Kann mir hier vielleicht jemand sagen, wie lange es dauert, bis ein 13-jähriger Junge alkoholabhängig ist und woran ich es sicher merke? Ich finde, dass er einfach noch zu jung ist, um überhaupt Alkohol zu trinken. Um so besorgter bin ich, dass er es offensichtlich heimlich immer wieder mal probiert. Er streitet es immer ab. Das ist doch schon ziemlich typisch, oder? (Mein Vater hat sogar volltrunken bestritten etwas getrunken zu haben!!!) Ich hab´ einfach Angst um ihn, er will davon nichts hören. Wie verhalte ich mich am besten, ohne alles noch schlimmer zu machen?
Kann mir hier vielleicht jemand sagen, wie lange es dauert, bis ein 13-jähriger Junge alkoholabhängig ist...
Hallo Gast,
ich habe schon 12-jährige Jungen/Mädchen in der Entgiftung erlebt, die mit über 2,5 Promille ankamen und total nüchtern aussahen.
Auch 13-jährige machen heutzutage Erfahrungen mit Alkohol. Was stört dich ? Das Alter ? Oder eine gewisse Gleichmässigkeit und/oder Regelmässigkeit ?
Natürlich sollten Jugendliche in diesem Alter nichts trinken, aber was stellst du dir vor ? Verbieten ? Dann trinken sie eben heimlich ( um 'in' zu sein ? ) .
Da du mit 'Die Mama' unterschreibst, geht es um deinen Sohnemann ?
Wenn ich das richtig interpretiert habe, hast du einen 'Alkoholikerfall' in der Familie. Vielleicht kannst du eine Aussprache mit deinem Sohn da ansetzen ?
Danke für die schnelle Antwort! Richtig geraten : Ich bin "die Mama". Mich stört das Alter nur zweitrangig, da er in allem schon immer sehr weit war (und ist). Mich stört, dass er es strikt leugnet, obwohl ich es sehe, rieche und ihm anmerke!Ich lass mich nicht gern anlügen! Der Hinweis auf meinen Vater läßt er nicht gelten, da der ja jetzt alt,krank und zwangsläufig "brav" ist. Er will einfach nicht mit mir reden und macht es doch immer wieder, meist am Wochenende. Verbieten kann ich es nicht, das weiß ich; er macht es ja jetzt auch. Aber er bekommt auch garantiert nicht meine Zustimmung, so nach dem Motto. ist ja sowieso egal. Und meine Angst ist eben, dass dies schon der erste Schritt in Richtung Abhängigkeit ist.
Gruß Die Mama [f1][ Editiert am: 24-05-2003 20:22 ][/f]
ich würde mir meinen 13-jährigen Sohn in einer ruhigen Minute vornehmen und wie mit einem Erwachsenen sprechen. Sag ihm ruhig, dass Du Dir Sorgen machst, erkläre ihm, welche ernsten Gefahren eine Sucht mit sich bringt (informiere Dich selbst notfalls darüber). Das Beispiel in der Familie hat er ja. Er ist 13! Da wird er alles, was Du ihm sagst vordergründig ignorieren und ablehnen. Stör dich nicht daran. Meine Söhne sind 18 und 21 Jahre alt und ich staune, wieviel sie doch angenommen haben von unserer Erziehung. Nur mit 13 war davon nichts zu spüren. Trotzdem, nimm ihn ernst, mach keine Vorwürfe, verbiete nichts, aber informiere - er hört es und kann später, wenn nötig Gebrauch davon machen.
Alles Liebe und gute Nerven in den nächsten Jahren - ist ja auch eine spannende Zeit.
ich weiß aus Erfahrung - gerade wenn die lieben Kinder in der Pubertät sind – dass es für Eltern ziemlich schwierig ist an sie heran zu kommen.
Meine ganz persönliche Meinung dazu:
Bitte einen männlichen Verwandten oder guten Bekannten (Lieblingsonkel, Cousin, ...Trainer......), den dein Sohn sehr mag, ihn und ein paar Freunde deines Sohnes zu einem Nachmittag "unter Männer" einzuladen.
Sie können dann über alles mögliche Diskutieren – auch über Alkohol.
Falls die Jungs, es dann zugeben Alkohol probiert und ab- und zu mal was zu trinken, möge er doch vorsichtig an die Ursachenforschung gehen.
Warum und weshalb sie ihn trinken. Ob Gruppenzwang, schulischer Leistungsdruck, sich erwachsener zu fühlen, Rauschzustand, Hemmungskiller, wie oft und wie viel getrunken wird und bei welchem Anlass oder Fest usw.
Sobald man die Ursachen kennt, kann man das Thema gezielter angehen.
Aus meiner Erfahrung mit meinen 2 Kindern weiß ich, dass Verdächtigungen und Vorwürfe meine Teenies leider überhaupt nicht vertrugen. Sie wurden nur bockig und sie erfanden viele, viele Ausreden auch für "Sachen" die aus unserer Sicht als Eltern, keinen Grund für solche Ausreden ergaben. Die Wahrheit war meistens – viel leichter zu ertragen.
Ich hoffe Ihr findet eine Lösung Wünsche Dir ganz viel Kraft und Geduld Rosa Krebs
eigentlich kann ich gar nicht mitreden, mein Kind ist noch nicht so alt wie Dein Sohn. Ich habe mir die Situation aber mal so vorgestellt, und ich denke, ich wäre da auch ziemlich hilflos, da ich ja ein gebranntes Kind bin. Ich glaube nicht, daß ein Kind von 13 Jahren schon Erfahrung mit Alkohol haben sollte. Ich denke, ich würde sehr streng und somit wahrscheinlich auch sehr falsch reagieren. Ich meine - mit 13 ist man doch noch ein Kind oder? Der Körper ist noch im Wachstum und reagiert doch bestimmt sehr empfindlich auf Alkohol? In dem Alter habe ich persönlich noch mit Barbiepuppen gespielt.
Ich schreibe hier jetzt auch nicht, um einen Rat zu geben - das kann ich ja gar nicht - aber beschäftigen tut mich das halt auch, und ich werde mit Interesse die Antworten verfolgen. Was Rosa Krebs schrieb, fand ich eigentlich ganz gut. Meistens nehmen Kinder in dem Alter eher etwas von anderen Bezugspersonen als den eigenen Eltern an. Wenn das dann noch ein Sporttrainer ist, oder irgendeine Vorbildfigur - dann wäre das ja schon ein guter Ansatz.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall erstmal viel Geduld und gutes Gelingen, Deinen Sohn auf eine gute Bahn zu bringen. Ist bestimmt nicht einfach, - im Moment kann ich nicht mehr tun, als einfach mit Dir zu fühlen.
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Tja, gute Nerven für die nächsten Jahre können wahrscheinlich nicht schaden. Gelegentlich haben wir ja gute Gespräche, aber er belächelt mich dann bei solchen Themen so von oben herab, als ob er erwachsen ist und ich dummes Zeug rede. Aber vielleicht ist es ja wirklich so, dass langfristig was von meinen Bedenken hängenbleibt. Und wenn nicht ist es dann irgendwann sein Problem und nicht mehr meins. Ich glaube da muss ich mir dann nicht vorwerfen, irgendwas versäumt zu haben oder etwas grundsätzlich falschgemacht zu haben.
Gruß Die Mama[f1][ Editiert am: 25-05-2003 17:26 ][/f]
@ Tommie, was ist denn mit Deinem Avatar passiert? Ich mußte heute morgen erst zweimal gucken. Dachte erst, Du bist es gar nicht. War mal Veränderung angesagt? Der andere gefiel mir zwar besser, aber wenigstens hat Dein neuer keine Flügel (falls Du weißt, was ich meine - Reiner weiß es ). Einen schönen Tag noch wünscht
ZitatGepostet von Ameise @ Tommie, was ist denn mit Deinem Avatar passiert? Ich mußte heute morgen erst zweimal gucken. Dachte erst, Du bist es gar nicht. War mal Veränderung angesagt?
Ja klar Helena, Veränderung tat Not. Und da ich ein möglichst naturgetreues Abbild haben wollte, fiel meine Wahl auf den pampersbestückten PC-Freak ...