt-Sein. Das ständige "Verantwortlich-sein-für-alles". Ich würd gern einmal für ein paar Stunden die Verantwortung abgeben....mich dem Spiel entziehen. Das Sauf-High der ersten Stunden spüren. Aber da ich weiß, daß es dann spätestens am übernächsten Tag weitergeht, laß ich lieber die Finger davon..........
Hallo Waschbär ich bin noch neu in diesen Forum habe auch einige posts gelesen und deinen werdegang bis jetzt vervollgt es ist schon toll die zwei Monate trocken zu sein aber wenn ich den lezten Satz lese kommen mir so mein zweifel versuche diesen Gedankengang nicht fortzuführen den er ist gefährlig es könnte das ende vom anfang sein. Gruß Peter
vorhin war Waschbär am Board. Über seine Beiträge bin ich auf diesen alten Thread gestoßen und dachte, dass er doch sehr lesenswert ist. Deshalb hole ich ihn mal wieder nach vorne.