leider muss ich zugeben, dass ich zuviel trinke. Leider muss ich zugeben, dass ich einige Situationen nur noch angetörnt durchstehe. Tue ich das nicht, fange ich an zu zittern, kriege totale Angstzustände und ich weiß nicht, oder vielleicht doch, wo es herkommt. Ich schäm mich so. Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich morgen einfach nur den Tag durchstehe? Ich hoffe, dass diese Seite wirklich anonym ist.
……..und bitte entschuldigt das ich geboren wurde!! …so könnte man Deinen Post fortsetzen „ohje“.
Schon Dein „Nick“ sagt einiges über Dich. Sorry für die Ironie!
Zuerst einmal hier im Forum.
Wieso “leider“..?? und wieso ”zugeben”...??
Wem willst Du hier was zugeben?
Uns brauchst Du nix gestehen oder zugeben denn wir sind weder Richter noch Deine Eltern oder was weiß ich.
Wenn Du meinst Probleme mit dem „Stoff Alkohol“ zu haben bist Du hier schon richtig denn hier tauschen sich Menschen aus die auch Probleme damit haben oder deren Angehörige.
Natürlich wird es Dir nicht viel bringen wenn Du hier als “ängstlicher beschämter Fragender auftrittst und uns raten lässt wo Dein Prob liegen könnte.
Hm….und wie Du morgen bzw. heute über den Tag kommst ohne das große Flattern zu haben gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten. Die für mich aus meiner heutigen Sicht in Frage kommende wäre: Kratz Dein bisschen Mut, was Dir geblieben ist zusammen und geh zum Arzt erzähl oder beichte ihm Deine Probleme“! und ich bin mir sicher er wird Dir helfen!
Die andere für Dich wesentlich einfachere ist: Trinke halt soviel bis der Flattermann beruhigt ist! ….auch so kommst Du über den Tag „ojeh“.
Ich weiß meine Antwort wird Dir nicht viel helfen können, aber um etwas vernünftiges zu Deinem Problem zu schreiben musst Du schon etwas mehr rauslassen als nur Gejammer.
Dazu noch:
Zitat Ich hoffe, dass diese Seite wirklich anonym ist.
Was meinst Du damit?????
Schau einfach heut früh in die “Bildzeitung“ ob Dein Posting da ausgedruckt ist….grins..
Sehr viele " leider " leides Du?Ich muß sagen,leider nicht genug. Jeder von uns kennt Deine Situation, das Zittern usw. Tue was dagegen, viele von uns haben es geschafft, andere kämpfen noch, aber es ist ein Kampf der sich lohnt. Suche Dir einen Arzt Deines Vertrauens wie Reiner auch schon geschrieben hat. Du schreibst das Du Dich dehalb schämst? ich bin froh das ich mich geschämt habe, das hat mir auch geholfen später trocken zu werden, denn soviel schamgefühl mir gegenüber konnte ich noch aufbringen zum Arzt zu gehen.Es ist schön wenn man wieder Herr über sich selber wird Pack es an.
Ich kann dir aber sagen, dass ich auch mal so ein beschämtes "Nichts" war, das im Staub gekrochen ist (sinnbildlich). Das sich für alles und jedes und insbesondere für seine eigene Schlechtigkeit entschuldigt und geschämt hat.
Schade, dass ich dir kein Beispiel "davor" und "danach" geben kann. So wie in der Frauenzeitschrift, wenn ein hässliches Entlein zu einem Supergirl gestylt wird.....
Aber so ähnlich kannst du dir das vorstellen bei mir.
Mein Rezept war eine Selbsthilfegruppe. Und der Mut mir selbst zu helfen. Schon das Erlebnis über die Schwelle zu treten, in den Raum zu gehen, in dem sich die Gruppe traf, war so überwältigend für mich, dass mir das neuen Auftrieb gab. Es waren kleine Schritte am Anfang, kleine Brötchen, die ich gebacken habe. Aber es ist was ganz Stolzes draus geworden! Alleine habe ich das nicht geschafft. Nur mit der Hilfe der Leute aus der Gruppe. Das war mein Weg.
Ich hoffe, du findest deinen. Heraus aus der Scham und der Gefühle der Minderwertigkeit.
Finde ich toll, daß du dich hier gemeldet hast. Wenn du ernsthaft Hilfe suchst, wirst du sie auch finden. Mir hilft dieses Board hier sehr! Aber erzähl doch bitte mehr über dich und deine Lebenssituation. Hat doch mit Neugierde nix zu tun. Bis dahin alles Gute
...dass ich einige Situationen nur noch angetörnt durchstehe...
Hast du dich schon einmal gefragt, wieso das so ist ?
...fange ich an zu zittern, kriege totale Angstzustände und ich weiß nicht, oder vielleicht doch, wo es herkommt...
Dieses ' oder vielleicht doch' ,was meinst du damit genau ?
...Ich schäm mich so.
Hier brauchst du das nicht. Und überhaupt : Scham kann hilfreich sein. Er zeigt dir selbst, dass ' etwas nicht stimmt '.
Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich morgen einfach nur den Tag durchstehe?
Wenn es dir darum geht, nur 1 Tag zu überstehen : trinke solange, bis das Zittern aufhört. Wenn es dir darum geht, auf Dauer etwas zu tun : 1. zum Arzt gehen. 2. eine Selbsthilfegruppe suchen und hingehen. 3. eventuell Entgiftung/Entzug/Entwöhnung und Therapie machen.
Ich hoffe, dass diese Seite wirklich anonym ist.
Du brauchst nicht zu hoffen : sie ist es.
tommie - schreib uns ein wenig mehr über dich (?)...
Also, das Problem ist, dass ich jedesmal in Prüfungen oder ähnlichen Situationen nicht mehr weiß, ob die Nerven mitspielen. Bei meinen letzten beiden Prüfungen war es so, dass ich bei der ersten Prüfung die Fragen gesehen habe, dachte mir "ok, den Schein den hast du" und im nächsten Moment kam die Panik-Attacke. Ich hab wie blöd geschwitzt und meine Hände haben voll gezittert. Das der Prof mein Gekrakel überhaupt akzeptiert hat grenzt schon an ein Wunder. Während der ganzen Zeit konnte ich mich nicht mehr beruhigen. Bei der nächsten Prüfung, war eine mündliche, hab ich die Nacht vorher kaum noch ein Auge zugekriegt. Also fing ich an Bier zu trinken. Nach einigen Gläsern ging es dann besser, konnte ein wenig schlafen und absolvierte am nächsten Tag die Prüfung. Beide Prüfungen habe ich bestanden, wenn auch zitternd. Ich betrink mich nicht bis zur Besinnungslosigkeit, aber Bier ist das Beruhigungsmittel schlechthin für mich - und das nennt man wohl Missbrauch, was ich voll Scheisse finde.
Zum Arzt gehen ist nicht, denn dann lege ich eine Datenspur, von der ich nicht weiß, ob sie irgendwann gecheckt wird oder nicht. Das ist der Hintergrund. Hoffentlich erlebe ich die nächsten Prüfungen nicht leicht benebelt.
Aber : wieso die Angst mit Alkohol bekämpfen und wegtrinken, und nicht der Prüfungsangst mit anderen Mitteln entgegentreten ? Hier ein Link: Prüfungsangst .
ja, das stimmt echt voll. Vielen Dank für den Link. Was da steht:
im Verhalten: Sie nehmen Beruhigungstabletten, trinken viel Alkohol, essen mehr, als sie benötigen, flüchten in unwichtige Routinearbeiten
kann ich voll unterschreiben - nur, dass ich direkt vorher, so etwa 2 bis 4 Wochen vorher, kaum noch was essen kann. "Normale" Beruhigungspillen wirken irgendwie nicht, obwohl ich rund ein halbes Dutzend eine Stunde vor der letzten mündlichen Prüfung genommen habe. Auf echte Psycho-Pillen habe ich eigentlich keine Lust, wenngleich sie einen wohl körperlich voll runterfahren. Wie bist Du eigentlich auf diese Seite gekommen? Ich hab auch schon gesucht, aber diese Seite nicht gefunden. Ich glaub, dass ich jetzt was tun muss, denn ab Herbst bis nächstes Frühjahr wird es "heiß" für mich. Du glaubst gar nicht, was sich da so teilweise abspielt. Tagsüber wird stundenlang gebüffelt und am Abend gebechert, damit man es überhaupt noch aushält. Aber wie Du richtig festgestellt hast: Man kann sich seine Angst ja auch "wegtrinken". Wehe wenn das zum Programm wird.
also morgen trinke ich nichts. Mal schauen was passiert. Am Freitag hab ich gleich den nächsten Vortrag. Er ist nicht auf Deutsch, aber ich werde es packen (hoffentlich!).
Ich hab mir die Beiträge von Waschbaer durchgelesen und finde es zum heulen. Warum schreibt eigentlich niemand etwas? Oder hat man es hier endgültig verschissen wenn man so was macht wie er?
ZitatGepostet von Ohje Ich hab mir die Beiträge von Waschbaer durchgelesen und finde es zum heulen. Warum schreibt eigentlich niemand etwas? Oder hat man es hier endgültig verschissen wenn man so was macht wie er?
? ? ?
Verstehe nicht was du meinst, worauf hat niemand geantwortet ???
Ich bin auch Waschbaer, angedacht, angefangen, auf dem Weg umgekehrt, weitersaufen, einfach.
Die paar zusammengeschnorrten Euros reichten für eine Kiste Bier, ein wenig einkaufen beim Aldi, etwas Toastbrot und 10 billige Eier, ein Stück Butter, die allerbilligste Wurst auf dem Brot morgen früh.
7 Tage war ich trocken, 7 Tage habe ich nur Knäckebrot mit Margarine und Honig gegessen, 7 Tage nur Leitungswasser getrunken, da war kein Geld zum Versaufen, nicht mal eine einzige Zigarette, bin mitten in der Nacht aufgestanden, habe Kochbücher durchgelesen, ich hatte Hunger, Durst, Schmacht.
Heute habe ich etwas verkauft, ein fremder Mensch kaufte mir etwas ab, ich habe etwas verkauft, ich habe mich geschämt, gezittert, aber endlich wieder Geld in der Hand.
Daraus wurde ein Einkauf bei Aldi, Essen für vielleicht 10 Tage, saufen für heute und morgen, übermorgen ist das Bier alle, dann geht der ganze Mist wieder von vorne los...
Übermorgen bin ich wieder pleite und gierig, vielleicht reicht das Flaschenpfand bis dann...
Es ist gar nicht das Trinken, da hast schon sehr recht, es ist die Einsamkeit, wer säuft, ist alleine, mit allen Konsequenzen, eigene Entscheidung.
Freunde und Lieben wenden sich ab, aus ehemaligen Freunden werden Fremde, aus ehemaligen Lieben werden Nummern, aus Nummern werden Menschen, dann stehst alleine da...
Keine Starthilfe, kein Haarschnitt, keine Kosmetik, kein gutes Wort, nur Scheisse am Arsch...
ich vermute mal, Deine Lage ist wirklich aussichtslos so wie Du jetzt lebst. Im Moment hast Du noch eine Wohnung, einen Computer, was zu Essen, Zigaretten und Alkohol.
Was glaubst Du wie lange Du das noch durchhälts. Jeder Tag ist ein verloren Tag und bringt Dich so wie Du lebst immer näher an den Zusammenbruch.
Was glaubst Du wie es nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr, in 3 oder 5 Jahren aussieht?
Vielleicht landest Du eines Tages in der Gosse, im Krankenhaus, Pflegeheim als Pflegefall, oder unter Betreuung stehend – nichts mehr selber entscheiden dürfen, über deinen Aufenthalt, deine Gesundheit, deine Post, dein Geld.
Alles wird Dir abgenommen werden, jede Entscheidung. Du musst Leben wie andere, fremde Menschen es für Dich gut heißen. Willst Du wirklich so enden?
Mensch Michel wach doch endlich auf. Du bist ein erwachsener Mann – du bist kein Kind mehr. Zeige doch endlich, dass Du noch kämpfen kannst und kämpfe endlich gegen das Saufen an.
Lass nicht zu was der Alk-Teufel in Deinem Körper von Dir fordert – zeige ihm endlich die Zähne. Reiß ihn raus. Tu etwas dagegen. Mach endlich eine Entgiftung, mach eine Therapie, aber tu endlich was.
Du bist ein Mensch, der nur auf dem falschen Weg geht – siehst Du nicht die Menschen auf der anderen, schönen Seite, die ein Leben, Freude und Freunde haben. Du willst doch auch da leben, stimmt doch, oder?
Du steckst deine ganze Kraft in dein Selbstmitleid und wunderst Dich, dass Dich keiner mehr versteht. Wie auch, eine Weile kann man es ja ertragen, aber dann muss man auch wenn Hilfe angeboten wird, die Hilfe annehmen und nicht die Hand wegdrücken. Dir zu zusehen, wie Du trinkst, betrunken, oder volltrunken bist ist bestimmt kein schöner Anblick. So kannst Du nur unter deinen Saufkumpanen leben.
Ich glaube immer noch, dass Du es schaffen kannst. Ich wünsche es mir so. Weißt Du warum ich noch an Dich glaube, weil Du hier immer noch liest und schreibst. Ich habe schon lange gewartet, wieder von Dir zu hören – aber das was Du geschrieben hast ganz bestimmt nicht. Ich dachte, Du meldest Dich wieder und verkündest lauthals:
Ich habe es angegangen – ich tu was dagegen – ich bin auf dem richtigen Weg.
Auch hatte ich die Fantasie, Dich mal auf Deiner "Maschine – Motorrad" an mir vorbei flitzen zu sehen. Ein Mensch, der endlich wieder Lebensfreude und Leidenschaft ins Leben legt.
Bitte überdenke doch Deine Situation und glaube wieder an das Leben. Hier auf dieser nüchternen Seite, findet es statt und nicht im Suff.
Ich wünsche Dir endlich die Kraft, die hier so viele schon bewiesen haben.