ich weiß gar nicht recht wie ich anfangen soll, aber irgendwie muß es sofort raus sonst platze ich.
heute habe ich erkannt, daß mein alkoholproblem immer noch nicht gelöst ist. vor ein paar jahren hatte ich schlimme depressionen und habe versucht alles mit alk auszugleichen. der suff war mein "bester freund", der mir das leben erträglicher machen sollte. die folgen ließen natürlich nicht lange auf sich warten: lebensunlust, führerscheinentzug, schulden u. ä. am ende stand die klappsmühle und das war die große wende.
es hat sich auch seit dieser zeit wirklich gebessert. die schulden sind übersichtlich geworden, ich verpenne nicht mehr wenn ich zur arbeit muß und sogar den führerschein mache ich neu. ich dachte es sei alles im lot und unter kontrolle.
dann wollte ich das rauchen aufgeben, aber war irgendwie chancenlos. und da ist es mir heute, beim surfen im net, schlagartig klargeworden. ich halte keine woche ohne alk durch - nach drei oder vier tagen werde ich hibbelig weil ich nach dem stoff zu gieren beginne der mein hirn benebelt.
wie oft habe ich schon mit meinem schatz wegen der sauferei gestritten und habe mich aber immer im recht gefühlt. ich habe meine trinkerei immer mit irgendwelchen ausreden versucht zu rechtfertigen und habe mich dabei eigentlich nur selbst belogen. wie kann er das nur alles aushalten? manchmal verstecke ich sogar schon die flaschen um einem zank aus dem wege zu gehen. wie tief muß man sinken, damit man heimlich saufen muß?!
und nun? das beste wäre natürlich einfach nix mehr zu trinken, aber wie abhängig bin ich denn jetzt eigentlich?!
mannomann - ich fühl mich geoutet, gedemütigt und überrumpelt.
es ist müßig zu überlegen "wie" abhängig du bist. Du hast selbst erkannt, dass du keine Woche ohne Alkohol aushalten kannst, dass du unter Alkoholeinfluss Dinge tust, die du nüchtern nicht tun würdest.... also, da gibt es doch nur eine Schlussfolgerung und du hast sie praktisch schon selbst aufgeschrieben "das Beste wäre es, überhaupt nichts mehr zu trinken".
Ich empfehle dir hier im Forum zu lesen, zurückzublättern, dich schlau zu machen.
Es gibt einige Möglichkeiten für dich, konkret zu handeln und etwas für dich und gegen den Alkohol zu unternehmen.
Schämen brauchst du dich nur, wenn du zwar erkannt hast, dass mit dir und dem Alkohol etwas nicht stimmt (ob du alkoholkrank bist, kann ich nicht sagen), und du trotzdem nichts dagegen unternimmst.
Es gehört Mut dazu, sich zu "outen", das stimmt. Aber du kannst das im geschützten Rahmen einer Selbsthilfegruppe tun, zum Beispiel..... Da sitzen lauter Leute - Männer und Frauen - die dein Problem nur zu gut kennen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie du.