Ihr kennt mich nicht. Aber, der eine oder andere erkennt mich vielleicht wieder. Ich war ein halbes Jahr lang trocken, dann wurde ich übermütig. Mal ein Bierchen... kein Problem. Dann war's jede Woche ein Bierchen.. auch kein Problem. ... dann: Jeden Abend eins, aber WIRKLICH nur eins! (ich hab ja schließlich noch alles im Griff ) usw. usw... Jetzt bin ich wieder da, wo ich angefangen hab; und könnte mir in den Hintern beissen.
Warum ich das jetzt schreibe, ist mir selbst nicht so ganz klar. Zum einen, wahrscheinlich, um es einfach loszuwerden, aber zum anderen.. An alle, die nicht so blöd waren wie ich:
PASST AUF!!!
KONTROLLIERT TRINKEN FUNKTIONIERT NICHT!!!
Ob ich wieder einen stationären Entzug brauchen werde weiss ich noch nicht. Aber schon diese Ausdrucksweise heisst eigentlich: JA, ab zur Klinik.
......wenn du keinen besseren Nick anbieten kannst nenn ich Dich „Umgefallener“ oder „Verzweifelter“!?
..tja Scheiße passiert, aber noch lange kein Grund sich selbst als Idioten hinzustellen! Du schreibst:
Zitat Aber, der eine oder andere erkennt mich vielleicht wieder.
……hm… da ich ja hier zum “Inventar" gehöre kenne ich Dich ganz sicher!?
Aber Spekulationen und „Rätselraten“ halte ich für unsinnig!
Ja nun zu Deinem „Umfaller“: Den Traum vom KONTROLLIERTEN TRINKEN träumen leider noch sehr viele trockene Alkis … und wird übrigens auch von Wissenschaftlern (siehe „Knörkel“) noch hartnäckig umstritten/vertreten.
Einigen passiert es gleich nachdem sie sich sicher fühlten „weg zu sein“ und „alles im Griff zu haben“, anderen passiert es nach Jahren oder Jahrzehnten!!
Ja aber die Realität zeigt: ES KANN NICHT FUNKTIONIEREN!!!
Wichtig für Dich ist aber die Erkenntnis und Erfahrung, dass es nicht funktionieren kann!
Jetzt beginnst Du halt Deinen Weg noch mal, denn: Stürzen ist keine Schande, solange Du den Mut hast wieder aufzustehen!
Ich persönlich habe diese „Rückfallgründe“ schon hunderte Mal persönlich von Betroffenen gehört…ehrlich.
Mein ehrlicher Rat an Dich wäre: Komm raus aus diesem überlege nicht erst ewig ob Du nun eine Entgiftung brauchst, sondern zieh die paar Tage durch und starte neu!
Mache Nägel mit Köpfen!!
Ich habe ein gutes Gefühl, Du schaffst es.
Ich wünsche Dir Mut und Kraft für einen Neustart!
wünscht Reiner
P.S. Ach ja bevor es heut früh von Margot kommt schreib ich es gleich noch dazu: Hast Du schon mal darüber nachgedacht Deine Abstinenz mit einer LZT zu untermauern? Mir persönlich hat es geholfen, denn schon da habe ich mir durch zig Gespräche mit Betroffenen den Traum vom KT abgeschminkt.
Mist - tut mir echt leid für Dich. Viele, die das erstemal rückfällig werden, bekommen so eine Art Rückfallschock. Sie sind so erschreckt darüber, daß sie wieder getrunken haben, daß sie denken: "Jetzt ist eh alles egal - ich habe es kaputt gemacht - jetzt kann ich auch weitertrinken."
Kurz bevor ich trocken wurde, hatte ich einen sechwöchigen Versuch hinter mir, der auch an einer Flasche Bier scheiterte. Es war nicht das eine Bier, das ich trank - es war meine ganze Einstellung um Kopf, die mich wieder umhaute - es lief wirklich nach diesem Rückfallschock-Muster ab. Ich war nach drei Wochen wieder da, wo ich mal aufgehört hatte.
Es kann jedem passieren, daß er - warum auch immer - zum ersten Glas greift. Nur, - dann muß nicht gleich alles zu spät sein. Man sollte sofort jemanden anrufen und darüber sprechen. Das Schlimmste kann immer noch abgewandt werden.
Dir wünsche ich, daß Du da wieder rauskommst - Reiner hat Recht: Hinfallen ist keine Schande...... aber laß Dir aufhelfen.
werte Dich soch mit so einem Nicknamen nicht selbst ab.
Niemand ist ein Idiot nur weil er nicht glauben wollte dass ein Alkoholiker nicht normal trinken kann.
Natürlich bekommt man es gesagt, aber viele glauben es nicht oder können sich einfach nicht vorstellen dass nur lebenslange Abstinenz die Krankheit Sucht zum Stillstand bringt.
Jeder Suchtexperte wird Dir sagen: Wer es nicht glaubt muss es eben ausprobieren.
Du hast es ausprobiert, jetzt weisst Du es!
Ich persönlich würde Dir raten in die Klinik zur Entgiftung zu gehen.
Ob Andere dann über Dich reden kann Dir egal sein. Die meisten Menschen die sich abfällig äussern haben von Sucht keine Ahnung.
Auf deren Geschwätz gebe ich schon lange nichtsmehr.
Also auf ein Neues!
Du bist hingefallen? Steh wieder auf.
Du bist um eine Erfahrung reicher. Vielleicht hast Du das für Dein Leben gebraucht, wer weiss....
zuerst einmal: danke für den Tip (passt auf), und für dich: als dämlich würde ich das nicht beschreiben, du hast es eben testen wollen und es ging in die Hose. Wichtig ist jetzt nur, dass du entsprechend handelst und nicht in alte nasse Zeiten zurückfällst.
Ich drücke dir die Daumen, tu etwas und erkundige dich vor allem, was für dich jetzt machbar ist.
hallo Du, Du bist nicht blöd sondern krank, und zu dieser komischen Krankheit Alkoholismus gehört es, dass sie stärker ist als der Verstand. Meine Erfahrung mit mir und meinesgleichen ist, je intelligenter umso länger dauerts bis man folgendes kapiert: Wenn man sich über den point of no return hinweggesoffen hat, wenn man also mit Stolz von sich behaupten kann: "Ich bin ein Alkoholiker", dann ist es vorbei mit dem gepflegten, dem kontrollierten `Genuß´ von Bier-chen, Wein'chen usw.
Wenn Du es positiv sehen willst, dann hast Du jetzt die - von keinem Zweifel mehr geplagten Gewissheit, dass du Alkoholoker bist. Diese Einsicht ist durchaus wertvoll, denn ich habe mich ca 10 Jahre durchgequält mit den verschiedensten Trinksystemen und bin dann folgerichtig auch in der Klapse auch bei den Verrückten gelandet und nicht im Trockendock bei den Säufern. So dass ich auch in der Klapse nochmal anfangen konnte mit dem Saufen. Es ist also gar nicht so einfach zu dieser Erkenntnis zu kommen, dass man Alkoliker ist und dann auch folgerichtig mit dem Saufen aufzuhören. Wenn Du also tatsächlich so ein Idiot bist wie Du meinst vielleicht fällt Dir diese Erkenntnis leichter wie mir, der ich immer stolz war auf meine Intelligenz.
Ansonsten gehst Du halt über Los und fängst nochmal von vorne an. Zwei Tage erhöte Transpiration und eine Woche jeden Tag Meeting und Du bist wieder da wo Du mal warst, nämlich ganz am Anfang. Das ist nämlich die wahre Crux. Dass ein halbes Jahr nix gesoffen zu haben ansich noch nix wert ist, wenn man nicht zu ein paar inneren Einsichten gelangt ist. Und zu diesen Einsichten ist mir nach und nach in den Meetings verholfen worden. Die erste: Hör auf dich zu schämen, wenn Du bekannt bist im Chat, ich habe es erst heute entdeckt, dann offenbare dich, damit die die dich kennen dir helfen können. Du wirst hier keinen trockenen Alkoholiker treffen der Dir Vorwürfe macht oder hämisch wird, jeder wird Dir versichern, was Du gerade mit-/durchmachst ist der banalere Teil der Krankeit. Die AA's wissen was von Kapitulation und so.. aber damit will ich dich jetz nicht belästigen.
Vielen Dank für eure wirklich aufbauenden Worte. LZT kommt leider nicht in Frage, da ich in einer sehr kleinen Firma arbeite, und meine einzig mögliche Vertretung ist jetzt erstmal für 3 Wochen im Urlaub (mein Timing ist mal wieder klasse ) Meine Arbeitsleistung ist (noch) nicht ernsthaft beeinträchtigt (aber schon merklich), und ich weiss ja, wo es hinführt...
Ich werde jetzt noch einen Anlauf machen, in "Heimarbeit" wieder trocken zu werden.
Zitat: Zwei Tage erhöte Transpiration und eine Woche jeden Tag Meeting und Du bist wieder da wo Du mal warst, nämlich ganz am Anfang.
Da hab ich nur etwas Angst. Die Schweissausbrüche und zitternden Finger kenne ich ja schon. Bei meinem Entzug (war mein bisher erster und einziger) wurde mir aber gesagt, daß das nicht ungefährlich ist. Wohl vor Allem wegen Herzgeschichten.(wurde ja auch ständig Blutdruck gemessen) Und so weit, zu sagen "Entweder das klappt, oder ich beiss eben ins Grass" bin ich nicht!
Wie gefährlich ist ein "Heimentzug" denn nun wirklich?
Wenn das nicht klappt, werde ich jedenfalls doch mal mit meinem Hausartzt reden. Vielleicht kriege ich ne Krankschreibung und der Entzug dauert ja "nur" ne gute Woche. (vorausgesetzt man bekommt einen Platz)
*seufz* .. Wenn ich denke, wie weit ich auf dem Weg schon war... Aber ihr habt recht! Aufstehen und nochmal von vorn.
Hallo Du mit fremdem Arsch durchs Feuer reiten ist natürlich immer etwas ungefährlicher als wenns der eigene ist. Natürlich bietet ein kalter Entzug so seine Gefahren aber den Monteverest besteigen ist gefährlicher.
-Du kannst ganz normal in jedes Krankenhaus gehen eine einwöchige Distra-kur machen, -Du kannst es aber auch zu hause probieren, wenn du paar Sachen beachtest, nämlich bleib nicht allein, wenn du solo bist schau dass du dir eine Hotline besorgst zu deinem Hausarzt, aber nur wenn er was von der Krankheit versteht, oder jemand von den AA's in deiner Nähe. Natürlich gehst du ein gewisses Risiko ein, Du kannst einen epileptischen Anfall bekommen, einen Herzanfall, kuck dir mal die Beipackzettel an oder was Du so normalerweise unterschreibst wenn Du dich operieren läßt. das Leben ist nun mal verdammt gefährlich, vorallem wenn man es saufend bewältigt.
Warum ich mich so aus dem Fenster häng mit Selbstentzug und so: Du gewinnst was und du behälst was. Du behälst ein Stück deiner Würde und du gewinnst an Selbstachtung wenn du das nüchterne Leben wieder aus eigener Kraft beginnst. Für mich war das ganz wichtig und die AA's als Gruppe haben mir da sehr geholfen. Also check mal deinen Hausarzt ob er sich das zutraut, dass du ihn eventuell nachts um halb drei aus dem Bett hauen kannst, wenns dir dreckig geht, es gibt auch so Nottfallrufsysteme - wie gesagt es kann daneben gehen muss es aber nicht, Alkoholiker sind sehr zäh tschüß Michael
auch ich bin allein Zuhause durch den Entzug gegangen - aber ich würde mal sagen, eher aus Unwissenheit. Wenn ich so lese, was mir alles hätte passieren können, - da läuft es mir im nachhinein eiskalt über den Rücken. Es klingt vielleicht blöd: Ich habe während dieser schrecklichen Stunden den lieben Gott gebeten, auf mich aufzupassen - und ich bin mir sicher, er hat mir einen Schutzengel gesandt. Das kann man natürlich niemanden anraten - ich würde mal sagen, ich hatte mehr Glück als alles andere. Was geblieben ist, ist so eine Art Gottvertrauen - obwohl ich kein sehr gläubiger Mensch im ursprünglichen Sinne bin. Die Würde - denke ich - kommt in dem Moment zurück, wenn man sich selbst wieder in die Augen sehen kann. Ohne Schuldgefühl, mit dem Blick nach vorn.
Etwas Unwürdigeres, als besoffen zu sein, kann ich mir jedenfalls nicht mehr vorstellen!
Hallo Helena! Die Griechen kannten den Begriff des Kairos, das richtige im richtigen Augenblick tun, und das bekommt man eher nicht durch Nachdenken hin, schon gar nicht, wenn Alkohol das Hirn vernebelt.
Ich war damals so verzweifelt, dass ich laut gdacht habe, Gott wenn es dich tatsächlich gibt, dann lass mich aufhören mit dem Saufen und ich mach alles was man von mir verlangt und das als überzeugter Marxist der der Überzeugung war, das Religion das (billigere) Opium ist fürs (niedrigere) Volk. Ich wußte damals auch nicht dass das das ist was die AA's Kapitulation nennen, ich hab dann einfach aufgehört, an einem Freitag, und da ich nicht im Krieg war gehört das folgende Erlebnis zu meinen `Überlebenserinnerungen´ die ich mal später meinen Enkeln erzählen kann: Wie Opa damals als er noch jung war vom Fusel wegkam..
Meine Erfahrung ist, mann muß manchmal dem Schicksal/lieben Gott/höhere Macht auch freien Lauf lassen, dann passiert schon das richtige. Das Saufen kontrollieren und das Schicksal und überhaupt alles.... Wenn man ganz bei sich ist, und das ist man garantiert wenn man b e w u ß t sich dafür entscheidet - jetzt ist Schluß, dann ist man in einem sehr spirituellen Zustand und der hilft einem dann das richtige zu tun bzw. zuzulassen. tschüß Michael
Bei plötzlichem Absetzen des Alkohols kann es nach 1 - 3 Tagen zu einer dramatischen Fehlschaltung im Gehirn kommen. Das Delirium tremens ist somit eine besonders schwere Form von Entzugserscheinungen. Merkmale sind: Halluzinationen ("weiße Mäuse", Einbildung von Stimmen), Unruhe, d.h. aufgeregt, orientierungslos, "nestelnde Bewegungen", Gefahr von Kreislaufkollaps. Etwa 20 % der Delirien verlaufen tödlich.
Das Delir wird auch als Einbruch von Traumphasen in den Wachzustand interpretiert. Es dauert gewöhnlich 2 - 5 Tage und klingt spontan ab. Manche Patienten zeigen vor dem eigentlichen Delir Prodomalerscheinungen (Schreckhaftigkeit, Angst, Zittern). Dieses Bild wird Prädelir genannt. Ein Delir kann in ein Korsakow-Syndrom, eine alkoholische Demenz oder Encephalopathie Wernicke übergehen.
Auch ich war so blöd und habe, in Ermangelung entsprechender Infos, mehrmals kalt entzogen, vielmehr es versucht. Wieso ich 2 Delirs überlebt habe weiss ich nicht, anzuraten ist eine solche Erfahrung nie und nimmer. Es ist ein Tanz mit dem Tod. Ich kann nur jedem/jeder raten: Finger weg davon ! Geht zum Arzt und/oder in eine Klinik/Krankenhaus !
Zitat Ich kann nur jedem/jeder raten: Finger weg davon ! Geht zum Arzt und/oder in eine Klinik/Krankenhaus !
……grünau Tommie …..meiner Meinung nach die einzige vernünftige Antwort auf die Frage von…M?
Deshalb versteh ich den Post von Micha nicht ganz???
Wie kann ich in einem „Alkiforum“ solche Ratschläge geben?:
Zitat -Du kannst es aber auch zu hause probieren, wenn du paar Sachen beachtest, nämlich bleib nicht allein, wenn du solo bist schau dass du dir eine Hotline besorgst zu deinem Hausarzt
….dann kommt der Krampf…und nun??? Ich möchte den sehen, der da noch zum Telefon greift???? …kopfschüttel
Zitat oder jemand von den AA's in deiner Nähe
……ja was hat das denn mit AA zu tun?? Wenn ich schon so blöd bin ….sorry… und mit meinem Leben spiele, reicht auch mein Partner falls vorhanden!
Auch die folgende, halte ICH für eine sehr gewagte, wenn nicht sogar leichtsinnige Aussage!?
Zitat - wie gesagt es kann daneben gehen muss es aber nicht
Wie stehn die Prognosen?....50% zu 50%..?.. erinnert mich an „Russisch Roulette!...ehrlich.
Weiter:
Zitat Du gewinnst was und du behälst was. Du behälst ein Stück deiner Würde und du gewinnst an Selbstachtung wenn du das nüchterne Leben wieder aus eigener Kraft beginnst.
Wo meinst Du, verliere ich meine Würde, wenn ich kein “Harikiri” betreiben will und ich mich ganz normal in die Hand von erfahrenen Ärzten einer Entgiftungsstadion begebe??
Also ICH finde, mit diesem Beitrag liegst Du voll daneben!
ja, ich hatte soeinen Krampfanfall der glücklicherweise gut ausgegangen ist. Ich war eigendlich scho fast wieder "nüchtern", aufeinmal war ich am Boden und drumrum war alles herruntergeschmissen. Also ich hab den eigendlich Krampf und davor als er gekommen ist, gar nicht mitbekommen. Resultat war "nur" ein Stück von der Zunge abgebissen und Rückenschmerzen.
Ich weiß, ich hab auch mal so Ratschläge gegeben wegen Telefon und so, aber bei nem Krampf kommt man nimmer dazu.
Warum nimmt einen ein Krankenhausaufenthalt wegen dem Entzug die Würde? Wenn man so denkt ist man noch nicht soweit glaub ich.
Das mit dem Delier kenn ich auch, bei mir wars kleine Spinnen sehen und "wie auf Watte gehen" und akustische Hallos.Natürlich auch Taube Hände und Angst und so...
Sorry, ich hab das bestimmt schon 5 mal geschrieben, aber mir hilft das auch, denn das darf ich nie vergessen.